DE1393C - Steuerung für Dampf- und Wassersäulemaschinen - Google Patents
Steuerung für Dampf- und WassersäulemaschinenInfo
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- DE1393C DE1393C DE18771393D DE1393DA DE1393C DE 1393 C DE1393 C DE 1393C DE 18771393 D DE18771393 D DE 18771393D DE 1393D A DE1393D A DE 1393DA DE 1393 C DE1393 C DE 1393C
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Description
1877.
HENRY DAVEY in LEEDS, Grafsch. YORK (England). Steuerung für Dampf- und Wassersäulen-Maschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1877 ab. Längste Dauer: 16. Juni 1889.
In dem vorliegenden System der Dampf- und Wassersäulen-Maschinensteuerungen werden die
Schieber ohne Anwendung von Excentern oder Knaggen mittelst einer Hebelverbindung, durch
die Kolbenstange der Maschine und einen kleinen Hiilfskolben bewegt, welche Bewegung durch
einen Katarakt regulirt wird. Die. Steuerung ist sowohl für Hub, als auch für rotirende, einfache
und Woolf'sche Maschinen, in Verbindung mit Expansionsschiebern oder Ventilen und
ohne solche anwendbar.
Das Princip derselben ist auf den beiliegenden Zeichnungen in seiner Anwendung auf eine
einfache Maschine, eine solche mit hintereinander gelegten Hoch- und Niederdruck cylindern
und eine eincylindrige Maschine mit Expansionsschieber veranschaulicht.
Fig. ι zeigt einen Längenschnitt durch den Cylinder und Schieberkasten, Fig. 2 einen Querschnitt
nach (A B) der Steuerung einer einfachen Maschine.
G ist der Dampfcylinder und F der Kolben mit der Kolbenstange F\
An der Traverse der letzteren ist ein Kopfstück D befestigt, welches auf jeder Seite eine
verticale Aushobelung besitzt, in der sich je ein Schieber £>i bewegt; diese tragen Stifte Z)1,
an welchen ein Gabelhebel E angreift, der seinen
Drehpunkt in einer, in dem schwingenden Doppelhebel H befestigten Traverse E1 hat.
Die beiden Hebel E und H umfassen die Kolbenstange F1 und ihren Kreuzkopf, und ist
der Hebel H auf die in dem Maschinengestell gelagerte Axe H1 gekeilt. An den kürzeren
Arm des Hebels E ist vermittelst einer Pleuelstange die Schieberstange A3 gehängt, welche
die beiden Schieber A und B bewegt. Die Verlängerung des Hebels H trägt die beiden
Traversen H2 und H3, von welchen die erstere
mit dem Kolben C des Hülfscylinders C1, die
zweite mit dem Kolben M des Katarakts M1 durch Stangen verbunden ist.
Der Cylinder M1 ist mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit gefüllt und die Räume vor
und hinter dem Kolben M durch ein Rohr M'1 verbunden, welches durch Hähne bei M3 ganz
oder theilweise abgesperrt werden kann.
Der Dampfschieber A ist ein gewöhnlicher Muschelschieber, ebenso der Schieber B; letzterer
dient zur Steuerung des Hülfscylinders.
Der Dampf strömt bei A* in den Schieberkasten
A1 und gelangt durch 2?2 ins Freie.
Der aus dem Hülfscylinder C1 tretende Dampf gelangt durch den Seitenkanal B1 in das Ausströmungsrohr
B2.
In Fig. ι befinden sich die Schieber A und
B in ihrer Mittelstellung, der Kolben F fast am Ende seines Hubes; eine weitere Bewegung
des Kolbens F nach links wird den Hebel E zwingen, mit dem unteren Ende D'1 zu folgen,
während sich der obere Arm und mit ihm die Schieber A und B nach rechts bewegen, so
dafs der letztere Dampf hinter den Kolben C läfst; hierdurch wird dieser nach rechts getrieben,
an welcher Bewegung der Hebel H und mit ihm der Punkt E' theilnimmt; da in diesem
Augenblicke D fast in Ruhe ist, wird E2 und und damit A3 und der Schieber A ebenfalls
sich nach rechts bewegen und so der linke Einströmungskanal des Hauptcylinders ganz geöffnet
werden. Die Geschwindigkeit dieser Bewegungen wird durch den Katarakt, mit den Hähnen M3 regulirt. Der Kolben beginnt nun
seinen Rückwärtsgang, das Ende D2 des Hebels
E mitnehmend, wodurch die Schieber allmälig wieder in ihre Mittelstellung gelangen.
