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Aus zusammensteckbaren Einzelteilen bestehender Spielbausatz Die Erfindung
bezieht sich auf einen aus mehreren verschiedenartigen zusammensteckbaren Einzelteilen
bestehenden Bausatz zum Herstellen auseinandernehmbarer Spielkörper.
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Es ist ein Bausatz bekannt, bei dem außer stabförmigen und hohlzylindrischen
Körpern Bauklötze oder scheibenförmige Räder mit Bohrungen vorgesehen sind, in die
die stabförmigen Körper zur Verbindung eingesteckt werden. Es sind also bei dieser
Lösung verschiedene, völlig unterschiedliche Bauelemente erforderlich, wobei zur
Herstellung eines technischen Gebildes, einer Figur oder anderer Gegenstände irgendwelcher
Art verhältnismäßig viele Einzelbauelemente verwendet werden müssen. Außer dem durch
diesen Umstand herabgesetzten erzieherischen Wert, der durch die Einschränkung der
beim Herstellen eines Gegenstandes aufzuwendenden Phantasie bedingt ist, ergibt
sich bei diesem bekannten Bausatz ferner der Nachteil, daß er teuer in der Herstellung
ist und sich nur durch Hinzufügen einer Vielzahl unterschiedlicher Elemente erweitern
läßt.
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Bei einem weiteren bekannten Bauspielzeug werden Stäbe, die einseitig
mit Ösen zum Durchziehen von Schnüren versehen sein können, in radial gerichtete
Bohrungen von Kugeln eingesteckt, die als Knotenpunkte für das Gerippe eines räumlichen
Gebildes, wie beispielsweise eines Turmes, eines Segelschiffes, eines Flugzeuges
od. dgl. dienen. Die Umrisse dieses Gebildes sind jedoch erst dann konkret dargestellt,
wenn die Umrißlinien durch in die Ösen eingezogene Schnüre hergestellt sind.
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Ferner ist ein Spielbausatz bekannt, der aus Blech gestanzte, gegebenenfalls
an den Enden rechtwinklig umgebogene oder zusammengefalzte Streifen mit in bestimmten
Abständen vorgesehenen Erweiterungen aufweist, die mit einem Loch versehen sind.
Diese Streifen können jedoch nicht zusammengesteckt werden, sondern müssen an den
erweiterten Stellen mit Schrauben und Muttern miteinander verbunden werden, so daß
die Zuhilfenahme von Werkzeugen unumgänglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, dessen Bauelemente aus möglichst wenig verschiedenartigen
Grundformen aufgebaut sind, so daß sie in einfacher Weise hergestellt werden können
und beim Zusammensetzen die Herstellung einer Vielzahl unterschiedlicher Gegenstände
beliebiger Art zulassen. Dabei soll es möglich sein, einen aus derartigen Einzelteilen
zusammengesetzten Spielkörper wieder auseinanderzunehmen. Auch bei roher Kraftanwendung
sollen die Einzelteile nicht zerstört werden können, während andererseits die Elastizität
des Werkstoffes derart ausgenutzt werden soll, daß sich die zusammengesteckten Einzelteile
gegenseitig in der gewünschten Stellung festhalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein oder mehrere
zylindrische Längskörper mit einer oder mehreren Ringscheiben, deren Lochdurchmesser
mit dem Durchmesser der Längskörper übereinstimmt, derart zu einem aus einem Stück
bestehenden stabförmigen Element vereinigt sind, daß der oder die Längskörper jeweils
radial vom Umfang der Ringscheiben abstehen.
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Das einfachste Bauelement kann demnach aus einem Längskörper und einer
Ringscheibe bestehen, während bei Bauelementen höherer Ordnung zwei Längskörper
und eine Ringscheibe oder drei Längskörper und zwei Ringscheiben miteinander verbunden
sind.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, auch ein Bauelement aus zwei
Ringscheiben und einem Längskörper als Zwischenstück vorzusehen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Zwischenstück im
Querschnitt höchstens so breit wie die in Achsrichtung gemessene Stärke der Ringscheiben
bemessen, so daß quer zueinander verlaufende Bauelemente unmittelbar aneinandergelegt
werden können. Ferner ist durch diese Ausbildung eine große Elastizität der Bauelemente
gewährleistet, so daß sie gegebenenfalls krummlinig angeordnet werden können. Zweckmäßig
weist dabei das Zwischenstück
eine Länge auf, die mindestens dem
Zehnfachen des Lochdurchmessers der Ringscheiben entspricht.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung hat das Zwischenstück quadratischen
Querschnitt, so daß es in rechtwinklig zueinander liegenden Richtungen gleiche Elastizität
aufweist.
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Die Erfindung wird an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es ist dargestellt in F i g. 1 ein zylindrischer Längskörper als
Grundform für die stabförmigen Bauelemente in perspektivischer Darstellung, F i
g. 2 eine Ringscheibe als Grundform für die stabförmigen Bauelemente, F i g. 3 ein
aus beiden Grundformen bestehendes Bauelement des Bausatzes in Seitenansicht, F
i g. 4 ein Schnitt nach der Linie IV-IV gemäß F i g. 3, F i g. 5 und 6 weitere Bauelemente
des Bausatzes in Ansicht, F i g. 7 ein Beispiel für einen unter Verwendung der Bauelemente
nach den F i g. 1 bis 6 zusammensetzbaren Spielkörper in perspektivischer Darstellung.
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Die in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel wiedergegebenen Bauelemente
bestehen aus den zwei in F i g. 1 und 2 perspektivisch wiedergegebenen Grundformen,
einem zylindrischen, stabförmigen Längskörper 10 und einer Ringscheibe 11. Die Bauelemente
sind aus einem spritzbaren, elastischen Kunststoff hergestellt. Der zylindrische
Grundkörper 10 hat einen Durchmesser von 4 mm und eine Länge von 16 mm. Dem
Durchmesser des Grundkörpers 10 ist der Durchmesser des Loches 12 entsprechend
ebenfalls mit 4 mm gewählt und so toleriert, daß sich nach dem Einschieben des Längskörpers
10 in das Loch 12 die Ringscheibe 11 in jeder gewünschten Stellung auf dem Längskörper10
vermöge ihrer eigenenElastizität festhält, jedoch leicht von diesem Längskörper
wieder abziehen läßt.
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Bei dem in den F i g. 3 und 4 wiedergegebenen Bauelement des Bausatzes
ist ein zylindrischer Längskörper von der in F i g. 1 dargestellten Grundform mit
einer Ringscheibe 14 einstückig verbunden. Wie F i g. 4 erkennen läßt, ist die in
Achsrichtung des Bohrloches 15 gemessene Breite der Ringscheibe 14 ebensogroß gewählt
wie der 4 mm betragende Durchmesser des Längskörpers 13, während der Außendurchmesser
der Ringscheibe 14 das Dreifache des Durchmessers des Längskörpers 13 beträgt.
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Das Bauelement nach F i g. 5 ist aus zwei Längskörpern 17 und 18 und
aus einer Ringscheibe 19 einstückig hergestellt.
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Das in F i g. 6 in der Ansicht dargestellte weitere Bauelement 22
enthält zwei Ringscheiben 23 und 24 mit angesetzten zylindrischen Längskörpern 25
und 26, die zueinander gleichachsig angeordnet sind. Zwischen den beiden Ringscheiben
23 und 24 sitzt ein mit diesen ebenfalls einstückig verbundenes stabförmiges Zwischenstück
27, das zur Erzielung einer einfacheren Preßform abweichend von der in F i g. 1
dargestellten Grundform einen quadratischen- Querschnitt hat. Die Kantenlänge des
Querschnittes des stabförmigen Zwischenstückes 27 beträgt ebenfalls 4 mm, während
der Abstand der Bohrungsachsen in den Löchern der Scheiben 23 und 24 56 mm groß
ist und daher das Vierzehnfache des Durchmessers der Längskörper 25 und 26 ausmacht.
Infolge seines geringen Querschnittes läßt sich das Zwischenstück 27 elastisch leicht
verformen, so daß man auch technische Gebilde mit geschwungenen Körperformen leicht
nachbilden kann.
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In F i g. 7 ist als eines der zahlreichen Modelle, die sich mit den
oben beschriebenen Bauelementen herstellen lassen, ein Wagenuntergestell dargestellt.
Bei diesem sind außer den in F i g. 2, 5 und 6 dargestellten Bauelementen vier als
Räder dienende Scheiben 30,
31, 32 und 33 vorgesehen, die einen Außendurchmesser
von 28 mm haben und mit ihren zentralen Bohrlöchern auf die zylindrischen, als Achszapfen
dienenden Längskörper 25 bzw. 26 von zwei Bauelementen nach F i g. 6 aufgesteckt
sind. Die als Achsen dienenden Bauelemente sind in F i g. 7 mit 36 und 37 bezeichnet.
Zwei weitere Bauelemente nach F i g. 6 dienen als Längsholme 38, 39 und sind mit
ihren zylindrischen Ansatzstücken 40 und 41 in die Scheiben 42 und
43 der Achsen 36 und 37 eingeschoben. Die Längsholme 38 und 39 sind so angeordnet,
daß die Stirnseiten ihrer Scheiben in einer gemeinsamen Ebene liegen, so daß in
ihre Ringscheiben je eines von vier Bauelementen nach F i g. 5 als senkrechte Stützen
45, 46, 47 und 48 eingesteckt werden können. Auf diesen Stützen sitzen
vier in der Zeichnung nicht näher bezeichnete Bauelemente nach F i g. 6, die wie
die als Achsen und Längsholme dienenden Bauelemente 36 bis 39 rahmenartig ineinander
gesteckt und auf die zylindrischen Zapfen der Stützteile 45 bis 48 aufgesetzt sind.