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Die Erfindung betrifft eine Bergbaugewinnungsmaschine mit einem Fahrgestell,
einem am Vorderende des Fahrgestells angebrachten Ausleger, welcher senkrecht zum
Fahrgestell bewegbar ist, einem Paar am Ausleger angebrachte Träger, welche waagerecht
seitlich nebeneinander und in entgegengesetzten Richtungen hin- und herbewegbar
sind, einem sich drehenden Schrämkopf am vorderen Ende jedes Trägers und mit einem
mit jedem Schrämkopf verbundenen Antriebsmotor.
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Bergbaugewinnungsmaschinen dieser Art sind bekannt. Der bei ihnen
am vorderen Ende des Fahrgestells befindliche Ausleger kann handgesteuert und in
einem senkrechten Bogen verschwenkt werden. Er trägt auf jeder Seite der Maschinenlängsachse
einen Träger. Die beiden Träger, die an ihren äußeren Enden einen um die waagerechte
Achse umlaufenden Schrämkopf tragen, können gleichzeitig auf einem etwa waagerechten
Bogen quer zum Ausleger verschwenkt werden. Vor Ort brechen die rotierenden Schrämköpfe
die Kohle oder ein anderes Mineral aus dem Stoß heraus, wobei die Arme aufeinander
zu und voneinander weg schwingen. Zu Beginn befindet sich der Ausleger in angehobener
Stellung, so daß sich die Schrämwerkzeuge am Hangenden um das gewünschte Maß in
das Kohleflöz senken. Danach wird der Ausleger während der schwingenden Hin- und
Herbewegung seiner Träger zum Liegenden hin abgesenkt.
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Die Schrämköpfe der Träger werden bei der bekannten Bauform auf jeder
Seite der Maschine über Zahnräder und mit Universalgelenken ausgestattete, getrennte
Wellen durch getrennte Motoren angetrieben. Die Motoren sind mechanisch verbindbar
und können synchron laufen. Zur Verschwenkung der die Schrämköpfe tragenden Arme
können Kurbelscheiben benutzt werden, die mit dem Schrämkopfantrieben in Antriebsverbindung
stehen. Diese Kurbelscheiben weisen exzentrische Kurbelzapfen auf, die mit getrennten
Verbindungsgliedern verbunden sind, welche an einem Festpunkt in der Mitte zwischen
den beiden Trägern gelenkig gelagert sind. Sobald die Kurbelscheiben umlaufen, bewegen
sich die Arme zu dem Festpunkt hin und von ihm fort und dadurch auch aufeinander
zu und voneinander weg.
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Diese bekannte Maschine ist insbesondere deshalb nachteilig, weil
der Schwenkbogen der Träger nicht verändert werden kann, wenn die Abbaufront schmaler
sein soll. Außerdem können die Schrämköpfe nicht umlaufen, ohne daß auch die Arme
verschwenkt werden. Da die Drehung der beiden Kurbelscheiben gleichzeitige Schwingungen
erzeugen soll, müssen die beiden Motoren mechanisch über Kreuz in Antriebsverbindung
stehen, damit sie synchron laufen. Wenn dann einer Motoren ausfällt, muß der andere
die ganze Last aufnehmen. Außerdem sind die bei derartigen Maschinen zwischen den
beiden Motoren und jedem Motor und dem zugehörigen Schrämkopf der entsprechenden
Kurbelscheibe vorhandenen Getriebeteile schwer und teuer und sind nicht in der Lage,
beim Abbau von in die Kohle eingelagerten anderen Mineralien auftretenden stoßartigen
Belastungen zu dämpfen. Dies führt aber zu übermäßigem Verschleiß und dadurch bedingten
häufigen Betriebsunterbrechungen.
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Bei einer anderen bekannten Bergbaugewinnungsmaschine werden zur Verschwenkung
der Ausleger und zum Heben und Senken der Schrämköpfe Hydraulikzylinder verwendet.
Diese Hydraulikzylinder werden jedoch teilweise von Hand gesteuert. Außerdem ermöglichen
diese hydraulischen Steuerorgane nicht, daß die Schrämköpfe während des gesamten
Betriebs der Maschine Hin- und Herbewegungen in waagerechter Ebene ausführen können.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die
beiden Träger über Verbindungsglieder mit einem Kreuzkopf verbunden sind, der mit
Hilfe der Ventilanordnung durch eine hydraulische Zylinder- und Kolbenanordnung
bewegbar ist, die mit dem Ausleger und dem Kreuzkopf in Verbindung steht.
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Bei der Erzeugung der Schwenkbewegungen der mit den Schrämköpfen versehenen
Träger werden somit keine mechanischen Gestänge sondern Hydraulikantriebe verwendet,
deren Antriebsmotoren nicht durch ein Getriebe miteinander verbunden sind, so daß
sich auch der Schwenkbereich der Träger ändern läßt, und bei Ausfall eines Motors
der von diesem angetriebene Schrämkopf zum Stillstand kommt, so daß eine überlastung
des anderen Motors ausgeschlossen ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Ventilanordnung mit
einem überdruckventil versehen sein, daß im Nebenschluß mit den Druckmittelleitungen
des hydraulischen Kolbens verbunden ist und die beiden Tragarme bei plötzlich auftretenden
Abbauhindernissen durch Verzögerung der Schwenkbewegung schont. Damit wird eine
Betriebssicherheit geschaffen, die bei unmittelbarem, mechanischem Antrieb der Tragarme
nicht zu erreichen ist.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung,
auf die sich die folgende Beschreibung bezieht, schematisch dargestellt.
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F i g. 1 ist ein Grundriß der gesamten Maschine; F i g. 2 ist ein
Seitenriß der Maschine vor Ort, wobei die Schrämköpfe schematisch durch Kreise angedeutet
sind; F i g. 3 ist ein in Längsrichtung gelegter senkrechter Schnitt durch einen
Teil des Trägers mit einem hydraulischen Zylinder und Kolben zur Verschwenkung der
die Bohrkronen tragenden Arme; F i g. 4 ist ein Grundriß des gleichen Teiles des
Trägers mit abgenommenem Deckel; F i g. 5 ist ein in Längsrichtung gelegter senkrechter
Schnitt längs der Linie V-V der F i g. 4; F i g. 6 ist ein Aufriß des linken Endes
der in F i g. 4 gezeigten Teile; F i g. 7 ist ein Aufriß des rechten Endes der in
F i g. 4 gezeigten Teile ; F i g. 8 ist ein längs der Linie VIII-VIII der F i g.
5 gelegter Querschnitt durch den Zylinder und einen Kreuzkopf; F i g. 9 ist ein
Schema der Hydraulikanlage; F i g. 10 ist ein Grundriß eines der die Schrämköpfe
tragenden Träger und seines Antriebes.
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Es wird nun auf die Zeichnungen Bezug genommen, in denen in allen
Darstellungen gleiche oder einander entsprechende Teile mit gleichen Bezugsziffern
belegt sind. Die F i g. 1 und 2 enthalten Gesamtdarstellungen der allgemein mit
der Bezugsziffer 11 belegten kontinuierlich arbeitenden Bergbaugewinnungsmaschine.
Die Maschine hat ein Fahrgestell 12, welches auf Gliederketten 13 läuft. Am vorderen
Ende der Maschine befindet sich eine Ladevorrichtung 14, die die abgebaute Kohle
an einen Förderer 15 abgibt,
mittels dessen die Kohle nach hinten
fortgefördert wird.
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Am vorderen Ende des Fahrgestells 12 befindet sich oberhalb der Ladevorrichtung
14 ein Ausleger 16, der an seinem nach unten abgesetzten rückwärtigen Ende um eine
waagerechte Achse schwenkbar an dem Fahrgestell angelenkt ist. Das vordere Ende
des Auslegers erstreckt sich über die ganze Breite der Maschine und trägt zwei mit
Schrämköpfen ausgestattete Träger 18, von denen auf jeder Seite der Mittellinie
der Maschine einer liegt. Die vorderen Enden dieser Träger erstrecken sich über
den Ausleger hinaus. Am äußeren Ende trägt jeder Träger einen Getriebekasten 19
für einen Schrämkopf 19'. Der Schrämkopf besteht aus zwei auf einer Querwelle 19
a (F i g. 10) in Abstand sitzenden Schrämrädern. Auf jeder Seite des Getriebekastens
19 befindet sich ein Schrämrad. Das innere Ende eines jeden Trägers ist mit einem
Universalgelenk an einen Getriebekasten 20 angelenkt. Jeder Träger hat bei 18a eine
genutete Führung, die über einen gebogenen Führungsstreifen 16a am vorderen Ende
des Auslegers 8 und den Träger sowohl bei seiner waagerechten Bewegung führt als
auch gegen senkrechte Bewegung gegenüber dem Ausleger sichert.
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Die umlaufenden Schrämköpfe 19 werden durch getrennte Motoren 21 angetrieben,
die auf dem Ausleger 16 sitzen. Jeder Motor hat eine unmittelbare Antriebsverbindung
mit seinem Schrämkopf. Zu dieser Antriebsverbindung gehören in noch näher zu beschreibender
Weise eine Antriebswelle und Zahnräder.
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Zur Verschwenkung der die Schrämköpfe tragenden Arme sieht die hier
beschriebene Ausführungsform der Erfindung einen aus Zylinder und Kolben bestehenden
Druckmittelantrieb vor. Zylinder und Kolben vollführen eine gegenseitige Bewegung.
Der Zylinder 22 trägt fest einen Kreuzkopf 23 und geht auf einer fest angebrachten
Kolbenstange 24 hin und her. Diese Kolbenstange trägt innerhalb des Zylinders ortsfest
einen Kolben 25 (F i g. 1, 3 und 4).
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Auf dem Ausleger ist in Lagern 26a drehbar eine Schwenkwelle 26 für
ein Hilfsventil befestigt. Die Schwenkwelle befindet sich in der Mitte über dem
Zylinder 22 und verläuft in dessen Längsrichtung. Oben auf dem Kreuzkopf 23 sind
zwei Kurvenstreifen 27 a und 27 b angebracht, von denen auf jeder Seite der Schwenkwelle
26 einer liegt, und zwar unterhalb der Schwenkwelle 26. Der Kurvenstreifen 27a ist
an seinem vorderen oder rechten Ende (bezogen auf F i g. 4 bis 8) abgeschrägt, und
der andere Kurvenstreifen hat eine entsprechende Abschrägung an seinem rückwärtigen
oder linken Ende. Auf der Schwenkwelle befinden sich an voneinander abstehenden
Stellen Schwenkarme 28 a und 28 b. Der Schwenkarm 28a kann nach Wahl auf verschiedene
Stellungen in der Nähe des vorderen Endes der Schwenkwelle eingestellt und darin
festgelegt werden. Der Schwenkarm 28 b befindet sich in der Nähe der hinteren Bewegungsbegrenzung
des Kreuzkopfes. Der Arm 28 a ragt in die Bewegungsbahn des Kurvenstreifens
27a,
und der Arm 28 b ragt in die Bewegungsbahn des Kurvenstreifens 27b. Wenn
der Zylinder und der Kreuzkopf 23 sich nach vorn bewegen, also, bezogen auf die
Zeichnungen, nach rechts gehen, dann gleitet das geneigte oder abgeschrägte Ende
des Streifens 26 a unter das vorstehende Ende des Armes 28 a. In dieses ist eine
Kugel eingelassen. Auf diese Weise wird der Arm 28 a angehoben und schwenkt die
Schwenkwelle in der einen Richtung. Der Arm 28 b ist zu dieser Zeit von den zugehörigen
Kurvenstreifen 27 b frei. Wenn sich der Zylinder in der umgekehrten Richtung
bewegt, dann gleitet das abgeschrägte Ende des Streifens 27 b unter den Arm 28 b
und hebt diesen an, um die Schwenkwelle in ihre frühere Lage zurückzuschwenken.
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Nahe bei dem rückwärtigen Ende der Schwenkwelle 26 befindet sich ein
Arm 26 b, der Anschluß an ein Verbindungsglied 26 c hat, welches seinerseits an
die Stange eines Hilfsventils 29 angeschlossen ist. Wenn die Schwenkwelle bei der
Bewegung des Zylinders hin- und hergeschwenkt wird, wird somit das Hilfsventil im
Rahmen der Grenzen der Bewegung des Zylinders vor- und zurückbewegt und kehrt damit
den Druckmittelstrom und die Bewegung des Zylinders in noch näher zu beschreibender
Weise um.
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Wie man am besten im einzelnen in F i g. 3 sieht, ist die feste Kolbenstange
24 hohl und weist in ihrer Mitte konzentrisch ein Rohr oder eine Leitung 31 auf.
Das eine Ende dieses Rohres sitzt an dem ortsfesten Kolben 25, und das andere Ende
ist an ein Anschlußstück 32 angeschlossen. Durch das Rohr 31 kann Druckmittel in
den Zylinder eingelassen werden, wenn dieser in der einen Richtung bewegt werden
soll. Das Rohr 31 mündet in einem durch das Anschlußstück 32 verlaufenden Durchgang
33 und schafft somit einen Strömungsweg zu einem mittleren Durchgang 34 durch den
festen Kolben 25. Durch die Kolbenstange 24 gehen rechts von dem Kolben
25
(bezogen auf F i g. 3) radiale Durchgänge 36 hindurch, mit denen das Druckmittel
in eine Kammer eingelassen werden kann. In dem ortsfesten Kolben ist ein Nebenkanal
37 vorgesehen, der Anschluß an die Mittelbohrung 34 des Kolbens 25 und die Kammer
36 hat und diese mit Druckmittel versorgt, wenn der Zylinder 22 mit seiner Bewegung
nach rechts beginnen soll (bezogen auf F i g. 3). Wenn sich der Zylinder 22 ein
kurzes Stück bewegt hat, dann werden die radialen Durchlässe 35 freigelegt und lassen
Druckmittel in die Kammer 36 einströmen. Die Bewegung des Zylinders nach rechts
setzt sich dann mit größerer Geschwindigkeit fort.
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Der Ringspalt zwischen dem Rohr 31 und der Innenwand der hohlen Kolbenstange
24 dient als ein Verbindungsdurchlaß zwischen einer Einlaßöffnung 39, durch die
Druckmittel aus einem getrennten Umfangskanal 39a in das Anschlußstück 32 strömt,
und dicht bei der linken Seite des Kolbens (bezogen auf F i g. 3) vorgesehenen radialen
Öffnungen 41. Aus diesen radialen Öffnungen 41 strömt das Druckmittel in
die auf der linken Seite des ortsfesten Kolbens 25 vorgesehene Zylinderkammer 42.
Auch hier erfolgt der Einlaß in die Zylinderkammer 42 zunächst durch einen Nebenkanal
43 und dann durch die radialen Öffnungen 41. Das gilt natürlich für den Fall, wo
sich der Zylinder in seiner (bezogen auf F i g. 3) entgegengesetzten Endstellung
befindet. Die radialen Öffnungen 41 befinden sich dann zunächst in der Packungshülse
41a am linken Ende des Zylinders. Eine entsprechende Hülse am anderen Zylinderende
trägt die Bezugsziffer 35a. Wenn man also Druckmittel in die Zylinderkammer
42 auf der linken Seite des festen Kolbens einläßt, dann wandert der Zylinder 22
nach links, und wenn man Druckmittel in die Kammer 36 auf der rechten Seite des
festen Kolbens einläßt, dann wandert der Zylinder nach rechts.
Der
Auslaß des Druckmittels aus den Kammern 36 und 42 erfolgt auf dem gleichen Wege,
durch den das Druckmittel einströmt.
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Die übertragung der Bewegung von dem an dem wandernden Zylinder sitzenden
Kreuzkopf 23 an die die Schrämköpfe tragenden Arme 18 erfolgt über Verbindungsglieder
56, die bei 56a gelenkig an die Arme 18 angeschlossen sind und mittels einer
aus Gabel und Stift bestehenden Anordnung 57 am Kreuzkopf festgemacht sind. Auf
jeder Seite des Kreuzkopfes befindet sich ein solches Verbindungsglied. Wenn sich
der Kreuzkopf zu dem vorderen Ende der Maschinell bewegt, dann vergrößern die Verbindungsglieder
56 den Winkel zwischen den die Schrämköpfe 18 tragenden Armen, so daß diese sich
gleichzeitig voneinander fort nach außen bewegen und zu den Außenseiten der Maschine
hin gehen. Wenn der Kreuzkopf zum hinteren Ende der Maschine bewegt wird, dann werden
die Arme zu der Mittellinie der Maschine hingezogen und verringern somit den Winkel
zwischen den Armen. Der von den Armen überstrichene Bogenbereich, also der Hub der
Arme, bestimmt sich nach der Länge der Bewegung des Zylinders und des Kreuzkopfes.
Wenn dem Zylinder kein Druckmittel zugeführt wird, dann verbleiben die Arme fest
in irgendeiner Lage, wobei sich gleichzeitig einer der Schrämköpfe oder beide Schrämköpfe
drehen können. Auch bei dieser hydraulisch arbeitenden Anordnung bewegen sich die
Arme 18 synchron um gleiche Beträge und in entgegengesetzten Richtungen. Man kann
aber bei dieser Anordnung die Arme ortsfest stehen lassen, während die Schrämköpfe
umlaufen. Das bietet erhebliche Vorteile.
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Die zur Erzeugung der oben beschriebenen Hin-und Herbewegung des Zylinders
dienende Hydraulikanlage läßt sich am besten unter Bezugnahme auf die in F i g.
9 enthaltene schematische Darstellung verstehen. Es sei zunächst darauf hingewiesen,
daß das mit der Bezugsziffer 60 bezeichnete Teil, welches im linken Teil von F i
g. 9 an mehreren Stellen oben und unten erscheint, der gleiche Ölbehälter ist. Zur
Veranschaulichung ist aber der mit der Bezugsziffer 61 bezeichnete Einlaß der Hydraulikanlage
im oberen Teil der Figur gezeigt, während der den Auslaß darstellende Diffusor 62
sich im unteren Teil der Figur befindet. Auch wo sonst in der Figur das Teil 60
auftritt, handelt es sich immer um den gleichen Kessel, Ein auf der Hinterseite
des Motors 21 (bezogen auf F i g. 1) befindlicher Motor 63 dient zum Antrieb
einer Pumpe 64, die Öl von dem Behälter 60 zu einem Kühler 65 fördert. Von dem Kühler
fließt das Öl durch ein Filter 66 in eine Leitung 67. Das zur Betätigung des hydraulischen
Antriebs nicht benötigte Öl fließt über ein Rückschlagventil68 und den Diffusor
62 zurück in den Behälter 60.
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Jeder der beiden Motoren 21 in den Getriebekästen 20 treibt eine von
zwei mit konstantem Volumen arbeitenden Hochdruckpumpen 69 a und 69
b.
Zu diesen Pumpen strömt das Öl aus der Leitung 67 durch Zweigleitungen
70 und 71. Die Pumpen 69 a und 69 b liefern das Hochdrucköl ihrerseits durch Leitungen
72 und 74 zu einer überlauf- und Umkehrventilanördnung 73.
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Ein Teil des Hochdrucköls aus der Ventilanordnung 73 strömt durch
eine Leitung 75 zu einem üblichen Ein-Aus-Ventil 76. Dieses hat einen Handbetätigungshebel,
der zwischen einer Ausschaltstellung (Stopp) und einer Einschaltstellung (Start)
verstellbar ist. In der Ausschaltstellung ist der Ölstrom unterbrochen, und in der
Einschaltstellung kann das Öl in eine Leitung 77 strömen. Diese Leitung hat eine
Abzweigung 78, die zu einem vorgespannten Akkumulator 79 führt, sowie eine Abzweigung
80, die die Leitung 77 und den Akkumulator an die einzige Einlaßöffnung des obenerwähnten
Hilfsventils 29 .anschließt, bei dem es sich um ein übliches Spindelventil handelt.
Wenn die Schwenkwelle 26 erst in der einen und dann in der anderen Richtung geschwenkt
wird, dann läßt das Hilfsventil das Hochdrucköl abwechselnd in. die Leitungen 81
und 82 strömen, um ein übliches, druckmittelbetätigtes Umkehrventil 83 hin-;
und hergehen zu lassen. Wenn das Drucköl durch die Leitung 81 zu der einen Seite
des Umkehrventils strömt, erfolgt der Abfluß durch die Leitung 82 und das Hilfsventil
zurück in den Tank und umgekehrt. Im dargestellten Zustand steht die Leitung 81
unter Druck und ist aus diesem Grunde mit Pfeilen versehen. Da die Leitung 82 das
abfließende Öl führt, trägt sie keine Pfeile. Wenn das Hilfsventil 29 umgestellt
wird, würde sich der Zustand ändern, d. h., die Leitung 82 würde unter Druck stehen,
und die Leitung 81 würde das abfließende Öl führen.
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Das Umkehrventil verteilt das von den beiden Pumpen 69 a und 69 b
stammende Drucköl, soweit es nicht für den Hilfsventilkreis und andere Funktionen
benötigt wird, auf den Zylinder 22. Wenn die Teile sich in dem in der Zeichnung
dargestellten Zustand befinden, dann strömt das Hochdrucköl durch die Leitung 84
in den Durchlaß 33, um den Zylinder nach rechts zu bewegen und die Arme 28 auseinander
gehen zu lassen. Währenddessen strömt das in dem Raum 42 auf der linken Seite des
Kolbens befindliche Öl durch die Durchgänge 39 in den Umfangskanal 31 und über den
Anschluß 85 zur Leitung 86. Das durch die Leitung 86 ausgelassene Öl fließt dann
durch das Umkehrventil und Durchgänge im Inneren der Ventilanordnung 73 zur Leitung
87, von wo aus es über den Diffusor63 zum Tank 60 fließt, Wenn das Umkehrventil
in die andere Stellung bewegt wird, dann wird die Leitung 84 zur Auslaßleitung und
läßt das Öl aus der rechten Seite des Zylinders aus. Die Leitung 86 wird dann Druckleitung
und führt Öl zur linken Seite des Zylinders zu.
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Zu der Ventilanordnung 73 gehört ein Überdruckventil 88 bekannter
Bauweise. Dabei handelt es sich beispielsweise um ein federbelastetes Ventil, welches
im Nebenschluß zu der Druckleitung und der Auslaßleitung liegt. Das Überdruckventil
88 ist so angeordnet, daß es das von den beiden Hochdruckpumpen geförderte Drucköl
bei überschreiten eines bestimmten Höchstdruckes in die Auslaßleitung 87 strömen
läßt. Das überdruckventi188 stellt also eine Sicherheitsvorkehrung dar, die dazu
führt, daß die Bewegungen der Arme vor einer überbelastung aufgehalten werden. Es
kann beispielsweise vorkommen, daß die Arme bei der Bewegung zueinander hin auf
einen Felsen oder harten Schiefer treffen und nicht näher zusammenkommen können.
In diesem Fall öffnet sich das überdruckventil und schützt die Vorrichtung, insbesondere
die Gelenkstifte des die Arme hin- und herbewegenden Gestänges vor Beschädigung.
Die Motoren können dann aber trotzdem weiterarbeiten und die Schrämköpfe drehen.
Wenn die Schrämköpfe dann das Hindernis allmählich beseitigen, können die Arme ihre
Bewegung fortsetzen. Normaler-.
weise liegt das Drucköl an dem Überdruckventil
an. Wenn das Ventil 76 aber in seine Ausschaltstellung (»Stopp«) verstellt
wird, dann wird die Leitung 77 vom Druck entlastet, und das in der Leitung befindliche
Öl fließt zurück in den Behälter 60. Wenn das der Fall ist, wird das Überdruckventil
über eine Leitung 88' und ein Rückschlagventil 88 a durch Anschluß an die Leitung
77 vorn Druck entlastet: Wenn der Handgriff des Ventils 60 in die Ausschaltstellung
(»Stopp«) bewegt wird, wird also die Leitung 77, obwohl die Pumpen
69 a und 69 b arbeiten, vom Druck entlastet, so daß
Druck in dem Überdruckventil 88 abfällt. Das Drucköl wird somit in den Behälter
60 abgelassen, wobei das Hilfsventil, das Umkehrventil und der Zylinder und
Kolben drucklos bleiben. Die Verstellung des Ventils 76 in die Ausschaltstellung
(»Stopp«) läßt auch das Drucköl aus der Leitung 75 in den Behälter 60 abfließen.
Die Pumpen 69 a und 69 b, die so lange wie der Motor 21 tätig sind, arbeiten somit
in den Behälter. Wenn das Ventil 76 eich in der Einschaltstellung befindet, dann
wird es von dem von den beiden Hochdruckpumpen gelieferten Drucköl durchströmt,
und das überdruckventil und alle anderen, damit in Verbindung stehenden Teile der
Hydraulikanlage stehen unter dem normalen hohen Druck. Das Rückschlagventil
85 verhindert jeden Rückstrom von Drucköl aus dem Akkumulator in das Überdruckventil.
Anderenfalls könnten sich Störungen beim schnellen Ausschalten der Hydraulikanlage
ergeben.
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Die beschriebene Anlage erleichtert auch die Beseitigung von Lufteinschlüssen,
die sich sonst bei solchen Hydraulikanlagen ungünstig auswirken.
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Weitere in der F i g. 9 gezeigte Einzelheiten beziehen sich auf die
Schmierung, die Druckmessung u. dgl. und sind hier nicht näher von Interesse.
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F i g. 10 zeigt allgemein die Antriebsanordnung für einen der Schrämköpfe
und eine der Hochdruckpumpen. Mit 21 ist hier einer der beiden obenerwähnten Motoren
bezeichnet. Die Welle dieses Motors erstreckt sich in einen Getriebekasten
20. In dem Getriebekasten trägt die Welle ein Ritze] 21 a, welches mit einem
Ritze] 21 b für den Antrieb der Hochdruckpumpe 69a kämmt. Das gleiche Ritze] kämmt
auch mit einem Zahnrad 21 c, welches die Drehbewegung über ein Universalgelenk auf
eine Welle 18 b überträgt. Diese erstreckt sich längs durch den den Schrämkopf tragenden
Arm und hat am vorderen Ende ein Kegelzahnrad 18 c. Dieses Kegelzahnrad kämmt mit
einem Kegelrad 18 d auf einer Welle 18 e,
die parallel zu der Welle
des Schrämkopfes liegt. Die Welle 18 e wiederum trägt ein Stirnrad 18 f, welches
mit einem Stirnrad 19 c auf der Welle des Schrämkopfes kämmt. Das Universalgelenk
am inneren Ende des Trägers 18 wird von einem kugelförmigen Gehäuse umgeben. In
diesem liegt die Schwenkachse des Trägers. Jeder Motor 21 trägt gleichermaßen zu
dem Leistungsbedarf für die Verschwenkung der die Schrämköpfe tragenden Träger bei.
Es erübrigen sich also verschiedene Motoren auf den gegenüberliegenden Seiten der
Maschine, und man braucht auch keinen getrennten Motor zum Antrieb der mit Hochdruck
arbeitenden Hydraulikanlage.
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Dadurch, daß die Durchlässe 35 und 41 bereits kurz vor dem Zeitpunkt
schließen, wo der Zylinder das Ende seiner Bewegung erreicht, können die gedrosselten
Kanäle 37 und 43 das ausströmende Öl drosseln und die Bewegung der Arme an ihren
Hubenden dämpfen. Die gedrosselten Kanäle 37 und 43
sorgen also nicht
nur für einen allmählichen Ölzustrom am Hubanfang.
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Bei dieser Anordnung treibt jeder der Hauptmotoren 21 sowohl eine
Hochdruckpumpe als auch einen Schrämkopf an dem ihm benachbarten Träger. Wie oben
erwähnt, können die Schrämköpfe so gedreht werden, ohne daß die Träger hin- und
hergehen, und man kann auch den einen Schrämkopf festhalten, während der andere
umläuft. Da die beiden Motoren 21 vollständig unabhängig voneinander sind, muß bei
Ausfallen eines Motors der ihm zugeordnete Schrämkopf stillstehen. Damit wird die
Bedienungsperson sofort auf den Ausfall des Motors aufmerksam gemacht.
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Die beiden Träger 18 führen immer entgegengesetzt gleiche Bewegungen
über den gleichen Bogenbereich aus. Der Antrieb der Träger erfolgt über die Hydraulikanlage
mittels der Motoren 21; trotzdem ist eine mechanische Synchronisierung der Motoren
nicht erforderlich.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man durch Verstellung des
Schwenkarmes 28a auf der Schwenkwelle 26 die Länge des Bogens je nach den
angetroffenen Erfordernissen verändern kann.