DE1444993C - Verfahren zur Gefriertrocknung von Hautmaterial - Google Patents

Verfahren zur Gefriertrocknung von Hautmaterial

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DE1444993C
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Germany
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water
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Expired
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English (en)
Inventor
Wilfried Dipl Phys 6940 Weinheim Beckmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carl Freudenberg KG
Original Assignee
Carl Freudenberg KG
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Description

Die tierischen Häute müssen aus verschiedenen Gründen vor der Verarbeitung konserviert werden. Hierzu sind verschiedene Verfahren bekannt. Eines der ältesten Verfahren besteht darin, daß die Haut nach dem Abziehen vom Kadaver durch eine Behandlung mit Salz oder Salzlake konserviert wird. Dabei wird der Haut nur ein Teil des natürlichen Wassers entzogen. Es besteht daher die Gefahr, daß sie bei langer Lagerung dennoch bakterielle Schädigung erleidet Entzieht man das Wasser lediglich durch Trocknen an der Luft, dann wird die Haltbarkeit zwar erhöht, jedoch muß man ein Verkleben der Hautfasern in Kauf nehmen. Mit anderen Worten: Man erhält ein pergamentartiges Material, das sich beim Weichen in Wasser nicht mehr in den Ursprungliehen Hydratisierungszustand überführen läßt. Man versucht diesen Mangel in üblicher Weise durch Zusatz von sogenannten »Anschärfmitteln« (wie Schwefelnatrium und Ätznatron), oder aber durch ZusatzvonTansidenoderEnzympräparatenzubeheben; ao jedoch schafft dies nur unzulängliche Abhilfe. Weiterhin kann das Wasser dadurch aus der Haut entfernt werden, daß man letztere in ein organisches mit Wasser mischbares Lösungsmittel einlegt. Hierbei wird das Wasser durch das organische Lösungsmittel mehr oder minder ersetzt. Durch Wiederholung dieses Vorganges kommt man zu einer vollständigen Entwässerung. Anschließend wird das organische Lösungsmittel durch Trocknen entfernt. Dieses Verfahren ist insofern umständlich und aufwendig, als einmal teuere Lösungsmittel benötigt werden, zum anderen explosionssichere Anlagen erstellt werden müssen.
Ein neueres Verfahren, das in den letzten Jahren in der Nahrungsmittelindustrie verwendet wird, ist die Gefriertrocknung. Hierbei wird das zu trocknende Material in ein so starkes Vakuum eingebracht, daß rasche Abkühlung bis unter den Gefrierpunkt des Wassers erfolgt. Die weitere Trocknung erfolgt durch Sublimieren des Eises. Bei Übertragung dieses Verfihrens auf das Trocknen von Häuten zeigt sich allerdings, daß das Endprodukt sehr steif ausfällt, infolgedessen sperrig ist und durch Knicken leicht beschädigt wird.
Es wurde nun gefunden, daß der letztgenannte Nachteil dadurch beseitigt werden kann, daß man die zum Trocknen kommende Haut zunächst mit einer wäßrigen Lösung von Diäthylenglykolmonobutyläther behandelt und anschließend in üblicher Weise gefriertrocknet.
Aus der USA.-Patentschrift 2 917 833 ist bekannt, daß bei der Lösungsmitteltrocknung von Häuten, bei der das Wasser durch Aceton verdrängt wird, man das Wasser nicht vollständig verdrängen muß, sondern die Häute noch bis zu 15% Restwasser enthalten können, wenn man Butylcarbitol mitverwendet. Es war daraus nicht abzuleiten, daß der Diäthylenglykolmonobutyläther (auch bezeichnet als Butylcarbitol) bei der Gefriertrocknung von Häuten eine Verbesserung des Endproduktes zur Folge hat.
Beispiel
Gebeizte Kaibsblößeri werden mit je 1,4, 2, 2,8, 4, 5,6 und 8% Diäthylenglykolmonobutyläther in 100 0J0 Flotte 2 Stunden gewalkt und anschließend gefriergetrocknet. Die Trockenblößen sehen um so weißer aus und sind um so weicher, je mehr Diäthylenglykolmonobutyläther verwendet wurde. Setzt man die Gefriertrocknung über längere Zeit hinaus fort, wird der Effekt zum Teil wieder rückgängig gemacht, offenbar, weil nun auch Anteile des Butyläthers mit verdampfen. Für praktische Bedürfnisse scheint eine Menge von 5% Diäthylenglykolmonobutyläther, bezogen auf Blößengewicht, angemessen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Gefriertrocknung von Hautmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß man die zum Trocknen kommende Haut zunächst mit einer wäßrigen Lösung von Diäthylenglykolmonobutyläther behandelt und anschließend in üblicher Weise gefriertrocknet. .

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