DE1296510B

DE1296510B - Vorrichtung zum Herstellen von Kino-Kombinationsbildern

Info

Publication number: DE1296510B
Application number: DE1967R0044992
Authority: DE
Inventors: Dejoux Jean Veran
Original assignee: REISINI NICOLAS
Current assignee: REISINI NICOLAS
Priority date: 1966-01-06
Filing date: 1967-01-05
Publication date: 1969-05-29
Also published as: BE691887A; ES335293A1; NL6618055A; DE1797534A1; GB1167231A; JPS4821044B1; FR1473096A; CH474076A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Her- ein Bildfenster 3 transportiert. Der Film wird durch stellen von Kino-Kombinationsbildern, die besonders eine Lichtquelle 1 beleuchtet, um die Abbilder der bei der Herstellung von Zeichentrickfilmen sehr nütz- auf dem Film aufgenommenen Bilder zu projizieren, lieh ist, bei denen der Bewegungsablauf im Film sich Das Licht der Lichtquelle tritt durch einen Kondenentweder vollständig oder teilweise aus Bildern er- 5 sor 2, dann durch das vom Bildfenster 3 freigegebene gibt, die von einem Künstler von Hand gezeichnet Teilbild des Films 5 und dann durch Objektivlinsensind. Systeme 6 und 10, die das projizierte Abbild des frei-Bei der Herstellung solcher Filme ist es häufig gegebenen Teilbilds scharf auf die Ebene des am erwünscht, daß sich die belebten Figuren vor einem Bildfenster 11 exponierten Films 14 werfen, stationären Hintergrund bewegen oder eine Figur io Der Film 9, der ebenfalls eine darauf aufgenombelebt ist, während eine andere vorübergehend still- mene Bildfolge trägt, ist auf der Filmspule bzw. Aufsteht. In solchen und anderen ähnlichen Fällen, bei wickelrolle 8,8' aufgespult und wird schrittweise denen eine Bewegung nur in einem Teil der Szene er- mittels irgendeiner der üblichen Filmtransportvorfolgt, kann dem Zeichner viel Arbeit erspart werden, richtungen am Bildfenster 7 vorbei transportiert, wenn er nicht bei jedem Bild einer Folge von bei- 15 Der lichtempfindliche Film 14 ist auf einer Filmspielsweise 100 Einzelbildern die Teile des Bildes, spule und Aufwickelrolle 13 bzw. 13' aufgespult und wo keine Bewegung erfolgt, wiederholt zeichnen wird am Bildfenster 11 vorbei mittels irgendeiner muß, also für diese Folge eine einzige Hintergrund- üblichen Filmtransportvorrichtung schrittweise transzeichnung genügt. portiert. Die einander überlagerten projizierten Mehr-Aus der deutschen Patentschrift 532 522 ist eine ao fachabbilder werden auf dem Film aufgenommen, Vorrichtung zum Herstellen von Kinokombinations- während er zwischen einander folgenden Transportbildern, insbesondere von Zeichentrickfilmen, aus bewegungen stillsteht.

mindestens zwei Filmen, die je einen Teil des End- Zwischen Bildfenster 7 und Bildfenster 11 ist eine bilds enthalten, mit einer Projektionseinrichtung für in üblicher Weise arbeitende Blende (Verschluß) 12 den einen und einer Vorführeinrichtung für den an- 25 angeordnet, um die Belichtungszeit zu regeln und die deren der Filme und einer für Einzelbildaufnahme Belichtung des Films 14 während seiner Transporteingerichteten Filmkamera bekannt. Hierbei wird bewegung und während der Transportbewegungen jedoch das eine, als Originalergänzungsbild bezeich- der Filme 5 oder 9 zu unterbrechen, nete Teilbild als solches auf eine Mattscheibe gelegt, Offensichtlich können die Spulen bzw. Aufwickelauf welche das andere Einzelbild projiziert wird. Da- 30 rollen 4, 4', 8, 8' und 13,13' zur Aufnahme von durch kommt es gelegentlich zu unscharfen Rändern Filmen beliebiger Breite eingerichtet sein, beispiels- und nicht genauer Überdeckung der übereinander- weise den üblichen Breiten von 8 mm, 16 mm, 35 mm liegenden Teilbilder. oder 70 mm, und in jedem Fall muß die Filmtrans-

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, portvorrichtung so ausgebildet sein, daß sie für Filme

diese bekannte Vorrichtung derart zu verbessern, daß 35 der gewünschten Breite paßt und den Film bei jeder

man stets scharfe Ränder und eine genaue Über- Transportbewegung um eine Teilbildlänge weiter

deckung der auf den lichtempfindlichen Film proji- transportiert. Ferner kann man offensichtlich zuvor

zierten einander überlagerten Abbilder erhält. aufgenommene Filme mit verschiedenen Breiten zum

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Kopieren auf einen lichtempfindlichen Film mit einer

Vorrichtung der angegebenen Art dadurch gelöst, 40 Breite gleich der des einen jedoch verschieden von

daß zwischen der Projektionseinrichtung für den der eines anderen der zuvor aufgenommenen Filme

ersten Film und der Vorführeinrichtung für den zwei- verwenden. Die Breite des lichtempfindlichen Films

ten Film eine Blende und zwischen dieser Blende und kann auch von der beider zuvor aufgenommenen

der Vorführeinrichtung eine Beleuchtungsvorrichtung Filme abweichen. Beispielsweise kann der Film 3

vorgesehen ist, die in die Projektionsstellung und aus 45 eine Breite von 70 mm, der Film 9 eine solche von

dieser heraus bewegt werden kann und bei geschlos- 35 mm und der lichtempfindliche Film eine Breite

sener Blende eingeschaltet ist, so daß in der Film- von 35 mm haben. Statt dessen kann auch der Film 3

kamera ein Bild des zweiten Films aufgenommen eine Breite von 70 mm, der Film 9 eine Breite von

wird. 35 mm und der lichtempfindliche Film eine Breite

Vorzugsweise besitzt diese Vorrichtung einen FiI- 50 von 16 mm besitzen. In solchen und ähnlichen Fällen

terhalter, durch den jeweils eines von zwei komple- müssen die Objektivlinsensysteme 6 und 10 entspre-

mentären Farbfiltern in den Strahlengang zwischen chend eingestellt werden, um die richtige Vergröße-

dem zweiten Film und der Filmkamera gebracht wer- rung oder Verkleinerung der projizierten Bilder zu

den kann, um in bekannter Weise eine optische erhalten, so daß sie der Fläche der Teilbilder der

Trennung von Vorder- und Hintergrund herbeizu- 55 jeweiligen Filme, auf die sie scharf eingestellt werden

führen. sollen, entsprechen.

Die Erfindung wird erläutert an Hand einer als Um scharfe Ränder und eine genaue Überdeckung

Beispiel angegebenen bevorzugten Ausführungsform, der auf den lichtempfindlichen Film projizierten ein-

die in den Zeichnungen gezeigt ist. Hierin zeigt ander überlagerten Abbilder zu gewährleisten, sind

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ein- 60 zwischen dem Linsensystem6 und dem Bildfenster 7

fachen Ausführungsform der Vorrichtung, eine Blende (Verschluß) 39 und zwischen der Blende

F i g. 2 und 3 schematisch eine Phase des Arbeits- 39 und dem Bildfenster 7 eine Beleuchtungsvorrich-

gangs bei der Benutzung der Vorrichtung. tung 40 angeordnet. Die Beleuchtungsvorrichtung 40

Bei dem in F i g. 1 schematisch gezeigten Gerät ist ist so gehalten, daß sie in eine Stellung, in der sie ein

der Film 5, der eine Folge aufgenommener Bilder 65 Lichtbündel durch das Bildfenster 7 wirft, und aus

trägt, auf der Filmspule bzw. auf den Trommeln 4, 4' dieser Stellung heraus bewegt werden kann, und sie

aufgespult und wird schrittweise mittels irgendeiner kann selbstverständlich mit einem (nicht gezeigten

der bekannten Filmtransportiervorrichtungen durch Kondensorlinsensystem versehen sein. Wenn sie sich

in der in Fig. 1 gezeigten Projektionsstellung befindet, ist die Projektion des ersten Films 5 durch die eingeschaltete Blende 39 unterbrochen. Ferner ist in der Nähe des Bildfensters 7 und vorzugsweise zwischen diesem und der Blende 12 ein Filterhalter

42 angeordnet, der zwei verschieden, vorzugsweise komplementär gefärbte Filter 41 und 43 trägt, beispielsweise ein Blau- und Gelbfilter.

