DE1479065B2 - Verfahren zum überziehen von rohrförmigen Gegenständen mit einem Schlauch aus einem thermoplastischen Material - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Über- an dem Rohr nicht anliegt, sondern es lediglich umziehen von rohrförmigen Gegenständen mit einem schließt; danach wird das von dem Schlauch umSchlauch aus einem thermoplastischen Material, schlossene Rohr in die nachstehend zu beschreibende dessen Anfangsinnendurchmesser kleiner ist als der Anlage eingeführt, in der sich der Schlauch satt an Außendurchmesser des zu überziehenden Gegenstan- 5 dem Rohr anlegt.

des, wobei der Schlauch nach vorheriger Erwärmung Diese Anlage weist einen Rollenförderer 3 und auf einen Innendurchmesser gedehnt wird, der größer einen Ofen auf, der aus einer ringförmigen Heizist als der des zu überziehenden Gegenstandes, dann kammer 4 von geringer Länge besteht, deren Innenin gedehntem Zustand abgekühlt wird, so daß er umfang z. B. mit einer gewissen Anzahl von Infrarotseine gedehnte Form beibehält, und danach auf den io strahlen 5 in gleichmäßiger Verteilung besetzt ist, die zu überziehenden Gegenstand geschoben und einer derart auf den auf dem Rohr zu erwärmenden erneuten Erwärmung unterzogen wird, so daß er Schlauch umgeben.

wieder zusammenschrumpft und sich satt an den Wenn das auf dem Rollenförderer 3 in Richtung

Gegenstand anlegt. des Pfeiles / (Fig. 1) in Richtung zu der Ofen-

Bei allen derartigen Verfahren, bei denen rohr- 15 kammer 4 bewegte Rohr in die Ofenkammer einförmige Gegenstände eine Wärmebehandlung unter- tritt, zieht sich der Schlauch infolge seiner Erwärzogen werden, werden Öfen mit einer Länge ver- mung auf eine Temperatur, die ausreicht, um die wendet, die größer als die der zu behandelnden durch die Dehnung erzeugten Innenspannungen zu Gegenstände ist, d. h., daß die Gegenstände in einem lösen, zusammen und ist bestrebt, wieder den Durcheinzigen Verfahrensschritt über ihre gesamte Länge 20 messer, den er vor seiner Dehnung hatte, d. h. einen erwärmt werden. Dies führt zu dem Nachteil, daß Innendurchmesser, der kleiner ist als der Außen-Luft zwischen dem aufzubringenden Schlauch und durchmesser des Rohres, anzunehmen. Demzufolge dem zu überhitzenden Rohr eingeschlossen wird, legt sich in der im Inneren des Ofenraumes 4 befindnach deren Entfernung der Schlauch Falten bildet liehen Endzone des Rohres der Schlauch 2 satt auf und daher besondere Glättungsvorgänge erforderlich 25 diesem an. Hierbei wird die Luft, die sich in dem sind. freien Raum zwischen dem Schlauch 2 und dem

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rohr 1 befindet, aus der eingeschnürten Zone in zu

Verfahren zu schaffen, bei dem der auf den rohr- der des Pfeiles/ entgegengesetzten Richtung nach

förmigen Gegenstand aufgebrachte Schlauch keine dem anderen Ende des Rohres hin ausgetrieben, wo-

Falten bilden kann, so daß besondere Glättungsvor- 30 bei sich dieser Vorgang entsprechend der Vorwärts-

gänge nicht erforderlich sind. bewegung des Rohres mit dem darauf befindlichen

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die er- Schlauch in Richtung des Pfeiles / durch den Ofen 4

neute Erwärmung von dem einen Ende des Gegen- hindurch fortsetzt.

Standes ausgehend örtlich begrenzt, sich über ein Deshalb ist es ausgeschlossen, daß sich zwischen

relativ kurzes Längsstück des Gegenstandes er- 35 dem auf das Rohr aufgeschrumpften Schlauch 2 und

streckend und kontinuierlich zu dem anderen Ende dem Rohr 1 Luftblasen bilden können,

fortschreitend erfolgt. Ferner bleibt wegen der in jedem Zeitpunkt nur

Nachstehend wird die Erfindung an Hand der auf dem kurzen Längenbereich des Rohres 1, der der

Fig. 1 bis 3 beispielsweise beschrieben. Es zeigt Länge des Ofens 4 entspricht, erzeugten thermischen

F i g. 1 einen Axialschnitt durch die Anlage zur 40 Schrumpfung und wegen des Fortschreitens dieser

Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Schrumpfung über die gesamte Länge des Rohres 1

Fig. 2 einen Schnitt durch die Erhitzvorrichtung der Schlauch von dem Ende des Rohres 1 an, an

der Anlage längs der Linie 2-2 in F i g. 1 und welchem der Aufschrumpfungsvorgang beginnt, ge-

Fig. 3 einen Axialschnitt durch ein nach dem spannt, so daß sich keine Falten bilden können, so

erfindungsgemäßen Verfahren überzogenes Rohr. 45 daß keine zusätzlichen nachträglichen Glättungs-

