DE1465529C - Druckfeste Verschlußeinrichtung für Schaltzellentüren - Google Patents
Druckfeste Verschlußeinrichtung für SchaltzellentürenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine druckfeste Verschlußeinrichtung für Blechtüren von ebenfalls aus Blech
gefertigten Hochspannungsschaltzellen unter Verwendung eines sich über die ganze Länge der Türkante
erstreckenden Riegels, dessen Querschnitt in den beiden Koordinatenrichtungen unterschiedliche Maße
aufweist und der in einem durch entsprechende Ausbildung der Türkante und der dieser gegenüberliegenden
Wandkante des zu verschließenden Raumes gebildeten Hohlraum um seine Längsachse in eine Ver-Schlußstellung
bzw. in eine Freigabestellung drehbar ist.
Derartige Verriegelungen werden benötigt, damit der durch Lichtbogenkurzschluß in einem Schaltfeld
entstehende Überdruck nicht die Tür der Schaltzelle aufdrückt und dadurch Personen und Sachwerte in
Gefahr bringt. Die Innenfläche der Tür ist sehr groß, so daß die auftretenden Druckkräfte sehr erheblich
sind. Von den normalen Scharnieren und Schlössern können diese Druckkräfte daher nicht aufgefangen so
werden. Sie würden zerstört werden und die Tür freigeben,
womit die Druckwelle und die heißen Lichtbogengase frei aus der Schaltzelle austreten
könnten.
Es ist bereits bekannt, Gehäuse für elektrische Gerate
durch Riegel gegen die Wirkung von in ihrem Inneren auftretenden explosionsartigen Druckanstiegen
zu sichern, indem man die Gehäuse- und die Deckelverbindungen entsprechend stark ausführt und
gegeneinander verriegelt. So sieht beispielsweise die deutsche Patentschrift 667 549 kräftige, starre Gehäusewandungen
und Gehäusetüren aus gegossenem oder gepreßtem Material vor, die von einer Seite
durch entsprechend starke Scharniere, von der anderen Seite durch Riegel miteinander verbunden
werden. Diese Riegel können rechteckige Scherstangen sein, die senkrecht zu ihrer Längsachse verschoben
werden müssen, um die Verbindung zu lösen. Eine solche Querverschiebung führt leicht zu
Verkantungen, so daß sie nicht wirksam wird, insbesondere bei Schaltzellen großer Abmessungen, wie
sie in Hochspannungsanlagen üblich sind.
In einer zweiten Lösung ist der Riegel ein Rundstab, der in entsprechenden Halbbohrungen des Dekkels
einerseits, der Tür andererseits gelagert ist. Diese Lager gehen aber nicht über die ganze Länge
der Tür, sondern jeweils nur über kurze Abschnitte derselben. In entsprechenden Abschnitten ist der
Durchmesser des Riegels durch Eindrehungen verkleinert. Zum Lösen der Verbindung wird er seiner
Länge nach so lange verschoben, bis diese Eindrehungen in den Lagern stehen, die sich dann öffnen lassen.
Eine derartige, nicht lückenlose Unterstützung der Tür ist nur dadurch wirksam, daß diese, wie oben
ausgeführt, in sich starr ist. Bei aus Blech gefertigten Schränken werden die Druckkräfte die Wände zwischen
den unterstützenden Riegellagern wellenförmig verformen und dadurch für weiteren Gebrauch unbenutzbar
machen. Abgesehen davon ist die Formung eines solchen schließenden Lagers in massivem Material
wie hier ohne weiteres möglich, während dies bei Blech nicht der Fall ist.
In einer dritten Variante dieser bekannten Ausführung
kann die Riegelstange zwar grundsätzlich durch die ganze Türlänge hindurchgehen. Die Entriegelung
erfolgt dadurch, daß der im Profil eine Abflachung besitzende Riegel gedreht wird. Dabei aber
kommt es noch mehr auf die genaue Formgebung der Riegelführung an. Bei dem vorgesehenen starren Material
und bei der in Betracht stehenden kurzen Länge ist das kein Problem.
Es ist weiterhin bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1 805 678), die Tür einer Schaltzelle gegen
Gasüberdruck innerhalb der Zelle durch Querriegel zu sichern, die sich einerseits gegen Fanglager,
andererseits gegen Schließstangen abstützen, wobei sie die letztgenannten auf Scherung beanspruchen.
Auch bei dieser Vorrichtung wird die Tür nicht auf ihre ganze Länge gestützt. Sie wird daher durch
Innendruck in der Schaltzelle wiederum wellenförmig verformt. Die als Riegel wirkende Schließstange wird
auf Scherung beansprucht und muß daher einen verhältnismäßig großen Querschnitt haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine druckfeste Verschlußeinrichtung für die relativ hohen
Türen von Hochspannungsschaltzellen aus Blech zu fertigen, welche die normale Betätigung ' des Türverschlusses
nicht behindert, die Tür auf ihre ganze Länge gegen von innen wirkenden Überdruck stützt,
wobei der drehbare Riegel nur auf über seine ganze Länge wirksame Pressung beansprucht wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Verschlußeinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Hohlraum durch U-förmige Abkantung der Türkante und der dieser gegenüberliegenden
Wandkante gebildet wird.'
Zweckmäßigerweise wird je ein drehbarer Riegel an der Schloß- und an der Scharnierseite, vorgesehen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die zur Verriegelung dienenden
Teile der Tür und der Zellenwände einwandfrei funktionieren und wirtschaftlich aus dem Blech dieser
Teile selbst geformt werden. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß der Hohlraum, in dem der
drehbar angeordnete Riegel arbeitet, so groß ist, daß bei der Drehung desselben keinerlei Reibungskräfte
zu überwinden sind, die zu den in seinen Lagern wirksamen geringfügigen Reibungskräften hinzukommen
könnten.
Die Betätigung des Riegels kann also in einfacher, bekannter Weise mit der Betätigung des Schlosses
mechanisch gekoppelt werden, ohne diese Betätigung zu erschweren. Erst im Falle des Auftretens inneren
Überdrucks in der Zelle treten die Riegel der erfindungsgemäßen Verschlußeinrichtung in der Weise in
Funktion, daß sie die Tür lückenlos auf ihre ganze Länge abfangen, wobei sie nur auf Pressung beansprucht
werden. Schloß und Scharniere werden dadurch so entlastet, daß sie, wie Versuche erwiesen
haben, gebrauchsfähig bleiben.
Ein Ausführungsbeispiel der Verschlußeinrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Sie zeigt einen Schnitt durch einen Teil einer aus Blech gefertigten Schaltzellenvorderwand mit der
neuen Verschlußeinrichtung und durch die ebenfalls aus Blech gefertigte Schaltzellentür. Die Zellenwände
1 und 1' sind an der Vorderkante 8 und 8' U-förmig zurückgebogen. Auch die Tür besitzt an
der Schloßseite 7 und/oder an der Scharnierseite T U-förmig abgebogene Kanten. Der zweimal abgebogene
Randstreifen der Tür ist dabei so kurz gehalten, daß er beim Offnen der Tür leicht an dem umgebogenen
Randstreifen der Seitenwand 1 vorbeigeführt werden kann. In dem von den U-förmigen Abbiegungen
der Zellenwände und der Tür gebildeten
Hohlraum 6 und 6' ist ein Riegel 3 drehbar gelagert. Er kann ovalen oder, wie gezeichnet, rechteckigen
Querschnitt haben. Hat der Riegel die an der Schloßseite gezeichnete Stellung I und wird das Schloß 5
geöffnet, so kann die Tür geöffnet werden. Befindet sich der Riegel in der Stellung II, die für den Riegel 3'
auf der Scharnierseite gezeichnet ist, so legt er sich zwischen den umgebogenen Randstreifen der Zellenwandung
1' einerseits und der Tür 2 andererseits. Dabei ist es für die Funktion des Riegels gleichgültig,
ob seine Lagerstellen in der Zellenwand oder in der Tür angebracht sind. Bei auf die Tür wirkendem
Innendruck verhindert der Riegel über die ganze Länge der Türkante ein Abheben derselben von der
zugeordneten Zellenwand.
Es ist in bekannter Weise möglich, die Drehung der Riegel mit der Drehung des Schlosses mechanisch
zu koppeln, so daß der/die Riegel beim Öffnen bzw. Schließen des Schlosses gleichzeitig in die Verschluß-
bzw. Freigabestellung gedreht werden.
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Claims (2)
1. Drackfeste Verschlußeinrichtung für Blechtüren von ebenfalls aus Blech gefertigten Hochspannungsschaltzellen
unter Verwendung eines sich über die ganze Länge der Türkante erstrekkenden Riegels, dessen Querschnitt in den beiden·
Koordinatenrichtungen unterschiedliche Maße aufweist und der in einem durch entsprechende
Ausbildung der Türkante und der dieser gegenüberliegenden Wandkante des zu verschließenden
Raumes gebildeten Hohlraum um seine Längsachse in eine Verschlußstellung bzw. in eine Freigabestellung
drehbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (6) durch U-förmige Abkantung der Türkante (7) und der dieser gegenüberliegenden Wandkante (8) gebildet wird.
2. Drackfeste Verschlußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je ein
drehbarer Riegel an der Schloß- und an der Scharnierseite der Tür vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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