DE1456907C - Rohrpostanlage mit zwei wahlweise in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohren - Google Patents
Rohrpostanlage mit zwei wahlweise in beiden Richtungen befahrbaren FahrrohrenInfo
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Description
Rohrpostanlagen mit wenigen Stationen und geringer Verkehrsleistung können als Anlagen mit
zwei wahlweise in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohren ausgeführt werden, deren Herstellungsund
Betriebskosten im Vergleich mit doppellinigen Anlagen, bei denen für jede Förderrichtung eine
Fahrrohrleitung vorgesehen ist, sehr niedrig liegen. Wenn jedoch an eine Rohrpostanlage hinsichtlich
der Stationszahl und der Verkehrsdichte Ansprüche gestellt werden, die durch solche Anlagen nicht mehr
erfüllt werden können, für die aber doppellinige Anlagen noch nicht voll ausgelastet sind, können
zwei Einrohrwendesysterne durch zwei je in einer Richtung benutzbare Rohrleitungen verbunden werden.
Eine Anlage mit zwei wahlweise in beiden Riehtungen befahrbaren Fahrrohren ist beispielsweise in
der deutschen Patentschrift 1187 551 beschrieben. Dort weisen auch die Verbindungsleitungen Stationen
auf, so daß sie ein Kreissystem ergeben. Die zum Betrieb benötigten Gebläse zur Lieferung der
Arbeitsluft sind sowohl an den Enden der in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohre als auch an den
sie verbindenden Fahrrohren vorgesehen.
In vielen Fällen ist es jedoch erwünscht, Anlagen mit zwei in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohren
unmittelbar, d. h. nicht über ein Kreissystem mit mehreren Stationen, zu verbinden. Dies ist aber
nur möglich, wenn dafür gesorgt wird, daß sich die von einer Linie in die andere und innerhalb je einer der
Einrohrwendelinien abgesandten Büchsen nicht stören.
Es ist ferner bekannt, in einer Rohrpostanlage zwei Fahrleitungen, in denen die Büchsen in entgegengesetzter
Richtung laufen, durch zwei Ausweichfahrrohre miteinander zu verbinden, die von den Büchsen aus beiden Fahrleitungen gleichzeitig
durchfahren werden. Die beiden Fahrleitungen besitzen zu diesem Zweck an ihrem freien Ende in
ihrer Arbeitsrichtung umschaltbare Gebläse, und die Ausweichfahrrohre enthalten Rückschlagklappen zum
pneumatischen Trennen beider Rohrsysteme und Fahrrohrkontakte zum Steuern der Gebläse. Es muß
aber dafür gesorgt werden, daß die Büchsen sich nicht außerhalb der Ausweichfahrrohre stören, d. h.
sich nicht in einem der angeschlossenen, in beiden Richtungen befahrbaren Rohren treffen. Dies ist nur
zu erreichen, wenn die zuerst in das entsprechende Ausweichfahrrohr einfahrende Büchse dort so lange
verbleibt, bis feststeht, daß das angeschlossene Empfangsrohr frei ist.
Eine andere bekannte Anordnung befaßt sich mit diesem Problem. Diese Anordnung ist ebenfalls eine
Rohrpostanlage mit zwei wahlweise in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohren, die durch zwei je
einer Fahrtrichtung zugeordneten Ausweichfahrrohre verbunden sind und an ihren freien Enden je ein in
seiner Arbeitsrichtung umschaltbares Gebläse besitzen, wobei jedes Ausweichfahrrohr mit zwei Rückschlagklappen,
mehreren Fahrrohrkontakten und mindestens einer Verbindung zur Außenluft versehen
ist und der Übergang jedes in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohres zu den beiden Ausweichfahrrohren
durch Hosenrohre erfolgt. Hierbei kann der abgehende Strang des Hosenrohres horizontal
sein und deren einmündender Strang schräg nach oben verlaufen. Diese bekannte Anordnung
erfordert einen verhältnismäßig hohen Aufwand an elektromechanischen Schaltgeräten und je zwei Fahr-
!ührkontakte in den beiden Auswcichl'ahrrohrcn.
Aufgabe der Erfindung, die sich auf eine Rohrpostanlage der vorstehend angegebenen Art bezieht,
ist es, den Aufwand an Relais und anderen elektromechanischen Schaltgeräten wesentlich zu verringern
und mit nur je einem Fahrrohrkontakt in den Ausweichfahrrohren zu arbeiten.
Die Erfindung besteht darin, daß die oder eine der Verbindungen zur Außenluft in jedem Ausweichfahrrohr
nahe dessen Ende angeordnet ist und über ein Ventil hergestellt wird, das von dem im zugehörigen
Ausweichfahrrohr nahe dessen Anfang angeordneten Fahrrohrkontakt gesteuert wird.
Durch dieses Ventil wird die Arbeitsluft vor dem Ende des Ausweichfahrrohres abgeleitet und dadurch
die Büchse angehalten. Das Ventil wird geschlossen, wenn die angeschlossene Fahrrohrstrecke frei ist
bzw. die von dort kommende Büchse ebenfalls in das zugehörige Ausweichfahrrohr eingefahren ist.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird ein einfacherer Aufbau der Anlage dadurch
erreicht, daß die Ausweichfahrrohre hinter den Hosenrohren in Form einer liegenden S-förmigen
Schleife zunächst nach unten und anschließend nach oben über das Niveau der in beiden Richtungen
befahrbaren Fahrrohrleitungen hinausgeführt werden, so daß die einfahrenden Büchsen durch ihr
Gewicht bis zur tiefsten Stelle gleiten können.
Der nach unten gerichtete Bogen der Ausweichfahrrohre wird zur Speicherung einer Büchse für den
Fall benutzt, daß die Einfahrt in das angeschlossene Fahrrohr nicht frei ist, da in ihm noch eine Büchse
unterwegs ist. Die in diesem Teil der Verbindungsrohre vorgesehenen Fahrrohrkontakte melden das
Einfahren einer Büchse. Nach dem Freiwerden der Empfangslinie schließt ein im oberen Bogen befindliches
und im Ruhezustand offenes Ventil, so daß die Luft am unteren Bogen eintritt und die wartende
Büchse abführt. In der ganzen Anlage können sich somit bis zu vier Büchsen befinden.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der Zeichnung erläutert.
Die beiden Fahrrohrsysteme A und B mit den Stationen 17 und 18, die sowohl den Empfang als
auch das Absenden von Büchsen zulassen und auch Büchsen passieren lassen können, sind durch die ;
Ausweichfahrrohre 5 und 6 miteinander verbunden, j Der Anschluß erfolgt über die Hosenrohrstücke 3 j
und 4, von denen je ein Rohrstutzen zunächst horizontal und dann nach unten und einer nach oben 1
gerichtet ist. In Fahrtrichtung gesehen, wie durch die | Pfeile angedeutet, verlaufen die Rohre 5 und 6 zu- j
nächst nach unten und anschließend nach oben über j das Niveau der angeschlossenen Systeme/! bzw. B\
und münden in das entsprechende abfördernde Fahr-i rohr. Die Ausweichfahrrohre 5, 6 besitzen hinter!
dem Anschluß des anliefernden Fahrrohrsystems A\ bzw. B und vor dem Anschluß des abfordernden
Systems B bzw. A je eine Rückschlagklappe 8, 7| bzw. 10, 9, die eine Luftströmung entgegengesetzt]
der Förderrichtung verhindert, und je einen Luftausj laß 11 bzw. 12 nahe dem unteren Bogen der Aus]
weichfahrrohre. Hinter diesen Luftauslässen befinde] sich je ein Fahrrohrkontakt 13 bzw. 14 oder eine1
ähnliche Büchsenmeldeeinrichtung. !
Werden die Ausweichfahrrohrc nicht von den am liefernden Systemen nach unten geführt und mün:
den sie nicht von oben in die abfordernden Systeme/
bzw. ß, so sind selbsttätige Weichen erforderlicl;
die ständig die Verbindung in Förderrichtung herstellen und nur beim Eintreffen einer ankommenden
Büchse von dieser umgestellt werden.
Die Rohrpostanlage nach der Erfindung arbeitet wie folgt:
Soll eine Büchse zwischen zwei Stationen 17 der Linie A fahren, so wird das Gebläse 1 in der gewünschten
Strömungsrichtung angelassen. Der Luftausgleich zur Atmosphäre erfolgt dabei über das
offene Ventil 15.
Soll eine Büchse aus der Linie .,4 in eine der Stationen
18 der Linie B fahren, wird zunächst das Gebläse 1 auf Druckluft geschaltet und das Ventil 15
geschlossen. Die Luft öffnet die Rückschlagklappe 10 und tritt bei 11 aus dem Fahrrohr aus. Die Büchse
durchfährt den horizontalen Ast des Hosenrohrstücks 3 und bleibt in der unteren Rohrschleife hinter
11 liegen, da hier zunächst keine Strömung herrscht. Ist die Wendelinie B frei, wird das Gebläse
2 auf Saugluft geschaltet, das Ventil 16 ge- ao schlossen und die Büchse aus der Wartestellung
herausgefahren. _ .. ,
Claims (2)
1. Rohrpostanlage mit zwei wahlweise in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohren, die
durch zwei je einer Fahrtrichtung zugeordneten Ausweichfahrrohre verbunden sind und an ihren
freien Enden je ein in seiner Arbeitsrichtung umschaltbares Gebläse besitzen, wobei jedes Ausweichfahrrohr mit zwei Rückschlagklappen,
einem Fahrrohrkontakt und mindestens einer Verbindung zur Außenluft versehen ist und der Übergang
jedes in beiden Richtungen befahrbaren Fahrrohres zu den beiden Ausweichfahrrohren
durch Hosenrohre erfolgt, dadurchgekennzeichnet,
daß die oder eine der Verbindungen zur Außenluft in jedem Ausweichfahrrohr (5, 6)
nahe dessen Ende angeordnet ist und über ein Ventil (15,16) hergestellt wird, das von dem im
zugehörigen Ausweichfahrrohr (5, 6) nahe dessen Anfang angeordneten Fahrrohrkontakt gesteuert
wird.
2. Rohrpostanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausweichfahrrohre (5, 6)
hinter den Hosenrohren (3,4) in Form einer liegenden S-förmigen Schleife zunächst nach
unten und anschließend nach oben über das Niveau der in beiden Richtungen befahrbaren
Fahrrohrleitungen (A, B) hinausgeführt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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