DE1426456C - Servomechanismus - Google Patents
ServomechanismusInfo
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Description
1 2 -^
Die Erfindung betrifft einen Servomechanismus, Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Er-
insbesondere für den Steuerausschlag von Flugzeug- findung. Es zeigt
Steuerungen, mit einem Gehäuse, das eine hin- und Fi g. 1 einen Schnitt durch den Servomechanismus
herbeweglich gelagerte, wenigstens einen Antriebs- mit einer zugeordneten mechanischen Trimmsteuerkolben
in sich beiderseits des Kolbens erstreckenden 5 vorrichtung.
Kammern aufweisende Betätigungsvorrichtung ent- F i g. 2 eine abgewandelte Ausführungsform des
hält und mit einem dem Gehäuse zugeordneten Trimmsteuergliedes in vergrößertem Maßstab und
Servoventil, das durch Druckmittelkanäle mit den Fig. 3 einen senkrechten Schnitt längs der
Kammern verbunden ist und eine bewegliche Steuer- Linie 1IJ-III der Fig. 2.
zunge zur Erzeugung eines Differentialdruckes in den io Gemäß F i g. I besteht der Servomechanismus 10
Druckmittelkanälen und einen Motor zur Bewegung im wesentlichen aus dem Gehäuse 12 mit einer Viel-
dei Steuerzunge aufweist. zahl von Durchlässen und Kammern. Zwei an sich
Ein solcher bekannter Servomechanismus hat je- bekannte Servoventile 14 und 16 können entweder
doch den Nachteil, daß für eine Trimmung des aus einem Stück zusammen mit dem Gehäuse 12 her-Servomechanismus
keine Vorrichtung vorhanden 15 gestellt oder an diesem befestigt sein. Zu jedem
ist, die ent£poen der Rückstellvorrichtung auf die Servoventil 14, 16 gehören Rückleitungen 18 bzw. 20
Steuerzunge wirkt. Eine derartige Trimmimg muß, und Druckleitungen 22 bzw. 24. Die Druckleitungen
ehe ihre Veränderung erwünscht ist. über längere 22 und 24 führen jeweils zu den Kammern 26 bzw.
Betriebszeiten aufrechterhalten werden, ohne daß die 28 und über Abzweigleitungen 30 und 32 zu den
Funktion des Servomechanismus für den im Betrieb 20 beiden Servoventilen 14 bzw. 16. Jedes Servoventil
erwünschten Steuerausschlag beeinträchtigt wird. hat eine Steuerzunge 34 bzw. 36, die nach der Aus-Andererseits
muß aber auch eine Rückstellung des führung eines Ausschlages so arbeiten, daß einer der
Servomechanismus ungehindert arbeiten können, Durchlässe 38 und 40 beispielsweise innerhalb des
um die Steuerzunge im Betrieb im Beharrungszu- . auf der linken Seite der Fig. 1 dargestellten Servostand
wieder in die Neutrallage zurückzuführen. Vor- 25 ventils 14 über die Abzweigleitung 30 mit der Druckrichtungen
zur Trimmung des Servomechanismus quelle verbunden wird, während die andere Abzweig-
und damit zur f rimmung der Flugzeugsteuerung, die leitung über den Rückleitungskanal 42 mit der Rückbisher
verwendet wurden, ha^en jedoch den Nach- leitung verbunden wird. So erfolgt z. B. dann, wenn
teil, daß bei ihnen eine ununterbrochene Kraftein- die Kammer44 gemäß Fig. 1 durch das Servoventil
wirkung erforderlich ist, um die Trimmung aufrecht- 3° 14 mit der Rückleitung 18 und die Kammer 46 mit
zuerhalten. Entfällt diese Kraft, so wird die Trim- der Druckleitung 22 verbunden ist, eine Verschiemung
aus der Steuerung herausgenommen, und es bung der Betätigungsvorrichtung48 in Fig. 1 nach
kann zu empfindlichen Störungen in der Steuerung rechts. Bei der Betätigung der Servoventile 14 bzw.
kommen. Bekannte Steuereinrichtungen mit einer 16 wirkt der Druck in den Kammern 44 und 46 auf
nicht umkehrbaren Steuerung des Steucrausschlages 35 gegenüberliegenden Seiten einer der Kolben 50 ein,
haben dagegen keine Rückstellvorrichtung. so daß die erforderliche Bewegung der Betätigungs-
Es ist demnach eine Aufgabe der Erfindung, einen stange 52 erzielt wird. Die Betätigungsstange 52 kann
Servomechanismus, insbesondere für den Steueraus- nun über ein Auge 54 eine Bewegung der zugeord-
schlag von Flugzeugsteuerungen zu schaffen, der rieten Steuerfläche bewirken.
