DE1402648C - Meßeinrichtung zur Bestimmung der Dikkenabweichung von Walzgut im Walzspalt - Google Patents

Meßeinrichtung zur Bestimmung der Dikkenabweichung von Walzgut im Walzspalt

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DE1402648C
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Peter R. Sheffield Yorkshire Ashworth Briggs (Großbritannien)
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Davy Loewy Ltd
Original Assignee
Davy Loewy Ltd
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Description

korrekturnetzwerk (36, 37), bestehend aus einem nichtlinearen Widerstandsnetzwerk (60, 61) mit einem Regelwiderstand (60), dessen Schleifkontakt (58) über eine Brückenschaltung (50, 51), einen Verstärker (53) und einen Servomotor (54) von einer weiteren Lastmeßeinrichtung gesteuert wird, über einen Eingangswiderstand (65) an den Ausgangsverstärker (66) in Parallelschaltung zu den Eingängen (28, 64) von der Lastmeßeinrichtung
Kraft proportional ist. Diese Voraussetzung gilt im wesentlichen bei solchen die Walzen auseinandertreibenden und den Walzspalt erweiternden Kräften, die oberhalb eines kritischen Wertes liegen.
Es kann jedoch sein, daß diese angenommene Beziehung zwischen der Veränderlichen und der oder den zu messenden Größen für mindestens einen Teil des in Betracht zu ziehenden Bereiches nicht genau zutrifft. So trifft z. B. diese Voraussetzung bei einem Walzwerk
(44, 45) und den Eingängen (26, 63) von der Soll- 3" für diejenigen Walzkräfte nicht zu, die unterhalb eines Werteinstellvorrichtung (30) angeschlossen ist. kritischen Wertes liegen. Zwar ist dies bisher nicht von
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- Nachteil gewesen, da die Walzwerke meist oberhalb kennzeichnet, daß das Widerstandsnetzwerk durch des kritischen Wertes der die Walzen auseinandcr-Parallelschaltung eines linearen Regelwiderstandes treibenden Kräfte gearbeit haben; die neukonstruierten (60) und Widerstände (61) gebildet ist, welche den 35 Walzwerke arbeiten jedoch vielfach unterhalb dieses Regelwiderstand über einen bestimmten Bereich kritischen Wertes.
nichtlinear machen. Es wurde bereits vorgeschlagen, eine Beeinflussung
3. Verwendung der Meßeinrichtung nach An- der Abhängigkeit der Dickenabweichung von der spruch 1 oder 2 in einer automatischen Steuer- Walzkraft und der Walzenanstellung durch Störvorrichtung für ein Walzwerk, mit der das Meß- 40 erscheinungen dadurch zu berücksichtigen, daß in den wertsignal im wesentlichen auf den Wert Null Meß- oder Regelkreis ein nichtlinear abhängiger Störgeregelt wird. kompensationswert eingeführt wird.
4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch ge- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kennzeichnet, daß die Steuervorrichtung die An- Meßeinrichtung zur Bestimmung der Dickenabweistellung der Walzen und/oder die Zugspannung 45 chung aus abgeleiteten Größen anzugeben, die oberdes Walzguts regelt. halb und unterhalb des kritischen Wertes der Walzwerke einwandfrei arbeitet und genaue Meßergebnisse
'..· ■ liefert, indem sie das unterschiedliche Verhalten des
Walzwerkes unter den verschiedenen Belastungen berücksichtigt.
