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Flasche aus elastischem Material, insbesondere fUr Heilmittel Die
Erfindung betrifft Flaschen aus elastischem material insbesondere fUr Heilmittelprodukte,
beispielsweise zur intravenösen Injektion, wie Blektrolytlösungen oder andere Lösungen,
Plasmaersatzlösungen, gerinnungskemmende Stoffe und Lösungen, Blut, Plasma und Derivate
davon usw.
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Es sind bereits derartige Behälter bekannt, bei denen die Nachgiebigkeit
des zu ihrer herstellun benutzten Materials ausgenutzt wird, so daß der Behälter
durch Verformung zwei verschiedene Gestalten annehmen kann, denen zwei verschieden
große Innenvolumina dieses Behälters entsprechen. Duroh eine solche Maßnahme kann
das innere Luftreatvolumen, unter Umstanden eine Quelle von Verunreinigungen, herabgesetzt
werden, wobei die Möglichkeit erhalten bleibt, zum Zeitpunkt des Gobrauchs selbst
dem zu Anfang bei dem Mindestvolumen des Behälters eingefüllten Heilmittelgrundprodukt
jedes gewünschte Heilmitrtelerg inzungsprodukt zusufAgen bis zur teilweisen oder
vollständigen FUllung der durch den Ubergang des Behälters aus aeiner
dem
Mindestinnenvolumen entsprechenden Gestalt in die dem größten Innenvolumen entsprechende
Gestalt gewonnenen Kapazität.
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Trotz dieses Vorteils nnd anderer, die insbesondere auf das geringe
Gewicht, die Festigkeit, die Gestehungskosten und die Sicherheit der zur Herstellung
derartiger Behälter verfügbaren elastischen Materialien zuriickzufuhren sind, sind
solche Behälter bisher nicht in dem erhofften Umfang verwendet worden, was man mindestens
in einigen Fällen auf mangelnde Stabilität, mangelhafte Dichtigkeit, gewisse Schwierigkeiten
bei der Herstellung oder auch ein ungewohntes Aussehen und eine ungewohnte Gebrauchsweise,
die die angesprochenen Benutzer von einer Verwendung solcher Flaschen abhalten,
zurückführen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus elastischem Material
bestehende Flasche des beschriebenen Typs herzustellen, die nicht die erwblmten
Nachteile und dafür andere weitere Vorteile aufweist.
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Eine erfindungagemäße Flasche aus elastischem Material, insbesondere
für Heilmittelprodukte, zeichnet sich insbesondere aus durch senkrechte Seitenwände,
die so aneinanderstoßen, daB der UmriB im Querschnitt eine im ganzen polygonale
Form zeigt, und sich zwischen einem verschlieBbaren Füllhals und einem standfesten
Boden erstrecken, wobei mindestens eine dieser Seitenwände einen verformbaren Bereich
aufweist, der zwei Gestalten, und zwar eine gegenüber der Seitenwandmittelebene
von der Flasche nach außen vorgewölbte und eine andere, von der Seitenwandmittelebene
in das Innere der Flasche hineingewölbte Gestalt.
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Eine solche Flasche behält die gewohnte allgemeine Gestalt und Stabilität
der gewöhnlich für Perfusionen benutzten Glaaflaaohen bei, besitzt jedoch gleichzeitig
die erwZhnten Vorteile von Flaschend aus elastisohem Material ; insbesondere kann
duroh eine Verformung der Beitenwand oder Beitenwinde mit einem verformbaren Bereich
ihr Rauminhalt zwei verschiedene Werte annehmen, nUmlich einen Mindestwert bei der
Flüllung, wodurch das oberhalb des eingefUhrten Heilmittelprodukts liegende Innenvolumen
verringert und eo die Gefahr von mögliohen Veränderungen dieses Produkts vermieden
wird, und andereraeits einen größten Rauminakhalt beim Gebrauoh, woduroh die Zugabe
von BrgCnzungsprodukten ohne Spannungen der Wände und ohne e Rückfluß der Pltseigkeit
ermöglicht wird. Selbstverständlich sind Skalen angeordnet, wodurch beim Gebrauch
zu jedem Zeitpunkt die perfundierten Flüssigkeitsvolumina festgestellt werden können.
