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Verfahren zur Herstellung von Schmelzsicherungen, insbes. |
NH-Sicherungen,,mit Kunstharzummahtelung. |
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von |
SchmelzsicheTüngeri, inabes. NE-Sieherungen,mit einem aus Kunststoff, |
insbes. Gießharz,' gefertigten Patronenkörper. |
Zum Herstellen von Schmelzsicherungen mit einem den |
umschließenden Körper. aus Gießharz ist es bekannt, die durch |
einen Schmelzleiter verbundenen Kontaktaesaer in ed.ne Hohl- |
form einzubringen und den Löschamd unter Hinzufügung
eines Hin- |
demittels derart in die Hohlform einzufüllen, daß sich ein den
Schmelzleiter umgebender Löschsandkern ergibt. Die mit dem Löschsandkern versehenen
Schmelzleiter und Kontaktmesser einer Sicherung werden dann in eine Hohlform größeren
Volumens eingebracht, in der der Sandkern durch Umgießen mit einer Kunstharzummantelung
versehen wird.
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Um das Pressen Eines Löschsandkernes unter Hinzufügung eines Bindemittels
zu vermeiden und die dadurch auftretende Beeinträchtigung der Löschwirkung des Sandes
zu umgehen, ist es weiterhin bekannt, Kontaktteile, Schmelzleiter und Löschsand
in einen nicht ausgehärteten festen Hohlkörper einzubringen und diesen anschliessend
unter Verschliessung der für das Einbringen des Löschsandes erforderlichen .Öffnung
auszuhärten. Bei diesem Verfahren kann der Löschsand zwar in üblicher Weise in den
Gießharzkörper eingerüttelt werden, was einen Vorteil gegenüber dem erst genannten
Verfahren bedeutet, jedoch ist man hinsichtlich der Herstellung den Kunstharzmantels
an einen vorgefertigten, nicht ausgehärteten Gießharzkörper gebunden, der in einem
gesonderten Arbeitsgang verschlossen und in. einem Härteprozeß ausgehärtet werden
muß.
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Auf einen derartig aufgebauten Sicherungskörper lassen sich die bekannten
Kunststofformverfahren beim Herstellen des Sicherungskörpers, wie Umspritzen oder
Umgiessen, nicht anwenden, was bei, der Herstellung von NB-Sicherungen als nachteilig
empfunden werden muß, weil es sich hierbei um ausgesprochene Massenerzeugnisse handelt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe grunde, unter Vermeidung der beschriebenen-Nachteil
e ein Verfahren zur Herstellung von-mit einer Kunststoffummantelung versehenen Schmelzsicherungen
anzugeben, durch das ein Einrütteln des Schmelzsandes in den Sicherungskörper ohne
Zuhilfenahme von Bindemitteln, wie Gips, möglich ist und bei dem sich trotzdem ein
Kunststoffgieß-, Spritz- oder-Preßverfahren, d.h. ein unmittelbares Umgiessen des
Schmelzleiters und der Kontaktmesser, anwenden läßt: Die Erfindung ist,dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktteile, z. B. Kontaktmesser, und der sie verbindende Schmelzleiter
durch einen vorzugsweise unter elastischer Deformation auf die Kontaktmesser oder
auf mit diesen verbundene Teile aufbringbaren, den Schmelzleiter nach außen abschließenden
Hilfskörper geringer Wandstärke aus Isoliermaterial in ihrer gegenseitigen Zage
fixiert und anschließend mit einem Mantel aus Kunstharz durch Umspritzen, -pressen,
-giessen od.dgl. versehen werden. Für die Form und den Aufbau des Hilfskörpers er-geben
sich vielfältige Möglichkeiten. Eine zweckmäßige Ausführungsform besteht aus zwei
im wesentlichen symmetrischen Hälften, die beim Aufbringen miteinander und-mit den
Kontaktmessern' und/oder den Deckplatten der Sicherung zum Verrasten gebracht
werden. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform hat der
Hilfskörper
die Gestalt eines Bechers, dessen Boden mit einem
Schlitz zum Durchstecken
des einen Kontaktmessers versehen und .4
dessen-offene Seite durch einen Schnappdeckel
abschließbar ist, =wobei der Schnappdeckel seinerseits mit einem Schlitz
zum Durchsteckendes anderen Kontaktmessers versehen ist.
Das Einbringen
des Löschsandes in den Hilfskörper kann vor oder nach dem Aufbringen der Kunstharzummantelung
erfolgen. Für den. Fall, daß das Einfüllen des Löschsandes nach dem Aufbringen der
Kunststoffummantelung erfolgt, besteht der Hilfskörper zweckmässig aus einem hitzebeständigen
Isoliermaterial, z. B. Asbest oder einer Glimmer-Pulpe. Wenn der Löschsand vor dem
Umgiessen mit Kunstharz in den Hilfskörper eingebracht wird, so kann der Hilfskörper
aus dem gleichen Material wie die Ummantelung bestehen. In diesem Fall wird bei
der Herstellung der Kunstharzummantelung sich eine innige Verbindung zwischen äußerem
Mantel und Hilfskörper ergeben. Je nach der Temperatur des aufzubringenden Kunstharzes
wird der Hilfskörper dann mehr oder weniger verflüssigt. Unter. Umständen wird der
Hilfskörper sogar vollständig verflüssigt und verbindet sich mit den äußeren Zonen
des Löschsandes.
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An Hand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Erläuterung ihrer Wirkungsweise beschrieben. Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung
einen Axialschnitt durch eine Sicherung gemäß vorliegender Erfindung und Fig. 2
das zugehörige Querschnittsbild. Die Fig. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
in einer den Fig. 1 und 2 entsprechenden Darstellungsweise. Fig. 5 zeigt eine weitere-Ausführungsform
für den Schnappdeckel des,Hilfskörpers aus Fig. 3.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen in einem Längs- und in einem Quexschnittebild
ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäß
hergestellte
Schmelzsicherung, wobei die Kontaktmesser in Hochkant-Lage gezeichnet sind. Fig.
8 zeigt schematisch und in perspektivischer Darstellung die beiden Hilfskörperhälften
für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 und 7. Gleiche Teile sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen. An die z. B. mittel: Hartlöten mit den Kontaktmessern 1
und 2 verbundenen Deckplatten 3 und 4 ist der Schmelzleiter 5 mit abgewinkelten
Enden 6 in an sich bekannter Weise angepunktet. Auf die so gebildete Anordnung ist
der aus zwei im wesentlichen symmetrischen Halbschalen 7 und 8 bestehende Hilfskörper
9 mittels elastischer Deformation seiner Rastvorsprünge 10, die an dem Rand der
Deckplatten 3 und 4 angreifen, aufgebracht. Die beiden Hälften 7 und 8 des Hilfskörpers
greifen ineinander mit Hilfe ihrer Rastvorsprünge 11 und.12. Durch den auf diese
Weise mit den Kontaktmessern und ihren Deckplatten verbundenen Hilfskörper sind
die Kontaktmesser 1, 2 und der Schmelzleiter 5 in ihrer gegenseitigen Zage fixiert
und bilden eine vorgefertigte Einheit, die in eine entsprechend gestaltete Form
eingebracht und mit einer Ummantelung 13 aus Kunstharz versehen wird. Als Verfahren
zur Herstellung des Kunstharzmantels 13 können in an sich bekannter Weise ;Spritz-,
Preß- oder Gießverfahren angewendet werden. Damit in den ummantelten Sicherungskörper
nachträglich der Löschsand eingefüllt werden kann, ist eine durchgehende Öffnung
14 vorgesehen, die während des Ummantelungsverfahrens durch einen geeigneten Stopfen
od.dgl. verschlossen gehalten werden kann und die erst
nach dem
Füllen des Patronenkörpers mit Löschsand zugeschmolzen wird. Es ist jedoch auch
möglich, den Löschsand bereits vor dem Anbringen der Kunststoffummantelung 13 in
den Hilfskörper 9 einzurütteln. Dies ist insbes. bei einer Ausführungsform nach
den Fig. 3 bis 5 vorteilhaft, in denen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel besitzt der Hilfskörper 9 die Form
eines Bechers, dessen Boden 15 mit einem Schlitz 16 zum Durch-. stecken des einen
Kontaktmessers 1 versehen und dessen offene Seite durch einen mit einem Schlitz
17 zum Durchstecken des anderen Kontaktmessers 2 versehenen Schnappdeckel 18 abschließbar
ist. Auf Grund der becherförmigen Ausführung des Hilfskörpers sind die Deckplatten
3 und 4 kleiner ausgebildet. Außer ihrer Funktion der Schweißfläche für den Schmelzleiter
5 kommt den Deckplatten 3,4 noch die Aufgabe des Anschlages beim Aufschieben des
Hilfskörpers 9 und der zusätzlichen Abdichtung der Schlitze 16 und 17 zu. Zur eindeutigen
Festlegung der Kontaktmesser 1, 2 und des Schmelzleiters 5 innerhalb des Bechers
sind zweckmäßig zumindest an einem Kontaktmesser Ausnehmungen 19 vorgesehen, in
die der Becher 9 bzw. der Schnappdeckel 18 mit den Rändern ihrer Schlitze 16, 17
eingreifen. Ist das Kontaktmesser 1 in den Schlitz 16 des becherförmigen Hilfskörpers
9 eingeführt, so kann in diese Anordnung bereits der Löschsand 20 eingefüllt werden.
Zu diesem Zweck wird der Becher 9 in einen der äußeren Form des Hilfskörpers angepaßten
Bekälter
gelegt, in dem eine geeignete Haltevorrichtung zur zentrischen
Halterung des Schmelzleiters 5 und des Kontaktmes-.sers 2 innerhalb des Bechers
9 angeordnet sein kann. Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß die Einfüllöffnung
für den Löschsand 20 sehr groß ist. Nachdem Einfüllendes Löschsandes, das zweckmäßig
durch Einrütteln erfolgt, wird der Schnappdeckel '18 auf das Kontaktmesser 2 geschoben
und mit seinem Rand 21 in die Rastausnehmungen 22 des Bechers 9 eingesetzt. Weiterhin
können jetzt auch Grifflaschen 23 auf die Kontaktmesser aufgeschcben werden. Eine
andere Ausführungsform der Verrastung zwischen ,Becher 9 und Schnappdeckel 18 ist
in Fig. 5 dargestellt, bei der der Schnappdeckel 18 mit seinem Rand 21 den Becher
9 umgreift. Nach dem Aufbringendes Bechers 9 wird die Anordnung wieder in eine geeignete
Hohlform eingebracht und z:8. durch Umspritzen mit dem Kunstharzmantel 13 versehen.
Als Material für den Hilfskörper kann z.B. ein elastischer hitze- und formbeständiger
Stoff, z. B. Asbest, verwendet werden. In diesem Fall kann die Kunstharzummantelung
bereite vor dem Einbringen des Löschsandes auf den Hilfskörper'aufgebracht werden.
Für den Fall, daß der Hilfskörper bereits vordem Umspritzen oder Umgiessen mit Kunstharz
mit Löschsand gefüllt wird, kann der Hilfekörper aus dem gleiohen
Material wie seine Ummantelung bestehen, also e'benfalla aus-einem geeigneten
Gießharn. In diesem Fall geht der Kunstharzmantel beim Umspritzen eine innige Verbindung
nicht nur mit dem Hilfskörper, sondern auch mit den
Löschsand ein, da der
Hilfskörper ebenfalls, zumindest teilweise, verflüssigt wird
Bei
dem in Fig. 6 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind keine Deckplatten vorgesehen
und dementsprechend ist der Schmelzleiter 5 unmittelbar-an den Kontaktmessern 1,
2 befestigt. Der Hilfskörper 9 besteht aus zwei schalenförmigen, an den Enden geschlossenen
Hälften 7, 8, deren die Kontaktmesser 1, 2 umgreifenden Stirnseiten 24, 25 mit Schlitzen
26 zum Durchtritt der Kontaktmesser versehen sind. Die Kontaktmesser 1, 2 besitzen
Ausnehmungen 19, an denen die beiden Hilfskörperhälften 7, 8 mit ihren Schlitzen
26 zur Anlage kommen und auf die die in diesem Fall einseitig offenen Grifflaschen
23 aufgeschoben werden. Die miteinander und mit den Kontaktmessern 1, 2 in Eingriff
kommenden Hilfskörperhälften 7, 8 bilden zusammen mit den aufgesetzten Grifflaschen
23 wiederum eine vorgefertigte Einheit, die in eine geeignete Form . eingebracht
und mit einer Ummantelung 13 aus Kunstharz versehen wird. Die Erfindung ist auf
die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt und auch an die spezielle
Formgebung des Sieherungskörpers nicht gebunden. So kann z. B. die den Löschsand
umgebende Ummantelung außer der gezeichneten Zylinder- oder Quaderform auch Kugelform
besitzen, wenn ein gegen Druckerhöhung im Inneren besonders widerstandsfähiger Sicherungskörper
erwünscht ist. Zur Nrzielung einer kugelförmigen KunststoCummantelung weisen in
diesem Falle die Deckbleche bzw. Deckplatten 3 und 4 und der Hilfskörper 9 zweckmäßig
gewölbte Flächen auf. - .