DE1476205C3

DE1476205C3 -

Info

Publication number: DE1476205C3
Application number: DE1476205A
Authority: DE
Inventors: Lew Abramowitsch Moskau Gussak
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-01-22
Filing date: 1963-01-22
Publication date: 1975-06-19
Also published as: DE1476205A1; DE1476205B2

Description

Die Erfindung betrifft einen Vergaser für Brennkraftmaschinen mit einem ventilgesteuerten, in den Brennraum führenden Hauptansaugkanal und einem gleichfalls ventilgesteuerten, zu einer Vorkammer mit eingebauter Zündkerze führenden, gegenüber dem Hauptansaugkanal einen verkleinerten Querschnitt aufweisenden Vorkammer-Ansaugkanal, die mindestens durch je ein willkürlich betätigbares Drosselorgan, das jedem Ansaugkanal zugeordnet ist, in ihrem Strömungsquerschnitt steuerbar sind und in die stromauf dieser Drosselorgane mindestens je eine Brennstoffdüse ausmünden, die über Kanäle mit mindestens einer Brennstoffkammer konstanten Niveaus verbunden sind.

Aus der US-PS 2 121 920 ist ein solcher Vergaser für Brennkraftmaschinen bekannt. Bei diesem Vergaser besteht jedoch nicht die Möglichkeit, im Hauptansaugkanal stromab der willkürlich betätigbaren Drosselklappe eine Verbindung zur atmosphärischen Belüftung dieses Teils des Ansaugsystems herzustellen, wenn ein vorgegebener Sollunterdruck erreicht wird. Daher ist die Zufuhr von zusätzlicher Verbrennungsluft in den Brennraum bei Betriebszuständen, in denen ein bestimmter Sollunterdruck auftritt, also bei Drosselung der Kraftstoffzufuhr, mit dieser Anordnung nicht möglich. Bei derartigen Betriebszuständen wird daher der Brennstoff im Brennraum nicht vollständig verbrannt. Für die Vorkammer und den Brennraum sind insgesamt zwei Zündkerzen erforderlich.

Aus der US-PS 2 439 573 ist ein Vergaser für einen einfachen Verbrennungsmotor bekannt. Dabei befindet sich stromab der willkürlich betätigbaren Drosselklappe eine Meßstelle zwischen zwei Lufteinlässen. Auf die Lufteinlässe wirkt ein von der Stellung der Drosselklappe abhängiger Mischluftdruck ein. Eine hervorgerufene Druckänderung wirkt sich im wesentlichen nur auf das Leerlaufsystem aus und führt zu einer Veränderung des über dieses System der Brennkraftmaschine zugeführten Gemisches.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Brennkraftmaschine, die mit einer Vorkammer ausgestattet ist, und die mit einem Brennstoff-Luft-Gemisch gespeist wird, im Hinblick auf die Verbesserung der Verbrennungsabläufe während der Schiebebetriebszustände eine Einrichtung vorzusehen, die einerseits eine einwandfreie Zündung des zugeführten Gemisches sicherstellt und andererseits eine möglichst vollkommene Verbrennung des zugeführten Brennstoff-Luft-Gemisches gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein den die Brennstoffdüse und das willkürlich betätigbare Drosselorgan enthaltenden Abschnitt des Hauptansaugkanals umgehender Bypasskanal vorgesehen ist, der von einem pneumatischen Ventil gesieuert ist, dessen Stellglied einerseits mit einem einen Ventilraum durchsetzenden Ventilkörper zusammenwirkt, der über eine in einem andererseits des Stellgliedes liegenden Steuerdruckraum angeordnete Druckfeder in.

einer Steueröffnungen verschließenden Stellung gehalten ist, wobei der Steuerdruckraum mit dem stromab des. willkürlich betätigbaren Drosselorgans liegenden Abschnitt der Hauptansaugleitung verbunden ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Bei der Brennkraftmaschine befindet sich neben dem Brennraum 2 eine Vorkammer 1 mit geringem Inhalt, etwa 2 bis 3% des Brennraumes. Sie steht mit diesem durch Düsen 3 in Verbindung, die in einer dicht an der Kreisquerschnittsebene des Zylinders liegenden Ebene an der am weitesten von einer Zündkerze 4 entfernten Stelle zueinander unter einem Winkel angeordnet sind. Die Zündkerze 4 befindet sich in der.Vorkammer 1.

Der Vergaser 7 der Brennkraftmaschine besteht aus einem Zylinderteil 8 und einem Vorkammer-Ansaugkanal 9. Diese werden über die Luftzufuhrleitung 10 des Hauptansaugkanals mit Luft und aus der Brennstoffkammer 11 mit Kraftstoff versorgt. In den Gemischbildungskanälen des Vergasers sind ein Drosselorgan 12 für das Zylindergemisch und ein Drosselorgan 13 für das Vorkammergemisch angeordnet. Diese stehen untereinander durch eine Reglerstange 14 in Verbindung. Im Vergaser 7 ist ein System von Luft- und Brennstoffdüsen angewandt, und zwar ist die Brennstoffdüse 15 für das Zylindergemisch und die Brennstoffdüse 16 für das Vorkammergemisch vorgesehen.

Das Einführen des Vorkammergemisches in die Vorkammer 1 erfolgt gleichzeitig mit der Versorgung des Zylinders mit Zylindergemisch durch den Ansaughub.

Eine Gemischzufuhrleitung 19 verbindet den Zylinderteil 8 des Vergasers mit dem Brennraum 2 über Kanäle 20. Die Gemischzufuhrleitung 19 ist von der Auspuffleitung 18 getrennt angeordnet, um ein unerwünschtes Erwärmen des Gemisches zu vermeiden.

Der Vorkammer-Ansaugkanal 9 ist mit der Vorkammer 1 über Kanäle 21 für die Zufuhr des Vorkammergemisches verbunden. Die Rohrstutzen der Kanäle 21 sind mit einer Verdampfungsvertiefung 23 und einem Rohr 24 versehen, die sich nahe an den heißen Flächen der Auspuffleitung 18 befinden.

Zum Abschalten der Brennstoffzufuhr bei zwangläufigem Leerlauf ist im Vergaser 7 ein pneumatisches

Ventil 17 eingebaut. Dieses Ventil kann ein Teil des Vergasers 7 oder an der Gemischzufuhrleitung 19 getrennt angeordnet sein.

Ein zwangläufiger Leerlauf der Brennkraftmaschine mit dem erfindungsgemäßen Vergaser tritt z. B. nach dem Anfahren eines damit ausgerüsteten Kraftfahrzeuges oder bei Bergabfahrt oder beim Auslauf des Kraftfahrzeuges auf. Dabei erfolgt eine Steuerung des pneumatischen Ventils 17 automatisch infolge des entstehenden Unterdrucks in der Gemischzufuhrleitung 19 über eine abgefederte, mit dem pneumatischen Ventil 17 verbundene Membran aus gummielastischem Gewebe. Das Ventil 17 dient zum Begrenzen eines allzu großen Unterdrucks in der Gemischzufuhrleitung 19, um eine mögliche Störung der gleichmäßigen Bildung eines Zylindergemisches sehr brennstoffarmer Zusammensetzung und eines Vorkammergemisches sehr fetter Zusammensetzung zu verhindern. Dieses ist erforderlich, um zu vermeiden, daß im Schalldämpfer ein Knallen erfolgt, das bei höheren Drehzahlen und damit verbundenem, hohem Unterdruck, z. B. bei Abwärtsfahrt mit großer Geschwindigkeit mit nicht abgeschaltetem Motor, auftreten kann.

Bei hohem Unterdruck infolge höherer Drehzahl und starker Drosselung drückt die Membran die Feder zusammen und öffnet das pneumatische Ventil 17. Dadurch tritt aus dem Luftfilter der Brennkraftmaschine in die Gemischzufuhrleitung 19 unter Umgehung des Vergasers 7 mit Hilfe eines Bypasskanals Nebenluft ein und hält den Unterdruck in der Gemischzufuhrleitung 19 auf der vorgesehenen Höhe, die dem Leerlaufbetrieb bei geringen Drehzahlen entspricht. Bei einer Verringerung der Drehzahl und entsprechend des Unterdruckes in der Gemischleitung auf Werte, die dem Leerlauf entsprechen, schließt sich das pneumatische Ventil 17.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Vergaser für Brennkraftmaschinen mit einem ventilgesteuerten, in den Brennraum führenden Hauptansaugkanal und einem gleichfalls ventilgesteuerten, zu einer Vorkammer mit eingebauter Zündkerze führenden, gegenüber dem Hauptansaugkanal einen verkleinerten Querschnitt aufweisenden Vorkammer-Ansaugkanal, die mindestens durch je ein willkürlich betätigbares Drosselorgan, das jedem Ansaugkanal zugeordnet ist, in ihrem Strömungsquerschnitt steuerbar sind und in die stromauf dieser Drosselorgane mindestens je eine Brennstoffdüse ausmünden, die über Kanäle mit mindestens einer Brennstoffkammer konstanten Niveaus verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein den die Brennstoffdüse (15) und das willkürlich betätigbare Drosselorgan (12) enthaltenden Abschnitt des Hauptansaugkanals (10, 19) umgehender Bypasskanal vorgesehen ist, der von einem pneumatischen Ventil (17) gesteuert ist, dessen Stellglied einerseits mit einem einen Ventilraum durchsetzenden Ventilkörper zusammenwirkt, der über eine in einem andererseits des Stellglieds liegenden Steuerdruckraum angeordnete Druckfeder in einer Steueröffnungen verschließenden Stellung gehalten ist, wobei der Steuerdruckraum mit dem stromab des willkürlich betätigbaren Drosselorgans liegenden Abschnitt (19) der Hauptansaugleitung verbunden ist.