Außerdem ermöglicht die mehreckige Gestalt eine erhebliche Herabsetzung der Lager-und
Verpackungsvolumina, und die erfindungagemäße Flasche kann durch Spritzguß und Blasen
mit dem größten Rauminhalt leicht wirtsohaftlich hergestellt werden, beispielsweise
aus einem geeigneten synthetischen Elaetomer.
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Bei einer bevorzugten Ausführungaform ist der Querschnitt der erfindungagemäßen
Flasche im wesentlichen Quadratisch und, wenn sich der Flascheninnenraum bei Atmosphärendruck
befindet, die nach innen vorgewölbte Gestalt instabil, so daß sich, insoweit die
nach außen vorgewölbte Gestalt nicht erreicht wird, der Flascheninnenraum bei Unterdruck
befindet, was die Gefahr eines Rückflusses der Flüssigkeit vermeidet, oinsbesondere
falls durch fehlerhafte Handhabung die Hohlnadel zur Zufügung des Heilmittelergänzungsprodukts
bis
in das Heilmittelgrundprodukt selbst vorstoßt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der verformbare Bereich
einer Wand mit deren übriget Teil durch eine Reihe konzentrischer, abwechselnd nach
innen und außen gewölbter Ringe verbunden.
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Eine solche Ausbildung erleichtert den Übergang von einer Gestalt
in die andere.
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ErfindungsgemäB weist ferner der Flaschenboden eine Vorrichtung auf,
die durch Perforation den Zugang zum Flascheninnenraum ermöglicht und gemäß einer
Ausführungsform einen Hals aufweist, der in einem Kpf mit größerem Durchmesser als
der Hals endet, auf den gegebenenfalls eine elastische Kappe aufgesetzt ist.
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Nach einer anderen Ausführungsform ist der Flaschenboden mit einer
den Zugang durch Perforation ermöglichenden Vorrichtung versehen, die
einer perforierbaren, sich von selbst wieder schließenden Abdichtung aus elastischem
Material versehen ist, die mindestens einen zur Verankerung dienenden Vorsprung
aufweist', um den die Flaschenwand herumgeformt ist, so daß die Abdichtung von dieser
Wand ohne irgendeinen anderen besonderen Aufwand, wie Kleben oder Ahnliches, festgehalten
wird. Gemäß einer Ausführungsform weist die Abdichtung der durch Perforation den
Zugang ermöglichenden Vorrichtung einen mindestens teilweise in die Flasche eingesetzten
Körper auf, der im Inneren der Flasche einen den Verankerungsvoreprung bildenden
ringförmigen Flansch afweist, der vorzugsweise abschließt mit seiner querverlaufenden
Stirnfläche.
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Diese Vorrichtung kann also auf das Ankleben der elastischen Abdichtung
verzichten und damit ver v den
daß beim Herausziehen des Perfusionsorgans letzteres die Abdichtung mitnimmt, wenn
sich deren Klebung als ungenügend oder fehlerhaft erweist.
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Außerdem ist gemäß einem anderen Gesichtspunkt der Erfindung der Körper
der elastischen Abdichtung der den Zugang durch Perforation ermöglichenden Vorrichtung
vorzugsweise zum Flaschenäußeren hin becherförmig ausgeholt, um ihn vor der Formung
der Flasche auf einen von der zur Herstellung der Flasche dienenden Form getragenen
Stempel aufsetzen zu können und/oder das Perfusionsorgan zu führen und/oder eine
im folgenden beachriebene äußere Schutzvorrichtung anbringen zu können.
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Erfindungsgemäß weist ferner diese vorzugsweise aus dem gleichen Material
wie die Flasche hergestellte Schutzvorrichtung einen in den Becher der Abdichtung
einsetzbaren, diesen ergänzenden Körper auf, der in Querrichtung mit einer ringförmigen
Ausstülpung versehen ist, womit er sich von außen um die Abdichtung herum an die
Flaschenwand anlegen und mit dieser, beispielsweise durch Schweißen, verbunden werden
kann. Gemäß einer Ausführungsform ist der Körper der Schutzvorrichtung selbst hohl
in Form
eines von der Flasche nacn außen ne dienen Gechers, a. ami'c er vor der Formung
der Flasche auf einen von der zur Herstellung der Flasche dienenden Form getragenen
Stempel aufgesetzt werden kann, so daß sich die vorzugsweise dünner auegebildete
ringförmige Ausatülpung bei der Formung der Flasche automatisoh mit der Flachwenwand
verschweißt.
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Man erhält so auf einfache und wirtschaftliche Weise in einem einzigen
Arbeitsgang eine den Zugang durch Perforation ermöglichende, sich selbsttätig wieder
schließende Vorrichtung, die mit der Wand der Tasche vollkommen fest verbunden ist,
völlig dicht ist und von außen gegen alle Verunreinigungen schützt.
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Der Füllhals der erfindungsgemäßen Flasche kann eine Verschlußvorrichtung
beliebiger Art aufnehmen, die das Eindringen der gewöhnlichen Perfusoren ermöglicht.
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Vorzugsweise umfaßt der Fullhals erfindungsgemäß einen Flaschenhals,
der in einer ausgeweiteten Halskrause endet, die von einem mit dem Hals durch eine
ringförmige Anschlagzone verbundenen Kragen gebildet wird, und in Verbindung damit
umfaßt die zugehörige Verschlußvorrichtung folgende ineinander eingesetzte Teil
Einen ersten Becher, der von einem mit einer ausgeweiteten Halskrause verbundenen
Körper gebildet wird, wobei der Körper und die Krause jeweils dem Hals und der Krause
des Flaschenhalses so entsprechen, daß sie darin unter leichter Reibung bis zum
Anschl gegen den ringförmigen Anschlag eingesetzt werden können, fernez eine mit
leichter Reibung in den Körper des ersten Bechers einge setzte elastische Abdichtung
von höchstens gleicher Höhe wie mit einem dieser Körper und ferner einen zweiten
Becher, der/mit einer aus geweiteten Krause in Entsprechung mit dem ersten Becher
Verbunde nen Boden auagebildet ist, so daß er mit leichter Reibung bis zum Anschlag
in diesen eingesetzt werden kann.
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Ein solcher Füllhals erleichtert durch seine gestal das Ergreifen
der Flasche, und die aufeinanderfolgend ineinander eingesett
ten
Kragen des Flaschenhalses, des ersten Bechers und des zweiten Bechers stehen vorzugsweise
bis zur gleichen Hoche hoch, so daß sie leicht und hermetisch miteinander verschweißt
werden können, beispielsweise durch Andrücken eines auf eine geeignete Temperatur
gebrachten Metallstücks gegen den Oberteil dieser in geeigneter deise gehaltenen
Kragen. Gleichzeitig kann man am Boden des oberen Bechers die Nummer der Fabrikationscharge
heiß einprägen.
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Das Verschließen und Markieren können so vorteilhafterweise gleichzeitig
erfolgen. Die Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden erläutert mit Bezug
auf die folgende BeschreibUng einer nur als Beispiel gegebenen Ausführungsform,
wobei Bezug genommen wird auf die beigefügten Zeichnungen. Hierin sind : Fig. 1
eine Ansicht der erfindungsgemäßen Flasche ; Fig. 2 ein Längsschnitt dieser Flasche,
in verschlossenem Zustand und mit einer ihrem größten Rauminhalt entsprechenden
Gestalt gezeigt ; Fig. 3A ein Querschnitt längs der Linie III-III der Fig. 2 ; Fig.
5B ein entsprechender Schnitt bei einer dem Mindestrauminhalt der Flasche entsprechenden
Gestalt ; Fig. 4 ein Längsschnitt der Einzelteile des Flaschenhalses und der zugehörigen
Verschlußvorrichtung in größerem Maßstab ; Fig. 5 eine Teilansicht im Schnitt längs
der Linie V-V der Fig. 2 in anderem Maßstab ; Fig. 6 eine Erläuterung der SchweiBung
der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung ; Fig. 7 ein jeweils zur Hälfte gezeigter
Schnitt zweier verschiedener Ausführungsformen dieser Verschlußvorrichtung ;
Fig.