Die Erfindung betrifft eine Meßeinrichtung zur Be- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine
Stimmung der Dickenabweichung von Walzgut im Meßeinrichtung der eingangs genannten Gattung ge-Walzspalt mittels einer Lastmeßeinrichtung, die ein löst, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß ein der Walzkraft proportionales elektrisches Signal liefert, Steuerkorrekturnetzwerk, bestehend aus einem nicht- und einer Sollwerteinstcllvorrichtung, die über einen 55 linearen Widerstandsnetzwerk mit einem Regelwidervon der Anstellvorrichtung gesteuerten Signalgeber für stand, dessen Schleifkontakt über eine Brückenschalcin der Walzenanstellung entsprechendes Signal ein tung einen Verstärker und einen Servomotor von einer der Abweichung von dem Sollstand entsprechendes weiteren Lastmeßeinrichtung gesteuert wird, über einen elektrisches Signal liefert, wobei aus diesen Signalen Eingangswiderstand an den Ausgangsverstärker in unter Einführung eines die Beeinflussung der theore- 60 Parallelschaltung zu den Eingängen von der Lastmeß
tischen Abhängigkeit der Dickenabweichung von der Walzenanstellung und der Walzkraft durch Störerscheinungen berücksichtigenden nichtlinear abhängigen Störkompensationswertes in einem Ausgangsverstärker ein Meßsignal gebildet wird, das der Dicken- 6« abweichiing entspricht und mittels eines Meßgerätes
gemessen wird. Die ständige überwachung und Anzeige der Stärke des ein Walzwerk verlassenden, band-
cinrichtung und den Eingängen von der Sollwerteinstcllvorrichtung angeschlossen ist.
Die Erfindung soll nun an Hand eines Ausführungsbeispiels, welches eine automatisch arbeitende Dickenmeß- und Regelvorrichtung für ein Bandwalzwerk betrifft, im einzelnen beschrieben werden, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. In den Zeichnungen ist
an den Lastmeßzelleri 18 gemessen wird, während M den Modul des Walzwerkes oder die Elastizität des Walzwerkes darstellt, d. h. einen Wert, den man dadurch erhält, daß man die an das Walzgerüst angelegte 5 Belastung in Tonnen durch den Abstand in Zoll dividiert, um den das Walzwerksgehäuse unter dieser Belastung eine Ausdehnung erfährt, wobei der Ausdruck »Walzwerksgehäuse« insgesamt das Walzengerüst 15, die Arbeitswalzen 12 und die Stützwalzen 13
F i g. I eine schematische Darstellung eines Bandwalzwerkes mit seiner Übcrwachungs- und Steuervorrichtung,
F i g. 2 ein schematisches Schaltbild der Überwachungs- und Steuervorrichtung,
F i g. 3 ein Diagramm zur Darstellung der Änderung der Ausdehnung eines Walzwerkes mit der
Betriebsbelastung und
F i g. 4 ein Diagramm zur Darstellung der für die
verschiedenen Belastungen des Walzwerkes erforder- io umfaßt, während S0 die Sollhöhe des Walzspaltes oder liehen Korrekturen. den Sollabstand oder Nennabstand der Arbeitsflächen
Das in F i g. 1 schematisch gezeigte Walzwerk be- der Walzen angibt, wenn sich kein bandförmiges steht aus einem Paar Arbeitswalzen 12, einem Paar Walzgut zwischen den Walzen befindet. Werden die Stützwalzen 13, Einbaustücken 14, in denen die Stütz- Arbeitswalzen 12 gegeneinandergedrückt, wenn sich walzen 13 laufen, und einem Walzengerüst 15, in dem 15 zwischen ihnen kein bandförmiges Walzgut befindet, die Einbaustücke 14 gleitend angeordnet sind. Zwei dann hat S0 einen, unterder Annahme, daß die Walzen Spindeln 16 werden über ein nicht dargestelltes Ge- durch einander hindurchtreten können, ohne sich dabei triebe von einem elektrischen Einstellmotor 17 ange- zu behindern, der Stellung der Walzen entsprechenden trieben, der auf die oberen Einbaustücke 14 an beiden negativen Wert. S0 ist in der Praxis durch den Winkel Enden der Walzen einwirkt. Zwischen dem unteren 20 bestimmt, um den