DE14052C

DE14052C - Verbesserter Keimapparat

Info

Publication number: DE14052C
Application number: DENDAT14052D
Authority: DE
Original assignee: QUIRI & CO. in Schiltigheim b. Strafsburg i. Eis

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 6: Bier, Branntwein, Wein, Essig und Hefe.

Zusatz-Patent zu No. 12376 vom 9. Juli 1880.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. November 1880 ab. Längste Dauer: 8. Juli 1895.

Die Verbesserungen an unserem Keimapparat sind folgende:

1. Vorrichtung zum Umsteuern des Luftstromes, damit derselbe abwechselnd von beiden Seiten die Malzschichten durchstreicht;

2. Anbringung von Wasserverdunstungsvorrichtungen in den Luftkanälen und in besonderen Kühlkammern behufs Abkühlung des den Apparat durchstreichenden Luftstromes.

Die Möglichkeit des Umsteuerns des Luftstromes erreichen wir durch eine abgeänderte Disposition des Exhaustors F und der mit ihm in Verbindung stehenden Luftkammern R undi?¹, sowie durch die Anbringung von stellbaren Klappen V und V¹ an den letzteren.

Das Saugrohr des Exhaustors F steht mit der oberen Luftkammer R in directer Verbindung, das Druckrohr dagegen mit der unteren Kammer R¹. Entsprechend nun der Stellung der vier Klappen VVV¹ V¹ wird die Luft aus dem einen Hauptkanal herausgesaugt und in den anderen hineingetrieben. Oeffnet man z. B. am Kanal B den Schieber V¹ und am Kanal C den Schieber V, so wird die Luft aus C herausgesaugt und nach B hineingetrieben. Die entgegengesetzte Oeffnung der Schieber veranlafst dann ein Wechseln des Luftstromes in der entgegengesetzten Richtung.

Um den Luftstrom gehörig abzukühlen und anzufeuchten, leiten wir einen Wasserstrahl in jeden der beiden Hauptkanäle. Das Wasser tritt oben ein und sickert an aufgedrehten Stricken oder Reisig, ähnlich wie bei einem Gradirwerk, langsam hinunter und kömmt so in innige Berührung mit der eingeführten Luft. Aufserdem aber sind die Verbindungskammern E und E¹ noch mit derartigen Einrichtungen versehen oder auch mit einem Rost zur Aufnahme von Eis.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Die oben beschriebene Vorrichtung zum Umsteuern des Luftstromes im Keimapparat, bestehend aus zwei über einander liegenden Luftkammern, welche durch je zwei Schieber mit den verticalen Hauptluftkanälen in Verbindung stehen, und in deren obere das Saugrohr eines Exhaustors, in die untere aber dessen Druckrohr führt.
2. Die oben beschriebenen Vorrichtungen zum Abkühlen und Anfeuchten des Luftstromes im Keimapparat durch Zerstäuben der in die verticalen Hauptluftkanäle eingeleiteten Wasserstrahlen an Reisig oder aufgelösten Stricken etc.