Gemäß dem Ausführungsbeispiel wird die Erfin- vorgänge erforderlich sind.

dung auf ein Rohr 1, das aus Stahl, Gußeisen oder Das Verfahren gemäß der Erfindung ist außer-

einem beliebigen anderen Metall oder einer Metall- ordentlich einfach und mittels einer leicht auch auf

legierung bestehen kann, angewendet. Das Rohr soll einer Außenbaustelle erstellbaren Anlage durchzu-

mit einem Schlauch 2 aus hartgestelltem Polyvinyl- 50 führen, wobei lediglich ein Rollenförderer und ein

chlorid oder einem anderen Thermoplasten, wie ringförmiger, gegebenenfalls tragbarer Ofen von klei-

einer Mischung von Kunstharzen auf der Basis von nen Abmessungen sowie eine Wärmeenergiequelle

Polyvinylchlorid, Polyolefinen, Polystyrolen, Cellu- benötigt werden.

losederivaten usw. überzogen werden. Der Schlauch 2, Nachstehend werden zahlenmäßige Ausführungs-

dessen Länge der des Rohres 1 entspricht, und dessen 55 beispiele des neuen Verfahrens gegeben.
Anfangsdurchmesser2a (Fig. 1) gestrichelt dargestellt ist, kleiner ist, als der dieses Rohres, wird vorher bei einer Temperatur, die nur etwas höher liegt,

als die Mindesterweichungstemperatur des Stoffes, Beispiel I
aus dem er besteht, zunächst auf einem Durchmesser, 60
der etwas größer ist als der Außendurchmesser des

Rohres 1, ausgedehnt. Durch diese Dehnung werden Rohr von 100 mm lichtem Durchmesser, 125 mm

in dem Schlauch Innenspannungen erzeugt, die nach Außendurchmesser und 6 m Länge;

Abkühlung des dann starren Schlauches in diesem Schlauch aus Polyvinylchlorid von 1,1 mm Dicke;

im latenten Zustande vorhanden sind, d. h., daß der 65 Dehnungstemperatur: 130 bis 150° C;

Schlauch vorgespannt ist. Länge der erhitzten Zone, in welcher das Auf-

Darauf wird der Schlauch 2 mit Spiel im ge- schrumpfen erfolgt: 2500 mm;

kühlten Zustand auf das Rohr geschoben, so daß er Auf schrumpf ungstemperatur: 115 bis 140° C;

Vorschubgeschwindigkeit in der Aufschrumpfzone: 2,7 m/min.

Beispiel Π

Rohr von 55 mm lichtem Durchmesser, 67 mm Außendurchmesser und 4 m Länge;

Schlauch aus Polyvinylchlorid von 0,6 mm Dicke; Dehnungstemperatur: 120 bis 140° C;

Länge der erhitzten Aufschrumpfzone: 1750 mm; Aufschrumpftemperatur: 100 bis 130° C; «

Vorschubgeschwindigkeit in der Aufschrumpfzone: 5 m/min.

Wie sich aus den vorstehenden Beispielen ergibt, werden bei geringer Dicke des Schlauches und kleineren Abmessungen des Rohres die erwünschten *5 Temperaturen schneller erreicht, so daß die Vorschubgeschwindigkeit, d. h., die Geschwindigkeit, mit welcher der Aufschrumpfvorgang fortschreitet, größer sein kann.

Statt das Rohr und den Schlauch durch den Ofen zu bewegen, können diese unbewegt gehalten werden, und der Ofen wird dann von einem Ende des Rohres zu dem anderen bewegt.

Ferner kann die Erfindung auch angewendet werden, um auf ein bereits mit einer Verkleidung versehenes Rohr einen weiteren Schlauch aufzubringen.

An Stelle der im Ausführungsbeispiel vorgesehenen Beheizung durch Infrarotstrahler können auch elektrische Widerstände, Dampf, ein von Heißluft durchströmter Doppelmantelring wie auch eine heiße Flüssigkeit, z. B. öl oder Glycol oder schließlich auch Hochfrequenzerhitzung angewendet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Überziehen von rohrförmigen Gegenständen mit einem Schlauch aus einem thermoplastischen Material, dessen Anfangsinnendurchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser des zu überziehenden Gegenstandes, wobei der Schlauch nach vorheriger Erwärmung auf einen Innendurchmesser gedehnt wird, der größer ist als der des zu überziehenden Gegenstandes, dann in gedehntem Zustand abgekühlt wird, so daß er seine gedehnte Form beibehält, und danach auf den zu überziehenden Gegenstand geschoben und einer erneuten Erwärmung unterzogen wird, so daß er wieder zusammenschrumpft und sich satt an den Gegenstand anlegt, dadurch gekennzeichnet, daß die erneute Erwärmung von dem einen Ende des Gegenstandes ausgehend örtlich begrenzt, sich über ein relativ kurzes Längsstück des Gegenstandes erstreckend und kontinuierlich zu dem anderen Ende fortschreitend erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen