DE1265873B

DE1265873B - Verfahren zur Herstellung eines elektrischen regenerierfaehigen Kondensators

Info

Publication number: DE1265873B
Application number: DE1964S0089181
Authority: DE
Inventors: Dr Rer Nat Johann Kammermaier; Dr Rer Nat Hermann Schill
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1964-01-22
Filing date: 1964-01-22
Publication date: 1968-04-11
Also published as: DE1265873C2

Description

Verfahren zur Herstellung eines elektrischen regenerierfähigen Kondensators Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines elektrischen regenerierfähigen Kondensators mit einem Dielektrikum aus einem Stoff, der die Neigung hat, unter dem Einfluß eines Regenerierdurchschlags leitende Bestandteile zu bilden, und der ein- oder vorzugsweise beidseitig mit einem Stoff überzogen ist, der im Molekül mindestens 10 % des zu seiner vollständigen Umsetzung zu stabilen Oxydationsprodukten benötigten Oxydationsmittels enthält.
Aus der französischen Patentschrift 1274 074 ist ein derartiger Kondensator bekannt. Durch diese Patentschrift es es weiterhin bekannt, die Überzugsschichten dünner als 1,u zu bemessen. Derartig dünne Schichten herzustellen ist äußerst schwierig.
Bei dem bekannten Verfahren werden Dielektrika, die unter dem Einfluß des Regenerierdurchschlags leitende Umsetzungsprodukte bilden, z. B. dadurch für den Einsatz in regenerierenden Kondensatoren geeignet gemacht, daß man diese Stoffe mit Lackschichten aus Acetylzellulose, Äthylzellulose od. dgl. überzieht. Üblicherweise sind die dielektrischen Eigenschaften der Überzugsstoffe jedoch schlechter als die des Dielektrikums selbst. Die Überzüge verschlechtern damit die dielektrischen Eigenschaften des Kondensators. Der Grad der Verschlechterung hängt ab von dem Volumenanteil des Überzugsmaterials im Vergleich zum Dielektrikum. Je stärker also die Überzugsschichten im Verhältnis zur Stärke des Dielektrikums sind, um so mehr werden die dielektrischen Eigenschaften beeinträchtigt. Die Verschlechterung ist besonders groß, wenn die Stärke des Dielektrikums relativ klein ist, z. B. 6,u beträgt. Die Stärke der aufgebrachten Lackschichten läßt sich nämlich nicht wesentlich unter l ,u herabsetzen. Wird das Dielektrikum beidseitig überzogen, so ist das Verhältnis der Stärke der überzugsschichten zur Stärke des Dielektrikums bereits wie 1: 3.
Ein Verfahren zur Herstellung dünner Schichten unter 1,u. ist aus der französischen Patentschrift 1229 790 bekannt. Dabei werden auf den zu überziehenden Unterlagen unter dem Einfluß einer elektrischen Glimmentladung aus den Monomeren dünne Polymerisationsschichten hergestellt. Bei diesem Verfahren ist ein zusätzlicher Arbeitsgang und unter Umständen eine aufwendige Apparatur notwendig.
Vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, obengenannte Schwierigkeiten mit einfachen Mitteln zu beseitigen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß bei der Herstellung der Dielektrikumschichten dem Dielektrikum ein Weichmacher, der im Molekül mindestens 10% des zu seiner vollständigen Umsetzung zu stabilen Oxydationsprodukten benötigten Oxydationsmittels enthält, zugesetzt wird und daß die Dielektrikumschichten nach ihrer Herstellung so lange gelagert werden, bis sich der Weichmacher an ihrer Oberfläche in einer dünnen Schicht angereichert hat. Die Weichmacher schwitzen bei der Lagerung aus den Dielektrikumschichten aus und bilden an der Oberfläche einen dünnen Überzug. Die Anreicherung an der Oberfläche kann vor Aufbringung der Kondensatorbelegungen durch Metallisieren des Dielektrikums, vorzugsweise durch Metallbedampfung, oder auch erst nach der Metallisierung erfolgen. Bei mehrschichtigen Dielektrika ist es zweckmäßig, nur die direkt an den Metallbelag angrenzenden Schichten mit Zusätzen zu versehen. Diese Zusatzstoffe können zweckmäßigerweise je nach Molekülaufbau in einer Konzentration von 0,1 bis 10% dem Dielektrikum beigegeben werden. Das Ausschwitzen des Weichmachers wird durch Lagerung bei erhöhter Temperatur gefördert.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen regenerierfähigen Kondensators mit einem Dielektrikum aus einem Stoff, der die Neigung hat, unter dem Einfluß eines Regenerierdurchschlages leitende Bestandteile zu bilden, und der ein- oder vorzugsweise beidseitig mit einem Stoff überzogen ist, der im Molekül mindestens 10% des zu seiner vollständigen Umsetzung zu stabilen Oxydationsprodukten benötigten Oxydationsmittels enthält, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung der Dielektrikumschichten dem Dielektrikum ein Weichmacher, der im Molekül mindestens 10% des zu seiner vollständigen Umsetzung zu stabilen Oxydationsprodukten benötigten Oxydationsmittels enthält, zugesetzt wird und daß die Dielektrikumschichten nach ihrer Herstellung so lange gelagert werden, bis sich der Weichmacher an ihrer Oberfläche in einer dünnen Schicht angereichert hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher dem Dielektrikum in einer Konzentration von 0,1 bis 10% beigegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dielektrikumschichten bei erhöhter Temperatur gelagert werden. In Betracht gezogene Druckschriften. Französische Patentschriften Nr. 1229 790, 1274074.