DE127690C - - Google Patents

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DE127690C
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DE
Germany
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torpedo
tube
clockwork
commutator
transmitting station
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DENDAT127690D
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G7/00Direction control systems for self-propelled missiles
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B19/00Marine torpedoes, e.g. launched by surface vessels or submarines; Sea mines having self-propulsion means
    • F42B19/01Steering control
    • F42B19/10Steering control remotely controlled, e.g. by sonic or radio control

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
- ΛΙ 127690 KLASSE 65 d. ι
Beim Absenden der gebräuchlichen Torpedos ist man gezwungen, um den Schiffsbewegungen beim Zielen Rechnung zu tragen, sich auf mindestens 400 m dem Ziele zu nähern und auch beim Ausrichten des Torpedolancirrohres die relativen Geschwindigkeiten mit zu berücksichtigen, wodurch einerseits Gefahren für die Absender des Torpedos, andererseits leicht Fehlschüsse verursacht werden.
Den Torpedo aus einer gröfseren gefahrlosen Entfernung zu senden und von der Absenderstelle eine materielle Verbindung mit dem bereits abgesandten Torpedo behufs Aenderung der Fahrrichtung aufrecht zu erhalten, ist nicht angängig.
Gemäfs vorliegender Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, die Fernwirkung elektrischer Wellen zur Beeinflussung des Steuermechanismus anzuordnen nach dem System der TeIegraphie ohne Draht, unter Zuhülfenahme zweier synchron laufender Uhrwerke, von denen das eine sich beim Wellengeber an der Abgabestelle befindet, das zweite mit dem Wellenempfänger am Torpedo selbst befestigt ist.
Eine auf der Absendestelle durch Funkeninduktor und Rhigiradiator erzeugte Welle verändert den Widerstand einer Frittröhre am Empfänger und schliefst dadurch eine Localbatterie im Torpedo, welche ihrerseits einen Steuerausschlag verursacht und nach Vollendung desselben durch Erschütterung der Röhre wieder auslöst, worauf das Steuerruder in' seine Normallage zurückkehrt.
Eine Reihe von Wellen am Geber verursacht einen ebenso lange dauernden Ausschlag des Steuers, da die Frittröhre nach der Erschütterung gleich wieder anspricht.
Um die Richtun
des Steuerausschlages in
der Hand zu haben, wird an der Secundenanzeigerwelle des Chronometers im Torpedo ein Commutator angebracht, welcher z. B. alle zwei Secunden den Localstrom umschaltet, und zwar abwechselnd auf einen von zwei Elektromagneten, von denen einer den Steuerausschlag nach rechts, der andere den nach links bedingt.
Das Chronometer an der Sendestelle zeigt alsdann den richtigen Augenblick an, in welchem ein Wellenstofs bezw. eine Reihe von Wellen einen kurzen oder längeren Ausschlag des Steuers im gewünschten Sinne hervorruft, ι
Beiliegende Zeichnungen veranschaulichen die vorbeschriebene Steuermethode in Anwendung auf den durch Prefsluft getriebenen Torpedo.
Der Steuerapparat (Fig. i) schliefst sich an das im Torpedo am Motor vorhandene Wendegetriebe W an, und zwar vermittelst der Reibungsräder U1 und a.2, welche ihrerseits auf der bei c drehbar gelagerten Welle b sitzen, die durch den zwischen den Magneten S1 und S.y schwingenden Anker A im einen oder anderen Sinne gedreht sind. Hierdurch kommt das eine der Räder ^1 und a.2 mit dem Wendegetriebe in Eingriff und die von diesem den Rädern mitgetheilte Bewegung wird durch die Kurbel i in die geradlinige Bewegung des Hebels h verwandelt. Der Hebel h reicht seinerseits bis in den Torpedoschwanz, wo derselbe an der Welle k des Verticalsteuers V anfafst.
Der vorbeschriebene Steuermechanismus kann nun in Thätigkeit gesetzt werden dadurch, dafs der Strom einer im Torpedo aufgestellten Batterie B1 (Fig. i) von der letzteren über den
Unterbrecher ρ vermittelst Schleifcontact ο zu dem durch das Chronometer U1 in fortlaufende Umdrehung versetzten Commutator K1 geführt, wird und dann entweder über den Schleifcontact m und Magnet S1 oder über den Schleifcontact η und Magnet S.2 zur Batterie B1 zurückgelangt.
Der Commutator K1 ist getheilt und jede der beiden Scheiben χ und y desselben ist mit leitenden und nicht leitenden Lamellen versehen, wobei die leitenden Lamellen der Scheibe χ gegen die leitenden Lamellen der Scheibe y versetzt sind. Die Stromzuführung zu allen leitenden Lamellen, die durch den mittleren metallischen Theil Z des Commutators unter einander in Verbindung stehen, erfolgt durch die auf diesem Theile Z ruhende Schleiffeder ο und der Strom wird den metallischen Theilen der Scheiben χ und y durch die Schleiffedern m und η abwechselnd wieder entnommen.
Der Unterbrecher ρ befindet sich an einem empfindlichen Relais R, welches sich mit dem Element E und der Frittröhre F in einem zweiten Stromkreis befindet, und den Contact ρ stets geöffnet hält, so lange die Frittröhre F nicht durch elektrische Wellen getroffen wird; deshalb sind auch die Magnete S1 und S.2 stromlos, was entsprechend der oben beschriebenen Steuervorrichtung der Mittellage des Verticalsteuers V und einer geradlinigen Bahn des Torpedos entspricht.
Die Ausschläge des Verticalsteuers Vsind begrenzt durch die Anschläge u und ν und w an der Steuerstange /z, die gleichzeitig als Contacte zum Schliefsen einer Stromleitung von der Batterie B1 zum Klopfer t dienen, der alsdann nach jedem Steuerausschlag das Auslösen der Frittröhre bewirkt (Fig. i).
Die Umdrehung des Reibungsrades U1 beträgt nur i8o° und soll hierdurch die Kurbel i um 900 vor- und rückwärts gedreht werden. Die Kurbel ist aber so grofs gewählt, dafs sie einen hinreichend grofsen Steuerruderausschlag herbeiführen kann.
Eine Feststellung des Steuerruders ist überflüssig, ja sogar unerwünscht, da die Wellen so schnell hinter einander gegeben werden, dafs sofort, wenn bei Berührung des Contactes u mit ν oder w die Auslösung durch den Klopfer erfolgt, das Reibungsgetriebe durch erneutes Ansprechen der Frittröhre F wieder in Thätigkeit gesetzt wird, und das Steuer in demselben Sinne abdreht, ehe es ganz in die Normallage zurückgekehrt ist.
Sämmtliche Mechanismen werden in den Torpedo eingebaut, bis auf die Frittröhre F und den Klopfer t, welche in einem Schutzkasten r an dem kurzen hohlen Mast N befestigt sind (Fig. 2); letzterer nimmt in seinem Innern die Stromleitung auf und dient auch als Träger einer Glühlampe L, um bei Nacht, den Lauf des Torpedos verfolgen zu können.
Der Mast JV" kann auch bei q mit einem Scharnier versehen werden nach Art der Stromabnehmer an Strafsenbahnen, um so auch in den gebräuchlichen Lancirrohren verwendbar zu sein. Der Kasten r wird in Hohlspiegelform aus einem schlechten Leiter für elektrische Wellen in der Art ausgeführt, dafs die einzige offene Seite dem Wellengeber zugewendet ist (Fig. 1), und wird in bekannter Weise zur Erhöhung der Empfindlichkeit der Frittröhre F eine Seite derselben mit dem Wasser bei P in leitende Verbindung gebracht (Fig. 1), die andere Seite der Röhre F mit einem kurzen. Auffangdraht D versehen.
Dieser freistehende Auffangdraht D bringt scheinbar die Gefahr mit sich, dafs der Gegner die Ablenkung des Torpedos aus seiner Bahn durch beliebige Wellenerzeugung versuchen würde. Dies ist aber ohne Gefahr, denn derselbe würde meist ebensoviel nützen wie schaden, da er weder die zeitige Stellung des Commutators, noch die Intervalle selbst kennt, in denen der Chronometer den Commutator im Torpedo umschaltet. Es blieb also dem Absender des Torpedos nur noch die Aufgabe, den Veränderungen des Zieles Rechnung zu tragen und durch richtig gegebene Wellen den resultirenden Einflufs aus schädlichen und nützlichen Einwirkungen des Gegners zu compensiren. Selbst wenn eine Division von mehreren Torpedobooten ganz gleichzeitig ihre derart steuerbaren Torpedos absenden würde, so wird die gegenseitige Beeinflussung nie Störungen hervorrufen, die so grofs wären, dafs sie nicht durch entsprechende Wellen des zugehörigen Wellengebers compensirt werden könnten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Einrichtung zur Fernsteuerung von Torpedos und Fahrzeugen mittels elektrischer Wellen, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Uhrwerk auf der Sendestelle die Zeitzwischenräume angiebt, in denen bei Bestrahlung, durch elektrische Wellen ein im Torpedo aufgestellter Empfänger vermittelst eines in den Stromkreis der Batterie (B1) eingeschalteten und mit dem Uhrwerk auf der Sendestelle synchron umlaufenden Stromwenders (K1) abwechselnd die Elektromagnete /S1 und S2) erregt, welche ihrerseits mittelbar oder unmittelbar Ausschläge des Verticalsteuers (V) nach rechts und links bewirken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT127690D Expired DE127690C (de)

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DE127690C true DE127690C (de) 1900-01-01

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