DE1275700B - Elektromechanisches Filter - Google Patents
Elektromechanisches FilterInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WWW PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
H03h
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 21 g - 34
P 12 75 700.5-35 (S 93474)
30. September 1964
22. August 1968
Die Erfindung betrifft ein elektromechanisches Filter, bestehend aus wenigstens zwei durch ein
Koppelorgan miteinander gekoppelten, Biegeschwingungen ausführenden mechanischen Resonatoren
und Wandlern zum Übergang von den elektrischen auf die mechanischen Schwingungen bzw. zum Übergang
von den mechanischen auf die elektrischen Schwingungen, bei dem die Abmessungen der Resonatoren
derart gewählt sind, daß zwei zueinander senkrechte Biege-Eigenschwmgungen zumindest
näherungsweise bei der gleichen Frequenz auftreten, und bei dem die Resonatoren mit einer Unsymmetrie
versehen sind, durch die die Kopplung der in dem jeweiligen Resonator auftretenden Biege-Eigenschwingungen
in vorgegebenem Maß erfolgt, und bei dem weiterhin das Koppelorgan im Bereich eines den
Biege-Eigenschwingungen entsprechenden Schwingungsbauches an den Resonatoren befestigt ist und
zwei voneinander unterschiedliche Schwingungen ausführt, von denen eine in an sich bekannter Weise
in der elektrischen Wirkungsweise unmittelbar aufeinanderfolgende Biege-Eigenschwingungen unterschiedlicher
Resonatoren koppelt, während die Kopplung der diesen Biege-Eigenschwingungen in der
elektrischen Wirkungsweise unmittelbar vorhergehenden bzw. nachfolgenden Biege-Eigenschwingungen
unterschiedlicher Resonatoren über die zweite im Koppelorgan auftretende Schwingung erfolgt, nach
Patent 1 236 684.
Im Hauptpatent sind mechanische Filter angegeben, die mit Hilfe von Biegeschwingungen ausführenden
mechanischen Resonatoren aufgebaut sind. Die Anregung der mechanischen Resonatoren erfolgt
durch elektrostriktiv wirkende Wandlerelemente. Die einzelnen Resonatoren sind untereinander durch
Koppelstege gekoppelt, die im Schwingungsbauch der Biegeschwingungen an den Resonatoren befestigt
sind. Durch eine doppelte Ausnutzung sowohl der einzelnen Resonatoren als auch der Koppelelemente
lassen sich mit den im Huaptpatent angegebenen mechanischen Filtern n-kreisige Bandfilter mit nur
n/2 Resonatoren aufbauen, wobei gleichzeitig mehrere Dämpfungspole erzielbar sind, deren Frequenzlage
in weiten Grenzen frei wählbar ist. Da bei diesen Filtern sowohl die die Filterbandbreite bestimmende
Kopplung als auch die den Abstand der Dämpfungspole bestimmende Kopplung nur von einem einzigen
Koppelelement bewirkt wird, ist die Bemessung dieses Kopplers bei extremen Anforderungen erschwert.
Wenn hinsichtlich der zu erzielenden Filtercharakteristik sehr hohe Anforderungen an das Filter gestellt
werden, beispielsweise wenn die Dämpfungspole dem Elektromechanisches Filter
Zusatz zum Patent: 1 236 684
Anmelder:
Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, 8000 München 2, Wittelsbacherplatz 2
Als Erfinder benannt:
Hans Albsmeier, 8000 München
Filterdurchlaßbereich verhältnismäßig eng benach-
ao bart sein sollen, wirkt sich dies dahingehend aus, daß bis zu einem gewissen Grad die freie Wählbarkeit
der einzelnen Bemessungsparameter eingeengt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Hauptpatent angegebenen Filteranordnungen unter
anderem hinsichtlich der freien Wählbarkeit der einzelnen Bemessungsparameter noch zu verbessern.
Ausgehend von einem elektromechanischen Filter, bestehend aus wenigstens zwei durch ein Koppelorgan
miteinander gekoppelten, Biegeschwingungen ausführenden mechanischen Resonatoren und Wandlern
zum Übergang von den elektrischen auf die mechanischen Schwingungen bzw. zum Übergang
von den mechanischen auf die elektrischen Schwingungen, bei dem die Abmessungen der Resonatoren
derart gewählt sind, daß zwei zueinander senkrechte Biege-Eigenschwingungen zumindest näherungsweise
bei der gleichen Frequenz auftreten, und bei dem die Resonatoren mit einer Unsymmetrie versehen
sind, durch die die Kopplung der in dem jeweiligen Resonator auftretenden Biege-Eigenschwingungen in
vorgegebenem Maß erfolgt, und bei dem weiterhin das Koppelorgan im Bereich eines den Biege-Eigenschwingungen
entsprechenden Schwingungsbauches an den Resonatoren befestigt ist und zwei voneinander
unterschiedliche Schwingungen ausführt, von denen eine in an sich bekannter Weise in der elektrischen
Wirkungsweise unmittelbar aufeinanderfolgende Biege-Eigenschwingungen unterschiedlicher
Resonatoren koppelt, während die Kopplung der diesen Biege-Eigenschwingungen in der elektrischen
Wirkungsweise unmittelbar vorhergehenden bzw. nachfolgenden Biege-Eigenschwingungen unter-
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von dem in Schwingungsrichtung wirksamen Flächenträgheitsmoment erheblich mitbestimmt wird. Die in
den F i g. 2 und 3 gezeichneten Funktionen lassen sich bekanntlich an Hand der für die sogenannte
elastische Linie gültigen Gesetze herleiten. Die Schwingungsbäuche der in der y-Richtung verlaufenden
Grundschwingung befinden sich in der Mitte (0,5 -Z) und an den Enden des Schwingers, die
Schwingungsbäuche der zweiten Eigenschwingung
daß die Resonatorenden bei der ersten Eigenschwingung in Phase schwingen, während sie bei der zweiten
Eigenschwingung in Gegenphase sind.
Im Hauptpatent sind bereits elektrostriktiv wirkende Anregungssysteme angegeben, die es gestatten,
den sogenannten direkten piezoelektrischen Effekt zur Anregung von Biegeschwingungen auszunutzen.
Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen sei hier
Schwinger in der Weise mit solchen Anregungen versehen ist, daß die in y-Richtung verlaufende Grundschwingung
entsprechend dem Doppelpfeil 1 angeregt wird. Im folgenden wird noch erläutert, wie aus
der Grundschwingung heraus die in x-Richtung verlaufende zweite Eigenschwingung entsprechend dem
Doppelpfeil! angeregt werden kann. Zu diesem Zweck werden am Schwinger Unsymmetrien vorge-
schiedlicher Resonatoren über die zweite im Koppelorgan auftretende Schwingung erfolgt, nach Patent
1236 684, wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung in der Weise gelöst, daß die zueinander senkrechten,
den Querschnitt der Resonatoren bestimmenden Abmessungen derart unterschiedlich voneinander gewählt
sind, daß die beiden zueinander senkrechten Biege-Eigenschwingungen unterschiedliche Ordnungszahlen haben.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Resonatoren io befinden sich bei etwa 0,3-I und 0,7·/ sowie ebenrechteckförmigen
Querschnitt haben und mit an den falls an den Resonatorenden. Zu beachten ist hierbei,
Kanten verlaufenden, vorwiegend bis zur Hälfte der
Resonatorlänge sich erstreckenden Abplattungen versehen sind, die zumindest näherungsweise aufeinander senkrecht stehen, oder wenn wenigstens zwei als 15
Koppeldrähte mit unterschiedlicher kreisförmiger
Querschnittsfläche ausgebildete Koppelelemente derart an den Resonatoren befestigt sind, daß der Koppeldraht mit größerer Querschnittsfläche etwa bei
Resonatorlänge sich erstreckenden Abplattungen versehen sind, die zumindest näherungsweise aufeinander senkrecht stehen, oder wenn wenigstens zwei als 15
Koppeldrähte mit unterschiedlicher kreisförmiger
Querschnittsfläche ausgebildete Koppelelemente derart an den Resonatoren befestigt sind, daß der Koppeldraht mit größerer Querschnittsfläche etwa bei
1/2 liegt, während der Koppeldraht kleinerer Quer- 20 ausdrücklich auf das Hauptpatent verwiesen, und es
schnittsfläche etwa bei 0,3 Z liegt, wenn Z die Gesamt- sei angenommen, daß der in der F i g. 1 gezeichnete
länge des Schwingers bedeutet.
Es ist ferner daran gedacht, den Koppelelementen einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt
zu geben.
Als elektrischer Vierpol läßt sich ein elektromechanischer Biegeschwinger durch eine Ausbildung
als elektrostriktiv wirkender elektromechanischer
Wandler in der Weise verwenden, daß die Abmessungen des Schwingers derart gewählt sind, daß zwei 30 sehen, die beispielsweise entsprechend dem in der seiner aufeinander senkrecht stehender Biege-Eigen- F i g. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ausgebildet schwingungen unterschiedlicher Ordnungszahl zu- sein können. Hierzu wird die im Hauptpatent bereits mindest näherungsweise bei der gleichen Frequenz vorgeschlagene Methode mit an den Kanten dei auftreten, daß der Schwinger mit Unsymmetrien zur Resonatoren verlaufenden Abplattungen auf Reso-Verkopplung der einzelnen Biegeschwingungen ver- 35 natoren mit rechteckförmigem Querschnitt übertrasehen ist und daß die Wandlerelemente im Bereich gen. Da sich jedoch bei der im Ausführungsbeispiel der den Biege-Eigenschwingungen entsprechenden ausgenutzten zweiten Eigenschwingung das Vorzei-Schwingungsbäuche mit dem Resonator verbunden chen der Krümmung in der Schwingermitte ändert sind. (s. Fig. 3), muß auch die Abplattung an dieser Stelle
als elektrostriktiv wirkender elektromechanischer
Wandler in der Weise verwenden, daß die Abmessungen des Schwingers derart gewählt sind, daß zwei 30 sehen, die beispielsweise entsprechend dem in der seiner aufeinander senkrecht stehender Biege-Eigen- F i g. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ausgebildet schwingungen unterschiedlicher Ordnungszahl zu- sein können. Hierzu wird die im Hauptpatent bereits mindest näherungsweise bei der gleichen Frequenz vorgeschlagene Methode mit an den Kanten dei auftreten, daß der Schwinger mit Unsymmetrien zur Resonatoren verlaufenden Abplattungen auf Reso-Verkopplung der einzelnen Biegeschwingungen ver- 35 natoren mit rechteckförmigem Querschnitt übertrasehen ist und daß die Wandlerelemente im Bereich gen. Da sich jedoch bei der im Ausführungsbeispiel der den Biege-Eigenschwingungen entsprechenden ausgenutzten zweiten Eigenschwingung das Vorzei-Schwingungsbäuche mit dem Resonator verbunden chen der Krümmung in der Schwingermitte ändert sind. (s. Fig. 3), muß auch die Abplattung an dieser Stelle
An Hand der in der Zeichnung dargestellten Aus- 40 entsprechend versetzt werden. Zweckmäßig werden
führungsbeispiele wird die Erfindung nachstehend die Abplattungen derart am Schwinger vorgesehen,
noch näher erläutert. daß die von ihnen gebildeten Ebenen zumindest
In der F i g. 1 ist ein rechteckförmiger Biegereso- näherungsweise aufeinander senkrecht stehen. Die
nator gezeichnet, der die Länge 1, die Höhe al und Abplattungen können dabei an beliebigen Kanten des
die Breite al hat. Der Resonator ist derart innerhalb 45 Resonators vorgesehen sein bzw. können auch mehr
eines rechtwinkeligen räumlichen Koordinatensystems als zwei Abplattungen am Schwinger angebracht sein.
Darüber hinaus ist es nicht unbedingt erforderlich, die Abplattungen bis zur Schwingerhälfte verlaufen
zu lassen, wenn nur darauf geachtet wird, daß der für die Verkopplung der beiden Schwingungen erforderliche
Kopplungfaktor erzielt wird, dessen Größe durch die Tiefe der Abplattungen steuerbar ist. Um
die Anbringung der Abplattungen noch zu verdeutlichen, sind in der Fig. 4 noch die in Richtung der
zwei aufeinander senkrechte Biegeschwingungen ver- 55 Schnittebenen A-A und B-B sichtbaren Querschnittschiedener
Ordnungszahlen ausführt. Als Beispiel ist bilder gezeichnet.
dabei angenommen, daß die den Querschnitt al und Der Aufbau eines mechanischen Filters, dessen
al bestimmenden Abmessungen des Resonators der- Resonatoren in der vorher beschriebenen Weise dopart
gewählt sind, daß die in y-Richtung verlaufende pelt ausgenutzt werden, ist in der Fig. 5 gezeigt. Das
Schwingung die Grundschwingung (erste Eigen- 60 Filter besteht aus den beiden Resonatoren 7 und 8,
schwingung) und die in x-Richtung verlaufende die mit den gegeneinander versetzten Abplattungen 5
Schwingung die zweite Eigenschwingung darstellt, und 6 versehen sind. Die beiden Resonatoren sind
deren Frequenz zumindest näherungsweise mit der über die aus einem Draht mit kreisförmigem Quer-Frequenz
der in y-Richtung verlaufenden Schwin- schnitt bestehenden Koppelelemente Kl und Kl
gung übereinstimmt. Für einen rechteckförmigen 65 miteinander gekoppelt. Die im wesentlichen auf Bie-Resonator
läßt sich das in einfacher Weise durch gung beanspruchten Koppler Kl liegen im Bereich
entsprechende Wahl der Abmessungen al und al des Schwingungsbauches der Grundschwingung und
erreichen, da bekanntlich die Biege-Eigenfrequenz verkoppeln somit die in Richtung der Doppelpfeile 1
angeordnet, daß die Längskanten 1 parallel zur Z-Achse, die die Höhe al bestimmenden Kanten parallel
zur y-Achse und die die Breite al bestimmenden Kanten parallel zur x-Achse verlaufen.
In den Fig. 2 und 3 sind die Ausschlagsfunktionen des Resonators in der y- bzw. in der x-Richtung
in Abhängigkeit von der z-Koordinate gezeigt, und zwar unter der Voraussetzung, daß der Resonator
und 4 verlaufenden Schwingungsmoden. Im Bereich des Schwingungsbauches der Oberschwingung sind
die Koppler K 2 an den Resonatoren befestigt, die im wesentlichen auf Zug- bzw. auf Druckkräfte beansprucht
werden und die die in Richtung der Doppelpfeile 2 und 3 verlaufenden Schwingungsmoden
miteinander verkoppeln. In den Schwingungsknoten der Grundschwingung sind die Haltedrähte 9 an den
Resonatoren befestigt, die der Verankerung des Filters in einem zur besseren Übersicht nicht näher
dargestellten Gehäuse dienen. Die Haltedrähte werden zweckmäßig, wie in der F i g. 5 gezeichnet, um
einen Winkel von etwa 90° abgebogen, so daß der senkrecht verlaufende Abschnitt durch die Schwingungsmoden
2 und 3 auf Biegung beansprucht wird. Wenn der Schwinger durch die lediglich schematisch
