DE1276832B - Process for the production of magnetic cores by gluing ferromagnetic sheets - Google Patents

Description

Verfahren zur Herstellung von Magnetkernen durch Verkleben von ferromagnetischen Blechen Es ist bereits bekannt, Magnetkerne durch Verkleben von ferromagnetischen Blechen herzustellen (Deutsche Elektrotechnik - Elektrofertigung, Ok- tober 1956, S. 73 bis 75). Die Bleche werden mit einem aushärtbaren Klebstoff geringer Schrumpfung versehen und aufeinandergeschichtet, und dann wird der Stapel unter Druck auf die maßgenaue Form gebracht und ausgehärtet. Als Klebstoff werden bei dem bekannten Verfahren Epoxydharze verwendet. Vor der Aushärtung durchlaufen diese bekannten Epoxydharze eine flüssige Phase, so daß der Stapel unter dem Eigengewicht der Bleche unkontrolliert zusammensinkt und nicht maßgenau bleibt.A process for the manufacture of magnetic cores by adhesion of ferromagnetic sheets, it is already known to produce magnetic cores by adhesion of ferromagnetic sheets (German Electrical - electrical manufacturing -OK Tober 1956: 73 to 75). The sheets are provided with a curable, low-shrinkage adhesive and stacked on top of one another, and then the stack is brought to the dimensionally accurate shape under pressure and cured. In the known method, epoxy resins are used as the adhesive. Before curing, these known epoxy resins pass through a liquid phase, so that the stack sinks in an uncontrolled manner under the weight of the sheets and does not remain dimensionally accurate.

Derartige Kerne werden in elektrischen Maschinen, Transformatoren, Drosseln oder auch bei Elektromagneten verwendet. Es hat sich gezeigt, daß während der unter Druck und eventuell auch unter erhöhter Temperatur erfolgenden Verklebung der Bleche mechanische Verspannungen auftreten, die zu einer Verschlechterung der magnetischen Eigenschaften führen. Diese Verschlechterung kann sich sowohl in einem verhältnismäßig starken Absinken des Permeabilitätswertes der Magnetkerne gegenüber dem Ausgangswert äußern, als auch in einer inhemogenen Perineabilitätsverteilung über die Länge des Blechpaketes. Diese Folge des bekannten Verfahrens ist nachteilig, besonders dann, wenn es sich um magnetisch hochwertige Kerne handelt, z. B. um Magnete für Elektronenbeschleunigeranlagen.Such cores are used in electrical machines, transformers, Chokes or also used in electromagnets. It has been shown that during the bonding that takes place under pressure and possibly also under increased temperature of the sheet metal mechanical stresses occur, which lead to a deterioration in the magnetic properties lead. This deterioration can turn out to be both relatively strong decrease in the permeability value of the magnetic cores compared to express the initial value as well as in an inhemogeneous perineability distribution over the length of the laminated core. This consequence of the known method is disadvantageous, especially when it comes to high-quality magnetic cores, e.g. B. to magnets for electron accelerator systems.

Der vorliegenden Erfindung liegt dagegen die Aufgabe zugrunde, das Klebeverfahren für die Herstellung von Magnetkerrten so zu verbessern, daß Magnetkerne hoher Güte hergestellt werden können, wie sie z. B. als Feldmagnete für Elektronenbeschleunigungsanlagen verwendet werden. Diese Magnete müssen äußerst maßgenau sein und auch eine einheitliche Permeabilität und gleichmäßiges magnetisches Verhalten über der Länge des Blechpaketes besitzen. Gemäß der Erfindung wird auf die Bleche ein lösungsmittelfreier Klebstoff aus einer Mischung von bei Raumtemperatur flüssigen Polyoxyverbindungen mit kristallisierten Polyisozyanaten aufgebracht, der so thixotrop ist, daß er bei Raumtemperatur bei der Einwirkung von Drücken, die größer als der Eigendruck des Blechstapels sind, fließfähig wird und der zu einem Kunststoff mit kautschukähnlichen elastischen Eigenschaften aushärtet. Danach werden die Bleche gestapelt, und der Stapel wird mit Hilfe einer Preßvorrichtung unter Druck auf das genaue Maß gebracht, von dem ausgetretenen Klebstoff gereinigt und dann bei einer erhöhten Temperatur ohne zusätzliche Druckeinwirkung ausgehärtet. Durch dieses Verfahren erzielt man folgende Vorteile: Es war bereits bekannt, daß für das Verkleben von Blechen ein Klebstoff mit möglichst geringer Schrumpfung verwendet werden soll, da durch das Schrumpfen beim Aushärten infolge der Volumenänderung des Klebstoffs tangentiale Spannungen zwischen den einzelnen Blechen entstehen, die durch den Klebstoff eingefroren werden. Diese tangentialen Spannungen verschlechtern die magnetischen Eigenschaften der Keine, da sie den Perineabilitätswert herabsetzen und die Remanenz erhöhen. Gemäß der Erfindung wird die gewünschte Eigenschaft einer geringen Schrumpfung des Klebstoffs dadurch erzielt, daß als Klebstoff eine Mischung von bei Raumtemperatur flüssigen Polyoxyverbindungen mit kristallisierten Polyisozyanaten gewählt wird. Ein derartiger Klebstoff schrumpft bei der Aushärtung in besonders geringem Maß, da die Polyisozyanate in dem noch nicht gehärteten Klebstoff zum größten Teil in kristallisierter Form und nicht gelöst vorliegen. Außerdem ist der Klebstoff lösungsmittelfrei, da jedes Lösungsmittel erst vor dem Aushärten entfemt werden müßte, was ein größeres Schrumpfen zur Folge hätte.The present invention, however, is based on the object Adhesive process for the production of Magnetkerrten so that magnetic cores high quality can be produced, as z. B. as field magnets for electron acceleration systems be used. These magnets have to be extremely dimensionally accurate and also have to be uniform Permeability and uniform magnetic behavior over the length of the laminated core own. According to the invention, a solvent-free adhesive is applied to the sheets crystallized from a mixture of polyoxy compounds which are liquid at room temperature Polyisozyanaten applied, which is so thixotropic that it is at room temperature at the effect of pressures that are greater than the inherent pressure of the stack of sheets, becomes flowable and becomes a plastic with rubber-like elastic properties hardens. Then the sheets are stacked, and the stack is made with the help of a Pressing device brought under pressure to the exact extent of the leaked adhesive cleaned and then at an elevated temperature without additional pressure hardened. This procedure has the following advantages: It was already known that for the gluing of metal sheets an adhesive with as little as possible Shrinkage should be used because of the shrinkage as a result of curing the change in volume of the adhesive tangential stresses between the individual Sheets are formed which are frozen by the adhesive. This tangential Stress degrades the magnetic properties of the none, since it increases the perineability value reduce and increase the remanence. According to the invention, the desired property a low shrinkage of the adhesive achieved in that as an adhesive a Mixture of polyoxy compounds that are liquid at room temperature with crystallized ones Polyisozyanaten is chosen. Such an adhesive shrinks when it hardens to a particularly small extent, since the polyisocyanates in the not yet hardened adhesive for the most part in crystallized form and not in solution. Also is the adhesive is solvent-free, as any solvent is removed before it hardens would have to be, which would result in greater shrinkage.

Weiterhin ist es wichtig, daß der Klebstoff zu einem Kunststoff hoher Dehnung, d. h. zu einem Kunststoff mit kautschukähnlichen elastischen Eigenschaften aushärtet. Dadurch können sich die Bleche in geringen Grenzen auch noch nach dem Aushärten, z. B. während der Abkühlung nach der Aushärtung, entspannen, so daß auch dadurch Verspannungen vermieden werden.It is also important that the adhesive be a high elongation plastic, i.e. H. hardens to a plastic with rubber-like elastic properties. As a result, the sheets can within small limits even after hardening, e.g. B. relax during the cooling after curing, so that tension can also be avoided.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der dehnbare Klebstoff gute mechanische Dämpfungseigenschaften besitzt, so daß die in Kernen durch das Magnetfeld angeregten, unerwünschten Geräusche weitgehend abgedämpft werden.Another advantage is that the stretchable adhesive is good has mechanical damping properties, so that the cores in the Magnetic field excited, unwanted noises are largely attenuated.

Gemäß der Erfindung ist der Klebstoff außerdem so thixotrop, daß er bei Raumtemperatur bei der Einwirkung von Drücken, die größer als der Eigendruck des Blechstapels sind, fließfähig wird. Dadurch wird die Maßgenauigkeit des Blechstapels vergrößert, da der Eigendruck nicht ausreicht, um den Klebstoff zum Fließen zu bringen und an den Blechrändern austreten zu lassen. Wird diese Bedingung nicht eingehalten, so besteht die Gefahr, daß der Klebstoff bei der für dieAushärtung erforderlichen Erwärmung vor dem Aushärten so flüssig wird, daß er an den Rändern austritt, so daß einmal die Maße des Blechstapels verändert werden und zum anderen der dann auf der Außenfläche aushärtende Klebstoff den Sta-pel verunreinigt und danach schwer zu entfernen ist. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird dagegen das genaue Maß des Blechstapels allein durch Druckeinwirkung bei- Raumtemperatur eingestellt. Die Druckplatte der Preßvorrichtung wird bei Raumtemperatur auf die zur Einhaltung der Maße notwendigen Anschläge herabgedrückt. Der fliixotrope Klebstoff wird durch die Druckeinwirkung flüssig und der überschüssige Klebstoff tritt dabei aus den Fugen des Blechpaketes heraus. Das Blechpaket wird dann noch vor dem Aushärten des Klebstoffs von überschüssigem Klebstoff gereinigt. Da auf den Blechstapel nach dem Erreichen der Anschläge kein Druck mehr ausgeübt wird, erfolgt die Aushärtung des Klebstoffs danach druckfrei bei erhöhter Temperatur. Dadurch wird auch das Einfrieren unerwünschter, axialer Druckspannungen vermieden, die ihrerseits ebenfalls die Permeabilität herabsetzen würden. Man erhält außerdem eine gute Maßhaltigkeit der Kerne in bezug auf Höhe und Planparallelität.According to the invention, the adhesive is also so thixotropic that it becomes flowable at room temperature when exposed to pressures which are greater than the inherent pressure of the stack of sheets. This increases the dimensional accuracy of the stack of sheets, since the inherent pressure is not sufficient to make the adhesive flow and let it escape at the sheet metal edges. If this condition is not met, there is a risk that the adhesive will become so liquid during the heating required for hardening before hardening that it emerges at the edges, so that on the one hand the dimensions of the sheet stack are changed and on the other hand that on the outer surface curing adhesive is pel contaminated the stadiums and then difficult to remove. In the method according to the invention, however, the exact size of the stack of sheets is set solely by the action of pressure at room temperature. The pressure plate of the pressing device is pressed down at room temperature to the stops necessary to maintain the dimensions. The flixotropic adhesive becomes liquid through the action of pressure and the excess adhesive emerges from the joints of the laminated core. The laminated core is then cleaned of excess adhesive before the adhesive hardens. Since no more pressure is exerted on the stack of sheets after the stops have been reached, the adhesive then cures without pressure at an elevated temperature. This also avoids the freezing of undesired, axial compressive stresses, which in turn would also reduce the permeability. In addition, the cores have good dimensional accuracy in terms of height and plane parallelism.

Es ist weiterhin vorteilhaft, den Stapel ohne Erzeugung von tangentialen Spannungen in der Berührungszone zwischen dem BIechstapel und der Preßvorrichtung auf das genaue Maß zu bringen. Es wurde bereits ausgeführt, daß tangentiale Verspannungen innerhalb des Blechstapels zu einer Verschlechterung der Permeabilität des Kernes führen. Außerdem sind die durch die Druckäbertragung möglicherweise auftretenden tangentialen Spannungen nicht gleichmäßig über die Länge des Blechpaketes verteilt, da der anfänglich fließfähige Klebstoff zwischen den einzelnen Blechen die Reibung zwischen diesen vermindeM so daß innerhalb des Stapels ein Spannungsabbau stattfindet. Werden jedoch in der Berührungszone zwischen dem Blechstapel und den den Druck übertragenden Elementen überhaupt tangentiale Spannungen infolge der Druckübertragung vermieden, so bleibt die Permeabilität im Kern homogen.It is also advantageous to create the stack without creating tangential Tensions in the contact zone between the stack of pails and the pressing device to bring to the exact measure. It has already been stated that tangential stresses inside the stack of sheets to a deterioration in the permeability of the core to lead. In addition, there are those that may occur due to the transfer of pressure tangential stresses not evenly distributed over the length of the laminated core, as the initially flowable adhesive between the individual sheets creates friction between these decrease so that a stress relief takes place within the stack. However, in the contact zone between the sheet metal stack and the pressure transmitting Elements at all tangential stresses as a result of the pressure transfer avoided, so the permeability in the core remains homogeneous.

Das Auftreten von tangentialen Spannungen in den Berührungszonen zwischen dem Blechstapel und der Preßvorrichtung kann dadurch vermieden werden, daß die drückübertragenden Elemente, insbesondere die Druckplatten der Preßvorrichtung, aus einem Material bestehen, das die gleichen thermischen Ausdehnungszahlen wie die zu verklebenden Bleche besitzt. Da jedoch die zu verklebenden Bleche aus hochlegiertem und demzufolge relativ teurem Material bestehen, während die Druckplatten der Preßvorrichtung im allgemeinen nur aus einfachem Stahl sind, kann main die Entstehung von tangentialen Spannungen in der Berührungszone auch dadurch verhindern, daß zwischen den Druckplatten derPreßvorrichtung und dem Blechstapel spannungsabbauende, weiche, nicht verklebende Zwischenlagen eingefügt werden. Diese Zwischenlagen, z. B. aus Asbest oder Gummi, unterbrechen die Weiterleitung der von außen zugeführten tangentialen Spannungen.The occurrence of tangential stresses in the contact zones between the stack of sheets and the pressing device can be avoided that the pressure-transmitting Elements, in particular the pressure plates of the pressing device, made of one material exist that have the same thermal expansion coefficients as those to be bonded Sheets owns. However, since the sheets to be bonded are made of high-alloy and consequently consist of relatively expensive material, while the pressure plates of the pressing device in the generally only made of simple steel, main can create tangentials Prevent tension in the contact zone also by being between the pressure plates of the pressing device and the stack of sheets of stress-relieving, soft, non-sticking Intermediate layers can be inserted. These intermediate layers, e.g. B. made of asbestos or rubber, interrupt the transmission of external tangential stresses.

Der bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendete Klebstoff ist so thixotrop, daß er erst bei Drücken, die größer als der Eigendruck des Blechstapels sind, ffießfähig wird. Andererseits darf der Kleber auch nicht zu stark thixotrop sein, damit nicht zu große Preßdrücke erforderlich sind, um den mit Klebstoff beschichteten Blechstapel bei Raumtemperatur auf das genaue geforderte Maß zu bringen.The adhesive used in the method according to the invention is so thixotropic that it only becomes effective at pressures that are greater than the inherent pressure of the stack of sheets are flowable. On the other hand, the adhesive must not be too thixotropic either be so that not too large pressing pressures are required to the coated with adhesive Bring sheet metal stack to the exact required size at room temperature.

Die gewünschte Thixotropie des Klebstoffs kann man durch eine gelenkte Vorreaktion herstellen, indem der Klebstoff entweder vor dem Aufbringen auf die Bleche oder danach durch kurzes Aufheizen vorgehärtet wird. Diese Vorhärtung ist so zu bemessen, daß der Klebstoff noch nicht gehert, aber in seinem Viskositätswert wesentlich erhöht wird. Man kann dem Klebstoff auch ein Thixotropie erzeugendes Füllmittel zusetzen. Dadurch erreicht man, daß der Klebstoff im ruhenden Zustand gallertartig ist und abhängig von den auf ihn wirkenden Kräften dünnflüssig wird. Diese Zustandsänderung ist reversibel. Der Klebstoff läßt sich also durch die Walzen einer Lackiermaschine flüssig auftragen und verdickt nach kurzer Zeit wieder. Werden danach auf die aufeinandergeschichteten Bleche Druckkräfte Übertragen, so wird der Klebstoff wieder dünnflüssig und überschüssige Klebstoffe können aus den Fugen des Blechstapels austreten. Ein geeignetes Mittel zur Erzeugung der Thixotropie des Klebstoffs ist hochdisperse Kieselsäure.The desired thixotropy of the adhesive can be achieved through a controlled Prepare a pre-reaction either by applying the adhesive to the Sheets or is then pre-hardened by briefly heating them up. This pre-hardening is to be dimensioned so that the adhesive has not yet set, but its viscosity value is increased significantly. The adhesive can also be used to produce a thixotropy Add filler. This ensures that the adhesive is in the resting state is gelatinous and, depending on the forces acting on it, becomes thin. This change of state is reversible. The adhesive can therefore be passed through the rollers Apply liquid in a painting machine and thicken again after a short time. Will then transferring compressive forces to the stacked sheets, the Glue becomes thin again and excess glue can get out of the joints of the Sheet stack emerge. A suitable means of generating the thixotropy of the The adhesive is highly dispersed silica.

Den genauen Thixotropiewert kann man bei einem aus Polyoxyverbindungen, kristallisierten Polyisozyanaten und Zusätzen an hochdisperser Kieselsäure bestehenden Klebstoffen durch Zusatz -von geringen Wassermengen (0,2 bis 1 %) einstellen. Es zeigte sich nämlich, daß der Wasserzusatz nicht, wie es der allgemeinen Ansicht entspricht, die Wirksamkeit der Isozyanate verringert. Das zugesetzte Wasser wird von dem Füllstoff absorbiert und steht daher nicht - bzw. nur in geringem Umfang - für eine Reaktion mit den Isozyanaten zur Verfügung. Dabei zeigt sich als Nebenwirkung, daß in geringen Mengen Kohlensäure abgespalten wird, was einen Treibeffekt, d. h. eine leichte Aufblähung des Klebstoffs zur Folge hat. Diese Treibwirkung wirkt dem - zwar geringen - Schrumpfen des Klebstoffs während der Aushärtung entgegen, so daß- praktisch die Maße des Blechstapels während der Aushärtung nicht verändert werden. Außerdem werden durch diese Treibwirkung gute Isolationswerte zwischen den einzelnen Blechen erzielt, da durch das Aufblähen des Klebstoffs auch bei nicht entgrateten Blechen eine metallische Verbindung zwischen den Blechen mit Sicherheit vermieden wird. Durch den Wasserzusatz konnte außerdem eine deutliche Verbesserung derHaftfestigkeit des Klebstoffs beobachtet werden. Anscheinend bewirkt die Bildung dünner Metallhydroxydschichten eine bessere Verankerung zwischen dem Klebstoff und dem Untergrund.The exact thixotropy value of an adhesive consisting of polyoxy compounds, crystallized polyisocyanates and additions of highly dispersed silica can be set by adding small amounts of water (0.2 to 1 %). It has been shown that the addition of water does not, as is generally believed, reduce the effectiveness of the isocyanates. The added water is absorbed by the filler and is therefore not available - or only to a small extent - for a reaction with the isocyanates. A side effect is shown that small amounts of carbonic acid are split off, which has a driving effect, i. H. slightly inflates the adhesive. This driving effect counteracts the - albeit slight - shrinkage of the adhesive during curing, so that practically the dimensions of the stack of sheets are not changed during curing. In addition, this driving effect achieves good insulation values between the individual sheets, since the expansion of the adhesive means that a metallic connection between the sheets is definitely avoided even in the case of sheets that have not been deburred. A significant improvement in the adhesive strength of the adhesive could also be observed as a result of the addition of water. Apparently, the formation of thin layers of metal hydroxide provides better anchoring between the adhesive and the substrate.

Erfindungsgemäß besteht der lösungsmittelfreie Klebstoff aus einer Mischung von bei Raumtemperatur flüssigen Polyoxyverbindungen mit kristallisierten Polyisozyanaten. Als kristallisiertes Polyisozyanat für die Herstellung des Klebstoffs können mit Vorteil dimerisiertes Toluylen-2,4-düsozyanat oder kristallisierte, reaktive, als Polyisozyanate wirksame Voraddukte aus Di- bzw. Polyisozyanaten und Di-bzw. Polyoxyverbindungen verwendet werden. Geeignete Polyoxyverbindungen für den Kleber sind unter anderem verzweigte Polypropylenglykole und Rizinusöl.According to the invention, the solvent-free adhesive consists of a Mixture of polyoxy compounds that are liquid at room temperature with crystallized ones Polyisocyanates. As crystallized polyisocyanate for the production of the adhesive can be used with Advantage of dimerized toluene-2,4-düsocyanate or crystallized, reactive, than Polyisozyanate effective pre-adducts from di- or polyisocyanates and di- or. Polyoxy compounds be used. Suitable polyoxy compounds for the adhesive include branched polypropylene glycols and castor oil.

Wird die Aushärtung des Klebstoffs bei verhältnismäßig hohen Temperaturen durchgeführt, so besteht die Gefahr, daß während des Abkühlens durch unterschiedliche Wärmedehnung Verspannungen innerhalb des Blechstapels auftreten können, die zu Veränderungen der magnetischen Eigenschaften führen. Es ist daher zweckmäßig, die Aushärtung des Klebstoffs bei möglichst in der Nähe der Betriebstemperatur liegenden Aushärtungstemperaturen vorzunehmen. Eventuell sind dem Klebstoff zur Herabsetzung der Aushärtungstemperaturen geeignete Beschleuniger, wie z. B. Organo-Zinn-Verbindungen, zuzusetzen.Will the curing of the adhesive at relatively high temperatures carried out, there is a risk that during cooling by different Thermal expansion Tensions within the sheet metal stack can occur, which lead to changes the magnetic properties lead. It is therefore useful to harden the Adhesive at curing temperatures as close as possible to the operating temperature to undertake. The adhesive may be used to reduce the curing temperatures suitable accelerators, such as B. organotin compounds to be added.

Im folgenden sei die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert: Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dient zurVerklebung der gestanztenMagnetbleche ein Klebstoff, der aus einer Mischung von Rizinusöl mit kristallisiertem, pulverförmigem, diinerisiertem Toluylen-2,4-diisozyanat, ungefähr im Verhältnis 2: 1 besteht, der 3 bis 711/o hochdisperse Kieselsäure und 0,2 bis 1% Wasser zugesetzt wurden. Die Verwendung von Rizinusöl bei dem Klebstoff hat den Vorteil, daß die miteinander zu verklebenden Bleche, sofern sie nicht zu stark verölt sind, nicht entfettet zu werden brauchen. Rizinusöl ist nämlich mit Mineralöl mischbar, so daß dieses in beschränktem Maß vom Klebstoff resorbiert werden kann.In the following, the invention will be explained in more detail using an exemplary embodiment: To carry out the method according to the invention, an adhesive is used to glue the punched magnetic sheets, which consists of a mixture of castor oil with crystallized, powdery, diinerized toluene-2,4-diisocyanate, approximately in a ratio of 2 : 1 , to which 3 to 711 / o highly disperse silica and 0.2 to 1% water were added. The use of castor oil in the adhesive has the advantage that the sheets to be glued to one another do not need to be degreased, provided they are not too oiled. Castor oil is miscible with mineral oil so that it can be absorbed by the adhesive to a limited extent.