Das vorhin beschriebene Spiel wiederholt sich auf der anderen Cylinderseite von neuem.
Ist die Maschine eine einfache Hubmaschine, so kann man vermittelst des Kataraktes M1
leicht am Ende des Hubes Pausen von längerer oder kürzerer Dauer anordnen, während bei
rotirenden Maschinen diese Pausen fortfallen. Der Cylinder M1 kann doppelt konisch ausgebohrt
sein, so dafs er an den Enden einen gröfseren Durchmesser besitzt, wie in der Mitte,
so dafs die Flüssigkeit hier weniger am Umfang des Kolbens vorbeifliefsen kann. Hierdurch
wird bewirkt, dafs der Schieber A schnell öffnet, die Bewegung dann aber ohne Stofs
aufhört, was für die Inanspruchnahme der Theile höchst wichtig ist.
Die Fig. 3 bis 9 stellen eine Woolf'sche Maschine mit hintereinander liegenden Cylin-
dern dar. Fig. 3 und 4 zeigen die Disposition der Cylinder und der Steuerung in der Ansicht
und im Grundrifs, die übrigen die Figurendetails in gröfserem Maafsstabe und zwar ist Fig. 5 ein
Längsschnitt durch die Cylinder CD; Fig. 6 eine obere Ansicht der Steuerung mit theilweisem
Schnitt. Fig. 7 ein Schnitt nach E F; Fig. 8 ein Schnitt nach G H und Fig. 9 ein
Schnitt nach IK.
Hochdruckcylinder G und Niederdruckcylinder G1 sind auf einem gemeinschaftlichen
Rahmen montirt, welcher auch die Führungen für die Traverse O enthält. An diese greifen
die drei Kolbenstangen P1, P2P' von denen
die mittlere am Hochdruckkolben, die beiden äufseren am Niederdruckkolben befestigt sind;
ebenso gehen von der Traverse O die beiden Pleuelstangen O O2 aus zur Bewegung der
Kurbel, oder eines Winkelhebels oder Balancier für Pumpverke.
Aufserhalb des Rahmens bewegt die Traverse den Arm O1 und mit ihm mittelst Kuppelstange
den Hebel JSf1, welcher auf die am Maschinengestell gelagerte Welle JV gekeilt ist.
Der kürzere Arm JV1 des Hebels JV2 greift an
eine Stange L, welche mittelst des Auges E1
mit dem Hebelpaar E verbunden ist. Dieser ist bei E3 an der Stange C'1 drehbar befestigt,
auf welcher sowohl der Kolben C des Hülfscylinders C\ als auch der Kolben M des Kataraktes
M1 sitzt.
Ungefähr in der Mitte des Hebels E bei E2
greift derselbe die Schieberstange A3 an, welche die beiden Schieber A und K des Hoch- und
Niederdruckcylinders bewegen. Ein Stift E" des Hebels £ ist durch ein Gelenk H* und
Auge H3 mit dem Hebel H verbunden, der seinen Drehpunkt bei H2 hat, der, wie weiter
unten beschrieben wird, etwas verschoben werden kann. Der Hebel H ergreift bei H1 die
Schieberstange B2, welche den Schieber B des
Hülfscylinders C bewegt. Wie leicht einzusehen, wird die Bewegung des Punktes E1 entgegengesetzt
der von O1 sein.
Ist der Kolben demnach bald am Ende seines Hubes auf der linken Seite angelangt, so wird sich
der Hebel,· da der Punkti?3 noch in Ruhe ist, soweit nach rechts bewegt haben, dafs der Schieberi?
den linken Einlafskanal öffnet; der Kolben C und mit ihm E3, E2 und die Stange A3,
schnellt nach rechts, was wiederum durch den Katarakt M1 moderirt wird. Infolge dessen
öffnen die Schieber A und K die linken Einströmungskanäle und die Dampfkolben kehren
ihre Bewegung um.
An dieser Maschine kann der Verbindungskanal JiP des Katarakts durch einen Schraubenpfropf
M3 mehr oder weniger abgesperrt werden.
Der Hochdruckcylinder G ist ferner mit einem Expansionsventil / versehen, welches
ebenfalls durch die Schieberstange A3 bewegt wird.
Zu demselben Zwecke ist dieselbe verlängert und "besitzt eine Schleife, in welche der Hebel R
greift, der mittelst der beiden Arme R1 die
Pleuelstangen P, den doppelarmigen Hebel Q und damit das Ventil steuert. Die Stangen P
können mittelst der Schrauben P2 P2 verlängert
oder verkürzt werden und besitzen an dem unteren Ende Schleifen P1, in welchen die Endstifte
R2 gleiten. Der Hub des Ventils kann mittelst eines Excenters Q2 und Handgriff Qi
verstellt werden Wird der letztere aufwärts gehoben, so wird das Ende des Hebels Q sich
frei in der Schleife der Ventilstange bewegen, ohne das Ventil zu heben, wodurch auf einfachste
Weise die Maschine zum Stehen gebracht wird. Die Anordnung der Dampfkanäle ist ohne weiteres aus den Zeichnungen ersichtlich
und es erübrigt blos noch die Beschreibung der Vorrichtung zum Verstellen des Stützpunktes
H2 des Hebels H. Diese hat zum Zwecke die Vergröfserung oder Verkleinerung der Hubpausen,
im Falle die Maschine keine rotirende ist. Auf der an dem Maschinengestell befestigten
Stange W* ist die hohle Welle W3 derart angebracht,
dafs sie sich wohl drehen, aber nicht axial verschieben kann; auf der rechten Seite
ist auf der Welle ein Schraubengewinde eingeschnitten, und enthält die zugehörige Mutter
W2 den Drehpunkt des Hebels H; auf der anderen Seite ist das Zahnrad W gekeilt, welches
durch eine Zahnstange X bewegt wird.
Mit der letzteren ist der Kolben des Dampfcylinders Z und des Kataraktes Y verbunden;
der Schieber des ersteren wird durch den Hebel V, Stange M von der Welle N aus bewegt,
wie leicht aus der Ansicht, Fig. 3, zu ersehen ist. In welcher Weise dieser Mechanismus
auf die Steuerung einwirkt, braucht nach dem Vorhergehenden nicht mehr erwähnt zu
werden.
In den letzten Figuren ist die Modification der Steuerung mit Expansionsschieber für eine
eincylindrige Maschine mit stehendem Cylinder gezeichnet und zwar ist Fig. ι ο ein Verticalschnitt,
Fig. 11 ein Querschnitt und Fig. 12 ein
Schnitt nach L M.
Die Anordnung der Hebel ist genau dieselbe, wie bei der letztbeschriebenen Maschine, und
sind die gleichen Theile mit denselben Buchstaben bezeichnet, nur ist der Punkt H2 hier
festgelagert.
Der Vertheilungsschieber A ist ein Schieber mit zwei Dampfwegen; die beiden Expansionsschieberlappen
a.i und <Zj sind von aufsen verstellbar.
Der Hub des Steuerungskolbens C ist ebenfalls durch eine Schraubvorrichtung, welche
in leicht erklärlicher Weise functionirt, zu verstellen. Der Antrieb der Stange L geschieht
wiederum von dem Kreuzkopf der Kolbenstange E1, in derselben Weise wie vorhin.
Dafs diese Steuerung mit den bekannten Eigenthümlichkeiten sich auch für Wassersäulen-
maschinen anwenden läfst, dürfte wohl leicht einzusehen sein; ebenso, dafs man die Schieber
durch Ventile etc. ersetzen kann.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Die Methode, den Schieber oder das Ventil einer Dampf- oder Wassersäulenmaschine durch die Differenzialbewegung eines Hebels zu bewegen, der durch den Hauptkolben F und einen Hilfskolben C bewegt wird, in der Combination mit einem Katarakt M.
Die Anordnung der in den Fig. 3 bis 9 beschriebenen Steuerung, im wesentlichen aus den Hebeln E und H mit veränderlichem Drehpunkt ZT2, den Hiüfscylindern C und Z, den Katarakten M und Y.
Die Combination dieser Steuerung mit einem Expansionsventil /, welches in der beschriebenen Weise functionirt.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1393T | 1877-07-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1393C true DE1393C (de) |
Family
ID=70766815
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE18771393D Expired - Lifetime DE1393C (de) | 1877-07-23 | 1877-07-23 | Steuerung für Dampf- und Wassersäulemaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1393C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4112728A (en) * | 1975-08-22 | 1978-09-12 | Deutsche Babcock Aktiengesellschaft | Device for bending pipes |
-
1877
- 1877-07-23 DE DE18771393D patent/DE1393C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4112728A (en) * | 1975-08-22 | 1978-09-12 | Deutsche Babcock Aktiengesellschaft | Device for bending pipes |
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