angedeuteten elektrostriktiv wirkenden Wandlersysteme W zu Biegeschwingungen in Richtung des
Doppelpfeiles 1 (Grundschwingung) angeregt wird, dann erzeugt diese Schwingung auf Grund der Abplattungen
5 und 6 in der bereits beschriebenen Weise die in Richtung des Doppelpfeiles 2 verlaufende,
etwa gleichfrequente zweite Eigenschwingung. Über die Koppeldrähte K 2 wird im Resonator 8 die
in Richtung des Doppelpfeiles 3 verlaufende zweite Biege-Eigenschwingung angeregt, die ihrerseits wiederum
über die Abplattung 5 und 6 die in Richtung des Doppelpfeiles 4 verlaufende Grundschwingung
anregt. Die mechanische Wirkung dieser Schwingung wird dann mittels der Wandlersysteme W in elektrische
Schwingungen zurückverwandelt. Damit wirkt das Filter wie ein vierkreisiges Bandfilter, dessen
Bandbreite im wesentlichen von der Stärke der Längskopplung zwischen den Schwingungsmoden 2
und 3 bestimmt wird, die — abgesehen von den Materialkonstanten und der Länge des Kopplers —
im wesentlichen durch die Querschnittsfläche des Kopplers K 2 steuerbar ist. Die Größe dieses Koppelfaktors
sei mit k2s bezeichnet. Der auf Biegung beanspruchte
Koppler Kl verkoppelt zusätzlich die Schwingungsmoden 1 und 4. Da der Koppler Kl
einerseits im Schwingungsmaximum der in Richtung 1 und 4 verlaufenden Grundschwingungen und
andererseits (s. F i g. 2 und 3) im Minimum der in Richtung 2 und 3 verlaufenden zweiten Eigenschwingung
angeordnet ist, werden bei der zusätzlichen Verkopplung der Schwingungsmoden 1 und 4 die
Schwingungsmoden 2 und 3 übersprungen und die zwischen den Schwingungsmoden 2 und 3 wirksame
Kopplung nahezu nicht beeinflußt. Die zusätzliche Verkopplung zwischen den Schwingungsmoden 1
und 4 bestimmt aber im wesentlichen den Abstand der zu beiden Seiten des Filterdurchlaßbereiches liegenden
Dämpfungspole und ist im wesentlichen wegen der Biegebeanspruchung vom Flächenträgheitsmoment
des Kopplers Kl abhängig. Die Größe dieses Koppelfaktors sei mit ku bezeichnet. Umgekehrt
trägt auch der Koppler K 2 zur Verkopplung der Schwingungsmoden 1 und 4 nahezu nicht bei, da
er gegenüber dem Schwingungsmaximum der Schwingungsmoden 1 und 4 versetzt ist und gegenüber
Biegeschwingungen eine wesentlich geringere Steifigkeit aufweist. In der nachfolgenden Tabelle sind
Meßergebnisse für die Koppelfaktoren ku und k2S
zusammengestellt, die an einem gemäß der Fig. 5 aufgebauten Filter gemessen sind, dessen Resonatoren
einen Querschnitt von 4,2 · 1,5 mm und eine Länge von 43 mm haben. Der Koppler Kl hat einen
Durchmesser von 0,5 mm und der Koppler K 2 einen Durchmesser von 0,3 mm.
Kopplungen
nur zwei Koppler Kl
zusätzlich zwei Koppler K 2 ....
ku
0,0225
0,0227
0,0227
0,00435 0,180
ίο Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß durch die
zusätzliche Anbringung der Koppler K2 der den Abstand der Dämpfungspole bestimmende Koppelfaktor
ku nahezu nicht verändert wird (Änderung ungefähr 0,9 %), während der die Bandbreite bestimmende
Koppelfaktor k2s sich etwa um den Faktor
40 ändert.
Das elektrische Ersatzschaltbild eines gemäß der F i g. 5 aufgebauten mechanischen Filters sowie das
Zustandekommen der Dämpfungspole wurden im Hauptpatent bereits ausführlich erläutert.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens sind in den F i g. 6 und 7 elektromechanische Schwinger dargestellt,
die als elektrostriktiv wirkende elektromechanische Wandler ausgebildet sind und die sowohl
als elektrische Vierpole als auch als elektrische Zweipole betrieben werden können. Der Schwinger
nach der F i g. 6 besteht aus den drei Stahlteilen 15, 16 und 17 mit rechteckförmigem Querschnitt. Zwischen
den Stahlteilen 16 und 17 sind die aus einem elektrostriktiven Material bestehenden Plättchen 20,
21, 22 und 23 eingelötet. Zwischen den Stahlteilen 15 und 16 liegen die aus elektrostriktivem Material bestehenden
Plättchen 24, 25, 26 und 27. Die elektrostriktiven Plättchen sind derart in den Schwinger
eingebracht, daß entlang der neutralen Faser die Spalte S und S' verbleiben. Zusätzlich sind die elektrostriktiven
Plättchen durch elektrisch leitende Schichten, vorzugsweise Silberschichten, unterteilt,
die senkrecht zur Längsachse des Schwingers verlaufen, so daß zwischen den Plättchen 20 und 21
die Silberschicht 30 liegt, zwischen den Plättchen 22 und 23 liegt die Silberschicht 31, zwischen den Plättchen
24 und 25 liegt die Silberschicht 32, und zwischen den Plättchen 26 und 27 liegt die Silberschicht
33. Von den Silberschichten 30 und 31 führen die Anschlußdrähte 35 und 36 zu einer gemeinsamen
Anschlußklemme 39, von den Silberschichten 32 und 33 führen die Anschlußdrähte 37 und 38 zu einer
gemeinsamen Anschlußklemme 40. Darüber hinaus sind die drei Stahlteile durch elektrisch leitende Verbindungen
53 miteinander verbunden, so daß beim Anlegen einer elektrischen Wechselspannung die
Stahlteile 15, 16 und 17 auf dem gleichen elektrischen Potential liegen. Durch eine Gleichspannungsvorbehandlung
sind die elektrostriktiven Plättchen mit einer Polarisation versehen, wie sie durch die
Pfeile 42 bis 49 angedeutet ist. Die Polarisation ist dabei so gewählt, daß jeweils zwei einander benachbarte
Plättchen in entgegengesetzter Richtung polarisiert sind und daß zusätzlich die auf der einen Seite
der neutralen Fasern liegenden Plättchen entgegengesetzt zu den auf der anderen Seite der neutralen
Fasern liegenden Plättchen polarisiert sind. Unter den neutralen Fasern sind dabei diejenigen Ebenen
zu verstehen, entlang denen die im Schwinger wirksamen Biegekräfte ihr Vorzeichen umkehren. Am
Schwinger sind die Abplattungen 5 und 6 in der Weise vorgesehen, daß die von ihnen gebildeten
Ebenen zumindest näherungsweise zueinander senkrecht stehen. Mit den Stahlteilen sind die Anschlußdrähte
50 und 51 verbunden, die zu den Anschlußklemmen E führen.
Legt man zwischen die Klemmen 39 und E eine elektrische Wechselspannung, dann entsteht zwischen
den Silberschichten 30, 31 und den Stahlteilen 16, 17 ein elektrisches Feld. Unter dem Einfluß dieses
Feldes dehnen sich beispielsweise die Plättchen 20 und 21 in der einen Halbperiode der elektrischen
Wechselspannung aus, während gleichzeitig die Plättchen 22 und 23 wegen der entgegengesetzt gerichteten
Polarisation zusammengezogen werden. In der nächsten Halbperiode der elektrischen Wechselspannung
kehrt sich dieser Vorgang um. Dadurch werden im Schwinger Biegekräfte wirksam, die ihn zu Biegeschwingungen
in Richtung des Doppelpfeiles 1 anregen, wenn seine Biege-Eigenfrequenz mit der Frequenz
der angelegten Wechselspannung übereinstimmt. Wählt man die den Querschnitt des Schwingers
bestimmenden Abmessungen so, daß die in Richtung des Doppelpfeiles 2 mögliche zweite Eigenschwingung
etwa bei der gleichen Frequenz auftritt wie die dazu senkrechte, in Richtung des Doppelpfeiles 1
