DE1444023C3 - Substituierte 4,4'-Bis-(4,6diamino- s-triazin-2-y lamino)- sti lben-2,2'-disulfonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Aufheller - Google Patents
Substituierte 4,4'-Bis-(4,6diamino- s-triazin-2-y lamino)- sti lben-2,2'-disulfonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als AufhellerInfo
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Description
SO3H
CH-^
CH-^
N Y1
NH-
N N
X,
worin Y1 bis Y4 die im Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen besitzen, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels umsetzt und gegebenenfalls
eine dabei erhaltene freie Säure in ein Salz derselben oder ein erhaltenes Salz in die freie Säure überfuhrt.
3. Verwendung einer Verbindung gemäß Anspruch 1 als Aufheller in einer Detergens-Zusammensetzung.
(I)
CH
NH-
S0,H
Die Erfindung betrifft fluoreszierende substituierte 4,4' - Bis - (4,6 - diamino - s - triazin - 2 - ylamino) - stilben-2,2'-disulfonsäuren
der allgemeinen Formel I
worin Y1 und Y3 die Gruppierung
— NH —X — (O — CH2 — CH2)„ -
SO1H
OH
CH
darstellen, wobei X eine niedere Alkylengruppe mit mindestens zwei KettenkohlenstofFatomen und
η die Zahl 1 oder 2 bedeutet und Y2 und Y4 dieselben
Bedeutungen besitzen wie Y1 oder Piperidino-, Pyrrolidino- oder Morpholinoreste darstellen
oder für die Gruppierung
NH-
γ2
N Y3
-N
stehen, wobei Z1 und Z2 Wasserstoffatome, niedere
Alkyl-, niedere Alkenyl- oder niedere Hydroxyalkylgruppen bedeuten, wobei Z2 auch ein Phenylrest
sein kann, und deren Salze.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise ein Dialkalisalz der Säure der allgemeinen Formel II
CH
NH-
1
N
N
SO3H
Y4
SO,H
CH
R1
worin Y1 und Y3 die Gruppierung
— NH- X — (O — CH2- CH2)„ — OH
darstellen, wobei X eine niedere Alkylengruppe mit mindestens zwei Kettenkohlenstoffatomen und η die
Zahl 1 oder 2 bedeutet und Y1 und Y* dieselben Bedeutungen
besitzen wie Y1 oder Piperidino-, Pyrrolidino- oder Morpholinoreste darstellen oder für die Gruppierung
NH-
N N
R2
—N
R3
(Π)
CH
NH-
SO3H
N N
R4
worin R1 bis R4 Chlor- oder Bromatome bedeuten,
in beliebiger Reihenfolge mit den Aminen der allgestehen, wobei Z1 und Z2 Wasserstoffatome, niedere
Alkyl-, niedere Alkenyl- oder niedere Hydroxylalkyl-
gruppen bedeuten, wobei Z2 auch ein Phenylrest sein kann und deren Salze.
Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung der erfindungsgemäßen, substituierten 4,4' - Bis - (4,6 - diamino - s - triazin - 2 - ylamino) - stilben-2,2'-disulfonsäuren
gemäß Anspruch 1 und ihrer Salze, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich
bekannter Weise ein Dialkalisalz der Säure der allge-
meinen Formel II
CH
SO3H
y ν
R1
J S, | N | Y | y | N | R3 | \/ | |
\ / | ι | Y | N | ||||
SO3H | N | R4 | |||||
CH | -NH-J^ | ||||||
N | |||||||
(Π)
worin R1 bis R4 Chlor- oder Bromatome bedeuten, in
beliebiger Reihenfolge mit den Aminen der allgemeinen Formeln
H-Y1, H-Y3, H-Y2 und H-Y4
worin Y1 bis Y4 die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
besitzen, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels umsetzt und gegebenenfalls eine dabei
erhaltene freie Säure in ein Salz derselben oder ein erhaltenes Salz in die freie Säure überführt.
Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen als Aufheller
in Detergenszusammensetzungen.
Bevorzugt sind die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in denen drei oder vier der Substituenten
Y1 bis Y4, die stets gleich oder verschieden sein können, die Gruppierung
—NH-X —(O —CH2-CH2)„ —OH
bedeuten.
Die zweiwertige niedrige Alkylen-Gruppe X kann entweder eine gerade oder verzweigte Kette aufweisen
und enthält zwei bis fünf Kohlenstoffatome. Vorzugsweise stellt X-CH2CH2 — oder — CH2CH2CH2 —
dar. Als niedere Alkyl-, Alkenyl- und Hydroxyalkylgruppen für Z1 und Z2 kommen in Frage: Methyl-,
Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl- und Isohexyl-Gruppen,
2-Hydroxyäthyl-, 2-Hydroxypropyl-, 4-Hydroxybutyl- und 3-Hydroxyhexyl-Gruppen, Allyl-,
Methallyl-, Crotyl- und 3-Hexenyl-Gruppen.
In Abhängigkeit von der speziell beabsichtigten Verwendung werden die Endprodukte entweder in
Form der freien Säuren oder als Metall- oder Ammoniumsalze isoliert; oder diese Säuren oder Salze können,
statt isoliert zu werden, in den wäßrigen oder organischen Lösungsmitteln verbleiben, in denen sie
hergestellt wurden, soweit erforderlich unter Einstellung einer bestimmten Konzentration.
Die Salzformen der erfindungsgemäßen Verbindungen, das sind die Verbindungen der Formel I, in denen
eines oder beide Protonen an den beiden Sulfo-Gruppen
durch ein Kation ersetzt wurden, lassen sich leicht erhalten durch Behandeln der freien Säure mit der
jeweiligen Base, z.B. Metallhydroxiden, Ammoniak und primären, sekundären und tertiären Aminen. Die
Alkalisalze sind besonders geeignet und wirtschaftlich und für die meisten Verwendungen gehören diese
Salze zu den bevorzugten, insbesondere die stark wasserlöslichen Dinatrium- und Dikaliumsalze. Alle
Salzformen werden rasch in die entsprechenden freien Säureformen übergeführt durch Behandeln mit einer
starken Säure, z. B. Salzsäure.
Die Dialkalisalze der allgemeinen Formel Il können leicht aus 4,4'-Diamino-stilben-2,2'-disulfosäure
und Cyanurchlorid oder -bromid hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen dienen als Aufheller bei Fäden, Platten, Filmen, Fasern oder
Textilgeweben, wie auch bei der Herstellung von
ίο Papier, Lacken, Tinten, überzügen und Kunststoffen.
Sie besitzen eine gegenüber der der aus der USA.-Patentschrift 2 713 046 bekannten Verbindungen überlegene
Fluoreszenz. Viele der Salze und in einigen Fällen auch die freien Säuren der neuen Verbindungen
sind leicht wasserlösüch und fluoreszieren in wäßrigen Lösungen unter Ultraviolett-Licht blauweiß und besitzen
im Ultraviolett einen weiten Absorptionsbereich Diese Verbindungen sind für Baumwolle, Celluloseacetat
und Viskosereyon stark Substantiv.
Die erfindungsgemäßen Aufheller besitzen insbesondere eine sehr große Verträglichkeit mit quaternären
Ammoniumverbindungen, die auf dem Textilgebiet als Ausrüstmittel verwendet werden, z. B. als
Weichmacher für Gewebe, besonders bei der Herstellung von Geweben, die mit Harzen bügelfrei ausgerüstet
sind. Durch Einverleibung des optischen Bleichmittels in die Weichmacherlösung wird dieses als Teil
des Weichmachers angewendet und verleiht den Textilien den gewünschten Helligkeitsgrad. Die meisten
Aufheller sind jedoch mit quaternären Verbindungen nicht verträglich, da sie entweder nicht dispergieren
oder sehr unlösliche Salze bilden, die sich nicht dispergieren lassen. Obwohl einige Aufheller zusammen
mit kationischen Verbindungen verwendet werden können, erfordern sie die Gegenwart eines Emulgators,
um den Aufheller in Suspension zu halten. Viele Emulgatoren sind nichtionische Verbindungen, die eine
ungünstige Wirkung auf den Griff des Gewebes haben. Die erfindungsgemäßen Aufheller erfordern keine
spezielle Formulierung mit Emulgatoren und verändern den Griff des Gewebes nicht. Diese Aufheller
lassen sich zusammen mit dem Weichmacher als oberste Appreturen im üblichen Verfahren der Anwendung
von Weichmachern anwenden.
Unter den bekannten fluoreszierenden Weißmachern und Aufhellern gibt es verschiedene Arten, die
das Vergilben in alkalischen Wasch- und Spülmedien wirksam verhüten, aber alle bisher verfügbaren optischen
Aufheller haben in einer oder mehrerer Hinsicht dabei versagt, in Gegenwart von Gewebeweichmachern,
insbesondere vom quaternären Ammoniumtyp in sauren Wasch- und Spülmedien, eine zufriedenstel-
• lende Wirkung zu liefern, indem sie entweder keinen
Aufhell- oder Weißmacheffekt mehr zeigen und in manchen Fällen sogar ein Verdunkeln verursachen
und dabei Fleckenbildung hervorrufen, da sie in Gegenwart der Säuren und Katalysatoren, die zur Härtung
von Harzen verwendet werden, die als bügelfreie Appreturen benutzt werden, instabil sind oder, indem
sie für die beim Trocknen und Bügeln auftretenden hohen Temperaturen nicht widerstandsfähig sind.
Die Verbindungen gemäß der Erfindung dagegen sind in einem weiten pH-Bereich, ungefähr von pH 4 bis 9,
mit den quaternären Ammoniumverbindungen als Textilappreturen verträglich und vergilben bei hohen
oder niederen Temperaturen in Gegenwart oder Abwesenheit von Säuren nicht und verhindern gleichzeitig
jede Vergilbung durch die quaternären Ammonium-
verbindungen auf den damit behandelten Geweben. Wie leicht zu erkennen ist, wird dank dieser besonders
wertvollen Eigenschaften der neuen Verbindungen das Gebiet der Brauchbarkeit von quaternären Ammoniumverbindungen
als Textilappreturen beträchtlich erweitert.
Das Vorhandensein der erfindungsgemäßen Aufheller in der Weichmachelösung ändert die Stabilität
der letzteren nicht merklich. Außerdem läßt sich die Lösung abkühlen und wieder erhitzen, ohne ihr Aussehen
oder ihre Brauchbarkeit zu ändern. Durch diese Beständigkeit wird eine diskontinuierliche Arbeitsweise
in der Fabrik ermöglicht, sowie die Lagerung von stabilen Formulierungen zur Verwendung
bei der häuslichen Wäsche gestattet.
In den folgenden Beispielen beziehen sich die Bezeichnungen Y1 bis Y4 auf die allgemeine Formel I.
Dies gilt auch für die Zwischenprodukte.
γι = Υ3 = -NH-Ch2-CH2-CH2-O-CH2-CH2-O-CH2-Y2
= Y4= —NH-CfiHs
CH7-OH
A. Zu einer Lösung von 86,Og Cyanurchlorid in 467 ml Aceton, die eine kleine Menge (2,2 ml) eines
nichtionischen Netzmittels (Polyäthylenglycolalkylphenyläther) enthielt, wurden 870 g Eis und 650 ml
Wasser zugesetzt. Der erhaltenen Mischung wurde innerhalb etwa 15 Minuten bei einer Temperatur von
etwa 5° C allmählich eine Lösung zugesetzt, die durch Auflösen von 84,3 g 4,4'-Diamino-2,2'-disulfostilben in
einer Mischung von 600 ml Wasser, Zusatz von genügend 45%iger wäßriger Kalilauge (ungefähr 60,0 g),
um die Mischung gegen Phenolphthalein gerade alkalisch zu machen, gefolgt von Zusatz von 33,0 g
wasserfreiem Kaliumcarbonat und 87,0 g Eis, hergestellt worden war. Die Temperatur der' erhaltenen
Mischung betrug ungefähr 5 bis 7° C. Diese Mischung wurde gerührt, bis die Reaktion vollständig war, die
durch den Diazotest bestimmt wurde, wobei die !Temperatur unter 100C gehalten wurde. Die so erhaltene
Reaktionsmischung enthielt das Dikaliumsalz von 4,4' - Bis(4,6 - dichlor - s - triazin - 2 - ylamino) - 2,2' - disulfostilben.
B. Zu der wie in Absatz A beschriebenen erhaltenen Reaktionsmischung wurden 42,4 g Anilin zugegeben
und die erhaltene Mischung aufgeschlämmt und etwa 1 Stunde auf 300C erwärmt, wobei der pH-Wert der
Aufschlämmung durch allmählichen Zusatz einer 40%igen wäßrigen Kalilauge (etwa 64 g erforderlich)
bei 6,5 bis 7,0 gehalten wurde. Die Mischung wurde bei 30° C gerührt bis zur Vervollständigung der Reaktion,
die durch einen Diazotest bestimmt wurde. Die Gesamtreaktionsdauer
betrug etwa 2 Stunden. Die so erhaltene Reaktionsmischung enthielt das Dialkaliumsalz
von 4,4'-Bis(4-chlor-6-anilino-s-triazin-2-ylamino)-2,2'-disulfostilben
(Formell: Y1 und Y3 = Cl; Y2 und Y4 = — NH — C6H5). .
C. Der wie in Absatz B beschrieben erhaltenen Reaktionsmischung wurden innerhalb etwa 5 Minuten
. allmählich 170 g 3-[2-(2-Hydroxyäthoxy)-äthoxy]-propylamin zugesetzt, und die erhaltene Mischung
wurde 1J2 Stunde auf Rückflußtemperatur erhitzt.
Das Aceton wurde innerhalb etwa 6 Stunden aus der Reaktionsmischung ausdestilliert. Der im Destillationskolben
verbliebene Rückstand wurde 1 Stunde zum Rückfluß erhitzt, worauf etwa 350 ml 10%ige
Salzsäure der Reaktionsmischung bei 90 bis 95° C zugegeben wurden, bis die Mischung gegen Kongorot-Papier
sauer war. Die saure Mischung wurde 15 Minuten zum Rückfluß erhitzt und dann bei 900C
nitriert. Das so gesammelte Produkt wurde mit 1500 ml
0,l%iger wäßriger Kochsalzlösung bei 60 bis 70° C gewaschen und bei 75°C getrocknet. Man erhielt so
241 g 4,4' - Bis{4 - {3 - [2 - (2 - hydroxyäthoxy)äthoxy]-propylamino} - 6 - anilino - s - triazin - 2 - ylamino}-2,2'-disulfostilben.
γι = Y3 = -NH-CH2CH2-O-CH2CH2-O-Y2
= Y4= -NH-C6H5
-CH, CH,- OH
Werden bei den im Absatz C vom Beispiel 1 beschriebenen Verfahren an Stelle von 170 g 3-[2-(2-Hydroxyäthoxy)äthoxy]-propylamin
155 g 2-[2-(2-Hydroxyäthoxy)-äthoxy]-äthylamin verwendet, so erhält man als Aminierungsprodukt 4,4'- Bis {4 - {2- [2 - (2- hydroxyäthoxy)äthoxy] - äthylamino} - 6 - anilino - s- triazin-2-ylamino}-2,2-disulfostilben.
γΐ = γ2 = γ3= -NH-CH2CH2CH2-O-CH2CH2-O-Ch2CH2-OH
Y4= -NH-C6H5
A. Zu einer Lösung von 21,5 g Cyanurchlorid in 117 ml Aceton, die eine kleine Menge eines nichtionischen
Netzmittels (0,55 ml eines Polyäthylenglycolalkylphenyläthers) enthielten, wurden 218 g Eis und
163 ml Wasser zugesetzt. Dieser Mischung wurde innerhalb etwa 6 bis 8 Minuten allmählich eine Lösung
zugesetzt, die durch Auflösen von 21,1 g 4,4'-Diamino-2,2'-disulfostilben in 151 ml Wasser, Zusatz
einer ausreichenden Menge 45%iger wäßriger Kalilauge (ungefähr 12,3 g), um die Mischung gegen Phenolphthalein
gerade alkalisch zu machen und anschließendem Zusatz von 8,25 g wasserfreiem Kaliumkarbonat
und 21,8g Eis hergestellt worden war. Die erhaltene Reaktionsmischung wurde bei einer Temperatur
unter 1O0C gehalten und gerührt, bis die Reaktion vollständig war, was durch einen negativen
Test auf nicht umgesetztes Amin in einer Probe der Reaktionsmischuna bestimmt wurde. Dieser Test
wurde durch Mischen der Probe mit wenigen Tropfen Natriumnitrit-Lösung, Ansäuern und Behandeln mit
einer Lösung von R-SaIz (Dinatrium-2-naphthol-3,6-disulfonat)
ausgeführt. Wenn die Reaktion vollständig ist, wird keine blaurote Farbe mehr entwickelt.
Zu der so erhaltenen Reaktionsmischung, die das Dikaliumsalz von 4,4'-Bis-(4,6-dichlor-s-triazin-2-ylamino)-2,2'-disulfostilben
enthielt, wurden 5,3 g Anilin zugesetzt. Diese Mischung wurde 10 Minuten bei 150C gerührt, und dann wurden ihr 13,4 ml einer
20%igen wäßrigen Kalilauge zugesetzt, um den pH-Wert der Mischung auf 7 einzustellen. Ein negativer
Amintest in einer Probe dieser Mischung unter Verwendung des angegebenen Diazo tests zeigte, daß
kein Amin mehr vorhanden war. Die so erhaltene Reaktionsmischung enthielt das Dikaliumsalz von
4 - (4 - Chlor - 6 - anilino - s - tfiazin - 2 - ylamino)-4' - (4,6 - dichlor - s - triazin - 2 - ylamino) - 2,2' - disulfostilben
(Formell: Y4 = — NH-phenyl; Y1, Y2 und
Y3=—Cl).
B. Der in Absatz A erhaltenen Reaktionsmischung wurden 18,6 g 3-[2-(2-Hydroxyäthoxy)äthoxy]-propylamin
zugesetzt, und nach Erhitzen der Mischung auf 28°C wurden 2,5 ml einer 20%igen wäßrigen
Kalilauge zugegeben, um den pH-Wert der Mischung auf 7,5 einzustellen. Dann wurden 37,2 g 3-[2-(2-hydroxyäthoxy)äthoxy]propylamin
zugegeben, und die erhaltene Mischung wurde l/2 Stunde auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Dann wurde das Aceton abdestilliert und die zurückbleibende Mischung 1 Stunde am
Rückfluß erhitzt. Dann wurden der Reaktionsmischung 42 ml 10%ige Salzsäure zugesetzt, gefolgt von
2 Volumen Wasser. Die erhaltene Mischung wurde auf 75° C erhitzt und dann auf 25° C abgekühlt und
filtriert. Der so gesammelte Feststoff wurde bei 70° C getrocknet. Man erhielt so 54,6 g 4-{4,6-Bis{3-[2-(2-Hydroxyäthoxy)äthoxy]propylamino}
- s - triazin - 2 - ylamino} - 4' - {4 - {3 - [2 - (2 - hydroxyäthoxy)äthoxy]-propylamino}
- 6 - anilino - s - triazin - 2 - ylamino}-2,2'-disulfostilben.
Y1 = Y2 = Y3 = — NH-CH2-CH(CH3)-O—CH2CH2-O-CH2CH2-OH
Y4= -NH-C6H5
Ersetzt man bei dem im Absatz B vom Beispiel 3 beschriebenen Verfahren die 18,6 g bzw. 37,2 g 2-[2-(2-Hydroxyäthoxy)äthoxy]propylamin
durch 18,6 g und 37,2 g 2-[2-(2-Hydroxyäthoxy-äthoxy]propylamin, so erhält man als Endprodukt der Aminierung 4-{4,6-Bis{2-[2-(2-Hydroxyäthoxy)-äthoxy]propylamino}-s-triazin-2-ylamino}
- 4'- {4 - {2 - [2 - (hydroxyäthoxy)äthoxy]propylamino} - 6 - anilino - s - triazin - 2 -ylamino}-2,2'-disulfostilben.
Beispiel5
Y1 = Y2 = Y3 = Y4 = — NH -CH2CH2CH2- 0-CH2CH2-O-CH2CH2- OH
Y1 = Y2 = Y3 = Y4 = — NH -CH2CH2CH2- 0-CH2CH2-O-CH2CH2- OH
A. Zu einer Lösung von 107,5 g Cyanurchlorid in einer Mischung von 585 ml Aceton und 2,7 ml PoIyäthylenglycol-alkylphenyläther
wurden 1090 g Eis und 810 ml Wasser gegeben. Dieser Mischung wurde eine Lösung zugesetzt, die durch Auflösen von 105,4 g
4,4'-Diamino-2,2'-disulfostilben in 755 ml Wasser, Zusatz einer ausreichenden Menge 50%iger wäßriger
Kalilauge (ungefähr 67,3 g), um die Mischung gegen Phenolphthalein gerade alkalisch zu machen, gefolgt
vom Zusatz von 41,3 g wasserfreiem Kaliumkarbonat und 109 g Eis hergestellt worden war. Der Zusatz der
Diaminostilbendisulfonsäure-Lösung erforderte etwa 8 bis 10 Minuten, und die Temperatur der Reaktion
betrug nach Beendigung der Zugabe etwa 5 bis 7° C. Die erhaltene Reaktionsmischung wurde dann gerührt,
bis die Reaktion vollständig war, wie durch den. Diazo-Test bestimmt wurde, wobei die Temperatur
unter 100° C gehalten wurde. Die so erhaltene Reaktionsmischung enthielt das Dikaliumsalz von 4,4'-Bis-(4,6-dichlor-s-triazin-2-ylamino)-2,2'-disulfostilben.
B. Zu der in Absatz A erhaltenen Reaktionsmischung wurden innerhalb 2 Minuten allmählich 93,0 g
3 - [2 - (2 - Hydroxyäthoxy)äthoxy] - propylamin gegeben, und die erhaltene Mischung wurde etwa
1I2 Stunde auf 30° C erhitzt, während der pH-Wert
der Mischung auf 7 bis 7,5 eingestellt gehalten wurde durch allmähliche Zugabe einer 50%igen wäßrigen
Kalilauge. Die Reaktionsmischung wurde dann etwa 2 Stunden bei 30 bis 32° C gerührt, und innerhalb dieser
Zeit wurden ungefähr 63,8 g einer 50%igen wäßrigen Kalilauge zugesetzt. Dieser Reaktionsmischung wurden
dann innerhalb etwa 4 bis 5 Minuten allmählich 186 g 3[2-(2-Hydroxyäthoxy)äthoxy]propylamin zugesetzt,
und die erhaltene Mischung wurde innerhalb
etwa 3Z4. Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt und
dann 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Das Aceton wurde innerhalb etwa 2 Stunden abdestilliert,
wobei in dieser Zeit insgesamt 1905 g einer Mischung von Aceton und Wasser entfernt wurden. Die zurückgebliebene
Reaktionsmischung wurde auf 30 bis 35° C abgekühlt, genügend 50%ige wäßrige Kalilauge (ungefähr
10 ml) zugegeben, um den pH-Wert auf 10 einzustellen
(blaßrosa Färbung gegen Phenolphthalein) und die Lösung geklärt durch Filtern über Diatomeenerde.
100 ml Wasser, die zum Ausspülen des Behälters und zum Waschen des Feststoffs auf dem Filter verwendet
worden waren, wurden gesammelt und dem geklärten Filtrat zugesetzt. Man erhielt so 1946g
einer wäßrigen Lösung, in der 334 g 4,4'-Bis{4,6-bis-{3 - [2 - (2 - hydroxyäthoxy)äthoxy]propylamino}-s
- triazin - 2 - ylamino} - 2,2' - disulfostilben gelöst enthalten waren.
γι = Y3 = -NH-CH2CH2CH2-O-CH2CH2-O-CH2CH2-Oh
Y2 = Y4= -NH-CH9CH7-OH
409 615/197
A. Es wurde das in Absatz A von Beispiel 3 beschriebene Verfahren wiederholt, und der Reaktionsmischung, die das Dikaliumsalz von 4,4'-Bis(4,6-dichlor-s
- triazin - 2 - ylamino) - 2,2'- stilbendisulfon - Säure enthielt, wurden 18,6 g 3 - [2 - (2 - hydroxyäthoxy)-äthoxy]-propylamin
gegeben. Die erhaltene Mischung wurde 2 Stunden gerührt, während allmählich eine
ausreichende Menge 20%ige Kalilauge (ungefähr
27 ml) zugegeben wurde, um den pH-Wert bei 7,5 zu halten. Die Temperatur der Mischung wurde dann
innerhalb etwa einer Stunde auf 300C erhöht und die Mischung bei 30 bis 310C eine Stunde gehalten. Die
so erhaltene Reaktionsmischung enthielt das Dikaliumsalz von 4,4' - Bis{4 - {3 - [2 - (2 - hydroxyäthoxy)-äthoxy]propylamino}
-6-chlor-s- triazin - 2 - ylamino}-2,2'-disulfostilben
(Formel I: Y1 und Y3 = -NH-4=
-Cl).
-CH2CH2CH2-O-CH2Ch2-O-CH2CH2-OH;
B. Der wie in Absatz A beschriebenen Reaktionsmischung wurden innerhalb etwa einer Minute 13,0 g
Monoäthanolamin allmählich zugesetzt. Die erhaltene Mischung wurde etwa l/2 Stunde bei 60 bis 700C
erhitzt. Dann wurde das Aceton aus der Mischung abdestilliert, und die im Destillationskolben zurückbleibende
Reaktionsmischung wurde 80 Minuten auf Rückflußtemperatur erhitzt. Die Reaktionsmischung
wurde nun durch Diatomeenerde filtriert, und man erhielt als Filtrat 633 g einer wäßrigen Lösung von etwa
55 g 4,4' - Bis{4 - {3 - [2 - (2 - hydroxyäthoxy)äthoxy]-propylamino}
- 6 - (2 - hydroxyäthylamino) - s - triazin-2-ylamino}-2,2'-disulfostilben.
Y1 = Y3 = -NH-CH2CH2CH2-Y2
= γ* = a) Morpholino
b) Piperidino
c) Pyrrolidino
-0-CH7CH7-O-CH9CH7-OH
Durch Behandlung mit 8,55 g Morpholin in Gegenwart von 8,26 g Natriumbicarbonat wurde 4,4'-Bis-(4,6
- dichlor - s - triazin - 2 - ylamino) - 2,2' - disulfostilben, das durch Reaktion von 18,5 g Cyanurchlorid
mit 18,15g 4,4'-diamino-2,2'-disulfostilben erhalten worden war, aminiert unter Bildung
von 4,4' - Bis(4 - chlor - 6 - morpholino - s- triazin - 2 - ylamino)
- 2,2' - disulfostilben (Formell: Y1 und Y3
= — Cl; Y2 und Y4 = morpholino). Dieses Produkt
wurde dann durch Behandlung mit 32 g 3-[2-(2-hydroxyäthoxy)äthoxy]propylamin
diaminiert unter BiI-dung von 43,7 g 4,4'-Bis{4-{3-[2-(2-hydroxyäthoxy)-äthoxy]propylamino}
- 6 - morpholino - s - triazin - 2 - ylamino}-2,2'-disulfostilben.
Verwendet man an Stelle von Morpholin Piperidin bzw. Pyrrolidin, so erhält man die entsprechenden
Produkte, nämlich 4,4'-Bis{4-{3-[2-(2-hydroxyäthoxy)-äthoxyjpropylamino}
- 6 - piperidino - s - triazin - 2 - ylamino}-2,2'-disulfostilben und 4,4'-Bis{4-{3-[2-(2-hydroxyäthoxy)
- äthoxy]propylamino} - 6 - pyrrolidinos-triazin-2-ylamino}-2,2'-disulfostilben.
40
γι = Y3 = _
Y2 = Y4= -NH-CH2-CH=CH2
_o—CH2CH2-O-CH2CH2-OH
A. Zu einer Lösung von 21,5 g Cyanurchlorid in 117 ml Aceton, die eine kleine Menge eines nichtionischen
Netzmittels (vgl. Beispiel 1) enthielt, wurden 218 g Eis und 163 ml Wasser zugegeben. Dieser Mischung
wurde eine Lösung zugesetzt, die durch Auflösen von 21,1 g 4,4'-Diamino-2,2'-disulfostilben in
150 ml Wasser und Zusatz von 15,5 g 50%iger wäßriger
Kalilauge und 9,0 g wasserfreiem Kaliumkarbonat hergestellt worden war. Die erhaltene Mischung
wurde bei 5 bis 7° C gerührt bis die Reaktion vollständig war, was nach dem Diazo-Test bestimmt
wurde. Der so erhaltenen Reaktionsmischung, die das Dikaliumsalz von 4,4'-Bis(4,6-dichlor-s-triazin-2-ylamino)-2,2'-disulfostilben
enthielt, wurden 6,51 g Allylamin, gefolgt von 9,6 g Natriumbicarbonat zugegeben.
Die erhaltene Mischung wurde innerhalb V2 Stunde
auf 3O0C erwärmt und 1 Stunde bei 300C gehalten.
Man erhielt so eine Reaktionsmischung, die 4,4'-Bis-(4 - chlor - 6 - allylamino - s - triazin - 2 - ylamino) - 2,2' - disulfostilben
enthielt (Formell: Y1 und Y3 = — Cl; Y2 und Y4 =—NH-CH2-CH = CH2).
B. Der oben erhaltenen Reaktionsmischung wurden 37,2 g 3 - [2 - (2 - Hydroxyäthoxy)äthoxy]propylamin
zugegeben, und die erhaltene Mischung wurde V2 Stunde auf Rückflußtemperatur erhitzt. Aceton
wurde aus der Mischung abdestilliert, bis die Kopftemperatur 1000C erreicht hatte, worauf 1 Stunde
weiter zum Rückfluß erhitzt wurde. Die erhaltene Reaktionsmischung wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt
und filtriert. Das erhaltene Filtrat wog 289,9 g und enthielt gelöst ungefähr 54 g 4,4'-Bis{4-{3-[2-(2-hydroxyäthoxy)äthoxy]propylamino}
- 6 - allylaminos-triazin-2-ylamino}-2,2'-disulfostilben.
Beispiel 9
Y1 = Y3 = - NH - CH2CH2 - O - CH2CH2 - OH
Y1 = Y3 = - NH - CH2CH2 - O - CH2CH2 - OH
Y2 = Y4 = - N(CH2 - CH = CH2J2
Wird das Allylamin in Beispiel 8, Absatz A durch Diallylamin ersetzt, so entsteht als Zwischenprodukt
I 444
4,4' - Bis(4 - chloro - 6 - diallylamino - s - triazin - 2 - ylamino)-2,2'-disulfostilben
(Formell: Y1 und Y3 =-Cl; Y2 und Y4 = -N(CH2- CH = CH2J2). Die Diaminierung
dieses Produktes mit 2-(2-Hydroxyäthoxy)-äthylamin nach einem Verfahren ähnlich dem im
Beispiel 8 angegebenen Absatz B liefert 4,4'-Bis-4-[2-(2 - hydroxy äthoxy )äthy lamino] - 6 - diallylamino - s - triazin-2-ylamino-2,2'-disulfostilben.
Y1 = Y3 = -NH-CH2CH2CH2-O-CH2Ch2
Y2 = Y4= —NH-(CH2)4—CH3
-O—CH7CH,-OH
A. Zu einer Reaktionsmischung, die das Dikaliumsalz von 4,4'-Bis(4,6-dichlor-s-triazin-2-ylamino)-2,2'-disulfostilben
enthielt, das durch Wiederholung des am Anfang von Beispiel 8 beschriebenen Verfahrens
erhalten worden war, wurden 12,9 5 ml n-Amy 1-amin, gefolgt von 9,6 g Natriumbicarbonat gegeben.
Die erhaltene Mischung wurde innerhalb 1I2 Stunde
auf 300C erwärmt und dann Γ Stunde bei 30° C gehalten.
Die so erhaltene Reaktionsmischung enthielt 4,4' - Bis(4 - chlor - 6 - η - amylamino - s - triazin - 2 - ylamino)-2,2'-disulfostilben
(Formell: Y1 und Y3=-Cl; Y2 und Y4 = — NH — (CH2)4 — CH3).
B. Zu der am Ende von Absatz A oben erhaltenen Mischung wurden 37,2 g 3-[2-(2-Hydroxyäthoxy)äthoxy]propylamin
gegeben, und die erhaltene Mischung wurde V2 Stunde auf Rückflußtemperatur erhitzt.
Dann wurde Aceton aus der Mischung abdestilliert, bis die Kopftemperatur 100° C erreicht hatte, worauf
die Mischung eine weitere Stunde zum Rückfluß erhitzt wurde. Die so erhaltene Reaktionsmischung
wurde auf 35° C abgekühlt, und 75 g Natriumchlorid wurden zugegeben. Die sich bildende obere ölige
Schicht wurde gesammelt. Das öl wog 86,6 g und wurde in 600 ml Wasser aufgeschlämmt und so viel
10%ige Salzsäure zugegeben, bis die Aufschlämmung Kongorot-Papier blau färbte. Dann wurde die Aufschlämmung
filtriert, und der so erhaltene Feststoff wurde säurefrei gewaschen und getrocknet. Man erhielt
so 42,3 g 4,4'-Bis{4-{3-[2-(2-hydroxyäthoxy)äthoxy]propylamino} - 6 - η - amylamino - s - triazin - 2 - ylamino}-2,2'-disulfostilben.
Y1 = γ3 = -NH-CH2CH2CH2-O-CH2CH2-O-Ch2CH2-OH
Y2 = Y4= -NH2
A. Zu einer Reaktionsmischung, die durch Wiederholung des am Anfang von Absatz A von Beispiel 8
beschriebenen Verfahrens hergestellte 4,4'-Bis(4,6-dichlor - s - triazin - 2 - ylamino) - 2,2' - disulfostilben enthielt,
wurden 6,7 g 29%iger wäßriger Ammoniak gegeben. Die erhaltene Mischung wurde innerhalb
V2 Stunde auf 30° C erwärmt und dann 5 Stunden auf
30 bis 40° C gehalten. Im Verlauf dieser Erhitzungs-Perioden wurden insgesamt 30 ml 10%ige wäßrige
Kalilauge zugesetzt, die zur Aufrechterhaltung des pH-Wertes der Mischung bei 7 erforderlich waren.
Man erhielt so eine Reaktionsmischung, die 4,4'-Bis-(4-chlor-6-amino-s-triazin-2-ylamino)-2,2'-disulfo-
stilben enthielt (Formel I: Y1 und Y3 = — Cl; Y2 und
Y4=—NH2).
B. Zu der am Ende von Absatz A oben erhaltenen Reaktionsmischung wurden 37,2 g 3-[2-(2-Hydroxyäthoxy)äthoxy]propylamin
gegeben, und die erhaltene Mischung wurde V2 Stunde auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Dann wurde Aceton aus der Mischung abdestilliert, bis die Kopftemperatur 100° C erreicht
hatte, und anschließend wurde die Mischung noch 1 Stunde zum Rückfluß erhitzt. Die so erhaltene Reaktionsmischung
wurde filtriert. Man erhielt so 619,1 g eines Filtrats, das etwa 54 g des Dikaliumsalzes von
4,4' - Bis{4 - {3 - [2 - (2 - hydroxyäthoxy)äthoxy]propylamino} - 6 - amino - s - triazin - 2 - ylamino} - 2,2' - disulfostilben
gelöst enthielt.
Bei Verwendung von 4,4'-Bis(4,6-dichlor oder, dibrom
- s - triazin - 2 - ylamino) - 2,2' - disulfostilben als Ausgangsmaterial und einer Arbeitsweise ähnlich der
in den oben beschriebenen Beispielen wurden unter Verwendung der geeigneten Aminierungsmittel ■ die
folgenden weiteren veranschaulichenden Beispiele für Verbindungen gemäß der Erfindung erhalten:
a) Y1 = Y2 = Y3 = Y4 = -NH-CH2CH2-O-CH2CH2-Oh
4,4'-Bis{4,6-bis[2-(2-hydroxyäthoxy)-äthylamino]-s-triazin-2-ylamino}-2,2'-disulfostilben.
b) Y1 = Y3 ■= -NH-CH2CH2CH2-O-Ch2CH2- 0-CH2CH2-OH
Y2 = Y4 = —N(CH3)2
4,4'- Bis{4- {3- [2-(2 -hydroxyäthoxy)äthoxy] -propylamino}- 6 - dimethylamino - s - triazin -2-ylamino}-2,2'-disulfostilben.
c) Y1 = Y3 = —NH-CH2CH2-CH(CH3)-O—CH2CH2-O-CH2CH2-OH
Y2 = Y4 = -N(CH2CH2OH)2
4,4'-Bis{4-{3-[2-(2-hydroxyäthoxy)-äthoxy]-butylamino}-6-(di-2-hydroxyäthyl)amino-s-triazin-2-ylamino}-2,2'-disulfostilben.
Die Struktur der neuen Verbindungen von Formel I wurde durch Synthese und Elementaranalyse
festgelegt.
Die erfindungsgemäß hergestellten neuen Verbindungen stellen fluoreszierende Verbindungen dar, die
auf Baumwollgewebe eine gute Aufhellerwirkung aus-. üben. Wenn man diejenigen Arten, in denen Y2, Y3
und Y4 in Formel I Aminoreste darstellen, mit quaternären Ammoniumverbindungen, die Weichmacher
für Textilien sind, in wäßriger Lösung mischt und auf weiße Baumwollgewebe anwendet, so erhält das Gewebe
durch die quaternäre Ammoniumverbindung eine weiche Appretur, und das so behandelte Gewebe
zeigt kein Vergilben oder einen anderen Verfärbungseffekt. Ähnlich zufriedenstellende Ergebnisse wurden
erhalten, wenn der pH-Wert dieser wäßrigen Lösungen zur Zeit der Anwendung auf die Gewebe im Bereich
von 4 bis 10 verändert wurde. In einigen Fällen war dabei unter sauren Bedingungen die Stärke des Weißfärbemittels
und Aufhellers etwas geringer als in neutralen und basischen Lösungen. Wenn z. B. eine wäßrige
Lösung verwendet wurde, die 0,1% 4,4'-Bis-{4 - {3 - [2 - (2 - hydroxyäthoxy)äthoxy]propylamino}-6
- anilino - s - triazin - 2 - ylamino} - 2,2' - disulfostilben und 2,5% KN-Dilauryl-NJ^-dimethylammoniumchlorid
enthielt, so war die Fluoreszenzstärke bei pH 4,5 ungefähr 8%geringer als bei pH 7,5. Jedoch
blieb die Schattierung des Aufhellers unter sauren Bedingungen, wie unter neutralen und basischen Bedingungen,
erwünschtermaßen gleich. Darüber hinaus aber blieben alle Test-Gewebe, unabhängig, ob sie
mit sauren, neutralen oder basischen wäßrigen Lösungen des optischen Aufhellers und der quaternären
Ammoniumverbindung behandelt wurden, weiß und unverfärbt, wenn sie zum Trocknen 15 Minuten bei
1500C in einem Luftumwälzofen und durch Pressen zwischen zwei Aluminiumplatten bei etwa 2000C
erhitzt wurden. Der Aufheller liegt gewöhnlich in einer Menge von mindestens 0,05 Gewichtsprozent der
gesamten festen Detergens- oder konzentrierten flüssigen Detergens-Zusammensetzung vor.
Die Aminierungsmittel,.auf die hier Bezug genommen wird und die als Reaktionspartner beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden, sind bekannt und bilden leicht zugängliche Verbindungsklassen. So sind z. B. die bevorzugten Hydroxy-oxaalkylamine
der Formel
H2N-CH2CH2CH2-O—CH2CH2-(O—CH2CH2-)„OH
worin η eine ganze Zahl von 0 bis einschließlich 3 bedeutet,
durch Mono-cyanalkylierung eines zweiwertigen Alkohols der Formel
HO — CH2CH2 — (O — CH2CH2 —)„ — OH
mit Acrylnitril und Reduktion des erhaltenen Additionsproduktes
NC - CH2CH2 - O - CH2CH2(O - CH2CH2 -)„ - OH
erhältlich.
Versuchsbericht A
Der aus der USA.-Patentschrift 2 713 046 bekannte
Aufheller 4,4' - Bis - [4 - äthoxy - 6 - anilino - s - triazin-2 - yl - amino] - stilben - 2,2' - disulfonsäure (HD-2089)
wurde mit der erfindungsgemäßen Verbindung 4,4' - Bis - [4 - hydroxyäthoxy - äthylamino - 6 - anilinos-triazin-2-yl]-stilben-2,2'-disulfonsäure
(HD-1594)
γι = γ3 = — NH
C2H4
— O — C2H4OH
verglichen.
1. Stammlösungen a) Aufheller
0,07 g der Probe und 1 ml 1 η-Natronlauge wurden in destilliertem Wasser gelöst und das Ganze mit
destilliertem Wasser auf 11 aufgefüllt.
b) Weichmacher
Die Stammlösung an kationischem Weichmacher wurde hergestellt, indem man 2,5 g einer stabilen
wäßrigen Dispersion mit einem Gehalt von 5% »Arquad 2 HT« (Disteryldimethylammoniumchlorid)
der Armour Ind. Chem. Co. mit destilliertem Wasser auf 100 ml auffüllte.
2. Versuchsablauf
In einem »Launder-O-Meter«-Behälter wurden
In einem »Launder-O-Meter«-Behälter wurden
193 ml Leitungswasser von 38°C
5 ml Weichmacherstammlösung
2 ml Aufhellerstammlösung
-10 g feuchte Baumwolle
-10 g feuchte Baumwolle
durchmischt.
Zwei weitere Behälter wurden mit analogen Beschickungen unter Verwendung von 4 bzw. 6 ml Aufhellerstammlösung
beschickt.
Die Behälter wurden geschlossen, in eine »Launder-O-Meter«-Waschmaschine
eingebracht und 10 Minuten lang in einem bei 380C gehaltenen Wasserbad
rotieren gelassen. Die 10-g-Stücken Baumwolle wurden entfernt, durch eine Wringmaschine geführt und
durch Rotierenlassen auf einem Mangelbügler getrocknet.
3. Auswertung
Die erzielte Aufhellung kann visuell unter »Nordlicht«, einem simulierten Tageslicht, sowie unter ultraviolettem
Licht bestimmt werden. Ein Unterschied in der Aufhellung von 5% kann leicht ermittelt werden.
Ein Aufheller, der eine um 10 bis 15% erhöhte Fluoreszenzstärke
hervorruft, wird als unbedingt überlegen bezeichnet.
Im vorliegenden Falle erwies sich die Substanz »HD-1594« als um 30% stärker als die Vergleichssubstanz »HD-2089«. Außerdem ist »HD-1594« bis
.60 zu 9 % in verdünnter Natronlauge bei Zimmertemperatur löslich, während »HD-2089« wegen seiner Unlöslichkeit
für eine praktische Verwendung nicht in Frage kommt.
65 Versuchsbericht B
An Hand von Ausrüstungsversuchen wurden die Eigenschaften der nachfolgend angeführten erfindungsgemäßen,
als Aufheller verwendeten Substanzen ver-
glichen mit dem aus der britischen Patentschrift 624 052 und der USA.-Patentschrift 2 945 762 bekannten
Aufheller 4,4'-Bis-[4,6-bis(hydroxyäthylamino)-s-triazin-2-ylamino]-disulfostilben.
Dieser Aufheller wurde auf Grund seiner strukturellen Ähnlichkeit mit den erfindungsgemäßen Aufhellern verwendet.
Herstellung der Aufhellerstammlösungen
Um Aufhellerlösungen mit gleicher Ultraviolett-Absorption
zu erhalten, wurde für jeden Aufheller eine Stammlösung hergestellt und die Ultraviolett-Absorption
gemessen. Unter Zugrundelegung dieser Absorption wurde für jeden Aufheller das jeweils
entsprechende Volumen bestimmt.
Die Ultraviolett-Absorption wurde bei einer WeI-lenlänge
von 347-9 nm bestimmt. Bei Aufhellern mit aliphatischen Resten an den aromatischen Ringen
tragen diese Reste nicht zur Ultraviolett-Absorption bei der angegebenen Wellenlänge bei. Bei dem
Aufheller gemäß Beispiel 1 besteht jedoch die Möglichkeit eines geringen Anwachsens in der Absorption
in dem Bereich bei 349 nm. Deshalb könnte die Stammlösung für diese Substanz geringfügig schwächer als
erwünscht sein.
Für die Bestimmung des Volumenäquivalents wurde die Stammlösung des" Aufhellers gemäß Beispiel 5 als
Bezugslösung verwendet. Die für Ausrüstungsverfahren übliche Konzentration für diesen Aufheller
beträgt 1,34 g, verdünnt mit destilliertem Wasser auf 100 ml. Dementsprechend wurden 3,35 g Aufheller
gemäß Beispiel 5 mit destilliertem Wasser auf 250 ml verdünnt. Zur Konzentrationsmessung wurden 10 ml
der Stammlösung auf 100 ml mit destilliertem Wasser verdünnt. Diese Lösung wurde nochmals von 10 ml
auf 100 ml mit destilliertem Wasser verdünnt. Die so erhaltene Lösung wurde zur Messung mit einem
Ultraviolett-Spektrophotometer verwendet. Die Absorption der Lösung der letzten Verdünnungsstufe
betrug für den Aufheller gemäß Beispiel 5 1,130.
Die Stammlösungen der anderen Aufheller wurden auf analoge Weise hergestellt. Zu jeder Stammlösung
wurden 1 ml 10%ige Natronlauge hinzugegeben, um die Sulfonsäuregruppen zu neutralisieren. Jede Stammlösung
wurde auf die gleiche Weise verdünnt, die Ultraviolett-Absorption gemessen und dann das Volumenäquivalent
in bezug auf 100 ml Stammlösung des Aufhellers gemäß Beispiel 5 nach der folgenden Gleichung
berechnet:
100 · 1,130 ,
A bedeutet die Absorption des gemessenen Aufhellers.
Aufheller | Stammlösung | Absorption | Stammlösungsvolumen,' das 100 ml Lösung des Aufhellers |
gemäß Beispiel | (g/250 ml) | nach Verdünnung | gemäß Beispiel 5 äquivalent ist |
12a | 3,35 | 1,171 | 96,5 ml |
1 | 0,55 | 1,080 | 104,5 ml |
6 | 0,50 | 1,089 | 104,0 ml |
7a | 0,55 | 1,125 | 100,5 ml |
10 | 0,55 | 1,062 | 106,2 ml |
11 | 5,5 | 1,160 | 97,4 ml |
Vergleichssubstanz | 0,50 | ■1,141*) | 95,0 ml |
*) Meßreihe auf einem anderen Spektrophotometer; die Absorption des Aufhellers gemäß Beispiel 5 betrug 1,084, hieraus ergab sich
folgender Wert:
100 - 1,084 1,141
= 95,0 ml.
Ausrüstungsverfahren für Baumwolle
Weichmacher
Weichmacher
Als Weichmacher wurde ein Di-(höher-alkyl)-di- Für jede durchzuführende Ausrüstung wurde eine
(niedrig-alkyl)-Ammoniumhalogenid, ein handelsüb- Lösung des Weichmachers hergestellt durch Lösen
liches Produkt, welches sehr häufig für die Ausrüstung 55 von 25 g Weichmacher pro 500 nil destilliertes Wasser
von Baumwollmaterialien verwendet wird, eingesetzt. bei 6O0G.
Saure Ausrüstung
Zu 500 ml Weichmacher-Stammlösung wurden 388 ml destilliertes Wasser (6O0C) hinzugefügt und
nach 5 Minuten Rühren bei 60 bis 65° C 100 ml Stammlösung des Aufhellers gemäß Beispiel 5 oder das äquivalente
Volumen eines anderen Aufhellers hinzugefügt. Nach 5 Minuten Rühren bei 6O0C wurde 10%ige
Essigsäure zur Einstellung eines pH-Wertes von 4 unter Verwendung eines Beckman-pH-Meters hinzugefügt.
Diese Lösung wurde 5 Minuten bei 60 bis 65° C gerührt. Hiervon wurde eine 100-ml-Probe in den
Kessel einer Ausrüstungsmaschine (H. W. Butterworth & Sons Co.) gegossen. Etwa 1,5 m ungefärbten
Baumwollmaterials wurde in einem einzigen Bad durch diese Lösung gezogen. Der Überschuß wurde
409 615/197
unmittelbar darauf durch Hindurchführen des Stoffes durch die Klemmen einer Dreiwalzenpresse unter
Anwendung eines Druckes von 14,5 kg ausgedrückt. Anschließend wurde der Stoff bei Raumtemperatur
getrocknet.
Alkalische Ausrüstung
Diese wurde in derselben Weise wie die saure Ausrüstung ausgeführt, mit der Ausnahme, daß an Stelle
der Essigsäure 1 η-Natronlauge zur Erhöhung des pH-Wertes der Lösung auf einen Wert von 10 verwendet
wurde.
Ausrüstungsblindversuch
Das Verfahren hierfür war analog dem der vorhergehenden Versuche, jedoch wurde an Stelle von 100 ml
Aufhellerlösung lediglich 100 ml destilliertes Wasser verwendet.
Alterung der Ausrüstungslösung
Anfertigung der Muster
25
Der Rest der nicht verwendeten Ausrüstungslösung wurde in einem Ofen bei 65° C aufbewahrt.
Nach 2 Stunden wurde eine zweite Ausrüstung vorgenommen unter Verwendung von 100 ml dieser Lösung.
Auswertungsmethode
a) Die getrockneten Stoffe wurden in ähnlicher Weise zusammengelegt und hinsichtlich ihrer Intensität
unter Ultraviolett-Licht beurteilt. Sie wurden hinsichtlich ihres Farbtones unter einer Macbeth-Lampe verglichen,
die ein dem Tageslicht ähnliches Licht abgibt.
b) Ferner wurden Reflexionsablesungen an Hand eines Reflektometers für den Weißgrad (Hunterlab
Model D 40) vorgenommen. Für jede Ausrüstungsreihe wurde die Fluoreszenzintensität und der Weißgrad
tabellarisch festgehalten. Jeder Wert entspricht dem Durchschnitt von vier Ablesungen, die an vier
verschiedenen Stellen des ausgerüsteten Stoffstreifens vorgenommen worden sind. Die in den Tabellen I
und II angegebenen Ergebnisse sind in der Reihenfolge der absteigenden visuellen Schätzwerte der Fluoreszenzintensität
angeordnet, d. h., der am stärksten fluoreszierende Stoff ist an der Spitze der Tabelle
verzeichnet. Der experimentelle Fehler liegt gewöhnlich in der Größenordnung von 0,1 einer Einheit.
55
Für den visuellen Vergleich wurden Streifen von jedem Stück des ausgerüsteten Stoffes auf einer Karte
angeordnet. Diese Anordnung entspricht auch den Tabellen I und II. Um einen besseren Vergleich mit
dem unter Verwendung der Vergleichssubstanz ausgerüsteten Stoff zu ermöglichen, wurden am Rande der
Karte jeweils entlang der gesamten Länge zwei Streifen des unter Verwendung der Vergleichssubstanz ausgerüsteten
Stoffes angebracht. Der Vergleich kann im Tageslicht oder unter Verwendung einer Ultraviolett-Lampe
im verdunkelten Raum vorgenommen werden. Ergebnisse
Die Aufheller waren bestimmt für die Verwendung mit kationischen Weichmachern in leicht alkalischen
bis sauren Lösungen. Während des Ausrüstungsverfahrens, bei dem der pH-Wert dazu neigt, sich zu verschieben,
sollte die Menge des abgelagerten Aufhellers über einen pH-Wert Bereich hinweg dieselbe bleiben.
Ein pH-Wert Bereich von 4 bis 10 ermöglicht hierbei eine vernünftige Variationsbreite.
Zwei Effekte werden aus Tabelle I ersichtlich. Der erste ist die Aufhellungswirkung oder die relative
Aufhellung jeder getesteten Verbindung. In Tabelle I nimmt die Vergleichssubstanz die Nummer 7 ein,
während sie in der Tabelle II auf Platz Nummer 4 steht.
Dies bedeutet, daß die Aufhellungswirkung der Vergleichssubstanz bei pH 4 wesentlich niedriger ist
als pH 10. Die Fluoreszenzintensität der Vergleichssubstanz fiel vom Wert 6,0 bei pH 10 auf den Wert
4,0 bei pH 4. Dieses stellt jedoch eine beachtliche Abnahme dar. Demgegenüber blieben bei den erfindungsgemäßen
Aufhellern die relativen Positionen und die ν Fluoreszenzintensitäten in den Tabellen I und II bei
den pH-Werten 10 und 4 die gleichen. Das bedeutet, daß unter Verwendung der erfindungsgemäßen Aufheller
für das Ausrüstungsverfahren die ausgerüsteten Materialien auch dann gleichförmig aufgehellt werden,
wenn der pH-Wert der Ausrüstungslösung innerhalb eines Bereiches von pH 10 bis pH 4 schwankt. Dies
ist jedoch unter Verwendung des als Vergleichssubstanz verwendeten bekannten Aufhellers nicht möglich.
Der zweite bedeutende aus Tabelle I hervorgehende Effekt ist die Stabilität der Ausrüstungslösung. Unter
den Spalten »Veränderung während des Alterns« ist die Veränderung der Ausrüstungslösung nach einer
Aufbewahrung bei 65° C für 2 Stunden festgehalten. Mit jeder dieser »gealterten« Lösungen wurde nach
2 Stunden eine zweite Ausrüstung vorgenommen. Aus der Tabelle I geht eindeutig hervor, daß auch nach
einer »Alterung« für die Ausrüstungslösungen mit den erfindungsgemäßen Aufhellern nahezu dieselbe
Wirkung erzielt werden kann. (Die Abkürzung 10 Min. ξ· bedeutet, daß die erste Ausrüstung 10 Minuten nach
Herstellung der Lösungen vorgenommen wurde.) Für die Vergleichssubstanz geht jedoch aus der Tabelle
eine drastische Abnahme der Wirksamkeit von 4,0 bis auf 2,6 hervor. Dementsprechend ist auch die
Weißgrad-Abnahme.
Zusammenfassung
Aus den ausgeführten Vergleichsversuchen geht eindeutig hervor, daß bei einem Ausrüstungsverfahren
in Gegenwart von kationischen Weichmachern, bei dem mit einer Verschiebung des pH-Wertes gerechnet
werden muß und bei dem eine Lösungsstabilität über einen Bereich von mindestens 2 Stunden erforderlich
ist, die erfindungsgemäßen Aufheller dem nach dem Stand der Technik bekannten Aufheller überlegen
sind. Die untersuchten erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen alle die für eine derartige Anwendung
erforderliche pH-Wert-Stabilität und Alterungsbeständigkeit der unter ihrer Verwendung hergestellten
Lösungen.
Tabelle I
Aufhellungswirkung und Stabilität bei einem pH-Wert von 4,0
Aufhellungswirkung und Stabilität bei einem pH-Wert von 4,0
Alter der | Fluoreszenzintensität1)2) | 10 Minuten | 2 Stunden | Veränderung | 10 Minuten | Weißgrad1)3) | Veränderung | |
Nr. | Ausrüstungslösung | während | während | |||||
Aufheller | des Alterns | 2 Stunden | des Alterns | |||||
6,8 | 6,6 | 111,4 | ||||||
gemäß Beispiel | 6,4 | 6,4 | -0,2 | 111,2 | +0,3 | |||
1 | 12a | 6,0 | 6,0 | 0,0 | 110,0 | 111,7 | -0,8 | |
2 | 6 | 5,7 | 5,6 | 0,0 | 108,5 | 110,4 | +0,2 | |
3 | 7a | 5,8 | 5,6 | -o,i | 109,2 | 110,2 | -1,1 | |
4 | 5 | 5,2 . | 5,1 | -0,2 | 105,9 | 107,4 | -0,5 | |
5 | 10 | 4,0 | 2,6 | -0,1 | 101,7 | 108,7 | + 0,3 | |
6 | 11 | 2,6 | 2,3 | -1,4 | 93,5 | 106,2 | -5,4 | |
7 | Vergleichssubstanz | 0,1 | 0,1 | -0,3 | 87,6 | 96,3 | -1,7 | |
8 | gemäß Beispiel 1 | 0,0 | 91,8 | -0,7 | ||||
9 | keine Aufheller | 86,9 | ||||||
zugabe | ||||||||
') Bestimmung mit Weißgrad-Reflektometer (Hunterlab D 40).
2) Fluoreszenzintensität = Differenz zwischen den im blauen Spektralbereich gemessenen Reflexionen mit und ohne Ultraviolett-Fraktion
im Fluoreszenzlicht.
3) Weißgrad = (4mal Reflexion im blauen Spektralbereich) minus (3mal Reflexion im grünen Spektralbereich), wobei jeweils mit Ultraviolett-Licht
im Fluoreszenzstrahl gemessen wurde.
Tabellen
Aufhellungswirkung und Stabilität bei einem pH-Wert von 10,0
Aufhellungswirkung und Stabilität bei einem pH-Wert von 10,0
Alter der | Fluoreszenzintensität1)2) | 10 Minuten | 2 Stunden | Veränderung | 10 Minuten | Weißgrad1)3) | Veränderung | |
Nr. | Ausrüstungslösung | während | während | |||||
Aufheller | des Alterns | 2 Stunden | des Alterns | |||||
6,8 | 6,5 | 112,0 | ||||||
gemäß Beispiel | 6,3 | 6,2 | -0,3 | 110,3 | -0,4 | |||
1 | 12 a | 6,1 | 6,0 | -0,1 | 111,6 | 111,6 | ■ +0,6 | |
2 | 6 | 6,0 | 5,9 | -0,1 | 110,6 | 110,9 | -0,9 | |
3 | 7a | -0,1 | 110,7 | -1,1 | ||||
4 | Vergleichssubstanz | 5,7 | 5,4 | 107,9 | 109,5 . | |||
gemäß Beispiel | 5,6 | 5,3 | -0,3 | 108,9 | -1,0 | |||
5 | 5 | 5,1 | 4,8 | -0,3 | 106,6 | 106,9 | -U | |
6 | 10 | 2,5 | 2,4 | -0,3 | 93,6 | 107,8 | -1,3 | |
7 | 11 | 0,0 | 0,2 | -0,1 | 87,2 | 105,3 | -0,4 | |
8 | 1 | + 0,2 | 93,2 | + 0,1 | ||||
9 | keine Aufheller | 87,3 | ||||||
zugabe | ||||||||
V | i 3) siehe Tabelle I. | |||||||
Claims (1)
1. Substituierte 4,4'-Bis-(4,6-diamino-s-triazin-2 - ylamino) - stilben - 2,2' - disulfonsäuren der allgemeinen
Formel I
meinen Formeln
H-Y1, H-Y3, H-
-Y2 und H-Y4
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US17384062A | 1962-02-16 | 1962-02-16 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1444023A1 DE1444023A1 (de) | 1969-10-23 |
DE1444023B2 DE1444023B2 (de) | 1973-08-09 |
DE1444023C3 true DE1444023C3 (de) | 1974-04-11 |
Family
ID=22633727
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1444023A Expired DE1444023C3 (de) | 1962-02-16 | 1963-02-15 | Substituierte 4,4'-Bis-(4,6diamino- s-triazin-2-y lamino)- sti lben-2,2'-disulfonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Aufheller |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1444023C3 (de) |
-
1963
- 1963-02-15 DE DE1444023A patent/DE1444023C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1444023A1 (de) | 1969-10-23 |
DE1444023B2 (de) | 1973-08-09 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |