DE1284726B - Mechanische Betaetigungsvorrichtung fuer eine Festsattel-Teilbelagscheibenbremse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine mechanische Betätigungsvorrichtung für eine Festsattel-Teilbelagscheibenbremse.

Zur Lösung der Aufgabe, eine Vorrichtung für die Betätigung einer Festsattel-Teilbelagscheibenbremse zu schaffen, sind bereits verschiedene Lösungen vorgeschlagen worden, doch haben alle bekannten Ausführungen mehr oder weniger große Mängel. So z. B. machen es manche bekannten Anordnungen der hier in Frage stehenden Art notwendig, einen verhältnis- ίο mäßig großen, teuren Raumaufwand zu treiben, für den jedoch die Fahrgestellkonstrukteure meist nicht den erforderlichen Platz zur Verfügung stellen können.

Bei anderen bekannten Anordnungen der hier in Frage stehenden Art versucht man, mit dem zur Verfügung stehenden Raum auszukommen, indem man sich dann mit einer unzulänglichen Bremswirkung begnügt. Aus allen diesen Gründen sind manche Kraftfahrzeughersteller auch dazu übergegangen, ihre Fahrzeuge nur an den Vorderrädern mit Scheibenbremsen zu versehen, an den Hinterrädern hingegen weiterhin , Trommelbremsen zu belassen, weil mit Trommelbremsen das Problem der mechanisch betätigten Feststellbremse wesentlich günstiger gelöst werden kann. Demgegenüber hat die vorliegende Erfindung sich die Aufgabe gestellt, eine Anordnung der hier in Frage stehenden Art zu schaffen, die bei gutem Wirkungsgrad nur wenig Raum in Anspruch nimmt und keine sperrigen Teile aufweist, die irgendwie beschädigt werden können und bei der außerdem ein absolut zuverlässiger Schutz gegen Schmutz und Frost vorhanden ist.

Zu dem oben genannten Zweck ist gemäß der Erfindung bei der neuen Betätigungsvorrichtung zum Andrücken der beiden Bremsbacken an die Bremsscheibe ein von einem Druckelement betätigbarer, zweiarmiger, gleich lange Hebelarme aufweisender Hebel vorgesehen, dessen Enden auf je einen im Bremssattel parallel zur Bremsscheibenachse geführten Stift wirken, von denen der eine Stift unmittelbar auf die ihm zugeordnete Bremsbacke drückt, während der andere Stift die Bremsbetätigungskraft über ein an sich bekanntes Druckelement überträgt.

Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist am Festsattel ein zweiarmiger, gleichlange Hebelarme aufweisender Hebel zum Andrücken der beiden Bremsbacken vorgesehen, der den Raumbedarf möglichst klein hält, wobei keine sperrigen, vor Beschädigung nicht sicheren Teile hervorstehen. Dadurch, daß zwar der Betätigungsdruck von einer einzigen Seite der Scheibenbremse her ankommt, daß jedoch innerhalb des Festsattel und in dessen unmittelbarer Nähe die ankommende Kraft so verteilt und umgeleitet wird, daß letzten Endes auf die Bremsscheibe von zwei entgegengesetzten Seiten her ein Druck ausgeübt wird, ist wiederum der Raumbedarf möglicht niedrig gehalten worden. Im übrigen zeichnet sich die erfindungsgemäße Anordnung durch einen einfachen Aufbau aus, der nur wenige, robuste und leicht herstellbare Teile besitzt und in sich geschlossen und gegen Schmutz und Wasser leicht zu schützen ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht mit einem Teilschnitt durch einen Bremssattel, einem sogenannten Festsattel, für Scheibenbremsen mit einem erfindungsgemäßen Handbremsmechanismus, durch den die Bremsbacken außermittig angedrückt werden,

Fig. 2 den Teilschnitt A-A durch den Bremssattel nach F i g. 1,

Fig. 3 eine Ausführungsform eines Bremssattels, bei dem der erfindungsgemäße Handbremsmechanismus auf die hydraulisch beaufschlagten Bremszylinder wirkt und

Fig. 4 einen Bremssattel, bei dem der erfindungsgemäße Handbremsmechanismus auf getrennt angeordnete, nur für die Handbremse bestimmte Bremsbacken wirkt.

Der aus einer äußeren Hälfte 1 und einer inneren Hälfte 2 über Schrauben 9 zu einer Einheit fest verbundene Bremssattel beinhaltet die beiden Bremsbacken, die aus dem Reibbelag 3 und der Rückenplatte 4 bestehen, und die beim Betätigen der Fußbremse durch die beiden hydraulisch beaufschlagten Zylinder 5 gegen die Reibflächen der Bremsscheibe 6 gedrückt werden. Der zweiarmige Hebel 8 verteilt die Handbremskraft P gleichmäßig auf die Bolzen 7 und 14. Die innere Bremsbacke 3,4 wird durch den Bolzen 7 unmittelbar gegen die Reibfläche der Bremsscheibe gedrückt, während die äußere Bremsbacke 3, 4 über die Kugeln 13, die sich innerhalb eines bogenförmig gekrümmten Rohres 12,15 befinden, und den Bolzen 11 angedrückt wird. Der Innendurchmesser 15 des Rohres 12 ist mit Fett gefüllt. Die Dichtungen 10 in den Bolzen 11 und 14 verhindern das Eindringen von Schmutz und Wasser.

Die Teile 11,12,13 stellen also ein Druckelement dar, das aus einem gekrümmten, mit Kugeln gefüllten Rohr besteht und das die vom zugeordneten Stift ausgeübte Andrückkraft um 180° umlenkt und sie von der dem ersten Stift entgegengesetzten Seite her auf die Bremsscheibe wirken läßt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mechanische Betätigungsvorrichtung für eine Festsattel-Teilbelagscheibenbremse, dadurch gekennzeichnet, daß zum Andrücken der beiden Bremsbacken (3,4) an die Bremsscheibe (6) ein von einem Druckelement betätigbarer, zweiarmiger, gleich lange Hebelarme aufweisender Hebel (8) vorgesehen ist, dessen Enden auf je einen im Bremssattel parallel zur Bremsscheibenachse geführten Stift (7,14) wirken, von denen der eine Stift (7) unmittelbar auf die ihm zugeordnete Bremsbacke drückt, während der andere Stift (14) die Bremsbetätigungskraft über ein an sich bekanntes Druckelement (11,12,13) überträgt.