die Spindeln 16 gedreht werden, Ende der Spindeln und den Oberseiten der oberen und wird daher durch das vom Regelwiderstand 25 Einbaustücke 14 sind Lastmeßzellen 18 eingesetzt. Die kommende Signal gemessen; /1 ist die erforderliche Lastmeßzellen sind von bekannter Bauart und be- Stärke des aus dem Walzwerk auslaufenden bandstehen jeweils aus einem Stahlblock, an dem zwei Sätze förmigen Walzgutes und wird durch die Einstellung von Belastungsmeßgeräten angebracht sind, wobei 25 des Drehknopfes der Sollwerteinstellvorrichtung 30 jeder Satz in Form von einer Widerstandsbrücke an- eingestellt, und Ah ist die gemessene Abweichung, geschlossen ist. Das bandförmige Walzgut 20 wird von d. h. die Abweichung der Dicke oder Stärke des einer Vorratsrolle 21 abgezogen und durchläuft den bandförmigen Walzgutes von der Sollstärke/;. Spalt zwischen den Arbeitswalzen 12 und wird auf Diese Gleichung ist so lange genau, als zwischen der
einer Aufwickeltrommel 22 aufgewickelt, die von 30 den Walzenspalt aufweitenden Kraft F und der sich einem Aufwickelmotor 23 angetrieben wird, der seiner- dabei ergebenden Drehung des Walzwerksgehäuses seits durch eine Geschwindigkeitssteuerschaltung 24 eine lineare Beziehung besteht. In der Praxis trifft diese gesteuert wird. lineare Beziehung, wie man aus F i g. 3 erkennt, in
Der Einstellmotor 17 treibt außerdem einen Regel- der die Dehnung über der Aufweitkraft aufgetragen widerstand 25 an, so daß auf der Leitung 26 ein dem 35 ist, nur für Belastungen oberhalb eines kritischen Nennabstand oder Sollabstand der Arbeitswalzen 12 Wertes zu, der durch die Ordinate des Schnittpunktes entsprechendes elektrisches Signal auftritt. Dieses zwischen den voll ausgezogenen und gestrichelten Signal wird einer Steuerschaltung 27 zugeführt. Die Linien der F i g. 3 gegeben ist. Angenommen, das von einer Gruppe von Belastungsmeßgeräten der Last- Walzwerk wird immer mit Belastung oberhalb dieses meßzellen 18 kommenden Signale werden kombiniert 40 kritischen Wertes gefahren, dann liefert die Steuer- und über die Leitung 28 der Steuerschaltung 27 zu- schaltung auf der Ausgangsleitung 32 ein Fehlersignal, geführt. Die Sollstärke des bandförmigen Walzgutes das der tatsächlichen Dickenabweichung ziemlich gut wird durch einen von Hand einstellbaren Regelknopf angenähert ist. Neuere Entwicklungen in der Konder Sollwerteinstellvorrichtung 30 eingestellt, und das struktion von Walzwerksgehäusen haben jedoch zu von dem Regelwiderstand 25 kommende Signal ändert 45 Fällen geführt, bei denen die normale Walzwerkssich entsprechend. Die Steuerschaltung 27 leitet von belastung kleiner ist als die kritische Belastung. In den auf den Leitungen 26 und 28 ankommenden diesem Fall weicht, wie man »us dem unteren Teil der Signalen ein an eine Ausgangsleitung 32 abgegebenes Kurve der F i g. 3 sieht, die Beziehung zwischen der Fehlersignal ab, das die Abweichung der Material- Ausweitkraft F und der Ausdehnung der Gehäuse in stärke des aus dem Walzwerk auslaufenden Walzgutes 50 zunehmendem Maße von der direkten, durch die gevon den durch die Einstellung des Drehknopfes der strichelte Linie angedeuteten Proportionalität ab, und Sollwerteinstellvorrichtung 30 festgelegten Sollwerten damit weicht auch das auf der Ausgangsleitung 32 darstellt. Dieses Fehlersignal wird einem Kontakt- auftretende Signal von der wahren gemessenen Abgebergetriebe 33 zugeführt, das seinerseits den die weichung ab. Damit nun die Steuerschaltung eine Spindeln 16 antreibenden Motor und/oder die Ge- 55 genaue Anzeige für diese Dickenabweichung liefert, schwindigkeitssteuervorrichtung 24 steuert, um die wird zusätzlich zu den der Steuerschaltung 27 zuStärke oder Dicke des aus dem Walzwerk auslaufenden geführten Signalen ein weiteres Kompensationssignal bandförmigen Walzgutes durch Steuerung und Rege- zugeführt, das für jeden in der Praxis möglichen und lung der Anstellvorrichtung des Walzwerkes und/oder denkbaren Belastungswert gleich der Abweichung der der Zugspannung des bandförmigen Walzgutes derart 60 Kurve in F i g. 3 von der geraden Linie ist. Die Glei-ZU steuern, daß die Dickenabweichung innerhalb der chung (1) nimmt dann die folgende Form an: vorgeschriebenen Toleranzgrenzen gehalten wird. pi^ , ς _ /, ι- /(/·') -.