Mit Bezug auf F i g. 2 und 3 sei angenommen, daß man auf den lichtempfindlichen Film 14 die auf dem Film 9 aufgenommene Figur 45 gegen einen auf dem Film 5 aufgenommenen Hintergrund 44 kopieren will. Zu diesem Zweck wird die Figur 45 vorher auf dem Film 9 in Farbe A (z. B. blau) auf einem einfarbigen Hintergrund der Farbe B (z. B. gelb) aufgenommen. Bei vor dem Bildfenster? befindlichem Film 9, geschlossener Blende 39 und geschlossener Blende 12 wird das Blaufilter 41 in die in F i g. 1 gezeigte Stellung gebracht. Die Lichtquelle 40 wird so eingestellt, daß sie das Abbild des Filmteilbilds, das ao sich vor dem Bildfenster? befindet, projiziert, und die Blende 12 wird dann geöffnet. Der blaue Teil des Bilds, d. h. die Figur 45, ist dann scharf eingestellt und wird auf den lichtempfindlichen Film 14 kopiert. Der gelbe Teil des Bilds, d. h. der Hintergrund, wird nicht aufgenommen, da die gelben Lichtstrahlen vom Blaufilter 41 absorbiert werden.

Die Blende 12 wird dann geschlossen, und das Gelbfilter 43 wird vor das Bildfenster 7 gebracht. Die Lichtquelle 40 wird entfernt und die Blende 39 geöffnet. Während sich der Film 5 vor dem Bildfenster 3 und der Film 9 vor dem Bildfenster 7 befindet, wird dann die Blende 12 geöffnet. Jetzt ist der gelbe Teil der projizierten Bilder, d. h. der Hintergrund, scharf eingestellt und wird auf den lichtempfindlichen Film 14 in genauer Überdeckung mit dem zuvor dort aufgenommenen Teil kopiert. Die Figur 45 wird nicht erneut kopiert, da die blauen Strahlen vom Gelbfilter

43 absorbiert werden.

Der Betrieb der Filmtransportvorrichtungen zum Transportieren der Filme 5,9 und 14 kann durch eine geeignete Steuervorrichtung 46 geregelt werden, die auch die Bewegung der Lichtquelle 40 und des Filterhalters 42 und die Betätigung der Blenden 12 und 39 steuern kann. Derartige Steuervorrichtungen sind bekannt und können von Hand oder durch Lochstreifen oder Magnetband gesteuert betätigt werden. Das Magnetband kann mit jeder Anzahl von Spuren versehen sein, die zur Steuerung des Betriebs des Geräts erforderlich sein mögen. Beispielsweise kann mit Bezug auf Fig. 1 ein siebenspuriges Magnetband in der mit strichpunktierten Linien angedeuteten Weise 1. den Transport des Films 5; 2. die Bewegung der Blende 39; 3. die Bewegung der Lichtquelle 40; 4. den Transport des Films 9; 5. die Bewegung des Filterhalters 42; 6. die Bewegung der Blende 12 und 7. den Transport des lichtempfindlichen Films 14 steuern. Es ist jedoch auch bekannt, magnetische Signale für verschiedene Funktionen oder Arbeitsgänge oder deren Steuerung auf einer einzigen Spur aufzunehmen, wodurch die Anzahl der erforderlichen Spuren verringert werden kann.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Herstellen von Kino-Kombinationsbildern, insbesondere von Zeichentrickfilmen, aus mindestens zwei Filmen, die je einen Teil des Endbildes enthalten, mit einer Projektionseinrichtung für den einen und einer Vorführeinrichtung für den anderen der Filme und einer für Einzelbildaufnahmen eingerichteten Filmkamera, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Projektionseinrichtung (1, 2, 3, 4, 4', 6) für den ersten Film (5) und der Vorführeinrichtung (7, 8, 8') für den zweiten Film (9) eine Blende (39) und zwischen dieser Blende und der Vorführeinrichtung eine Beleuchtungsvorrichtung (40) vorgesehen ist, die in die Projektionsstellung und aus dieser heraus bewegt werden kann und bei geschlossener Blende (39) eingeschaltet ist, so daß in der Filmkamera ein Bild des zweiten Films (9) aufgenommen wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Filterhalter (42), durch den jeweils eines von zwei komplementären Farbfiltern (41, 43) in den Strahlengang zwischen dem zweiten Film (9) und der Filmkamera gebracht werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen