DE1300053C2 - Feuerfester moertel - Google Patents
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- DE1300053C2 DE1300053C2 DE1962H0047841 DEH0047841A DE1300053C2 DE 1300053 C2 DE1300053 C2 DE 1300053C2 DE 1962H0047841 DE1962H0047841 DE 1962H0047841 DE H0047841 A DEH0047841 A DE H0047841A DE 1300053 C2 DE1300053 C2 DE 1300053C2
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Description
Die Erfindung betrifft einen feuerfesten Mörtel fur die Auskleidung eines Induktionsofens zum Erschmelzen
von Aluminium.
Es sind verschiedentlich Verbesserungsvorschlage auf dem einschlägigen Gebiet bekanntgeworden und
so ist in »Brick sind Clay Record«, August 1950, eine Mörtelmasse angegeben, die (bezogen auf trokkene
Masse) einen Gehalt an Aluminiumphosphat
von etwa 7 bis 8·/. und in einem groben Einstampfgemisch von 3 bis ο«/» aufweist. Man findet dort weiterhin
die Angabe, daß feuchte Gemische die Ton, 4»
Kaolin, Mullit, Tonerde und Lithiumcarbid enthalten,
nicht langer als 2 oder 3 Tage bestandig sind, so
daß für industrielle Anwendungszwecke das Material in mit Asphalt ausgekleideten Sacken in Form eines
Trockenpulvers verpackt werden muß.
Derartige Mörtelmassen enthalten zwar Phosphate
jedoch keine Orthophosphorsäure. Auf Grund der deutschen Patentschrift 9 12 911 ist we.terhm ein
feuerfester Zement oder Mörtel bekanntgeworden der in kennzeichnender Weise Alummmmchlorhydrat
als Bindemittel enthält. Auf Ζ^£"·™«*
massen dieser Art, die sich wohl am besten als in der
Hitze abbindbare Mörtel bezeichnen lassen und die bei mittleren Temperaturbereichen keine oder nur
geringfügige Festigkeit zeigen, wird weiter unten noch
053
zum Herstellen von keramischen, insbesondere feuerfesten
Körpern aus einer Grundmasse wie Schamotte, SiUimanit, Chromerz, Magnesia und einem Binde-3TuS
einer Tonerdeverbindung und Phosphorsäure bekannt, wobei wesentlich ist daß «Us Tonerdeverbindung
der beim Schmelzen von Aluminium anfallende Aluroiniumoxidschaum verwendet wird. Auf
GrS^erTSchen Patentschrift 9 54 850 ist das
feuerfester keramische Erzeugnisse, insvon Stampfmassen, Kitten oder gebranni
bekanntgeworden, wobei aluminiumrmospnauuudge
Bindemittel angewandt werden, und das entsprechende Bindemittel stellt das bei der Aufarbeitung
von Amblygonit zwecks Gewinnen von arbeitung vo ^ bauende Abfallprodukte dar.
an Hand der Veröffentlichung ^ 1961, S. 81 bis 83, ein Mörtel be-'
der jedoch nicht mehr als 15°/o
losDnoiuCTiiwAid enthalten soll.
S "(Prämie Bulletin«, 1959, S. 217 ff., ist eine
Masse bekannt, die außer 12,8 Gewichtsprozent Orthophosphorsäure (85»/.ig) noch 7,6 Gewichtsprozent
Wasser enthält. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um einen feuerfesten Mörtel
Ebenfalls auf einem anderen Gebiet liegt eine
feuerfeste Überzugsmasse, wie sie aus der USA.-Patentschrift 29 95 453 bekannt ist.
Diese auf 100 g Feststoff 20 cm3 Orthophosphorsäure (85°/oig) und 20 cm3 wäßrige kolloidale Kiesel-
- · * Aufschlämmung kann durch Ein-Bestreichen auf ein Sub-
weiterer Stand der Technik ist durch die USA.- t:m weneer gegeben, auf den weiter unten
^ Vergleichstabelle mit der vorliegenden "8 wird
S Ste'U dn fateniiv ^
SSJoebiet dar, das in den letzten
iant.mdita Untersuchungen und ForgSrt
hat, um so die Qualität feuer- !für die Anwendung in öfen zum
von Aluminium zu ver-
^5«
V
V
Schmelzgeschwindigkeiten und die Entö bcnrne g ^^,^ ins.
™un8 ^Llim und Silizium enthaltende
^ die Notwendigkeit für Körper,
und der Erosion, bedingt
^i Metalle in diesen öfen,
Ein Fortschritt auf diesem Ge- ^^^« industriellen Erfolg ge-
£, war die Feststellung, daß die Zugabi von
St inen hohen Tonerdegehalts zu
f dieeine unsewöhnlich gute gegenüber geSolzenem fii
Un^s^ zeigen.
ten an Stelle lediglich von der Vorderseite desselben oder höher erreicht ist, entwickeln die durchschniaanzugreifen.
In dieser Weise wurde eine erhebliche liehen, in der Hitze abbindenden Bindemörtel aus-Menge
geschmolzenen Metalls verloren, und der Stein reichende Festigkeit, um das Stelnwerk oder Ziegelwurde
außerordentlich schnell zerstört. Weiterhin bil- werk fest zu binden.
dete das Aluminium gelegentlich in den fugen der Sei- 5 An der Luft abbindende Mörtel erfahren in der
teewände Keile, die zu einem Biegen der Wand nach KElte ein starres Abbinden (normalerweise nach dem
innen und in besonders schwerwiegenden Fällen zu Austrocknen), und dieselben besitzen eine feste Bin-
einem Zusammenfallen derselben führten. dung bei allen Temperaturen und bilden mechanisch
Aus feuerfesten Steinen aufgebaute Ofenausklei- feste Fugen, die gegenüber Abrieb und Erosion hohe
düngen bestehen aus vielen relativ kleinen Einheiten. io Widerstandsfähigkeit zeigen. Bindemörtel, die an der
Die Festigkeit derartiger Auskleidungen hängt von Luft abbinden, werden zur Zeit für den Aufbau aller
der Festigkeit der einzelnen Bauelemente, der Art Arten herkömmlichen feuerfesten Steinwerks an-
und Weise, in der dieselben aufgebaut werden, sowie gewandt, und zwar insbesondere in denjenigen Teilen
der Art des in den Fugen eingebrachten Mörtelmate- eines Ofens, wo die Arbeitsbedingungen am schärf-
rials ab. Der Zweck des Mörtels besteht darin, die 15 sten sind. An der Luft abbindende Mörtel werden
Fugen auszufüllen und die Einheiten miteinander zu für die Arbeit dort empfohlen, wo eine starke Bin-
verbinden. Der Mörtel sollte weiterhin die Fugen dung innerhalb eines breiten Temperaturbereichs an-
gegen einen Angriff durch die Schlacke schützen und gestrebt wird. Es werden chemische Bindemittel an-
dergestalt wirken, daß ein Eindringen kalter Luft und gewandt, die an der Luft abbindende Eigenschaften
das Nachaußenverlaufen von Schlacken und Gasen 20 vermitteln und die die Festigkeit der Bindung bis zu
verhindert wird. der Temperatur aufrechterhalten, bei der die kera-
Die Anforderungen, denen ein Bindemörtel ge- mische Bindung einsetzt.
recht werden muß, sind häufig außerordentlich Die allgemeinsten an der Luft abbindenden Mörtel
schwierig zu erreichen und erfordern ein sorgfältig sind mit Natriumsilikat gebunden. Diese Mörtel sind
eingestelltes Gleichgewicht von Eigenschaften. Aus 25 mechanisch fest und zeigen ausgezeichnete Verarbeitwirtschaftlichen
Gründen und aus Überlegungen der barkeit. Es wurde jedoch gefunden, daß sich die
Zweckmäßigkeit bei dem Aufbau sollte ein Mörtel Natriumsilikatbindung außerordentlich schnell mit
gute Verarbeitungseigenschaften nach dem Ver- geschmolzenem Aluminium umsetzt, wodurch sich
mischen entweder in eine fensterkittartige oder ein tiefes Eindringen des Metalls in die Fuge ergibt,
cremeartige Konsistenz besitzen. Bei ausgezeichneter 30 Erfindungsgemäß wird ein feuerfester Mörtel für
Verarbeitbarkeit und Zurückhalten des Wassers in- die Auskleidung von Induktionsöfen zum Erschmelnerhalb
eines Bereichs von Konsistenzen kann ein zen von Aluminium vorgeschlagen, der dadurch geMörtel
für die verschiedensten Fugen angewandt wer- kennzeichnet ist, daß derselbe aus 15 bis 25 Gewichtsden.
Der Mörtel sollte nicht übermäßig bei dem prozent, vorzugsweise 18 bis 20 Gewichtsprozent,
Trocknen oder Erhitzen einschrumpfen, und derselbe 35 einer 75°/oigen Orthophosphorsäure und wenigstens
sollte eine gute Verarbeitungszeit besitzen und sowohl einem Material hohen Gehalts an Tonerde und/oder
in der Kälte als auch in der Hitze gute Bindefestig- Zirkon besteht.
keiten ergeben. Die Wärmeausdehnung des Mörtels Weitere kennzeichnende Merkmale ergeben sich
sollte praktisch die gleiche wie diejenige der Steine aus den Unteransprüchen.
sein, ansonsten beeinflussen Temperaturveränderun- 40 Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise
gen die Bindung zwischen den Steinen und den Mör- unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert,
teln, wodurch sich eine Rißbildung und Abplatzen Fig. 1 ist eine schematische Darstellung im
der Oberflächenüberzüge ergibt. Die Feuerfestigkeit Schnitt, die die Ergebnisse des Angriffs geschmolze-
muß ausreichend hoch sein, so daß der Mörtel bei nen Aluminiums auf eine Auskleidung mit einem
den Arbeitstemperaturen des Ofens nicht schmilzt 45 herkömmlichen Mörtel zeigt;
oder aus den Fugen herausfließt. Weiterhin ist in der Fig. 2 ist eine schematische Darstellung im
einschlägigen Industrie der Aluminiumöfen die Not- Schnitt, die die Ergebnisse des Angriffs geschmolzewendigkeit
für einen Mörtel außerordentlich aus- nen Aluminiums auf eine Auskleidung mit dem neugeprägt,
der chemisch widerstandsfähig gegen An- artigen erfindungsgemäßen Mörtel zeigt,
griffe insbesondere durch Flußmittel und Gase ist, die 50 Bei der gegebenenfalls erforderlichen Zugabe von während der Anwendung des Ofens auftreten können. Anmachflüssigkeit zwecks Herstellung von Ausklei-
griffe insbesondere durch Flußmittel und Gase ist, die 50 Bei der gegebenenfalls erforderlichen Zugabe von während der Anwendung des Ofens auftreten können. Anmachflüssigkeit zwecks Herstellung von Ausklei-
Die feuerfesten Mörtelmaterialien können in zwei düngen zeigt die erhaltene Auskleidung eine längere
allgemeine Klassen unterteilt werden: in der Hitze Lebensdauer und geringeren Abrieb, und zwar auf
abbindende Bindemörtel und an der Luft abbindende Grund der hervorragenden Widerstandsfähigkeit der
Bindemörtel. Das kennzeichnende Merkmal eines in 55 Mörtel. Weitere zweckmäßige Eigenschaften des erder
Hitze abbindenden Bindemörtels besteht darin, findungsgemäßen Mörtels stellt die praktische überdaß
derselbe eine feste Bindung nur bei Ofentempe- windung einer Schwindung dar, wodurch Rißbildung
raturen entwickelt und bei tieferen Temperaturen nur verhindert wird.
mäßige Festigkeit zeigt. Die Bindetemperatur liegt im Die erfindungsgemäßen Mörtelansätze enthalten
allgemeinen zwischen 1100 und 13700C in Abhän- 60 15 bis 25 Gewichtsprozent Orthophosphorsäure
gigkeit von dessen Zusammensetzung. Für viele /5°/oiger Konzentration. Es ist zu beachten, daß der
Zwecke entsprechen die in der Hitze abbindenden Phosphorsäuregehalt dieser Mörtel wesentlich über
Bindemörtel nicht deri Anforderungen des modernen derjenigen Menge liegt, die lediglich für die Binde-Ofenbetriebes.
Bei mäßigen Temperaturen wirkt ein zwecke benötigt würde. Die überschüssige Säure
in der Hitze abbindender Bindemörtel lediglich als 65 wirkt in einer unbekannten Weise dergestalt, daß der
ein Füllmittel zwischen den Steinen, obgleich die Angriff auf die Mörtelmasse verzögert wird.
Flexibilität einer derartigen Struktur gelegentlich von Der andere Hauptbestandteil der erfindungsge-Wert ist. Erst wenn eine Temperatur von 11000C mäßen Mörtelmassen stellt ein an Tonerde reiches
Flexibilität einer derartigen Struktur gelegentlich von Der andere Hauptbestandteil der erfindungsge-Wert ist. Erst wenn eine Temperatur von 11000C mäßen Mörtelmassen stellt ein an Tonerde reiches
13 OO 053
Material oder Zirkon dar. Zirkon wird aus Strandsäniden»gewonnen
und ist ein allgemein bekanntes Handelsprodukt, Jm allgemeinen enthält Zirkon
durchschnittlich mehr als 95 Gewichtsprozent ZrO2
und SjO2, und der restliche Anteil besteht aus Toner^,
,(Titandioxid, Eisendioxid, Kalziumoxid, Magnesiumoxid
od. dgl. Kennzeichnende Materialien hohen Tonerdegehalts, die kalziniert oder nicht kalziniert
angewandt werden können, sind unter anderem Bauxit, Tonerde, kalzinierter Diaspor oder Mineralien
der Kyanit-Sillimanit-Gruppe. Die erfindungsgemäß anwendbaren Tonerdematerialien weisen einen
Gehalt an Al2O3 von wenigstens 50 Gewichtsprozent
und vorzugsweise wenigstens 60 Gewichtsprozent auf. Diese Analysenwerte der bevorzugt erfindungsgemäß
anwendbaren Materialien sind im folgenden in Gewichtsprozent angegeben:
Zirkon
SiO2 ....
Al2O3 ...
TiO2 ....
Fe2O3 ...
CaO ....
MgO ....
Alkalien .
Verlust
beim Erhitzen ..
beim Erhitzen ..
ZrO2 ....
Kalzi | Kalzi | Roher |
nierter | nierte | |
Bauxit | Tonerde | ι on |
°/o | »/o | |
6,2 | 0,03 | 65,4 |
89,0 | 99,5 | 20,8 |
3,1 | 0,03 | 1,2 |
1,5 | 0,2 | 2,6 |
0,08 | 0,1 | |
0,03 | 0,6 | |
0,2 | Spuren | 2,3 |
7,0 |
32,3
1,0
0,2
0,2
0,16
0,04
1,0
0,2
0,2
0,16
0,04
66,1
Die Formkörper werden durch Vermischen des geeigneten gemahlenen Produkts, Zugabe der benötigten
Anmachflüssigkeit und Verpressen oder anderweitiges Formen hergestellt. Die erhaltenen Körper
werden im allgemeinen getrocknet und sodann unter gesteuerten Bedingungen unter Ausbilden des gewünschten
Produkts gebrannt. Diese feuerfesten Formkörper sind in Aluminiumöfen durchaus zufriedenstellend,
wo die erfindungsgemäßen Mörtelmassen besonders erfolgreich angewandt werden können.
Der Mörtelansatz wird in Übereinstimmung mit den in der Industrie üblichen Arbeitsweisen hergestellt. Die feuerfesten Bestandteile werden auf eine
derartige Größe vermählen, daß dieselben praktisch vollständig durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,60 mm hindurchgehen. Ein noch feineres
Zerkleinern führt zu einer Verbesserung der Glätte des ausgebreiteten Produkts. Für ein weiteres Glätten
desselben können einige wenige Prozente rohen Bentonits. roher feuerfester Ton u.dgl. in den Ansatz
eingearbeitet werden. Die säure- und feuerfesten Ansatzbestandteile werden zusammen mit dem Wasser
unter Ausbilden der gewünschten Konsistenz gut vermischt und sodann in herkömmlicher Weise aufgebracht.
Die Erfindung wird im folgenden weiter unter Bezugnahme auf eine Reihe von Ausführungsbeispielen
erläutert.
mischen der feuerfesten Bestandteile der Säure und des Wassers in einem üblichen Mischer hergestellt.
Die Analysen werte der in Anwendung kommenden Materialien sind diejenigen, die in der obigen Tabelle
angegeben sind. Der Ansatz A wird aus 3 Teilen Ton
und 97 Teilen kalziniertem Bauxit mit einer lichten Maschenweite von 0,60 mm hergestellt. Sodann werden
18 %, bezogen auf die Feststoffe des Ansatzes,
einer 75e/oigen Phosphorsäure zusammen mit 9,7 Gewichtsprozent
Wasser zugegeben. Der Ansatz B enthält als feuerfeste Bestandteile 7 Teile rohen Bauxit
auf je 93 Teile eines kalzinierten Bauxits mit einer lichten Maschenweite von 0,60 mm. Zu diesen Feststoffen
werden 24 Teile 75°/oiger Phosphorsäure, 2 Teile Ton als Plastifizierungsmittel und 5 Teile
Wasser gegeben, alles berechnet auf der Grundlage der Bauxit-Feststoffe. In dem Ansatz C werden 18 0Zo
der 75fl/oigen Phosphorsäure, 2 0Zo Ton-Plastifizierungsmittel
und 10 % Wasser in einem feuerfesten
ao Ansatz angewandt, der aus 3 Teilen rohen Bauxits auf je 97 Teile kalzinierter Tonerde mit einer lichten
Maschenweite von 0,60 mm besteht. Der Ansatz D wird unter Anwenden von 3 Teilen rohem Bauxit
auf je 97 Teile Zirkonsand mit einer lichten Maschen-
a5 weite von 0,21 mm hergestellt. Sodann werden 15c/o
der Phosphorsäure, 3°/oTon als Plastifizierungsmittel
und 4,4 0Zo Wasser, alles bezogen auf Zirkon und
Bauxit, zugegeben. Der für jeden dieser Ansätze angegebene rohe Bauxit weist die gleiche prozentuale
Zusammensetzung wie der kalzinierte Bauxit in der oben angegebenen Tabelle der Analysenwerte auf,
derselbe enthält jedoch 27«/o chemisch gebundenes Wasser, was für Bauxit typisch ist.
Nach dem Vermischen wird jeder dieser Mörtel bei
dem Aufbau feuerfesten Mauerwerks angewandt. Der erhaltene Mörtel und die Steinauskleidung werden
sodann der Einwirkung geschmolzenen Aluminiums unterworfen. Alle feuerfesten Mörtelansätze zeigten
ungewöhnlich gute Widerstandsfähigkeit gegen einen
♦o Angriff und Eindringen. Die Lagerungszeit ist ebenfalls
ausgezeichnet, und nach dem Aufbau ist keinerlei Erhitzen für das Aufrechterhalten der mechanischen
Festigkeit in den Fugen notwendig. Es wurde weiterhin festgestellt, daß die Verarbeitbarkeit des
Mörtels zufriedenstellend ist und daß bei der Anwendung kein schädliches Schwinden oder Verglasen
eintritt. Um die Widerstandsfähigkeit gegen chemischen Angriff des Mörtels zu bestimmen und zu demonstrieren, wurde ein spezielles Testverfahren eot-
wickelt, das im folgenden beschrieben ist. In einen
22,86 X U,43 X 6,35cm feuerfesten Stein wird eine Tasche in eine 22,86 X 11,43-cm-Fläche geschnitten.
Der Stein wird sodann durch die Mitte der Tasche parallel zu der 22,86 X 6,35 cm-Fläche zerschnitten
SS and vermittels des zu untersuchenden Mörtels erneut
verbunden. Die Dicke der Fuge beläuft sich in etwa auf 3,18 mm. Das Prüfstück wird in einem Ofen auf
eine Temperatur von 1100° C gebracht und bei dieser
Temperatur 5 Stunden lang gehalten. Die Temperatur
wird sodann auf die Prüftemperatur abgesenkt, bei
dieser Temperatur 1 Stunde lang gehalten und etwa 27Og geschmolzenes Aluminium in die Tasche eingegossen. Während der ersten halben Stunde nach
dem Beschicken wird einmal der Boden mit einer
hitzefesten Harke abgekratzt Das Prüfstück wird bei
der Temperatur 30 Stunden nach dem Beschicken des Metalls gehalten. Sodann wird die Probe abgekühlt und durch die Mitte der Tasche zerschnitten.
di άι m
ni d< n( se A L a d b
die parallel zu der 6,35 X 11,43-cm-Fläche liegt, so
daß das Eindringen und die Umsetzung des Metalls mit dem Mörtel untersucht werden kann.
Die F i g. 1 und 2 zeigen schematisch die Ergebnisse des Eindringens des geschmolzenen Metalls und
den chemischen Angriff auf die mit Mörtel versehenen feuerfesten Steine dort, wo der einzige Unterschied
zwischen den zwei Systemen die Art des in Anwendung kommenden Mörtels ist. Die bei dieser
Untersuchung angewandten Steine bestanden zu 90·/· aus Tonerde. Unter Bezugnahme auf die F i g. 1 zeigt
das Bezugszeichen 10 den zwei Steine 12 und 14 verbindenden
Mörtel. Es ist hier etwas geschmolzenes Aluminium 16 in der auf dem Stein herausgeschnittenen
Tasche gezeigt. Der angegriffene Teil des Steins ist in der schraffiert gezeigten Fläche 18 angegeben.
Unter Bezugnahme auf die F i g. 2 verbindet hier die mit Mörtel versehene Fuge 19a die Steine 12a und
14 a. Das in der Tasche vorliegende geschmolzene Aluminium trägt das Bezugszeichen 16 a, und die angegriffene
Fläche, in die das Metall eingedrungen ist, trägt das Bezugszeichen 18 a. Es ist zu beachten, daß
die eigentlichen Prüfstücke, an Hand derer diese Figuren gezeichnet wurden, unter Anwendung von
Steinen gleicher Zusammensetzung hergestellt wurden. Bei der F i g. 1 erfolgte eine Bindung mit einem Mörtel,
der als Bindemittel Natriumsilikat enthält, während bei der Ausführungsform nach der F i g. 2 eine
Bindung mit i3em Phosphorsäuremörtel nach der vorliegenden
Erfindung erfolgt
An Hand der Fig. 1 ist ersichtlich, daß das Eindringen
und der Angriff des Metalls sich über die normale Angriffstiefe längs der Mörtelfuge fortgesetzt
haben, wodurch angezeigt wird, daß der Mörtel weniger widerstandsfähig als der Stein gegenüber dem
geschmolzenen Aluminium ist. An Hand der F i g. 2 ist ersichtlich, daß die Mörtelfuge selbst stärker gegenüber
dem Angriff als der Stein widerstandsfähig ist. Bei hauptsächlichen Arbeitsbedingungen ist dieser
erfindungsgemäß eraelbare Vorteil gegenüber dem Stand der Technik sogar noch größer, da der hier
gezeigte Zustand durch das bei dem Arbeiten in der Praxis bedingte längere Aussetzen gegenüber dem
geschmolzenen Metall schwerwiegender ins Gewicht fällt
im folgenden wird der erfindungsgemäße Mörtel mit einem Produkt nach der USA.-Patemschrift
2852401 bezüglich der auf dem einschlägigen Ge
biet besonders interessierenden Eigenschaften verglichen
Die USA-Patentschrift 28 52 401 betrifft insbesondere das Herstellen feuerfester Einstampf gemische,
die in metallurgische Ofen unter Anwenden einer geringstmöglichen Menge an Arnnachflussigkert eingebracht werden können. Der weseBtHche Kern besteht
hierbei in der Offenbarung etne^ beständigen, trockenen, teilchenförmigen, feuerfesten Gemiscnes. das an
der Eiabaustefle enter Anwenden einer germgstmoghchen Menge an Feuchtigkeit aktiviert werden kann.
Die Masse wird durch Erhitzen der Bestandteile auf eine Temperatur von Mcbt fber 52°C hergestellt,
b» das Material trocken W. Dieses Trocknen wird
in 1 oder 2 Stunden emket. Die Masse nach dieser
USA.-Pateattcbrift wurde ntemats ab ein Mörtel aagewandt end auch f§r die*« Aeweadeagsgebiet ment
vorgesehen SeJbM bei der Zcrktemeraag auf ene für
eine Mönehnawe geeignete Größe vermag dieselbe ein Mörtel warben*« zu werden und weist
insbesondere nicht die Plastizität und Hochtempera· twrfestigkeit auf, wie sie bei einem Mörtel vorliegen
sollte.
Im Gegensatz hierzu ist die erfindungsgemäße Masse feucht, d. h. nicht trocken, besitzt gute Plastizität
und ist im Sinne des Wortes ein Mörtel und nicht ein feuerfestes Einstampfgemisch. Um die unterschiedlichen
Merkmale zwischen dem Gegenstand der USA.-Patentschrift 28 52401 und dem Erfindungsgegenstand
herauszuarbeiten, sind Laboratoriumsuntersuchungen ausgeführt worden. Diese Untersuchungen
waren so ausgelegt, daß das Folgende untersucht werden sollte:
1S a) Feststellen, daß eine bevorzugte Masse nach der
USA.-Patentschrift 28 52 401, in der das Aggregat so zerkleinert worden ist, daß sich eine Mörtelgröße
ergibt, nicht als Mörtel zufriedenstellend ist.
ao b) Feststellen, daß die Mörtelmasse nach der vorliegenden
Erfindung als Mörtel überlegen ist nachdem dieselbe dem Trocknungsverfahren nach der genannten USA.-Patentschrift unterworfen
worden ist
c) Graphisch die erhebliche Unterschiedlichkeit in physikalischen Eigenschaften zwischen dem Gegenstand
der vorliegenden Erfindung und demjenigen nach der USA.-Patentschrift 28 52 401 zu erläutern.
Das. Untersuchungsergebnis ist in der umstehenden Tabelle zusammengefaßt.
Jedes der umstehend angeführten fünf Gemische, die praktisch identisch bezüglich der Chemie der
feuerfesten Oxide sind, werden gleichen Verarbeitung«!- und Prüfverfahren unterworfen. Von besonderem
Interesse für Vergleichszwecke im Hinblick auf die Nutzanwendung als ein Mörtel sind:
1. Länge der Ausbreitungszeit und der Plastizität;
2. ob die Mörtel an der Luft abbinden;
3. die Bindungsfestigkeit nach dem Erhitzen.
Der Vergleich der Zahlenwerte der umstehenden Tabelle, wie er insbesondere m »Ausbreitungszeit«
und »Bemerkungen« angegeben ist zeigt zwar die Trocknungsbehandlung nach der USA.-Patentschrift
so 28 52401. die nicht die Verarbeitbarkeit des Mörtels
iß der Zusammensetzung each der nden Erfindung za beeinflussen , jedoch ist die Lehre
nach der USA.-Patemschrift 28 52401 als solche
nicht ausreichend, mn in dieser Hinsicht ein zufriess deRsteltendes Produkt zb ergeben Der Mörtel nach
der Spalte 5 ist sandartig «ad weist kurze Ansbreitangszeit auf und läßt sich bei den Voiniini.ni nicht
got handhaben.
Die Vergleichwerte der utu^Khfudm be bete zugfach des »Abbindens aa der Luft« zeigen, da# die
Masse nach der m Erfindung akht an der
Mörtel nach der USA -Patentschrift 28 52401
Left abbiwln. Das Vor&egea oder Nkhtro
Art M von Standpunkt der gS,
ze lagern, voQ sesr grauer
509618/3*0
13 OO
ίο
Erfindungsgemäßer Mörtel StD j Xl J X2 I
X3
USA.-Patentschrift 28 52 401
Gemisch
Kalzinierter Bauxit0,42/0,21 mm..
Kalzinierter Bauxit Kugelmühlen-Feinanteile' ,
jeweils 85 Teile des Chromerzgemischs
Grundgemisch
Roher Alabama-Bauxit, gemahlen
Ton mit einer Körnung von
< 0,044 mm
Al(OH)8 = H3PO4,
75%ige Konzentration
75%ige Konzentration
5 Gewichtsteile
Gewichtsteile
3 Gewichtsteile
3 Gewichtsteile
2 Gewichtsteile
15%
15%
Wasser
Trocknen bei 52° C
Konsistenz
Konsistenz
Stunden
Erneuter Wasserzusatz
Leichtigkeit der Verarbeitung
Verarbeitbarkeit:
Ausbreitungszeit
Ausbreitungszeit
9% kein
mit Maurerkelle aufbringbar feucht 13,8%
Bemerkungen
Abbinden an der Luft
Festigkeit von Steinverbindungen nach Erhitzen auf 930° C
(Durchschnitt 3) in kg/cm8 ...
leicht
205 Sekunden
plastisch nein
39,2
leicht
150
Sekunden
Sekunden
plastisch
nein
nein
j mittelmäßig] mittelmäßig
36,4
6 Stunden
nahezu
trocken
trocken
14,4<>/o
255
Sekunden
Sekunden
plastisch
nein
nein
37,8
24 Stunden
trocken
trocken
14,2Vo
220
Sekunden
Sekunden
plastisch
nein
nein
26,4
5%
84,3%
84,3%
2,7%
8
8
2,5 Stunden
trocken
trocken
15,8%
leicht
leicht
90 Sekunden
sandartig
ja
ja
25,2
Die vier Spalten unter der Überschrift »Erfmdungsgerrtäßer
Mörtel« bedeuten von links nach rechts:
StD: NaBgebundener Mörtel in einer Zusammensetzung
entsprechend der vorliegenden Erfindung.
X 1,X 2: Das gleiche Grundmaterial wie StD, das dem Trocknungsverfahren nach der USA.-Patentschrift
28 52 401 unterworfen worden ist, wobei sich ergibt, daß das Material nicht trocken wurde.
X 3: Das gleiche Grundmaterial wie bei Xl und X 2,
das in einen schneidbar trockenen Zustand gebracht wurde, indem dasselbe längere Zeit einer
Die Mörtel nach der vorliegenden Erfindung sind so ausgelegt, daß dieselben fertig für die Anwendung
rait feuchter Konsistenz hergestellt werden. Dieselben
sind weiterhin so vorgesehen, daß sie in dem gleichen Zustand vor der Awendng gelagert werden können. Wenn ein derartiger Mörtel nach dem Ver-
mischen mit Wasser an der Luft abbinden würde, könnte derselbe natürlich nicht gelagert werden. Die
Bedingungen sind in etwa ähnlich einem Vermischen von Portland-Zement mit Wasser auf eine verarbeitbare Konsistenz und versuchen sodann, em derartiges
Produkt vor der Anwendung zu lagern. Dies ist natürlich ganz offensichtlich unmöglich. Die Geraische nach der USA.-Patentschrift 2852401 sind
nicht in dieser Weise geeignet. Dies ist auch der Grund für die wesentliche Trocknuagsstufe. Dieselben
sind für ein Lagern im trockenen Zustand vorgesehen, und denselben muß das Wasser unmittelbar
vor der Anwendung zugesetzt werden. Hieraus ergibt Trocknungstemperatur von 52° C unterworfen
wird, wie es in der USA.-Patentschrift 28 52 401 gelehrt wird. Dieses X3-Gemisch kann für die
Zwecke dieser Untersuchungen als eine Masse nach dem Patent betrachtet werden, das den
erfindunsgemäßen Massen am nächsten kommt,
Die einzelne Spalte der Zahlenwerte an der äußerster rechten Seite der obigen Tabelle gibt Vergleichsergebnisse
bezüglich eines Mörtes wieder, der möglichst verwandt ζϊ dem feuerfesten Gemisch nach der vorliegenden Erfindung
zusammengestellt worden ist, wobei jedoch die Bindungskombination angewandt wird, wie sie in der USA.-Patentschrift 28 52 401 offenbart ist, sowie die Trocknungsstuf«
nach dieser Patentschrift Anwendung findet.
sich einwandfrei, daß die Chemie der Bindung be diesen zwei Lehren offensichtlich unterschiedlich ist
and zwar in sehr wesentlichen Punkten Differenzei
vorliegen.
Das Studium der obigen Tabelle zeigt auch bezug
Hch der »Festigkeit der Steinverbindungen« usw. da Folgende:
1. Ein Mörtel, der unter Anwenden der Bindungs
kombination und des Trocknungsverfabren:
nach der USA.-Patentschrift 28 52 401 berge
stellt worden ist, entwickelt keine mechanisch« Festigkeit nach dem Erhitzen desselben in de
gleichen Größenordnung, wie es bei einem Mör tei nach der vorliegenden Efffindung der Fall is
(s. die Werte unter StD und die rechte Spate)
2. Wenn em Mörtel nach der vorliegenden Erfin
dung dem Trocknungsverfabren nach der USA. Patentschrift 28 52 401 unterworfen worden ist
13 OO 053
ergibt sich eine nachteilige Beeinflussung der erzielten mechanischen Festigkeit selbst dann,
wenn eine vollständige Trockenheit nicht erzielt wird.
Wenn eine vollständige Trockenheit in den Mörteln nach der vorliegenden Erfindung durch
längeres Trocknen bei der Trocknungstemperatur nach der USA.-Patentschrift 28 52 401 erreicht
wird, fällt die entwickelte mechanische Festigkeit auf den gleichen Wert ab, wie er dann
erhalten wird, wenn der Mörtel vollständig nach der Lehre der USA.-Patentschrift 28 52 401 hergestellt
wird.
Aus den obigen Erläuterungen und Zahlenwerten ergibt sich, daß erfindungsgemäß ein sehr wesentlicher
Fortschritt auf dem Mörtelgebiet erzielt wird, der insbesondere Nutzanwendung zwecks Herstellen
von Auskleidungen von öfen für das Erschmelzen von Aluminium und dessen Legierungen findet. Der
schwache Punkt in den Auskleidungen ist bisher die Empfindlichkeit des Mörtels gegen einen Angriff und
Eindringen des flüssigen Metalls gewesen. Bei den
ίο erfindungsgemäßen Mörteln kann die Auskleidung so
lange lebensfähig wie die Steine sein, da die Mörtel gegenüber geschmolzenem Metall widerstandsfähigei
als die Steine sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Feuerfester Mörtel für die Auskleidung eines Induktionsofens zum Erschmelzen von Aluminium,
dadurch gekennzeichnet, aaD derselbeaus 15 bis 25 Gewichtsprozent, Vorzugsweise
18 bis 20 Gewichtsprozent, einer '5°Mgen »
Orthophosphorsäure und wenigstens einem Material
hohen Gehalts an Tonerde und/oder Zirkon besteht
2. Feuerfester Mörtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Phosphorsäure
und kalziniertem Bauxit besteht.
3. Feuerfester Mörtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus Phosphorsäure
und Zirkon besteht
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- 1963-01-29 CH CH106863A patent/CH440094A/fr unknown
Also Published As
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