·= \/t Π)
Die Steuerschaltung 27 löst dabei die folgende Glei- °
chung: wobei /(F) den Kompensationsfaktor darstellt, der
FjM -| S0 — Ii =- Ah, (1) 65 von der Walzenbelastung F abhängt und für solche
Werte der Walzenbelastung Null wird, die den kri-
wobei Fdie Walzwerksbclastung oder die Aufweitkraft tischen Wert überschreiten, in Tonnen ist, wie sie durch die Belastimgsmeßbrücken Die einzelnen Werte des Kompensationsfaktors /(F)
für verschiedene Werte der Walzcnbelastung kann man dadurch ermitteln, daß man die Anstellspindeln des Walzwerkes herunterdreht, wenn sich zwischen den Walzen 12 kein bandförmiges Walzgut befindet, bis die Walzenbelastungden kritischen "Wert überschreitet. Der Drehknopf der Sollwerteinstellvorrichtung 30 wird dann auf den Mei3wert Null eingestellt, und die auf den Leitungen 26 und 28 liegenden Signale werden so eingestellt, daß das Ausgangssignal auf der Ausgangsleitung 32 Null ist. Die Anstellspindel (S0) wird dann fortschreitend angehoben, um die Walzenbelastung F zu verringern, wobei die Walzenbelastung und das Fehlersignal auf der Ausgangsleitung 32 in Abständen gemessen werden. Dabei erhält man eine der in F i g. 4 gezeigten ähnliche Kurve, und man sieht, daß der Fehler des Dickenmeßgerätes, wie er durch den Wert des auf der Ausgangsleitung 32 liegenden Signals angegeben ist, bei abnehmender Walzenbelastung fortschreitend zunimmt. Die Ordinate in F i g. 4 stellt die Gesamtbelastung in Tonnen, gemessen als die Summe der Ausgangssignale der Lastmeßzellen 18 dar.
Um die Anzeigefehler der Dickenmeßgeräte zu kompensieren, werden die von der zweiten Gruppe von Lastmeßgeräten an den Lastmeßzellen 18 erzeugten Signale über die Leitung 34 einem Belastungsmeßgerät 35 zugeleitet, das eine mechanische Anzeige der augenblicklich vorhandenen Walzenbelastung F liefert. Das Belastungsmeßgerät 35 treibt einen Regelwiderstand 36 an, der auf der Leitung 37 ein dem Wert der Walzenbelastung entsprechendes Fehlerkorrektursignal liefert. Das Kompcnsationssignal auf der Leitung 37 wird in der Steuerschaltung 27 zu den auf den Leitungen 26 und 28 liegenden Signalen hinzuaddiert, so daß das nunmehr auf der Ausgangsleitung 32 liegende Fehlersignal für alle Bclastungsfälle praktisch der wahren Dickenabweichung entspricht.
In F i g. 2 ist die hier verwendete Steuervorrichtung im einzelnen dargestellt. Der zur Einstellung der Walzen dienende Regelwiderstand 25 ist mit einem Einstellregelwiderstand 40, einem Regelwiderstand 41, dessen Schleifkontakt zur Einstellung des Wertes /; durch den Drehknopf der Sollwerteinstellvorrichtung 30 betätigt wird, und einem Widerstand 42 in einer Brückenschaltung zusammengeschaltet. Von der Wicklung W\ eines Transformators wird der Brücke über einen zweiten Einstellregelwiderstand 43 ein Wechselstrom zugeführt. Die bei Unsymmetrie der Brücke auftretcridc.-Spannung wird am Schleifkontakt des Regelwiderstandes 25 abgenommen, während der Schleifkontakt des Regelwiderstandes 41 geerdet ist. Die an dem Schleifkontakt des Regelwiderstandes auftretende Spannung stellt den Wert S0-Ii dar, und der Einstellregelwiderstand 40 wird zu diesem Zweck eingestellt.