verlaufende Biege-Grundschwingung, dann wird in der bereits beschriebenen Weise über die Abplattungen
5 und 6 auch diese zweite Eigenschwingung in Richtung des Doppelpfeiles 2 angeregt. Im Bereich
des Schwingungsbauches dieser zweiten Eigenschwingung (vgl. F i g. 2 und 3) liegt das aus den Plättchen
24 bis 27 bestehende elektrostriktiv aktive System, bei dem beispielsweise die Plättchen 24 und 25 immer
dann gedehnt werden, wenn gleichzeitig die Plättchen 26 und 27 verkürzt werden. Wegen dieser Dehnungs-
und Verkürzungsbewegungen in Verbindung mit der durch die Pfeile 46 bis 49 angedeuteten Polarisation
entsteht zwischen den Silberschichten 32, 33 und den Stahlteilen 15, 16 eine elektrische Wechselspannung,
die zwischen den Klemmen 40 und E als Ausgangswechselspannung abgenommen werden
kann. Aus den vorstehenden Erläuterungen ist auch zu erkennen, daß die zur Vermeidung von Nebenwellen
vorgesehenen Spalte S und S' aufeinander senkrecht stehen müssen, da auch die den Schwingungsmoden
1 und 2 zugehörigen neutralen Fasern aufeinander senkrecht stehen. Wegen der doppelten
Ausnutzung des Schwingers ergibt sich die Wirkung eines zweikreisigen Bandfilters, so daß das elektrische
Ersatzschaltbild beispielsweise einem T-Glied entspricht, in dessen Längszweigen zwei auf etwa die
gleiche Frequenz abgestimmte Serienresonanzkreise liegen und in dessen Querzweigen Koppelkapazitäten
liegen. Der eine Serienresonanzkreis entspricht der in Richtung des Doppelpfeiles 1 verlaufenden Schwingung,
der zweite Serienresonanzkreis entspricht der in Richtung des Doppelpfeiles 2 verlauf enden Schwingung,
und die Koppelkapazitäten werden von der statischen Kapazität der elektrostriktiven Systeme
bzw. den Abplattungen nachgebildet.
In der Fig. 7 ist schematisch ein aus Stahl bestehender
Biegeresonator dargestellt, dessen elektrische Wirkungsweise weitgehend mit der des in der F i g. 6
gezeichneten Resonators übereinstimmt. Das in der Schwingermitte vorgesehene Wandlersystem PFl, das
die in Richtung des Doppelpfeiles 1 verlaufende Biegeschwingung (Grundschwingung) anregt, ist
analog zu dem beim Ausführungsbeispiel der F i g. 6 verwendeten mittleren Wandlersystem aufgebaut.
Über die Abplattungen 5 und 6 wird die in Richtung des Doppelpfeiles 2 verlaufende zweite Eigenschwingung
gleicher Frequenz angeregt. Das Wandlersystem W2 verwendet jedoch den sogenannten transversalen
piezoelektrischen Effekt zur Umwandlung der mechanischen in die elektrischen Schwingungen. Dazu
ist im Bereich des Schwingungsbauches ein elektrostriktiv aktives Plättchen 60 am Schwinger festgelötet,
das auf der dem Resonator abgewandten Seite mit einer Metallisierung versehen ist. Mit dieser Metallisierung
ist der zur Anschlußklemme 40 führende Zuführungsdraht 61 verlötet. Auf Grund der in Richtung
des Doppelpfeiles 2 verlaufenden Biegeschwingung entsteht zwischen der Metallisierung und dem
Stahlteil des Schwingers eine elektrische Wechselspannung, die zwischen den Klemmen 40 und E abgenommen
werden kann. Die durch das Wandlersystem Wl getrennten Stahlteile werden zweckmäßig
durch einen Draht 62 miteinander verbunden, wodurch die beiden Stahlteile beim Anlegen elektrischer
Wechselspannungen auf gleichem elektrischem Potential liegen.
In den F i g. 6 und 7 sind Haltedrähte zur Verankerung des Schwingers in einem Gehäuse aus
Gründen der besseren Übersicht nicht mehr dargestellt; als zweckmäßig hat es sich erwiesen, diese
Haltedrähte, ähnlich dem Ausführungsbeispiel der F i g. 5, in den Schwingungsknoten der Grundschwingung
(Schwingungsrichtung 1) zu befestigen und unter einem Winkel von etwa 90° abzubiegen, so daß sie
hinsichtlich der in Schwingungsrichtung 2 verlaufenden Schwingung auf Biegung beansprucht werden.