Dieser Klebstoff wird durch die Gummiwalzen einer Lackiermaschine auf die Bleche aufgetragen. Danach werden die Bleche aufeinandergestapelt und in einer Preßvorrichtung bei Raumtemperatur auf das genaue Maß zusammengedrückt. Der überschüssige Klebstoff tritt dabei aus den Fugen des Blechstapels aus. Die genaue Höhe des Blechstapels ist durch Anschläge festgelegt, auf die die druckübertragenden Elemente der Preßvorrichtung zum Anliegen kommen, so daß während der Aushärtung kein weiterer Druck mehr auf den Stapel ausgeübt wird. Zur Vermeidung von tangentialen Spannungen in der Berührungszone zwischen dem Blechstapel und den Druckplatten der Preßvorrichtung wird je eine Asbestzwischenlage eingelegt. Nachdem der Blechstapel auf die gewünschten Maße zusammengepreßt ist, werden seine Außenseiten von dem beim Zusammenpressen herausgedrückten Klebstoff gereinigt. Danach wird der Stapel bei einer in der Nähe der Betriebstemperatur liegenden Aushärtungstemperatur, z. B. bei 80' C, ungefähr 30 Stunden lang ausgehärtet. Nach dem Aushärten wird der nunmehr verklebte Magnetkern abgekühlt und aus der Preßvorrichtung entfernt.This adhesive is applied to the metal sheets by the rubber rollers of a painting machine. The sheets are then stacked on top of one another and pressed together to the exact extent in a pressing device at room temperature. The excess adhesive escapes from the joints of the stack of sheets. The exact height of the stack of sheets is determined by stops on which the pressure-transmitting elements of the pressing device come to rest , so that no further pressure is exerted on the stack during curing. To avoid tangential stresses in the contact zone between the stack of sheets and the pressure plates of the pressing device, an asbestos intermediate layer is placed in each case. After the stack of sheets has been pressed together to the desired dimensions, its outer sides are cleaned of the adhesive that was pressed out during the pressing together. Thereafter, the stack is at a curing temperature in the vicinity of the operating temperature, e.g. B. at 80 ° C, cured for about 30 hours. After hardening, the now bonded magnetic core is cooled and removed from the pressing device.

Claims (2)

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Magnetkernen hoher Güte durch Verkleben von ferromagnetischen Blechen, bei dem der Stapel aus mit aushärtbarem Klebstoff geringer Schrumpfung versehenen Blechen unter Druck auf die maßgenaue Form gebracht und ausgehärtet wird, dadurch. gekennzeichnet, daß auf die Bleche ein lösungsmittelfreier Klebstoff aus einer Mischung von bei Raumtemperatur flüssigen Polyoxyverbindungen mit kristallisierten Polyisozyanaten aufgebracht wird, der so thixotrop ist, daß er bei Raumtemperattir bei der Einwirkung von Drücken, die größer als der Eigendruck des Blechstapels sind, ffießfähig wird, und der zu einem Kunststoff mit kautschukähnlichen elastischen Eigenschaften aushärtet, daß danach die Bleche gestapelt werden und der Stapel mit Hilfe einer Preßvorrichtung unter Druck auf das genaue Maß gebracht, von dem ausgetretenen Klebstoff gereinigt und dann bei einer erhöhten Temperatur ohne zusätzliche Druckeinwirkung ausgehärtet wird. Claims: 1. A process for the production of magnetic cores of high quality by gluing ferromagnetic sheets, in which the stack of sheets provided with a curable adhesive with low shrinkage is brought to the dimensionally accurate shape under pressure and cured, thereby. characterized in that a solvent-free adhesive consisting of a mixture of polyoxy compounds that are liquid at room temperature with crystallized polyisocyanates is applied to the sheets, which is so thixotropic that it becomes flowable at room temperature when exposed to pressures greater than the inherent pressure of the sheet stack, and which hardens to a plastic with rubber-like elastic properties, that then the sheets are stacked and the stack is brought to the exact size with the aid of a pressing device under pressure, cleaned of the leaked adhesive and then cured at an elevated temperature without additional pressure. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapel ohne Erzeugung von tangentialen Spannungen in der Berührungszone zwischen dem Blechstapel und der Preßvorrichtung auf das genaue Maß gebracht wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushärtung des Klebstoffs bei einer in der Nähe der Betriebstemperatur liegenden Aushärtetemperatur erfolgt. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zugabe von geeigneten Beschleunigern in den Klebstoff, z. B. Organo-Zinn-Verbindungen, die Aushärtetemperatur des Klebers erniedrigt wird. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Klebstoff ein Thixotropie erzeugendes Füllmittel zugesetzt ist. 6. Verfahren nach Ansprach 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Thixotropie erzeugendes Mittel hochdisperse Kieselsäure verwendet wird. 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der genaue Thixotropiewert des Klebstoffs durch Zusatz von geringen Wassermengen (0,2 bis 111/o) eingestellt wird. 8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Thixotropie des Klebstoffs durch eine Vorerwärmung bis zur Erreichung eines bestimmten Viskositätswertes des Klebstoffs hergestellt wird. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kristallisiertes Polyisozyanat dimerisiertes Toluylen-2,4-düsozyanatverwendet wird. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kristallisiertes Polyisozyanat kristallisierte, reaktive, als Polyisozyanat wirksame Voraddukte aus Di- bzw. Polyoxyverbindungen verwendet werden. 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyoxyverbindungen für den Klebstoff verzweigte Polypropylenglykole verwendet werden. 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyoxyverbindung für den Klebstoff Rizinusöl verwendet wird. 13. Verfahren nach Anspruch 1, 6, 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff aus einer Mischung von Rizinusöl mit kristallisiertem, pulverförmigem, dünerisiertem Toluylen-2,4-diisozyanat in angenähertem Verhältnis 2: 1 besteht, der 3 bis 711/o hochdisperse Kieselsäure und 0,2 bis 1 % Wasser zugesetzt wurden. 14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatten der Preßvorrichtung, durch welche der Blechstapel auf ein genaues Maß gebracht wird, aus einem Material mit der gleichen thermischen Ausdehnungszahl wie die der zu verklebenden Bleche bestehen. 15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Druckplatten der Preßvorrichtung und dem Blechstapel spannungsabbauende, weiche, nicht verklebende Zwischenlagen eingefügt sind. 16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprach 15, dadurch gekennzeichnet, daß als spannungsabbauende Zwischenlage Asbestplatten verwendet werden. 17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß als spannungsabbauende Zwischenlage Gummiplatten verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Elektrotechnik - Elektrofertigung, Oktober 1956, S. 73 bis 75; Feinwerktechnik, Mai 1957, S. 172 bis 175. 2. The method according to claim 1, characterized in that the stack is brought to the exact size without generating tangential stresses in the contact zone between the sheet metal stack and the pressing device. 3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that the curing of the adhesive takes place at a curing temperature in the vicinity of the operating temperature. 4. The method according to claim 3, characterized in that by adding suitable accelerators to the adhesive, for. B. organotin compounds, the curing temperature of the adhesive is lowered. 5. The method according to claim 1 or 2, characterized in that a thixotropic filler is added to the adhesive. 6. The method according spoke 5, characterized in that highly disperse silica is used as the thixotropy-generating agent. 7. The method according to claim 5 or 6, characterized in that the exact thixotropic value of the adhesive is set by adding small amounts of water (0.2 to 111 / o). 8. The method according to claim 1 or 2, characterized in that the thixotropy of the adhesive is produced by preheating until a certain viscosity value of the adhesive is reached. 9. The method according to claim 1, characterized in that dimerized toluene-2,4-düsozyanat is used as the crystallized polyisocyanate. 10. The method according to claim 1, characterized in that as crystallized polyisocyanate, crystallized, reactive, pre-adducts of di- or polyoxy compounds effective as polyisocyanate are used. 11. The method according to claim 1, characterized in that branched polypropylene glycols are used as polyoxy compounds for the adhesive. 12. The method according to claim 1, characterized in that castor oil is used as the polyoxy compound for the adhesive. 13. The method according to claim 1, 6, 7 and 9, characterized in that the adhesive consists of a mixture of castor oil with crystallized, powdery, denerized toluene-2,4-diisocyanate in an approximate ratio of 2: 1 , which is 3 to 711 / o Highly dispersed silica and 0.2 to 1 % water were added. 14. Apparatus for performing the method according to claim 2, characterized in that the pressure plates of the pressing device, through which the stack of sheets is brought to an exact size, consist of a material with the same thermal expansion coefficient as that of the sheets to be glued. 15. Apparatus for performing the method according to claim 2, characterized in that stress-relieving, soft, non-adhesive intermediate layers are inserted between the pressure plates of the pressing device and the stack of sheets. 16. Device for performing the method according to spoke 15, characterized in that asbestos sheets are used as the stress-relieving intermediate layer. 17. Apparatus for performing the method according to claim 15, characterized in that rubber sheets are used as the stress-relieving intermediate layer. Considered publications: Deutsche Elektrotechnik - Elektrofertigung, October 1956, pp. 73 to 75; Feinwerktechnik, May 1957, pp. 172 to 175.