DE1465529C - Druckfeste Verschlußeinrichtung für Schaltzellentüren - Google Patents

Druckfeste Verschlußeinrichtung für Schaltzellentüren

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DE1465529C
DE1465529C DE1465529C DE 1465529 C DE1465529 C DE 1465529C DE 1465529 C DE1465529 C DE 1465529C
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Germany
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door
pressure
bolt
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locking device
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Hermann 4100 Duisburg Hackstein
Original Assignee
Feiten & Guilleaume Schaltanlagen GmbH, 4100 Duisburg
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Description

Die Erfindung betrifft eine druckfeste Verschlußeinrichtung für Blechtüren von ebenfalls aus Blech gefertigten Hochspannungsschaltzellen unter Verwendung eines sich über die ganze Länge der Türkante erstreckenden Riegels, dessen Querschnitt in den beiden Koordinatenrichtungen unterschiedliche Maße aufweist und der in einem durch entsprechende Ausbildung der Türkante und der dieser gegenüberliegenden Wandkante des zu verschließenden Raumes gebildeten Hohlraum um seine Längsachse in eine Ver-Schlußstellung bzw. in eine Freigabestellung drehbar ist.
Derartige Verriegelungen werden benötigt, damit der durch Lichtbogenkurzschluß in einem Schaltfeld entstehende Überdruck nicht die Tür der Schaltzelle aufdrückt und dadurch Personen und Sachwerte in Gefahr bringt. Die Innenfläche der Tür ist sehr groß, so daß die auftretenden Druckkräfte sehr erheblich sind. Von den normalen Scharnieren und Schlössern können diese Druckkräfte daher nicht aufgefangen so werden. Sie würden zerstört werden und die Tür freigeben, womit die Druckwelle und die heißen Lichtbogengase frei aus der Schaltzelle austreten könnten.
Es ist bereits bekannt, Gehäuse für elektrische Gerate durch Riegel gegen die Wirkung von in ihrem Inneren auftretenden explosionsartigen Druckanstiegen zu sichern, indem man die Gehäuse- und die Deckelverbindungen entsprechend stark ausführt und gegeneinander verriegelt. So sieht beispielsweise die deutsche Patentschrift 667 549 kräftige, starre Gehäusewandungen und Gehäusetüren aus gegossenem oder gepreßtem Material vor, die von einer Seite durch entsprechend starke Scharniere, von der anderen Seite durch Riegel miteinander verbunden werden. Diese Riegel können rechteckige Scherstangen sein, die senkrecht zu ihrer Längsachse verschoben werden müssen, um die Verbindung zu lösen. Eine solche Querverschiebung führt leicht zu Verkantungen, so daß sie nicht wirksam wird, insbesondere bei Schaltzellen großer Abmessungen, wie sie in Hochspannungsanlagen üblich sind.
In einer zweiten Lösung ist der Riegel ein Rundstab, der in entsprechenden Halbbohrungen des Dekkels einerseits, der Tür andererseits gelagert ist. Diese Lager gehen aber nicht über die ganze Länge der Tür, sondern jeweils nur über kurze Abschnitte derselben. In entsprechenden Abschnitten ist der Durchmesser des Riegels durch Eindrehungen verkleinert. Zum Lösen der Verbindung wird er seiner Länge nach so lange verschoben, bis diese Eindrehungen in den Lagern stehen, die sich dann öffnen lassen. Eine derartige, nicht lückenlose Unterstützung der Tür ist nur dadurch wirksam, daß diese, wie oben ausgeführt, in sich starr ist. Bei aus Blech gefertigten Schränken werden die Druckkräfte die Wände zwischen den unterstützenden Riegellagern wellenförmig verformen und dadurch für weiteren Gebrauch unbenutzbar machen. Abgesehen davon ist die Formung eines solchen schließenden Lagers in massivem Material wie hier ohne weiteres möglich, während dies bei Blech nicht der Fall ist.
In einer dritten Variante dieser bekannten Ausführung kann die Riegelstange zwar grundsätzlich durch die ganze Türlänge hindurchgehen. Die Entriegelung erfolgt dadurch, daß der im Profil eine Abflachung besitzende Riegel gedreht wird. Dabei aber kommt es noch mehr auf die genaue Formgebung der Riegelführung an. Bei dem vorgesehenen starren Material und bei der in Betracht stehenden kurzen Länge ist das kein Problem.
