DE1460205A1

DE1460205A1 - Vorrichtung zum Nassbehandeln von breitgefuehrten Warenbahnen,insbesondere Gewebebahnen,vorzugsweise zum Mercerisieren,Laugieren,Krumpfen,Wasen od.dgl.

Info

Publication number: DE1460205A1
Application number: DE19631460205
Authority: DE
Inventors: Waldemar Schlicht
Original assignee: Benteler Deustchland GmbH
Current assignee: Benteler Deustchland GmbH
Priority date: 1963-08-30
Filing date: 1963-08-30
Publication date: 1968-11-14
Also published as: NL128808C; NL6410063A; NL6710063A; CH437183A

Description

Benteler-Werke Aktiengesellschaft, Bielefeld

Vorrichtung zum Haßbehandeln von breitgeführten Warenbahnen, insbesondere Gewebebahnen, vorzugsweise zum Mercerisieren,
Laugieren, Krumpfen, Waschen ο»dgl»

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Naßbehandeln von breitgeführten Warenbahnen, insbesondere Gewebebahnen, vorzugsweise zum Mercerisieren, Laugieren, Krumpfen, Waschen o.dgl."

Die bisher bekannte kettenlose Mercerisieranlage besitzt ein Laugier- und ein Stabilisierabteil, bestehend aus hintereinander angeordneten Walzenpaaren, durch die die Ware so geführt wird, daß sie die Walzen nicht verläßt, um ein Schrumpfen zu verhindern. Eine solche Anlage ist bei großen Produktionsmengen und hohen Warengeschwindigkeiten verhältnismäßig lang und aufwändig, da eine bestimmte Einwirkzeit der Flotte auf
die Ware notwendig ist. Verschiedentlich werden zur Erreichung höherer Produktionen zwei Bahnen neben- bzw. übereinander
gefahren.

Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß in einer Anlage parallel zueinander liegende Walzen im Hing ange-

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ordnet sind, in dessen freiem Mittelraum eine "'Vorrichtung zum seitlichen Zu- oder Abführen und an dessen Peripherie eine weitere Warenbahnzu- oder -abführung angeordnet ist,. Damit ist die Liöglichkeit gegeben, die Warenbahn entweder von innen nach außen oder von außen nach innen, dem Hing der parallel zueinander liegenden Walzen folgend, ein- " oder mehrmals im Kreis zu führen, wobei beim mehrlagigen^' Fahren die Warenbahn spiralartig im jxing liegt und die Vorrichtung eine große Meteranzahl einer Viarenbahn aufnehmen kann. Dabei ist die Liöglichkeit erzielt, Laugenspritzrohre o.dglο derart zuzuordnen, daß die Warenbahn mehrmals mit frischer Lauge beaufschlagt wird. Die Erfindung benötigt somit eine verhältnismäßig minimale Walzenanzahl und stellt eine sehr wirtschaftliche Mercerisieranordnung o.dgl. dar, die bei der Ermöglichung einer erforderlichen Mercerisierzeit o.dglο einen außerordentlich geringen Investitions-, üaum- und Betriebsflächenaufwand erfordert. Auch der Betriebsmittelaufwand, wie Laugenmenge, Kühlleistung u.dgl., ist außerordentlich niedrig. Die Ware- wird der Vorrichtung einbahnig zugeführt ο Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchläuft jeder Abschnitt der Warenbahn, auch bei spiralartigem, also mehrlagigem fahren, nacheinander jeden Zustand der örtlichen Warenlage, wodurch eine gleichmäßige Durchdringung der Ware und die gleichmäßige Einwirkzeit der Lauge u.dgl. sichergestellt ist. Durch das Übereinanderfahren von mehreren Gewebelagen von innen nach außen erfolgt eine Streckung der Gewebebahn dadurch, daß sich die Geschwindigkeit der einzelnen Walzen nicht erhöht, aber der zu umfahrende Durchmesser. Diese

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Streckung kann zur Erhöhung des Glanzeffektes beim Mercerisieren beitragen. Ebenfalls können die Walzen gekühlt werden. Andererseits ist beim !Fahren von außen nach innen die Möglichkeit gegeben, auf der gleichen Maschine die Ware zu krumpfen« Die Größe der Krumpfung hängt von der Stärke der Summe der Lagenzahlen und dem Durchmesser der Walzen ab. Beim Krumpfen können die Walzen beheizt werden·

In der Zeichnung sind schematische Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 die Vorrichtung in Seitenansicht, Ifig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel.