Mit 44 und 45 ist jeweils eine Belastungsmeßbrücke jeder der beiden Lastmeßzellen 18 bezeichnet. Die Meßbrücken 44 und 45 werden durch eine zweite Sekundärwicklung Wl gespeist, und die bei Brückenunsymmctrie auftretenden Spannungen der beiden Brücken werden den Primärwicklungen 46 und 47 eines Übertragers 48 zugeführt. Die Sekundärwicklung 49 des Übertragers 48 ist mit einem Ende geerdet, während an ihrem anderen Ende eine Leitung 28 angeschlossen ist, auf der ein dem Wert F proportionales Signal auftritt. Der l'.instcllregclwiderstand 43 wird so eingestellt, daß der Faktor M in geeigneter Weise eingeführt wird. Dies erreicht man dadurch, daß man den Drehknopf ikr Sollwerteinstellvorrichtung 30 auf die Materialstärke Null einstellt und die Walzen zusammendrückt, wenn zwischen diesen kein bandförmiges Walzgut liegt, bis die kritische Belastung überschritten ist, worauf man den Einstellregelwiderstand 43 so lange nachstellt, bis die Summe der auf den Leitungen 26 und 28 auftretenden Spannungen Null ist.
Die übrigen beiden Belastungsmeßbriicken 50, 51 der Lastmeßzellen 18 sind in ähnlicher Weise wie die
ίο Meßbrücken 44 und 45 angeschlossen und werden durch eine dritte Sekundärwicklung W3 gespeist. Die bei Brückenunsymmetrie auftretenden Spannungen werden einem Übertrager 52 zugeführt, und die über der Sekundärwicklung dieses Übertragers liegende Spannung, die proportional der Walzenbelastung Fist, wird über die Leitung 34 einem Verstärker 53 mit hoher Verstärkung zugeführt. Das Ausgangssignal des Verstärkers 53 wird einem Servomotor 54 zugeführt, dessen Läufer mit einem Getriebe 55 mit hohem Untersetzungsverhältnis gekuppelt ist. Das Getriebe 55 treibt den Schleifkontakt eines Regelwiderstandes 56 an, der durch eine weitere Sekundärwicklung W4 ge- ■/■-speist wird. Die an diesem Schleifkontakt auftretende Spannung wird wiederum dem Eingang des Verstär-
kers 53 gegensinnig zu der vom Übertrager 52 kommenden Spannung zugeführt. Durch diese Rückkopplung vom Regelwiderstand 56 wird der Servomotor 54 über einen Drehwinkel angetrieben, der dem auf der Leitung 34 liegenden, der Walzenbelastung entsprechenden Signal genau proportional ist. Das Getriebe 55 treibt außerdem ein mechanisches Anzeigegerät 57, das die momentane Walzenbelastung anzeigt, sowie den Schleifkontakt 58 eines weiteren Regelwiderstandes 60 an. Die Stellung des Schleifkontaktes 58 auf dem Regelwiderstand 60 hängt dann von der augenblicklichen Walzenbelastung ab.
Der Regelwiderstand 60 ist dazu bestimmt, eine Fehlerkorrekturspannung in Übereinstimmung mit dem auftretenden Wert der Walzenbelastung F zu liefern, die den Schleifkontakt 58 einstellt. Der Regelwiderstand 60 ist ein linearer Regelwiderstand, wird jedoch durch Widerstände 61, die über Anzapfpunkten des Regelwiderstandes angeschlossen sind, nichtlinear ;■ gemacht. Der Regelwiderstand 60 wird durch eine V, weitere Sekundärwicklung W5 gespeist, die an seinen äußeren Enden angeschlossen ist. Wenn daher die Skala des die Belastung anzeigenden Anzeigegerätes 57 bei einem Vollausschlag von 270° einen Belastungsmeßbereich von 1000 Tonnen aufweist, kann der Regel- widerstand 60 an Punkten angezapft sein, die jeweils 10° der Skala des Anzeigegerätes oder jeweils 37 Tonnen der Gesamtbelastung entsprechen. Betrachtet man nunmehr F i g. 4, so sieht man, daß die Winkeleinstellungen des Anzeigegerätes 57, die den jeweiligen Walzenbelastungen entsprechen, von 10° zu 10° aufgetragen sind. Die Fehler des Dickenmeßgerätes bei 10°, 20° usw. sind dann bei A, B, C, D und E dargestellt. Die geraden Linien AB, BC, CD und DE stellen die mittlere Schwankung des Dickenmeßgerätsfehlers unter Belastung über Bereiche von je 10° des Anzeigegerätes 57 dar. Die Verhältnisse der einzelnen Widerstände 61 werden entsprechend der Neigungsverhältnissc der geraden Linien AB, BC usw. gewählt. Die oberen angezapften Abschnitte des Rcgelwidcr-Standes 60 entsprechen dabei hohen Walzenbelastungen, die oberhalb eines kritischen Wertes liegen. Hier sind die Anzapfungen kurzgeschlossen, da in diesem Bereich kein Korrektursignal erforderlich ist.
Der Schleifkontakt 58, dessen Spannung angenähert proportional den' Fehlern des Dickenmeßgerätes ist, wie sie in F i g. 4 angegeben sind, liegt parallel zu einem Hilfsregelwiderstand 62, dessen Schleifkontakt an der Leitung 37 angeschlossen ist.
Die auf den Leitungen 26, 28 und 37 liegenden Spannungen werden dadurch zueinander addiert, daß sie über Widerstände 63, 64 oder 65 dem Eingang eines Verstärkers 66 mit hoher Verstärkung zugeführt werden. Das Ausgangssignal des Verstärkers 66 wird einem Servomotor 67 zugeführt, dessen Läufer mit einem Getriebe 68 verbunden ist, das ein großes Untersetzungsverhältnis aufweist. Das Getriebe 68 treibt den Schleifkontakt 70 eines weiteren Regelwiderstandes 71 an, der durch eine weitere Sekundärwicklung W6 erregt wird. Die an dem Schleifkontakt 70 auftretende Spannung wird wiederum dem Eingang des Verstärkers 66 gegensinnig zu den von den Widerständen 63, 64 und 65 abgeleiteten Spannungen zugeführt. Das hat zur Folge, daß der Läufer des Servomotors 67 sich um einen Winkel dreht, der genau der Spannung entspricht, die von den kombinierten Spannungen auf dem Schleifkontakt des Regelwiderstandes 25 und den Leitungen 26 und 37 abgeleitet ist. Das Getriebe 68 treibt außerdem ein Anzeigegerät 72 für die Dickenabweichung und den Schleifkontakt 73 eines Regelwiderstandes 74. Die am Schleifkontakt 73 liegende Spannung wird wiederum der Ausgangsleitung 32 zugeführt, um dadurch den Anstellmotor,17 und/oder den Aufwickelmotor 23 zu steuern.
Die Widerstände 63, 64 und 65 sind so gewählt, daß die dem Verstärker 66 zugeführte Spannung gleich
F/M + (S0 - h) + f(F)
(3)
ist, d. h. gleich der Dickenabweichung Ah. FjM wird von der Leitung 28 abgeleitet, (S0-Ii) wird von der Leitung 26 abgeleitet, und f(F), die Kompensationsspannung, wird von der Leitung 37 abgeleitet. Somit stellt also das auf der Leitung 32 liegende, vom Regelwiderstand 74 abgeleitete Signal genau die Dickenabweichung Δ h für alle Werte der Walzwerksbelastung einschließlich der unterhalb des kritischen Wertes liegenden Werte dar.
Wird der Drehknopf der Sollwerteinstellvorrichtung
30 auf Null gestellt und die Ausgangsleitung 32 von der Geschwindigkeitssteuervorrichtung 24 und/oder von dem Kontaktgebergetriebe 33 abgetrennt, dann zeigt das Anzeigegerät 72 die Stärke des aus dem Walzwerk auslaufenden bandförmigen Walzgutes an.
Die Wicklungen W\ bis W6 sind vorzugsweise alles
Sekundärwicklungen eines Transformators, dessen Primärwicklung durch einen 400-Hz-Generator oder
ίο durch eine andere Wechselstromquelle gespeist wird. Dem Eingang des Verstärkers 66 kann auch eine Spannung zugeführt werden, die der Winkelgeschwindigkeit der Arbeitswalzen 12 entspricht, um Schwankungen in der Dicke des Ölfilmes auf den Lagern der Arbeitswalzen 12 und der Stützwalzen 13 zu kompensieren, wenn diese Lager hydrodynamisch geschmiert werden. Dje Dicke des Ölfilmes schwankt mit der Umlaufgeschwindigkeit der Walzen, so daß^eine Kompensationsspannung von einem durch die Walzen angetriebenen Tachogenerator abgeleitet werden kann. Außerdem kann, entsprechend der üblichen Praxis bei Dickenmeßgeräten, ein fliegend angeordnetes Mikrometer oder eine ähnliche Vorrichtung vorgesehen sein, die die Stärke des bandförmigen Walzgutes zwischen den Arbeitswalzen 12 und der Aufwickeltrommel 22 unmittelbar mißt, um Langzeitfehler in der eine Dickenabweichung oder Stärkenabweichung messenden und kompensierenden oben beschriebenen Schaltung zu überwachen und zu korrigieren. Diese Fehler werden dabei beispielsweise dadurch verursacht, daß Teile der Schaltung ihre Eigenschaften unter dem Einfluß der Temperatur oder unter anderen Einflüssen ändern.
Obwohl die Vorrichtung zur automatischen Rege-
lung und Überwachung der Materialstärke im Zusammenhang mit einem Walzwerk beschrieben wurde, läßt sich diese Vorrichtung auch auf Ziehvorrichtungen mit Formen anwenden." Der Sollabstand der Ziehflächen und die durch das zwischen diesen Flächen hindurchgezogene Material hervorgerufene Aufweitkraft werden wie oben beschrieben festgestellt, und es werden den bei dem Walzwerk erzeugten Signalen entsprechende Signale auf den Leitungen 26, 28 und 34 erzeugt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 636/20

Claims (1)

Patentansprüche: förmigen oder tafelförmigen Walzguts ist für die Herstellung von hochwertigen Walzerzeugnissen von ausschlaggebender Bedeutung. Vielfach kann aber die Stärke des bandförmigen Walzguts nicht direkt gemessen werden, sondern muß aus den am Walzwerk gemessenen Daten bestimmt werden. Häufig ist es beim Ableiten des Wertes einer Veränderlichen, die von einer oder mehreren Größen abhängt, erforderlich, zwischen der Veränderlichen und
1. Meßeinrichtung zur Bestimmung der Dickenabweichung von Walzgut im Walzspalt mittels einer Lastmeßeinrichtung, die ein der Walzkraft proportionales elektrisches Signal liefert, und einer Sollwerteinstellvorrichtung, die über einen von der Anstellvorrichtung gesteuerten Signalgeber für ein der Walzenanstellung entsprechendes Signal ein
der Abweichung von dem Sollabstand entsprechen- io der oder den Größen eine bestimmte Beziehung andes elektrisches Signal liefert, wobei aus diesen zunehmen, die über einen großen Wertebereich der Signalen unter Einführung eines die Beeinflussung Veränderlichen gültig ist. So sind beispielsweise in den der theoretischen Abhängigkeit der Dickenabwei- britischen Patentschriften 681 373, 692 267 und 713 015 chung von der Walzenanstellung und der Walzkraft Dickenmeßgeräte offenbart, deren Funktion auf der durch Störerscheinungen berücksichtigenden, nicht- 15 Voraussetzung beruht, daß dann, wenn die Walzen linear abhängigen Störkompensationswertes in und das Walzengerüst eines Walzwerkes der Belastung
durch das auszuwalzende Walzgut ausgesetzt sind, die Arbeitsoberflächen der Walzen um eine Strecke auseinandergedrückt werden, die der durch das Walzgut
einem Ausgangsverstärker ein Meßsignal gebildet wird, das der Dickenabweichung entspricht und mittels eines Meßgerätes gemessen wird, d a-
durch gekennzeichnet, daß ein Steuer- 20 den Walzen erteilten, diese auseinandertreibenden

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