Es ist weiterhin bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1 805 678), die Tür einer Schaltzelle gegen Gasüberdruck innerhalb der Zelle durch Querriegel zu sichern, die sich einerseits gegen Fanglager, andererseits gegen Schließstangen abstützen, wobei sie die letztgenannten auf Scherung beanspruchen. Auch bei dieser Vorrichtung wird die Tür nicht auf ihre ganze Länge gestützt. Sie wird daher durch Innendruck in der Schaltzelle wiederum wellenförmig verformt. Die als Riegel wirkende Schließstange wird auf Scherung beansprucht und muß daher einen verhältnismäßig großen Querschnitt haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine druckfeste Verschlußeinrichtung für die relativ hohen Türen von Hochspannungsschaltzellen aus Blech zu fertigen, welche die normale Betätigung ' des Türverschlusses nicht behindert, die Tür auf ihre ganze Länge gegen von innen wirkenden Überdruck stützt, wobei der drehbare Riegel nur auf über seine ganze Länge wirksame Pressung beansprucht wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Verschlußeinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hohlraum durch U-förmige Abkantung der Türkante und der dieser gegenüberliegenden Wandkante gebildet wird.'
Zweckmäßigerweise wird je ein drehbarer Riegel an der Schloß- und an der Scharnierseite, vorgesehen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die zur Verriegelung dienenden Teile der Tür und der Zellenwände einwandfrei funktionieren und wirtschaftlich aus dem Blech dieser Teile selbst geformt werden. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß der Hohlraum, in dem der drehbar angeordnete Riegel arbeitet, so groß ist, daß bei der Drehung desselben keinerlei Reibungskräfte zu überwinden sind, die zu den in seinen Lagern wirksamen geringfügigen Reibungskräften hinzukommen könnten.
Die Betätigung des Riegels kann also in einfacher, bekannter Weise mit der Betätigung des Schlosses mechanisch gekoppelt werden, ohne diese Betätigung zu erschweren. Erst im Falle des Auftretens inneren Überdrucks in der Zelle treten die Riegel der erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung in der Weise in Funktion, daß sie die Tür lückenlos auf ihre ganze Länge abfangen, wobei sie nur auf Pressung beansprucht werden. Schloß und Scharniere werden dadurch so entlastet, daß sie, wie Versuche erwiesen haben, gebrauchsfähig bleiben.
Ein Ausführungsbeispiel der Verschlußeinrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Sie zeigt einen Schnitt durch einen Teil einer aus Blech gefertigten Schaltzellenvorderwand mit der neuen Verschlußeinrichtung und durch die ebenfalls aus Blech gefertigte Schaltzellentür. Die Zellenwände 1 und 1' sind an der Vorderkante 8 und 8' U-förmig zurückgebogen. Auch die Tür besitzt an der Schloßseite 7 und/oder an der Scharnierseite T U-förmig abgebogene Kanten. Der zweimal abgebogene Randstreifen der Tür ist dabei so kurz gehalten, daß er beim Offnen der Tür leicht an dem umgebogenen Randstreifen der Seitenwand 1 vorbeigeführt werden kann. In dem von den U-förmigen Abbiegungen der Zellenwände und der Tür gebildeten
Hohlraum 6 und 6' ist ein Riegel 3 drehbar gelagert. Er kann ovalen oder, wie gezeichnet, rechteckigen Querschnitt haben. Hat der Riegel die an der Schloßseite gezeichnete Stellung I und wird das Schloß 5 geöffnet, so kann die Tür geöffnet werden. Befindet sich der Riegel in der Stellung II, die für den Riegel 3' auf der Scharnierseite gezeichnet ist, so legt er sich zwischen den umgebogenen Randstreifen der Zellenwandung 1' einerseits und der Tür 2 andererseits. Dabei ist es für die Funktion des Riegels gleichgültig, ob seine Lagerstellen in der Zellenwand oder in der Tür angebracht sind. Bei auf die Tür wirkendem Innendruck verhindert der Riegel über die ganze Länge der Türkante ein Abheben derselben von der zugeordneten Zellenwand.
Es ist in bekannter Weise möglich, die Drehung der Riegel mit der Drehung des Schlosses mechanisch zu koppeln, so daß der/die Riegel beim Öffnen bzw. Schließen des Schlosses gleichzeitig in die Verschluß- bzw. Freigabestellung gedreht werden.
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Claims (2)

Patentansprüche:
1. Drackfeste Verschlußeinrichtung für Blechtüren von ebenfalls aus Blech gefertigten Hochspannungsschaltzellen unter Verwendung eines sich über die ganze Länge der Türkante erstrekkenden Riegels, dessen Querschnitt in den beiden· Koordinatenrichtungen unterschiedliche Maße aufweist und der in einem durch entsprechende Ausbildung der Türkante und der dieser gegenüberliegenden Wandkante des zu verschließenden Raumes gebildeten Hohlraum um seine Längsachse in eine Verschlußstellung bzw. in eine Freigabestellung drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (6) durch U-förmige Abkantung der Türkante (7) und der dieser gegenüberliegenden Wandkante (8) gebildet wird.
2. Drackfeste Verschlußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je ein drehbarer Riegel an der Schloß- und an der Scharnierseite der Tür vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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