Die erfindungsgemäße Torrichtung zum Iiaßbehandeln von breitgeführten Warenbahnen, insbesondere Gewebebahnen 1, dient vorzugsweise zum Mercerisieren, Laugieren, Krumpfen, Waschen ο.dgl.

In beliebig ausgebildeten Gestellen, Behältern oder Abteilen liegen parallel zueinander eine Anzahl von Walzen 2 in einem Ring. Die Walzenanordnung zueinander kann, wie dargestellt, derart ausgebildet sein, daß sich praktisch ein Hing aus Innenwalzen 2a und Äußenwalzen 2b ergibt, jedoch kann jede andere Walzenanordnung gewählt werden. Wesentlich ist aber, daß alle, mindestens aber die hauptsächlichsten Walzen ringförmig zueinander liegen, wobei dieser üing, keine Kreise^- lj.nie zu bilden braucht· Die Walzen 2a und 2b liegen dicht aneinander zum Mercerisieren oder in einem Abstand zueinander, daß eine größere Anzahl Warenb ahnlagen zwischen ihnen hindurch-, geführt werden kann. Im freien Mittelraum 3 des Hinges, der

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durch die Walzen 2 gebildet wird, befindet sich ein Umlenkschwert 4, um zu ermöglichen, daß die Warenbahn seitlich in. den Mittelraum 3 geführt werden kann, in diesem durch das Umlenkschwert 4 um 9'o° umgelenkt wird, wobei sie von einer Leitwalze 5 in dieser Lage gehalten und einer Breitstreckvorrichtung 6 zugeführt wird. In dieser Lage liegt die Warenbahn parallel bzw. axial gleich zu den Mantelflächen der 'Walzen 2.

üTach Verlassen der Breitstreckvorrichtung wird die Warenbahn z.B. von innen zunächst einer äußeren Walze 2b zugeführt, die sie'von außen umschlingt, wonach sie abwechselnd über die Innenwalzen 2a und Außenwalzen 2b derart geführt wird, daß sie die Außenwalzen 2b auf dem nach außen gerichteten Mantelflächenteil und die Walzen 2a auf dem nach innen gerichteten Walzenmantelteil umschlingt. Bei Aufrechterhaltung des .Zulaufes in Pfeilrichtung A beginnt sich die Warenbahn nach einmaligem Umlauf an der Einlauf stelle, doppelt zu legen, wenn der Beginn der Warenbahn diese erreicht hat und somit den'Ring geschlossen hat. Die Vorrichtung kann weiter gefüllt werden mit' einer großen Anzahl von Warenbahnlagen. Danach wird das .Warenbahnende abgeleitet und weiteren Walzen, vorzugsweise einem Hochleistungsguetschwerk, bestehend aus den Walzen 7 und 8, zugeführt oder läuft in nachfolgende Veredlungsoder Bearbeitungsmaschinen ein. ' ■ Bei einer Mercerisieranlage wird die Warenbahn dem ßtabilisierabteil zugeführt, das in an öich bekannter Weise ausgebildet sein kann, aber auch eine Vorrichtung sein kann nach der hier vorliegenden beschriebenen Art. . ^-

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Ferner besteht die Möglichkeit der Anordnung mehrerer Spritzrohre 9« Diese dienen zum Aufspritzen der Natronlauge im Laugierabteil £zw. des Spritzwassers im Stabilisierabteil. Es kann auch Jede andere Chemikalie aus den Spritzrohren 9 der Warenbahn zugeführt werden. Ferner besteht die Möglichkeit, Auffangkästen zur Speicherung der Flotte anzuordnen und die Walzen in einem gesonderten Gerüst zu lagern.

Durch das beschriebene Übereinanderfahren von mehreren Gewebelagen o.dgl. entsteht von innen nach außen eine Streckung der Warenbahn. Diese Streckung kann zur Erhöhung des Glanzeffektes beitragen. Wird, in umgekehrter Sichtung, also von außen nach innen gefahren, so ist die Möglichkeit gegeben, auf der gleichen Maschine, die Ware zu krumpfen. Die.- Größe der Krumpfung hängt ■ von der Stärke der Summe der Lagejizahlen und dem Durchmesser der Walzeft ab. In diesem Fall müßten die Walzen beheizt werden. Eine Heizung ist in der Zeichnung nicht dargestellt, kann aber jederzeit; angeordnet werden. In der dargestellten Vorrichtung durchlaufjb jeder Abschnitt der Warenbahn Taeim mehrlagigen ,. -

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Fahren innerhalb, der Maschine, nacheinander, jeden Zustand der : örtliches

Warenlage, wodurch die gleichmäßige Ihirchdringusag .

der Ware und die gleichmäßige Einwirkzeit der Iiauge, u-.dgl·· ·. sichergestellt wird,_; ,Ep besteht .afcxer. auch die. Möglichkeit^ ■ ·- bereits schon mehrlagig einzufahren und demzufolge auch-mehr·- lagig abzuziehen., ■..,.:, ■ -; , . . ...·»..■■-.,> ,,·.■:.■■ ,. .: .:■< ■ ■ .-.· ·-, ■■-■·■· '\*r>:.■■<■ .''---

Claims

Patentansprüche

Vorrichtung zum Uaßbehandeln von breitgeführten Warenbahnen, insbesondere Gewebebahnen, vorzugsweise zum' Mercerisieren, Laugieren, Krumpfen, Waschen o.dgl., dadurch gekenn-""'"" zeichnet, daß in einem Behälter o.dgl. parallel zueinander liegende Walzen (2) in einem Ring angeordnet sind, in dessen freiem Mittelraum (3) eine Vorrichtung zum seitlichen Zu- oder Abführen und an der Peripherie des Ringes eine weitere Warenbahnzu- oder -abführung angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (2) in der Hauptsache zwei Ringe bilden, bestehend aus einen Innenring bildenden Innenwalzen (2a) und einen Außenring bildenden Außenwalzen (2b).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Warenbahn derart erfolgt, daß beim Fahren von innen nach außen als erste Walze eine außenliegende Walze (2b) in ihrem äußeren Walzenmantelteil umschlungen wird und die Warenbahn in hin- und hergehender Bewegung die Innen- und Außenwalzen anschließend umschlingt, während beim Fahren von außen nach innen zunächst eine im Inne,nkreis liegende Walze (2a) umschlungen wird.

4. Vorrichtung nach 'Anspruch 1 - 3* dadurch gekennzeichnet, daß. die Warenbahn (1) derart über die Walzen (2a und 2b) des

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Walzenringes geführt wird, daß sie jeweils die äußeren Walzen (2b) in ihrem äußeren Walzenmantelteil umschlingt, während sie die innen liegenden Walzen (2a) in ihrem innen liegenden Walzenmantelteil Umschlingt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im freien Mittelraum (J) des Walzenringes ein Umlenkschwert (4) an sich bekannter Art angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach·Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß im freien Mittelraum (3) eine an sich bekannte Breitstreckvorrichtung (6) angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Spritzrohre (9) den Walzen (2) zugeordnet sind.

8· Vorrichtung nach Anspruch 1 und 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzrohre (9) dem nicht von der Warenbahn umschlungenen Teil der Walzenmantelflächen zugeordnet sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Warenbahnauslauf mit einem Hochleistungsquetschwerk (7, 8) versehen ist.

1 ο. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbahn von innen nach außen geführt ist, wobei eine Streckung der Warenbahn erfolgt. · ·

11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet', " •daß die Warenbahn (1) von außen nach innen geführt ist', w eine Krumpfung der Warenbahn erfolgt.

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12. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die "Walzen (2) eine Beheizung oder Kühlung aufweisen

13 ο Vorrichtung nach Anspruch. 1 und einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (2) mit !"riktionskupplungen versehen sind.

14β Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der nachfolgenden

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (2) Bremsvorrichtungen an sich bekannter Art aufweisen

15· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (2) sich gegenseitig "berühren.

16. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch, gekennzeichnet, daß die Warenbahn (1) teilweise jeweils abwechselnd eine äußere Walze (2b) und eine innere Walze (2a) umschlingt.