Da durch die Ausnutzung verschiedener Ordnungszahlen der aufeinander senkrecht stehenden Eigenschwingungen
die Resonatoren rechteckförmigen Querschnitt haben, lassen sie sich beispielsweise
durch Stanzen verhältnismäßig einfach herstellen.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Elektromechanisches Filter, bestehend aus wenigstens zwei durch ein Koppelorgan miteinander gekoppelten, Biegeschwingungen ausführenden mechanischen Resonatoren und Wandlern zum Übergang von den elektrischen auf die mechanischen Schwingungen bzw. zum Übergang von den mechanischen auf die elektrischen Schwingungen, bei dem die Abmessungen der Resonatoren derart gewählt sind, daß zwei zueinander senkrechte Biege-Eigenschwingungen zumindest näherungsweise bei der gleichen Frequenz auftreten, und bei dem die Resonatoren mit einer Unsymmetrie versehen sind, durch die die Kopplung der in dem jeweiligen Resonator auftretenden Biege-Eigenschwingungen in vorgegebenem Maß erfolgt, und bei dem weiterhin das Koppelorgan im Bereich eines den Biege-Eigenschwingungen entsprechenden Schwingungsbauches an den Resonatoren befestigt ist und zwei voneinander unterschiedliche Schwingungen ausführt, von denen eine in an sich bekannter Weise in der elektrischen Wirkungsweise unmittelbar aufeinanderfolgende Biege-Eigenschwingungen unterschiedlicher Resonatoren koppelt, während die Kopplung der diesen Biege-Eigenschwingungen in der elektrischen Wirkungsweise unmittelbar vorhergehenden bzw. nachfolgenden Biege-Eigenschwingungen unterschiedlicher Resonatoren über die zweite im Koppelorganauftretende Schwingung erfolgt, nach Patent 1236684, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander senkrechten, den Querschnitt der Resonatoren (7, 8) bestimmenden Abmessungen (öl, al) derart unterschiedlich voneinander gewählt sind, daß die beiden zueinander senkrechten Biege-Eigenschwingungen (1, 2 bzw. 3, 4) unterschiedliche Ordnungszahlen haben.2.Elektromechanisches Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Resonatoren (7, 8) rechteckförmigen Querschnitt haben und mit an den Kanten verlaufenden, vorwiegend bis zur Hälfte der Resonatorlänge sich erstreckenden Abplattungen (5, 6) versehen sind, die zumindest näherungsweise aufeinander senkrecht stehen.S.Elektromechanisches Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei als Koppeldrähte mit unterschiedlicher kreisförmiger Querschnittsfläche ausgebildete Koppelelemente (Kl, K2) derart an den Resonatoren (7, 8) befestigt sind, daß der Koppeldraht (Kl) mit größerer Querschnittsfläche etwa bei Z/2 liegt, während der Koppeldraht (K 2) kleinererQuerschnittsfläche etwa bei 0,3 I liegt, wenn I die Gesamtlänge der Resonatoren (7, 8) bedeutet.4.Elektromechanisches Filter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelelemente (Kl, K2) einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt haben.5. Abwandlung eines elektromechanischen Filters nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einen elektrostriktiv wirkenden elektromechanischen Wandler in Form eines Biegeschwingers, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen des Schwingers (17) derart gewählt sind, daß zwei seiner aufeinander senkrecht stehenden Biege-Eigenschwingungen (1, 2) unterschiedlicher Ordnungszahl zumindest näherungsweise bei der gleichen Frequenz auftreten, daß der Schwinger (17) mit Unsymmetrien (5, 6) zur Verkopplung der einzelnen Biegeschwingungen versehen ist und daß die aus elektrostriktivem Material bestehenden Wandlerelemente (20 bis 23, 24 bis 27 bzw. Wl, W 2) im Bereich der den Biege-Eigenschwingungen (1,2) entsprechenden Schwingungsbäuche mit dem Resonator (17) verbunden sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 597/364 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
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