DE1301315B - Verfahren zur Herstellung von N-[5-Methyl-oxazolinyl-(2)]-thioharnstoffderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-[5-Methyl-oxazolinyl-(2)]-thioharnstoffderivaten

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DE1301315B
DE1301315B DEP1770247.5-4A DE1770247A DE1301315B DE 1301315 B DE1301315 B DE 1301315B DE 1770247 A DE1770247 A DE 1770247A DE 1301315 B DE1301315 B DE 1301315B
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DE
Germany
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methyl
oxazolinyl
preparation
thiourea derivatives
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Dipl-Chem Dr Alfred
Englisch
Dipl-Chem Dr Rolf
Zimmermann
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
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Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D263/00Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings
    • C07D263/02Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings
    • C07D263/08Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
    • C07D263/16Heterocyclic compounds containing 1,3-oxazole or hydrogenated 1,3-oxazole rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D263/28Nitrogen atoms not forming part of a nitro radical

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

  • Es ist bekannt. 5-[Chlormethyl-oxazolinyl-( 2)]-N' - phenyl - thioharnstoff oder -allyl-thioharnstoff durch Kochen einer alkoholischen Lösung von 5-Chlormethyl-2-imino-oxazolidin mit einer äquivalenten Menge Phenylisothiocyanat oder Allylisothiocyanat unter Rückfluß herzustellen. Die gleichen Verbindungen erhält man wenn man die Umsetzung bei Raumtemperatur durchführt und das Reaktionsprodukt aus Alkohol umkristallisiert bzw. einige Zeit darin unter Rückfluß kocht (vgl. z. B. Liebigs Annalen der Chemie. Bd. 447 [1926], S. 259 bis 284, besonders S. 271 und 282 bis 284). Die analoge Umsetzung des 5-Methvl-2-imino-oxazolidins mit Allsl-oder Phenylsenföl ist in Liebigs Annalen der Chemie.
  • Bd. 467 (1928). S. 240 bis 361. beschrieben. Eine antikonvulsive Wirksamkeit dieser oder verwandter Verbindungen ist dort nicht erwähnt.
  • Demgegenüber betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von N-[5-Methyl-oxazolinyl-(2)]-thioharnstoffderivaten der allgemeinen Formel in der R einen Alkylrest mit 2 bis 4 C-Atomen hcdeutet welches dadurch gekennzeichnet ist. dal3 man 5-Methyl-2-imino-oxazolidin der Formel mit einem Alkvlsenföl der allgemeinen Formel R - N = C = S in der R die oben angegebene Bedeutung hat. in an sich bekannter Weise bei Temperaturen über etwa 40 C umsetzt oder die Umsetzung bei Raumtemperatur durchführt und anschließend auf Temperaturen über 40 C erhitzt.
  • Sofern die Senföle flüssig sind. können die beiden Komponenten ohne Lösungsmittel miteinander vermischt und unter Feuchtigkeitsausschlull umgesetzt werden: anderenfalls arbeitet man mit einem inertem über etwa 40 C siedenden Lösungsmittel. beispielsweise Benzol. Die Ausbeuten sind gut.
  • Wenn man in einer weiteren Abänderung des Verfahrens die Umsetzung bei Raumtemperatur durchführt. kann man das Reaktionsprodukt entweder aus einem Lösungsmittel oherhalb 40 C umkristallisieren oder flir sich auf Temperaturen über 40 C erwärmen.
  • Im einzelnen seien als Reste R der Athyl-. der Propyl- und der (primär-, sekundär-, tertiär- oder iso-) Butyl-Rest genannt.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen sind als Wachstumsregulatoren für Pflanzen erwendbar; außerdem sind sie antikonvulsiv wirksam.
  • So ist die nach dem Beispiel erhältliche Substanz als Muskelrelaxans den beiden besten für diesen Zweck verwendeten Produkten nämlich der 5-Phenyl-5-äthylbarbitursäure (Phenobarbital) und dem 5-Chlorbenzoxazolon-(2) (Chlorzoxazone), wegen ihrcs erheblich besseren therapeutischen Index überlegen.
  • Es ist zwar bekannt. daß 2-()xazolidone der allgemeinen Formel in der R einen gesättigten aliphatischen Substituenten bedeutet. antikonvulsiv wirken. ns ist iuch bekannt. daß bestimmte Oxazolidone, nämlich solchc die in 5-Stellung Aryloxymcthylrestc oder in 4-Stellung oder 5-Stellung aromatische Substituenten enthalten, antikonvulsiv wirksam sind (Journal American Chemical Society, Bd. 82 [1960], 5. 1166 bis 1171. und Bd. 73 [1951], 5. 95 hi 98). An der letztgenannten Stelle ist auch angegeben. daß die antikonvulsive Wirkung durch die Carbamylierung gesteigert wird. Dabei ist jedoch die Natur der Substituenten in 4- und 5-Stcllung von erheblicher Bedeutung: das Vorhandensein von einer Phenylgruppe in 5-Stellung hat sich Rir die antikonvulsive Wirksamkeit als notwendig erwiesen. Schon die Gegenwart einer zweiten Phenylgruppe bewirkt. daß die Verbindung völlig unwirksam wird. Da an der letztgenannten Stelle (Seite 96) ausdrücklich angegeben wird. daß Verbindungen. die in 4-Stellung und oder 5-Stellung aliphatische Substituenten enthalten. z. B. den 5-Chlormethylrest, entweder inaktiv oder sehr wenig wirksam sind. ist die Tatsache, daß die erfindungsgemäß erhaltenen Verbindungen eine gute antikonvulsive Wirkung zeigen. in hohem Maße überraschend.
  • Versuchsbericht ?\ Es wurde bei intraperitonealer Gabe (i. p.) der Prüfsubstanz die Toxizität (als LD:1) der nach dem Beispiel erhaltenen Substanz. N-[5-Methyl-oxazohnyl-(2)]-N'-propyl-thioharnstoff, und die Wirkung auf den durch Strychnin verursachten Krampf und Tod an der Maus untersucht und mit der der beiden besten für diesen Zweck bekannten Verbindungen verglichen. und zwar mit 1. Phenobarbital und 2. Chlorzoxazone Die Wirksamkeit ergibt sich aus der folgenden Aufstellung:
    Therapeutischer Index.
    ED50 in mg/kg i.p. LD50
    LD50 in ED50
    mg/kg i.p.
    Streckkrampf Mortalität Streckkrampf Mortalität
    N-[5-Methyl-oxazolinyl-(2)]-
    N-propyl-thioharnstoff
    (Beispiel). ...... 620 86 36 7,2 9 7,2
    Phenobarbital . .............. 280 41 21 6,8 13,3
    Chlorzoxazone.. .............. 780 145 89 5,4 8,8
    B. Methodik 1. Toxizität Die LDs, wird nach B e h r e n s, vgl. z. B.
  • Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmazologie. Bd. 140 (1929), S. 237, und Bd. 230 (1957), S. 55. hei intraperitonealer Verabreichung der Prüfsubstanzen bestimmt. Der 24-Stunden-Wert wird durch graphische Darstellung im Wahrscheinlichkeitsnetz berechnet. Der Wert von 620 mg/kg stellt nur ein Maß fiir die Toxizität dar. Die ED50 (effektive Dosis) von 86 bedeutet, daß bei einer Dosis von 86 mg/kg bei 50% der Tiere eine Unterdrückung des Krampfes erfolgt. Die Mortalität 36 bedeutet. daß bei einer Dosis von 36 mg/kg 50% der Tiere am Leben bleiben.
  • 2. Strychnintest Der Krampf wird durch intraperitoneale Gabe von 1.5 bis 1.6 mg kg Strychninnitrat in 0,01 5- bzw.
  • 0,016%iger Lösung, die 20 Minuten nach Verabreichung der Prüfsubstanzen erfolgt, ausgelöst. Zur Bewertung werden neben der Anzahl der mit Streckkrampf reagierenden Tiere die Mortalitätsreste innerhalb 60 Minuten herangezogen. Die ED50 wird durch Interpolation auf dem Wahrscheinlichkeitsnetz nach Darstellung der Wirkungsgeraden an Hand des Prozentsatzes der geschützten Tiere ermittelt.
  • 3. Bestimmung der Wirkungsstärke Zur objektive Erfassung der Wirkungsstärke der untersuchten Substanzen werden effektive und toxische Dosis miteinander in Beziehung gesetzt. Hierzu dient die Bestimmung des therapeutischen Index LD50/ED50, der ein Maß für die therapeutische Breite eines Pharmakons darstellt.
  • N-[5-Methyl-oxazolinyl-(2)]-N'-propyl-thioharn- stoff beeinfluBt den Streckkrampf somit günstiger als die beiden Vergleichssubstanzen und setzt die Sterblichkeit erheblich stärker herab als die beiden Vergleichssubstanzen. Die bekannten Verbindungen 5-Chlormethyl- oxazolidin-2- anilinothioformylimid und 5-Chlormethyl-oxazolidin-2-allylaminothioformylimid haben dagegen keine nennenswerte muskelrelaxierende Wirkung.
  • Im folgenden Beispiel sind Teile Gewichtsteile.
  • Beispiel 4,5 Teile 5-Methyl-2-imino-oxazolidin und 4 Teile n-Propylsenföl werden in 25 Teilen Toluol aufgenommen und 2 Stunden auf 110 C erhitzt. Anschließend wird das Toluol im Vakuum abdestilliert, und man erhält 10.5 Teile eines Rückstandes. der nach dem Umkristallisieren aus einem Gemisch von Isopropanol und Petroläther im Volumenverhältnis 5:1 bei 96 bis 96,5 C schmilzt. Man erhält den N-[5-Methyl-oxazolinyl-(2)]-N'-propyl-thioharnstoff in Form weißer Kristalle in einer Ausbeute von 67% der Thorie.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von N-[5-Methyloxazolinyl-(2)]-thioharnstoffderivaten der allgemeinen Formel in der R einen Alkylrest mit 2 bis 4 C-Atomen bedeutet. dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß man 5-Methyl-7-imino-oxazolidin der Formel mit t einem Alkylsenföl der allgemeinen Formel R - N = C = S in der R die oben angegebene Bedeutung hat, in an sich bekannter Weise hei Temperaturen über etwa 40 C umsetzt oder die Umsetzung bei Raumtemperatur durchführt und anschließend auf Temperaturen über 40 C erhitzt.
DEP1770247.5-4A 1963-02-06 1963-02-06 Verfahren zur Herstellung von N-[5-Methyl-oxazolinyl-(2)]-thioharnstoffderivaten Pending DE1301315B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2630107A1 (de) * 1975-07-04 1977-01-27 Nippon Chemiphar Co 5-benzyl-2-oxazolidon-derivate und verfahren zu ihrer herstellung

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