8 ein Schnitt entsprechend Fig. 2 einer anderen Ausführungsform ; Fig. 9 ein Schnitt
der Perforationsvorrichtung in vergrößertem MaBstab ; Fig. 10 entsprechend Fig.
9 ein Schnitt einer abgewandelten Ausführungsform der Perforationsvorrichtung ;
Fig. 11 ein Schnitt einer abgewandelten Aufhängevorrichtung ; Fig. 12 ein Schnitt
einer mit einer anderen Art einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ermöglichung
des Zugangs durch Perforation versehenen Flasche ; Fig. 13 und 14 Erläuterungen
verschiedener Stufen der Herstellung dieser Vorrichtung ; Fig. 15 ein Schnitt entsprechend
dem der Fig. 12 einer abgewandelten Ausführungsform, die ein äußeres Schutzorgan
der Perforationsvorrichtung besitzt ; Fig. 16 nnd 17 Erläuterungen verschiedener
Stufen der Herstellung der in Fig. 15 gezeigten Ausführungsform ; Fig. 18 ein Schnitt
einer anderen erfindungagemäßen Ausführungsform der einen Zugang durch Perforation
ermöglichenden Vorrichtung ; Fig. 19 und 20 Darstellungen aufeinanderfolgender Stufen
der Herstellung der in Fig. 18 gezeigten Ausführungsform.
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Bei der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform weist eine erfindungsgemäße
Flasche aus elastischem Material vier ähnliche Seitenwände 10 auf, die sich zwischen
einem Füllhals 11 und einem standfesten Boden 12 erstrecken. Jede Wand 10 besitzt
einen verformbaren, halb-olivenförmig gewölbten Bereich 13, der zwei verschiedene
Gestalten
nnehmen kann, und zwar eine gegenüber der Mittelebene der übrigen Wand von der Flasche
her nach außen gewölbte Gestalt (Fig. 3A) und eine von dieser Mittelebene her in
das Flascheninnere hineingewölbte Gestalt (Fig. 3B). Es ist von Vorteil, jedoch
nicht unbedingt notwendig, daß nur die nach außen gewllbte Gestalt stabil ist, wenn
sihh der Innenraum der Flasche bei Atmosphärendruck befindet.
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Der insbesondere in Fig. 4 gezeigte Füllhals 11 umfaßt einen zylindrischen
Hals 14, der mit den Wänden 10 durch dreieckige Flächen 15 verbunden ist. Der Hals
14 läuft in eine auageweitete Halskrause aus, die von einem senkrechten zylindrischen
Kragen 16 von größerem Druchmesser als der Hals 14,
mit diesem durch eine ringförmige Anachlagfläche 17 verbunden ist, gebildet wird.
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Erfindungsgemäß ist ein solcher Hals vorzugsweise mit einer Verschlußvorrichtung
versehen, die nacheinander folgende Teile umfaßt : Einen ersten Becher 18, der mit
leichter Reibung in den Plaschenhals eingesetzt ist und zu diesem Zweck aus einem
den Innenabmessungen des Halses 14 entaprechenden zylindrischen Körper 19 besteht,
der mit einer ausgeweiteten Halskrause 20 verbunden ist, die den Innenabmessungen
der Halskrause der Flasche entspricht, d. h. von einem abschließenden senkrechten
Kragen 21 und einer ringförmigen Anschlagfläche 27 gebildet wird ; ferner eine leichtreibend
in den Körper 19 des ersten Bechers eingesetzte elastische Dichtung 22 von etwas
geringerer Höhe als die Hbhe von dessen Körper ; und ferner einen zweiten, leioht
reibend in die Halskrause 20 des ersten Bechers eingesetzten zweiten Becher 2f,
der zu diesem Zweck mit einem Boden 24 auagebildet ist, der
mit
einer ausgeweiteten Halskrause, die den Innenabmessungen der Halskrause des ersten
Bechers entspricht, d. h. mit einem abschließenden senkrechten Kragen 26 und einer
ringförmigen anschla fläche 28 ausgebildet ist, verbunden ist. Die Becher 18 und
23 bestehen aus dem gleichen Material wie die Flasche und dienen dazu, die elastische
Abdichtung 22 zu isolieren, die gegen den Flascheninnenraum hin hohl ist. Die Becher
18 und 23 sind bis zum Anschlag ihrer jeweiligen ringförmigen Anschlagflächen ineinander
eingesetzt, und in dieser Stellung reichen ihre senkrechten Kragen 21 und 26 bis
zur gleichen Höhe wie der Kragen 16 des Flaschenhalses (Fig. 2). Der Boden 24 des
Bechers 23 weist einen Mittelbereich von geringerer Dicke 29 auf, der ebenso wie
entsprechende Teile des Böttchers 18 und der Abdichtung 22 dazu dient, die Perforation
dieser Verschlußvorrichtung durch eine Perfusionsnadel zu erleichtern.
