DE135615C

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Publication number: DE135615C
Application number: DENDAT135615D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das Verfahren bezweckt die continuirliche Zersetzung angesäuerten Wassers unter getrenntem Auffangen des Sauerstoff- und Wasserstoffgases unter Druck zwecks Erzeugung eines helleren Auergasglühlichts durch Prefsknallgas, als des durch Leuchtgas erzeugten, sowie zu sonstigen Zwecken.

Das Verfahren besteht darin, dafs man die durch die elektronische Zersetzung des Wassers entstehenden Gase in gesonderte Gasauffangbehälter leitet, und durch fortgesetztes Entwickeln von Gas durch den elektrischen Strom, während dessen die Elektroden behufs Vermeidung eines Polarisationsstromes von sich ansetzenden Gasblä'schen beständig befreit werden, in den geprefsten Zustand überführt.

Zur Ausführung des Verfahrens kann vortheilhaft ein Apparat von folgender Construction Verwendung finden. Ein Rohr g von nichtleitendem Material ist der Länge nach durch ein Thondiaphragma L in zwei Hälften getheilt. Oben und unten ist das Rohr durch nichtleitende Deckelscheiben geschlossen (B cj, die aufserhalb des Rohres mit Schraubenbolzen verbunden sind. In der oberen Deckelscheibe sind Löcher zur Aufnahme dünner Rohre R R zum Auslafs der erzeugten Gase und eben solcher Rohre (in der Zeichnung nicht sichtbar) zum Einlafs des Ersatzwassers.

In jeder der beiden durch das Diaphragma gebildeten Rohrabtheilungen befindet sich eine cylindrische Elektrode A von Kohle oder nichtoxydirbarem Metall. Diese Elektroden sind drehbar und erhalten zu diesem Zweck einen im oberen Deckel geführten Stift und einen solchen durch den unteren Deckel hindurchgehenden, der je zur Zu- und Ableitung des elektrischen Stromes dient.

Zur Vermeidung des Polarisationsstromes werden die cylindrischen Elektroden durch Schnurscheiben χ χ, die auf ihren Stiftwellen aufserhalb des Glasrohrs g aufsitzen, mechanisch gedreht. Die auf den Elektroden entstehenden Gasbläschen streifen sich infolge dieser Drehung an zwischen den Deckelscheiben eingespannten Gummischnüren tt, statt deren auch andere mechanische Mittel dienen können, ab und steigen durch die Rohre R im oberen Deckel in die Höhe, in die Gasauffanggefäfse M und N. Das dadurch aus diesen Gefäfsen verdrängte Wasser sinkt durch ein zweites Rohrpaar, das hinter den vorhin genannten Rohren R R liegt und nahe bis auf den Boden des Elektrolysirgefäfses reicht, in dieses hinab. Die erzeugten Gase können aus den Gasauffanggefäfsen durch Hähne abgeführt werden, das Wasser aber, aus dem die Gase entstanden sind, kann durch Zuführung weiterer Mengen

Claims

Wasser in die Gasauffanggefäfse ersetzt werden, die auch abgenommen und durch andere ersetzt werden können.

Patent-A N STRU ch:
Verfahren zur Darstellung von geprefstem Sauerstoff- und Wasserstoffgas durch Elektrolyse von Wasser in der Weise, dafs man die durch die Elektrolyse entstehenden Gase in gesonderte Behälter leitet und durch fortgesetztes Entwickeln von Gas durch den elektrischen Strom, während dessen die Elektroden behufs Vermeidung eines Polarisationsstromes von sich ansetzenden Gasbläschen beständig befreit werden, in den geprefsten Zustand überführt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.