DE1297343B - Weichmacher fuer Kautschuk - Google Patents

Weichmacher fuer Kautschuk

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DE1297343B
DE1297343B DE1961D0037006 DED0037006A DE1297343B DE 1297343 B DE1297343 B DE 1297343B DE 1961D0037006 DE1961D0037006 DE 1961D0037006 DE D0037006 A DED0037006 A DE D0037006A DE 1297343 B DE1297343 B DE 1297343B
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DE
Germany
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rubber
plasticizer
plasticizers
naphthenic
aromatic
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DE1961D0037006
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English (en)
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Dr Carl
Enslin
Dr-Ing Oskar
Zerbe
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GEA Group AG
Deutsche Shell GmbH
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Deutsche Shell GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/01Hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Bei der Verarbeitung von Natur- und Synthesekautschuk müssen Weichmacher zugesetzt werden.
  • Diese können durch Einmischen in die festen Polymerisate eingearbeitet, aber auch schon während der Polymerisation zugesetzt oder als Emulsion mit den entsprechenden Latizes mitkoaguliert werden.
  • Als Weichmacher für den obengenannten Zweck eignen sich vor allem die zum überwiegenden Teil aus Aromaten bestehenden höhermolekularen und mit konzentrierter Schwefelsäure stark zu Verharzung neigenden Kohlenwasserstoffgemische, die bei der Raffination von Mineralölen mit selektiven Lösungsmitteln, wie z. B. Phenol, Furfurol, flüssigem SO2 usw., als Extrakte erhalten werden.
  • Darüber hinaus ist auch bereits vorgeschlagen worden, Mineralöle, die eine ähnliche Zusammensetzung wie die Extrakte aufweisen, als Weichmacher oder Streckmittel für Kautschuk zu verwenden. Mit diesen Produkten ist es wegen ihrer dunklen Eigenfarbe jedoch nicht möglich, nach Vulkanisieren des weichmacherhaltigen Kautschuks helle, bei Lichteinwirkung nicht nachdunkelnde, oxydationsstabile Vulkanisate herzustellen, besonders dann, wenn größere Mengen Weichmacher eingearbeitet werden. Dies trifft selbst dann zu, wenn diese Weichmacher nach selektiver Extraktion einer nachfolgenden Raffination mit Schwefelsäure und/oder Bleicherde unterzogen werden.
  • Aus diesem Grunde verwendet man für die Herstellung heller Kautschukartikel Mineralöle mit vorwiegend naphthenisch-paraffinischem Charakter. In diese Gruppe von Ölen fallen solche, die entweder eine gute Farbstabilität, dafür aber eine schlechte Verträglichkeit mit Kautschuk aufweisen, und solche, die eine relativ gute Verträglichkeit mit Kautschuk aufweisen, aber den Vulkanisaten eine schlechte Lichtstabilität mitgeben. Die ersteren enthalten z. B. praktisch keine Aromaten, während die Öle der zweiten Gruppe normalerweise einen Aromatengehalt von über 15% aufweisen.
  • Nach Modern Plastics, 1949, S. 142, ist es bekannt, helle Mineralöle als Weichmacher zu verwenden; die Veröffentlichung vermittelt jedoch keine Anhaltspunkte, wie sich das sehr wichtige technische Problem - gute Verträglichkeit des Weichmachers mit Kautschuk bei gleichzeitiger Farbstabilität des Weichmachers - lösen läßt.
  • Überraschenderweise wurde jetzt gefunden, daß sich dieses Problem lösen läßt, wenn man naphthenbasische Mineralöle verwendet, die ganz bestimmte physikalische Kenndaten aufweisen.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von naphthenischen Mineralölen, die durch Extraktion mit Phenol, Furfurol oder SO2 und nachfolgende Behandlung mit Schwefelsäure und Bleicherde so weit von aromatischen und sonstigen instabilen Bestandteilen befreit worden sind, daß sie eine Viskositäts-Dichte-Konstante von unter 0,85, einen Stockpunkt von unter -30"C, eine Löslichkeit in 96%iger Schwefelsäure von mindestens 400/o und eine Farbe UNION von maximal 11/2 aufweisen, als Weichmacher bei der Verarbeitung von natürlichem und synthetischem Kautschuk.
  • Verschiedene Methoden werden in der Erdöltechnik für das Charakterisieren rohen Öls angewendet. Die Viskositäts-Dichte-Konstante ist eine Größe, die zahlenmäßig die Ausdrücke paraffinisch « und » naphthenisch « andeutet. Der Wert der Viskositäts-Dichte-Konstante läuft von etwa 0,800 für ein typisches paraffinisches Öl bis zu 0,900 für ein typisches naphthenisches Öl.
  • Der in den erfindungsgemäß als Weichmacher verwendeten naphthenischen Mineralölen enthaltene Kohlenstoff liegt zu 0 bis 150/o, vorzugsweise zu 5 bis 100/o, in aromatischer, zu 35 bis 500/o, vorzugsweise zu 38 bis 450/o, in naphthenischer, und zu 45 bis 600/o, vorzugsweise zu 50 bis 550/o, in paraffinischer Bindung vor.
  • Die Farbe »UNION« wird mit Hilfe des Unionskolorimeters nach ASTM D 155-45 T bestimmt.
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen Weichmacher besteht darin, daß sie keine zum Nachdunkeln neigenden Anteile mehr enthalten und trotzdem eine gute Verträglichkeit mit Kautschuk und Kunststoffen besitzen und in den Endprodukten gute physikalische und chemische Eigenschaften, insbesondere eine hervorragende Lichtbeständigkeit, ermöglichen. Dies ist auch dann der Fall, wenn die betreffenden Weichmacher in Mengen von mehr als 400/o, z. B. bei Kautschuk, angewendet werden.
  • Unter Kautschuk aller Art im Sinne der Erfindung sind verstanden: Naturkautschuk sowie Kunstkautschuk, z. B. die Polymerisate des Butadiens, seiner Homologen (z. B. Methylbutadien oder Isopren), seiner Derivate, seine Mischpolymerisate mit Styrol oder Acrylsäurenitril usw. und Butylkautschuk.
  • Unter Kunststoffen soll verstanden werden: Polymerisations- und Kondensationskunststoffe aller Art, z. B. auf Phenol-, Polyvinyl- und Acrylbasis und Polyolefinen, wie Polyäthylen, Polypropylen und Äthylen-Propylen-Mischpolymeren.
  • Es ist möglich, die vorliegenden Weichmacher nach den üblichen Verfahren sowie gemeinsam mit geeigneten Füllstoffen in den Kautschuk bzw. die Kunststoffe einzuarbeiten oder einzukoagulieren.
  • So kann man eine Emulsion derselben in die Kunstkautschukemulsion einmischen oder in der wäßrigen Kautschukemulsion emulgieren und hierauf gemeinschaftlich das Emulsionsgemisch koagulieren. Die so erhaltenen Koagulate werden dann auf übliche Weise weiterverarbeitet. Man kann aber auch die Mischung von Kautschuk oder Kunststoff mit den erfindungsgemäßen mineralischen Ölen in den bekannten Misch-und Knetwerken verarbeiten.
  • Die Vorteile der erfindungsgemäßen Weichmacher gegenüber zwei herkömmlichen, handelsüblichen hellen Mineralölen bei der Verarbeitung von natürlichem und synthetischem Kautschuk gehen aus den nachfolgenden Meßergebnissen hervor.
  • Die charakteristischen Daten der verwendeten Weichmacher finden sich in Tabelle I. Tabelle Tabelle 1
    Viskositäts- Löslichkeit
    öl Dichte- in 96 0/0iger Kohlenstoffverbindung
    Konstante H2S04 01c 01o 01c
    °/0 aromat naphthen paraffin
    Erfindungsgemäßes Öl ............................... 0,844 42,0 7 40 53
    Handelsüblicher Weichmacher I ...................... 0,877 33,0 17 40 43
    Handelsüblicher Weichmacher II ..................... 0,891 26,5 21 37 42
    In Tabelle II sind vergleichende Meßergebnisse über die Verfärbung von UV-bestrahlten und bewitterten Vulkanisaten aus vorvulkanisiertem Naturlatex gegenübergestellt, wobei die vorvulkanisierten Filme mit 37,5 0/o des erfindungsgemäßen Öls bzw. der beiden handelsüblichen Weichmacher I und II verarbeitet wurden. Die angegebenen Zahlen stellen im Hunter-Reflektometer bei kleiner Blende gemessene Reflexionswerte dar. Verwendete Filter: Grün, Neutral 0,5. Tabelle II
    75 Stunden 9 Tage
    Öl Unbelichtet
    UV-Lampe Bewitterung
    Erfindungsgemäßer Weichmacher. 85 70 81
    Handelsüblicher Weichmacher I. 85 60 75
    Handelsüblicher Weichmacher II .. .. 82 49 58
    Neben erhöhter Oxydationsstabilität und damit Lichtbeständigkeit nach Bewitterung oder Behandlung mit ultraviolettem Licht zeichnen sich die erfindungsgemäßen Öle durch eine verbesserte Weichmacherwirkung aus, wie aus der in Tabelle III aufgeführten Gegenüberstellung der Mooney-Viskositäten einer Laufflächenrohmischung vor der Vulkanisation hervorgeht.
  • Tabelle III
    Weichmacher Handelsübliche
    helle weichmacher
    (erfindungs-
    gemäß I II
    Mooney-Viskosität.. 42 50 52
    Die folgende Tabelle IV enthält vergleichende Meßergebnisse über die Verfärbung von W-bestrahlten Vulkanisaten aus Styrol-Butadien-Kautschuk (gleiche Versuchsbedingungen wie Tabelle II).
  • Tabelle IV
    24 Stunden
    öl Unbelichtet Uv-Lampe
    Erfindungsgemäßer
    Weichmacher. ..... 71 68
    Handelsüblicher
    Weichmacher 1 .. . 71 66,5

Claims (1)

  1. Patentanspruch : Verwendung von naphthenischen Mineralölen, die durch Extraktion mit Phenol, Furfurol oder SO2 und nachfolgende Behandlung mit Schwefelsäure und Bleicherde so weit von aromatischen und sonstigen instabilen Bestandteilen befreit worden sind, daß der in ihnen enthaltene Kohlenstoff zu 0 bis 150/o in aromatischer, zu 35 bis 500/o in naphthenischer und zu 45 bis 60°/o in paraffi- nischer Bindung vorliegl und daß sie eine Viskositäts-Dichte-Konstante von unter 0,85, einen Stockpunkt von unter -30°C, eine Löslichkeit in 96%iger Schwefelsäure von mindestens 400/ und eine Farbe UNION von maximal 1l/2 aufweisen, als Weichmacher bei der Verarbeitung von natürlichem und synthetischem Kautschuk.
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