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Der Boden 12 weist eine zurückgesetzte Flache 30 im Inneren eines
am Rand umlaufenden, von der Flaschenwand selbst gebildete ! Standwulstes 31 auf.
Der Boden ist mit einer Aufhängevorrichtung, beispielsweise einem Henkel in Form
eines zur Flasche hin offenei V versehen, das mit der zurückgesetzten Fläche 30
der Flasche unter Zwischenschaltung von Verbindungsbereichen v) geringerer ist Dicke
längs einer Symmetrieachse dieser Fläche verbunden AFig. 5) eine solche Maßnahme
begünstigt das Umlegen des Henkels 32 unter dem Schutz des Randwulstes 31. Zu diesem
Zweck kann beippielsweise die Höhe des Henkels 32 kleiner als die halbe Querabmessun
dieser Fläche 30 sein. Sie kann jedoch auch größer sein, indem man den Henkel faltbar
gestaltet.
s Statt eines Henkels kann die Aufhängevorrichtung auxk
einem an der Mitte des Bodens 12 befestigten und mit einer Ose 64 versehenen Streifen
63 bestehen (Fig. 11). Bei 65 und 66 ist der Streifen 63 schwächer ausgebildet,
was seine Faltung zum Zurücklegen in den vom Randwulst 71 umschriebenen Innenraum
erleichtert.
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Der Boden ist außerdem mit einer den Zugang durch Perforation ermöglichenden
Vorrichtung) 5 beliebiger Art versehen, die jedoch erfindungsgemäß (Fig. 2 und 9)
auch einfach aus einem Hals 36 kann bestehen, der in einen Kopf 37 von größerem
Durchmesser als der Hals endet, der gegebenenfalls von einer elastischen Kappe 38
umfaßt wird. Diese Vorrichtung, deren Höhe kleiner als die
des Randwulstes @1 gewählt wird, dient dazu, den Ort des Durchstoßes festzulegen
und den Durchstoß einer Perforationsnadel zu erleichtern.
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Diese Flasche wird wie folgt verwendet : Man füllt die Flasche mit
dem Heilmittelgrundprodukt und verschließt sie, beispielsweise mit der beschriebenen
Verschlußvorrichtung, wobei die Seitenwände in der zum Flascheninneren hin gewölbten
Gestalt gehalten werden.
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Auf diese Weise verbleibt über der Füllung nur ein sehr geringes Luftrestvolumen,
und in der Flasche herrscht Unterdruck. Die Versculuaichtigxeit wird durch Verschweißen
der verschiedenen, die Verschlußvorrichtung bildenden Teile erreicht ; diese Schweissung
kann durch Berührung und Kühlung, durch Erhitzen in einer oxydierenden Flamme und
Schmelzen des TIaterials, durch Erhitzen einer zuvor aul die Kragen von Hals und
oberem Becher aufgesetzten
Metallkapsel oder einfacher (Fig. 6)
durch kurzes Andrücken eines auf eine geeignete Temperatur, beispielsweise zwischen
300 und 600° C erwärmten Metallstempels 40 gegen die oberen Teile der in geeigneter
Weise, beispielsweise in einem Rahmen, gehaltener Kragen 16, 21 und 26 geschehen.
Der Stempel 40 kann gleichzeitig vorteilhafterweise einen Prägestock 41 tragen,
um die Fabrikationsnummer der Charge dem oberen Becher 23, beispielsweise in dessen
Ringzone 28 oder auf seinem Boden 24, einzuprägen.
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Zum Gebrauch kann man eine ergänzende Heilmittelflüssigkeit mittels
einer Spritze, die die Verschlußvorrichtung durchbohrt, zugeben. Die Verschlußvorrichtung,
insbesondere die elastische Abdichtung 22, verschließt sich von selbst wieder nach
Herausziehen der Spritze und gewährleistet die Dichtigkeit der Flasche.
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Man kann so ein Produkt bis zur schließlichen Füllung des durch allmähliche
Rückkehr der Seitenwände 10 in ihre nach außen gewölbte Gestalt bereitgestellten
Volumes zusetzen. Da in der Flasche vorzugsweise Unterdruck herrscht, tritt kein
Rückfluß von' Flüssigkeit auf, selbst wenn die Spritze ohne Absicht in das in der
Flasche enthaltene Flüssigkeitsvolumen eintaucht.
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Die Flasche wird dann umgekehrt und an ihrem Henkel 32 (oder Streifen
63) nach Einsetzen einer Perfusionseinrichtung in die Verschlußvorrichtung aufgehängt.
Die einen Zugang durch Perforation ermöglichende Vorrichtung kann dann entweder
zur Einrichtung einer Luftzuleitung, um das Ausfließen des Flascheninhalts durch
die Perfusionseinrichtung zu ermöglichen, oder zum Zugeben einer ergänzenden Heilmittellösung
od. dgl. benutzt werden, was
auf diese Weise ohne Umkehr der Flasche
in ihre frühere Lage und damit Anhalten der Perfusion und zwar vorzugsweise aseptisch
geschehen kann.
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Zur Beobachtung der perfundierten Volumina trägt die Flasche zwei
Skalen, beispielsweise an zwei Kanten (Fig. 1), wobei eine. der Skalen dem größten
Flascheninhalt und die andere dem Mindestflascheninhalt entspricht.
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Man ersieht, daß die Form des Füllhalses dessen Handhabung erleichtert,
während die prismatische Form der insbesondere in gefülltem Zustand vollkommen stabilen
Flasche deren, Lagerung und Verpackung sehr erleichtert. Im beschriebenen Beispiel
besitzt die Flasche einen bei der Gestalt des Mindestflascheninhalts im wesentlichen
quadratischen Querechnitt (Fig. 3B). Selbstverständlich kann dieser Querschnitt
beliebig gewählt werden und insbesondere ein Mehreck sein, das vorteilhafterweise
gute Stapeleigenschaften aufweist, wie ein gleichaeitiges Dreieck, Sechseck usw.
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In Fig. 7 ist eine abgewandelte Ausführungaform der Versohlußvorrichtung
gezeigt, wobei diese durch Aufpressen von einer Metallkapsel 50 umfaßt wird, die
eine Mittelöffnung 51 für den Durchtritt von perforierenden Nadeln und Spritzen
aufweisen oder zum Abreißen vor dem Gebrauch (nicht gezeigt) eingerichtet sein kann.
Geaaß der rechten Hälfte der Fig. 7 ist die Kante 52 der Ausnehmung 51 der Kapsel
50 zum Einfaseen gegen den senkrechten Kragen des oberen Bechers 23 zurückgeschlagen.
Diese Metallkapsel, kann so, wie erwahnt, vorteilhafterweise zum Verschweißen
der
Kragen der Flasche und ihrer Verschlußvorrichtung benutzt werden.
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Gemäß der in Fig. 8 gezeigten abgewandelten Ausführungsform ist 15
der verformbare Bereich/einer Wand 10 mit deren übrigen ; Deil durc} eine Reihe
abwechselnd vorgewölbter Ringe 55 und zurückgewölbter Ringe 56 verbunden. Eine solche
Ausbildung erleichtert die Verformung dieser Wand.
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In Fig. 10 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Perforations
vorrichtung gezeigt. Eine elastische Abdichtung 60 ist in einem in der zurückgesetzten
Fläche 30 des Bodens 12 hohl ausgebildeten Sitz 61 angeordnet und kann mit dieser
Fläche 60 beispielsweise durch Kleben, verbunden sein. Sie kann auch durch einen
aus dem gleichen Material wie die Flasche bestehenden und mit dem Boden 12, beispielsweise
durch Ultraschallschweißen, fest verbundenen Streifen 62 abgedeckt sein.
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Mit Bezug auf die Fig. 12 bis 20 werden nunmehr verschiedene Ausführungsformen
der den Zugang durch Perforation ermöglichender Vorrichtung beschrieben.
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Gemäß der gewählten und in Fig. 12 gezeigten Ausführungsform weie
die Vorrichtung zur Ermöglichung des Zugangs durch Perforation eine Abdichtung 110
aus elastischem Material auf, die durch die darum herum geformte Wand 112 einernur
teilweise gezeigten Flascl festgehalten ist. Diese Abdichtung 110 besteht aus einem
im Inneren der Flasche festgehaltenen Körper 111, der in Richtung und abschließend
mit seiner Endstirnfläche einen Ringflansch 115 beitzt,
der einen
Verankerungsvorsprung bildet, um den die Wand 112 ie im folgenden beschrieben herumgeformt
wird. Außerdem ist der orper 111 in Form eines Bechers 114 ausgehöhlt, der zur Flaschenßenseite
hin offen ist und dessen Boden zur Erleichterung des irchstichs eine dünner auagebildete
Zone 115 aufweist.
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1 Fig. 13 ist ein Teil 116 der Flaschenherstellungsform und ein sgebenenfalls
beweglicher Stempel 117 gezeigt, auf dent die Abichtung 110 aufgesetzt ist. Man
ersieht, daß sich bei der Formung er Flasche, beispielsweise durch Blasen eines
stranggepreßten chlauchs, die Wand 112 der Flasche um die Abdichtung 110 herumormt
(Fig. 14) und nach dem Abkühlen diese ohne jede weitere leb-9der SchweiBmaßnahme
oder ähnliches gefangenhält. ntsprechend der in Fig. 15 gezeigten Abwandlung deckt
man die @lastische Abdichtung 110 mit einem äußeren Schutzorgan 118 aus dem gleichen
Material wie die Flasche ab, das einen der Form des 3echers 114 der Abdichtung 110
entsprechenden Körper 119 aufweist.
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Der Körper 119 ist selbst ebenfalls in Form eines Bechers 120 auagehöhlt
und besitzt eine in Richtung ihres Umfangs zunehmend iunner ausgebildete ringförmige
Ausstülpung 121. Diese Ausstülpung 121 kann mit der Wand 112 auf jede geeignete
Weise, vorzugsweise jedoch autotisch durch Schweißen bei der Formung der Flashhe,
aie in den den Fig. 13 und 14 entsprechenden Fig. 16 und 17 gezeigt, fest verbunden
werden. Tatsächlich genjigt die Temperatur der Wand 112 beim Umformen der gemäß
Fig. 16 angeordneten Vorrichtung zur Ermöglichung des Zugangs durch Perforation
mit dem
Schlauch aus plastischem Material/das Verschmelzen des Materials
im
dünner ausgebildeten Bereich der Ausstülpung 121. Es findet also dank des Blasdrucks
eine ringförmige Verschweißung dieser Ausstülpung und der Wand 112 statt.
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Die in den Fig. 18 bis 20 gezeigte Abwandlung weist eine elastische
Abdichtung 122 auf, die beispielsweise die Form einer einfachen scheibenförmigen
Tablette oder von ähnlichem haben kann und zwischen das äußere Schutzorgan 123 und
die Wand 124 der Flasche 112 eingesetzt ist, wobei die Teile 123 und 124 aus dem
gleichen Material bestehen und miteinander verschweißt sind.
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Das Schutzorgan 123 weist eine becherförmige Vertiefung 125 zur Aufnahme
der Abdichtung 122 sowie einen ringförmigen, dünner ausgebildeten Teil 126 und eine
Ausnehmung 127 zur Aufnahme des Stempels 117 auf. Auch seine Oberkante 128 ist zunehmend
dünner auagebildet (Fig. 19).
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Die Vereinigung des Schutzorgans 125 mit dem Flaschenwänden 112 geschieht
dann beim Formen der Flasche durch Verschweißen der dünner ausgebildeten Bereiche
126 und 128 mit der Flaschenwand 112, wie in Fig. 20 gezeigt.