DE1285610B - Sicherung, insbesondere Hochleistungssicherung - Google Patents

Sicherung, insbesondere Hochleistungssicherung

Info

Publication number
DE1285610B
DE1285610B DE1961C0024845 DEC0024845A DE1285610B DE 1285610 B DE1285610 B DE 1285610B DE 1961C0024845 DE1961C0024845 DE 1961C0024845 DE C0024845 A DEC0024845 A DE C0024845A DE 1285610 B DE1285610 B DE 1285610B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfur hexafluoride
extinguishing agent
backup
fuse
quartz sand
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1961C0024845
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Paul
Wiegang
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Continental Elektronidustrie AG
Original Assignee
Continental Elektronidustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Continental Elektronidustrie AG filed Critical Continental Elektronidustrie AG
Priority to DE1961C0024845 priority Critical patent/DE1285610B/de
Publication of DE1285610B publication Critical patent/DE1285610B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/04Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
    • H01H85/05Component parts thereof
    • H01H85/18Casing fillings, e.g. powder
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/38Means for extinguishing or suppressing arc
    • H01H2085/388Means for extinguishing or suppressing arc using special materials

Landscapes

  • Fuses (AREA)

Description

  • In üblicher Weise sind bei Niederspannungs- und Hochspannungs-Hochleistungssicherungen die meist aus Keramik bestehenden und mit stirnseitigen Abdeckblechen versehenen Hohlkörper mit einem Löschmittel, z. B. Quarzsand, gefüllt, das den oder die Schmelzleiter umgibt. Quarzsand als Löschmittel hat sich gut bewährt, so daß davon allgemein Gebrauch gemacht wird. Mit der Wahl der Körnung und der Verdichtung des Löschsandes hat man gute Löschwirkung erzielt.
  • In jüngerer Zeit ist die gute Isolier- und Lichtbogenlöschwirkung der elektronegativen Gase bekanntgeworden, von denen insbesondere das Schwefelhexafluorid (SF8) und Selenhexafluorid (SeSFB) genannt seien. Es ist bereits bekannt, diese elektronegativen Gase sowohl als"Isoliermittel für elektrische Apparate, z. B. Transformatoren, als auch als Löschmittel für elektrische Schalter zu verwenden. Auch ist bereits eine Sicherung bekanntgeworden, die allein mit Schwefelhexafluorid gefüllt ist. Bei dieser Sicherung soll das Schwefelhexafluorid vorzugsweise unter überdruck in dem Sicherungskörper stehen, um die Löschwirkung zu verbessern. Des weiteren ist auch eine Sicherung bekannt, bei der als Löschmittel die Kombination eines körnigen Löschmittels, z. B. Sand, und eines elektronegativen Gases dient. Bei dieser Sicherung ist der Schmelzleiter in einem mit elektronegativem Gas gefüllten Röhrchen eingeschmolzen, das in Quarzsand eingebettet ist.
  • Die Herstellung solcher Sicherungen ist jedoch mit größeren Schwierigkeiten verbunden. Diese sind in erster Linie in der bei überdruck notwendigen besonders guten Abdichtung bzw. in dem gesonderten Einschmelzen des-Schmelzleiters in das Glasröhrchen zu sehen, welche jeweils einen erheblichen Aufwand erfordern. Außerdem ist das Gas selbst relativ teuer, so daß sich eine derartige Sicherung außer durch die Herstellungsmethoden auch durch den Werkstoff verteuert. Infolgedessen sind derartige Sicherungen bisher nicht auf dem Markt erschienen.
  • Die Erfindung hat eine Hochleistungssicherung zurh:Gegenständ, die. die-Nachteile einer solchen. allem mit Schwefelhexafluorid gefüllten Sicherung bzw. einer Schmelzsicherung, bei der der Schmelzleiter gesondert in ein mit negativem Gas gefülltes Glasröhrchen eingeschmolzen ist, vermeidet und die gegenüber einer Sicherung, die allein mit Quarzsand als Löschmittel gefüllt ist, eine höhere Leistung aufweist und eine kürzere Bauweise ermöglicht.
  • Die Erfindung bezieht sich also -auf eine Schmelzsicherung, insbesondere eine Hochleistungssicherung, bei der als Löschmittel die Kombination eines körnigen Löschmittels, z. B. Sand, und eines elektronegativen Gases dient, und ist dadurch gekennzeichnet, daß das körnige Löschmittel, z. B. Quarzsand, mit elektronegativem Gas oder elektronegatives Gas, insbesondere Schwefelhexafluorid (SFs), enthaltendem Material versetzt ist. Erst durch die Vereinigung der Vorteile des Quarzsandes als Löschmittel und des Schwefelhexafluorids wird eine Sicherung geschaffen, die höchsten Anforderungen gerecht wird und außerdem billig herstellbar ist, da Quarzsand als Hauptbestandteil des Löschmittels billig ist und der Aufwand für den geringen Anteil an Schwefelhexafluorid von etwa 20 % kostenmäßig nicht nennenswert ins Gewicht fällt. überdies bietet Quarzsand in an sich bekannter Weise als das eine der beiden Lösehmittel den Vorteil besonders guter Wärmeabführung. Das Schwefelhexafluorid kann z. B. in vorteilhafter Weise unter atmosphärischem Druck zwischen dem körnigen Löschmittel gasförmig verteilt sein. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß eine Abdichtung der Sicherung nicht in dem Maß stattfinden muß, wie es notwendig wäre, wenn die Sicherung allein mit Gas oder sogar mit Gas unter überdruck gefüllt wäre. Das Gas zeigt in mit körnigem Löschmittel gefüllten Sicherungen viel weniger Neigung zum Entweichen, da es zwischen dem mit ziemlich großer Verdichtung eingebrachten Quarzsand in den sehr kleinen Zwischenräumen zwischen den einzelnen Körnern festgehalten wird.
  • Eine andere Möglichkeit zur Erzielung der gewünschten Wirkung mittels Quarzsand und elektronegativem Gas besteht darin, daß in dem Quarzsand Teile aus einem Kunststoff mit eingelagertem Schwefelhexafluorid vorgesehen sind. Diese Teile aus Kunststoff mit eingelagertem Schwefelhexafluorid können entweder als größere Teile in den Schmelzraum hineinreichen oder sie können auch als feinkörnige Teile zwischen dem Quarzsand verteilt sein. Zweckmäßig sind diese mit - Schwefelhekafluorid imprägnierten Kunststoffteilchen mit dem Quarzsand in einem bestimmten Verhältnis gemischt und werden als Mischung in den Sicherungskörper in der bei Quarzsand bekannten Art, z. B. durch Einrütteln, eingebracht.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die innere Mantelfläche des Patronenkörpers reit in die Schmelzzone hineinreichenden Teilen aus Kunststoff mit Eingelagertem Schwefelhexafluorid ausgekleidet.
  • Es ist bekannt, in Kunststoff elektronegative Gase einzulagern in der Art, daß sie in den Zwischenräumen der Kristallgitter des Kunststoffes festgehalten werden. Ein Herstellungsweg für einen solchen Stoff kann. z. B. darin bestehen., daß ein solcher Gas enthaltender Trägerstoff mit Bindemittel verformt und gehärtet wird. Auch kann -man diesen Stoff vermischt mit dem Quarzsand in den Sicherungskörper einbringen. Diese Stoffe geben dann unter dem Einfluß von Wärme in ausreichendem Maß elektronegatives Gas ab und erhöhen das Löschvermögen.
  • Ein weiterer Vorteil, der. durch die Erfindung erzielt wird, besteht auch darin, daß die Baulänge der Sicherung verringert werden kann. Dies ist auf die hohe Isolationsfähigkeit der elektronegativen Gase zurückzuführen. Die kurze Bauweise erlaubt daher unter Einhaltung von-genormten Maßen eine .Sicherung mit Motor- und Kurzschlußcharakteristik dadurch zu erstellen, daß man z. B. zwei Sicherungen entsprechender Charakteristiken hintereinanderschallet, von denen mindestens eine Sicherung gemäß der Erfindung ausgebildet ist, ohne daß durch die Sicherungskombination eine zu große Baulänge bedingt wird.
  • In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
  • F i g. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung einen Schnitt durch eine Niederspannungs-Hochleistungssicherung, die aus dem aus Keramik bestehenden Patronenkörper 1 besteht, dessen Stirnseiten mit Deckblechen 2 versehen sind. Diese Deckbleche 2 sind in bekannter Weise mittels nicht dargestellter Schrauben an dem Keramikkörper 1 gehalten. Die Kontaktmesser sind mit 3 und die Schmelzleiter mit 4 bezeichnet. Zwischen den Deckblechen 2 und dem Patronenkörper 1 ist eine Abdichtscheibe 5 aus wärmefestem Material angeordnet.
  • Die Füllung der Patronen besteht aus z. B. durch Einrütteln eingebrachtem Quarzsand 6, in dem sich verteilt zwischen den einzelnen Körnern Schwefelhexafluorid befindet, das unter atmosphärischem Druck steht. Das Einbringen von Schwefelhexafluorid in den Löschsand kann durch verschiedene an sich bekannte Verfahren erfolgen.
  • F i g. 2 stellt ebenfalls einen Schnitt durch eine Niederspannungs-Hochleistungssicherung dar. Zum Unterschied gegenüber dem Beispiel nach F i g. 1 ist hier das elektronegative Gas, z. B. Schwefelhexafluorid, nicht gasförmig zwischen dem Löschsand 6 verteilt, sondern das Schwefelhexafluorid befindet sich gebunden in feinkörnigen Teilen 7, die im Löschsand 6 verteilt und als Gemisch mit diesem in den Patronenkörper eingebracht sind. Diese mit Schwefelhexafluorid imprägnierten Teile 7 geben bei der Wärmeentwicklung durch den Lichtbogen Gas ab, das zur besseren Lichtbogenlöschung beiträgt. Unter Umständen entsteht in der Sicherung durch den Kurzschlußlichtbogen ein überdruck, der durch das frei werdende elektronegative Gas unter Umständen über dem üblicherweise auftretenden überdruck liegt. Bei diesem erhöhten Druck ist die Löschwirkung des Schwefelhexafluorids noch besser. Durch geeignete Mittel kann natürlich verhindert werden, daß der überdruck zu einer Zerstörung des Sicherungskörpers führt.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt F i g. 3. Hier reichen in die Schmelzzone Teile aus einem Kunststoff hinein, die elektronegatives Gas enthalten. Mit diesen Teilen 8 ist entweder die innere Mantelfläche des Körpers 1 besetzt oder ganz ausgekleidet. Teile aus diesem Kunststoff können natürlich auch, wie in der rechten Hälfte der Figur gezeigt, an den Deckblechen 2 befestigt sein. Diese Teile sind mit 9 bezeichnet.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Sicherung, insbesondere Hochleistungssicherung, bei der als Löschmittel die Kombination eines körnigen Löschmittels, z. B. Sand, und eines elektronegativen Gases dient, d adurch gekennzeichnet, daß das körnige Löschmittel, z. B. Quarzsand, mit elektronegativem Gas oder elektronegatives Gas, insbesondere Schwefelhexafluorid (SF.), enthaltendem Material versetzt ist.
  2. 2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefelhexafluorid unter atmosphärischem Druck zwischen dem körnigen Löschmittel gasförmig verteilt ist.
  3. 3. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem körnigen Löschmittel einzelne Teilstücke aus einem Kunststoff mit eingelagertem Schwefelhexafluorid vorgesehen sind.
  4. 4. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem körnigen Löschmittel feinkörnige Teile aus einem Kunststoff mit eingelagertem Schwefelhexafluorid vorgesehen sind.
  5. 5. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das körnige Löschmittel, z. B. Quarzsand, und die mit eingelagertem Schwefelhexafluorid versehenen feinkörnigen Teile als Mischung in den Sicherungskörper eingebracht sind.
  6. 6. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Mantelfläche des Patronenkörpers mit in die Schmelzzone hineinreichenden Teilstücken aus Kunststoff mit eingelagertem Schwefelhexafluorid besetzt oder ausgekleidet ist.
DE1961C0024845 1961-08-10 1961-08-10 Sicherung, insbesondere Hochleistungssicherung Pending DE1285610B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1961C0024845 DE1285610B (de) 1961-08-10 1961-08-10 Sicherung, insbesondere Hochleistungssicherung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1961C0024845 DE1285610B (de) 1961-08-10 1961-08-10 Sicherung, insbesondere Hochleistungssicherung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1285610B true DE1285610B (de) 1968-12-19

Family

ID=7017738

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1961C0024845 Pending DE1285610B (de) 1961-08-10 1961-08-10 Sicherung, insbesondere Hochleistungssicherung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1285610B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2801666A1 (de) * 1977-07-08 1979-01-18 Sprecher & Schuh Ag Ueberspannungsableiter

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB369550A (en) * 1929-10-08 1932-03-24 Philips Nv Improvements in or relating to fuses for high voltages

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB369550A (en) * 1929-10-08 1932-03-24 Philips Nv Improvements in or relating to fuses for high voltages

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2801666A1 (de) * 1977-07-08 1979-01-18 Sprecher & Schuh Ag Ueberspannungsableiter

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2355481A1 (de) Elektrische hochspannungseinrichtung mit scheibenfoermigen isolierkoerpern
DE1496244B2 (de) Stossfester akkumulator mit wickelelektroden
DE2248117B2 (de) Überspannungsableiter mit einem gasgefüllten Gehäuse
DE2827298A1 (de) Gasisolierte hochspannungseinrichtung
DE2360071C2 (de) Gekapselte mit Schwefelhexafluorid (SF↓6↓) isolierte Hochspannungseinrichtung
DE900849C (de) Schmelzsicherung, insbesondere fuer Hochspannung
DE1285610B (de) Sicherung, insbesondere Hochleistungssicherung
DE256517C (de)
DE7636972U1 (de) Träge- bzw. Verzögerungsschmelzsicherung
DE69102025T2 (de) Gasentladungsrohr.
DE1105947B (de) Elektrischer Schalter, insbesondere Lasttrennschalter
CH380201A (de) Elektrisches Gerät mit gasförmigem Isoliermittel
DE941507C (de) Entladungseinrichtung fuer Stromunterbrecher und UEberspannungsschutzeinrichtungen
DE915956C (de) Elektrischer Stromunterbrecher, insbesondere Hartgasschalter
DE1438244A1 (de) UEberspannungsableiter
DE102017206290A1 (de) Gasisolierte elektrische Vorrichtung mit kohlenstoffhaltiger Isoliergaskomponente
DE451599C (de) UEberspannungsschutzvorrichtung mit Spaltelektroden
DE19614104C2 (de) Druckgasschalter
DE730954C (de) Geschlossene Hochspannungssicherung
DE904063C (de) Schaltanlage mit elektronegativen Daempfen
DE721936C (de) UEberspannungsschutzeinrichtung
DE2112283A1 (de) Schmelzsicherung
DE3039987A1 (de) Schmelzsicherung mit loeschgas abgebendem festem soff als loeschmittel am schmelzleiter
DE3035983C2 (de)
DE2160115C3 (de) Gasgefüllter Ableiter