einen absolut ausfallsicheren Betrieb der Trimmvor- 40 Der gesteuerte Ausschlag der Steuerzungen 34 und
richtung sicherstellt. 36 wird unter der Einwirkung der Drehmotoren 56
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung dieser Auf- und 58 erreicht, die die Steuerbewegung der Betätigabc
dadurch, daß ein von Signalen für den Steuer- gungsvorrichtung einleiten. Zweckmäßigerweise wirkt
ausschlag beeinflußter Motor über ein nichtumkehr- eine Rückstell- oder Rückkopplungsvorrichtung 60
bares Gewindespindel- und Muttergetriebe und 45 auf die Zungen 34 und 36 ein. Diese Rückkopplungs-Federn
den Steuerzungen den gewünschten Aus- vorrichtung kann aus einer Kurbel bestehen, die bei
schlag erteilt und daß ferner eine von der Bctäti- 62 angclenkt ist und deren unterer Arm 64 eine Rolle
gungsvorrichtung gesteuerte Rückkopplung vorhan- oder einen Schuh 66 trägt, der an dem kegeligen Ende
den ist, die über Rückkopplungsfedern die Steuer- 68 der Betätigungsstange 52 anliegt. Ihr oberer fest
zungen beim Betrieb im Beharrungszustand in ihre 50 mit dem Arm 64 verbundener Arm 70 ist bei 72 an
Neutralstellung zurückführt. eine Schiene oder Stange 74 angelenkt, die nach
Durch die Erfindung ist in vorteilhafter Weise unten ragende Schenkel 76 und 78 trägt, die ihrerseits
erreicht, daß eine einmal eingestellte Trimmstellung mittels der als Zugfedern ausgebildeten Rückkoppdcr
Flugzeugsteuerung auch dann beibehalten wird, lungsfcdcrn 80 und 82 mit jeweils einer der Steuerwcnn
die Kraft ausfällt, die normalerweise eine Ver- 55 zungen 34 bzw. 36 verbunden sind. Durch diese Anstellung
der Trimmung vornimmt. Dabei erfolgt keine Ordnung wird die Bewegung der Betätigungsvorrichgcgeiiscitigc
nachteilige Beeinflussung zwischen der tung 48 auf die Steuerzungen 34 und 36 rückgekop-Trimmvcrstelluiig
und der Rückführung des erlin- pelt oder rückübertragen, so daß die RUckkopplungsdungsgcmüUcn
Servomechanismus. Diese erhöhte federn 80 und 82 die Steuerungen 34 und 36 beim
Ausfullsicherheit für Scrvomcchanismen von. Flug- 60 Betrieb im Beharrungszustand in ihre neutrale Lage
/ciigslcucrungcn bedeutet einen erheblich sicheren zurückführen, in der diese beim Servoventil 14 die
Meirich des g;m/en Flugzeuges. Kanäle 38 und 40 entweder von den Druckleitungen
crliiidungsgcmiiUcn Aufgabe hat sich ein Hilfsmotor Servoventil 16 eine sinngemäße Trennung bewirken,
für eine Notsicucrung des Steueraussdilages mit 6$ MiIIvIs der Trimm- oder Abgleichstange 90 wird
einem nichlumkdirbarcn, an die Sicuur/ungc über die Trimmbewegung in das beschriebene System ein-
üiiu: leder angeschlossenen Mechanismus als zweck- geleimt. Zu diesem Zweck ist die Abglcichstange 90
mäßig erwiesen. mit Ansätzen 92 und 94 ausgerüstet, die jeweils durch
die Abgleichsteuerfedern 96 und 98 mit der zugeordneten Steuerzunge 34 bzw. 36 verbunden sind. Die
Trimm- oder Abgleichstange 90 ist an ihrem einen Ende bei 100 gelenkig mit dem oberen Ende eines
Hebels 102 verbunden, der seinerseits bei 104 mit S einem Lagerbock 106 schwenkbar verbunden ist. Dabei
ist das untere Ende dieses Hebels 102 geschlitzt, so daß es einen Betätigungszapfen 108 aufnehmen
kann. Der Betätigungszapfen 108 befindet sich an einer Wandermutter 110, deren Gewinde mit einer
Gewindespindel 112 in Eingriff steht. Das andere Ende der Gewindespindel oder Betätigungswelle 112
ist mit der Antriebswelle eines Elektromotors 114 verbunden. Wenn also die elektrischen Trimmsignale
den Motor 114 erreichen, ergibt sich eine Drehung der Gewindespindel 112. Diese dreht sich so lange,
bis die Wandermutter 110 die Trimm- oder Abgleichstange 90 so weit verschoben hat, daß die Steuerzungen
34 und 36 über die Abgleichsteuerfedern 96 und 98 in die gewünschte Stellung gebracht worden ao
sind.
Da die Wandermutter 110 und die Gewindespindel 112 als Gewindespindel- und Muiterngetriebe selbsthemmend
sind, also eine umgekehrte Bewegung nur durch eine Betätigung des Motors 114 in die Gegenrichtung
erfolgen kann, wird die einmal mittels der Abgleichsteuerfedera 96 und 98 erreichte Stellung
der Betätigungsvorrichtung 48 auch dann beibehalten, wenn ein Abfall der Antriebskraft für den Motor
114 auftreten oder Kraftübertragung zum Motor 114 ganz unterbrochen sein sollte. Die Steuerzungen 34
und 36 werden in diesem Falle nicht in ihre neutrale Stellung zurückbewegt, wie dies bei einem rein
elektrischen Trimmsystem der Fall wäre.
In den F i g. 2 und 3 ist ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. In dieser besonderen Ausführungsform der Erfindung ist die
Trimmvorrichtung im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 auch noch in den Fällen
verwendbar, in denen eine große Trimmbeeinflussung gefordert wird. In diesen Fällen müssen besondere Vorkehrungen
getroffen werden, um ein Überschwingen der Trimmung oder eine Unfähigkeit die Trimmung
durchzuführen, zu vermeiden. Die Ausführungsform gemäß F ig. 2 und 3 bietet diese gewünschten Möglichkciten.
Gemäß Fig. 2 'st mit einer Steuerzunge 120 eines Servoventils 124 eine Rückkopplungsfeder 122
verbunden Ferner sind zwei Einstellmoioren vorhanden, und zwar der normale Stellmotor 126 und der
Hilfsstellmotor 128. Die Antriebswellen 130 und 132 beider Motoren sind mit Schraubengewinden ausgerüstet,
auf denen Wandermuttern 134 bzw. 136 hin - und herlaufen. Zapfen 138 bzw. 140 der Muttern
134 und 136 greifen in Nuten 142 bzw. 144 des Bockes oder der Führung 146 ein, die die Wandermuttern
aufnimmt, wie dies insbesondere aus F i g. 3 hervorgeht. Die beiden Wandermuttern stehen mit
der Stcucrzunge 120 über eine Trimmsteuerfeder 148 und eine Hilfstrimmsteuerfedcr 150 in Verbindung.
Unter normalen Verhältnissen steht der Hilfsmotor 128 still, und die Steifigkeit der Feder 150 ist so
bemessen, daß die normale Steuerfeder 148 eine Trimmung in jeder Stellung bewirken kann. Wird
jedoch die normale Trimmung unwirksam oder geht
sie bis zu einem Anschlag durch, so wird automatisch der Hilfsmotor 128 veranlaßt, die Funktion des notmalen
Steuersystems zu übernehmen. Durch die Wahl der Steifheit der beiden Federn 148 und ISO
kann entweder das normale oder das Nottrimmsteuersystem unabhängig von der Wirkung des anderen
Systems über dem gesamten erforderlichen Bereich wirksam sein.
Auf diese Weise ist eine einfache, jedoch höchst wirksame Trimmvorrichtung mit einem üblichen Servomechanismus
zusammengefaßt, die völlig störungs- und ausfallsicher ist, weil sie eine gegebene Trimmstellung
unabhängig von Unterbrechungen oder Störungen des Trimmantriebes beibehält. Wie bereits
erwähnt wurde, ist der Servomechanismus 10 zusammen mit den Servoventilen 14 und 16 bereits bekannt,
und er bildet keinen selbständigen Teil der Erfindung. Dagegen gehört zu der Erfindung die Kombination
dieses Servomechanismus mit der vorstehend beschriebenen Trimmvorrichtung. Wie aus der F i g. I
hervorgeht, können in den Hilfsmechanismus auch Störanzeigeelemente eingebaut sein, zu denen beispielsweise
die dort nicht näher bezeichneten Kolben in den Kammern 26 und 28 und ein mit 155 bezeichneter
Teil gehören.
Claims (2)
1. Servomechanismus, insbesondere für den Steuerausschlag von Flugzeugsteuerungen, mit
einem Gehäuse, das eine hin- und herbeweglich gelagerte, wenigstens einen Antriebskolben in
sich beiderseits des Kolbens erstreckenden Kammern aufweisende Betätigungsvorrichtung enthält
und mit einem dem Gehäuse zugeordneten Servoventil, das durch Druckmittelkanäle mit den
Kammern verbunden ist und tine bewegliche Steuerzunge zur Erzeugung eines Differentialdruckes
in den Druckmittelkanälen und einen Motor zur Bewegung der Steuerzunge aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein von Signalen für den Steuerausschlag beeinflußter
Motor (114) über ein nicht umkehrbares Gewindespindel- und Muttergetriebe (112,110) und
Federn (96,98) den Steuerzungen (34,36) dsn gewünschten
Ausschlag erteilt, und daß ferner eine von der Betätigungsvorrichtung (48) gesteuerte
Rückkopplung (64, 60, 74, 76, 7C) vorhanden ist, die über Rückkopplungsfedern (80,82) die Steuerzungen
(31,36) beim Betrieb im Beharrungszustand in ihre Neutralstellung zurückführt.
2. Servomechanismus nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Hilfsmotor (128) für
eine Notsteuerung (132,136) des Steaerausschlages mit einem nichtumkehrbaren, an die Stsuerzungc(120)
über eine Feder (ISO) angeschlossenen Mechanismus.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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