DE1261565B - Vollautomatischer, gittergesteuerter Hochspannungsgleichrichter, vorzugsweise fuer Mittelwellensender - Google Patents

Vollautomatischer, gittergesteuerter Hochspannungsgleichrichter, vorzugsweise fuer Mittelwellensender

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DE1261565B
DE1261565B DE1962N0022401 DEN0022401A DE1261565B DE 1261565 B DE1261565 B DE 1261565B DE 1962N0022401 DE1962N0022401 DE 1962N0022401 DE N0022401 A DEN0022401 A DE N0022401A DE 1261565 B DE1261565 B DE 1261565B
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M7/00Conversion of ac power input into dc power output; Conversion of dc power input into ac power output
    • H02M7/02Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal
    • H02M7/04Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters
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Description

  • Vollautomatischer, gittergesteuerter Hochspannungsgleichrichter, vorzugsweise für Mittelwellensender Die Erfindung betrifft einen vollautomatischen, gittergesteuerten Hochspannungsgleichrichter, vorzugsweise für Mittelwellensender, mit einer Gasentladungsröhre als Gleichrichterröhre, in deren Steuergitterkreis zum beliebigen Hochregeln der abgegebenen Gleichspannung eine die Phase der Zündspannung drehende, aus einer von einem Regelpotentiometer gesteuerten Steuerdrossel bestehende Schwenksteuerung geschaltet ist.
  • Das Einschalten von Mittelwellensendern erfolgt bekanntlich in mehreren zeitlich aufeinanderfolgenden Schaltstufen, wobei am Schluß dieser Einschaltkette der Hochspannungsgleichrichter der Senderstufe eingeschaltet wird. Die Einschaltung des Hochspannungsgleichrichters erfordert jedoch besondere Maßnahmen, da zur Vermeidung von Einschaltspitzen und überschlägen in der Gleichrichterröhre (Gasentladungsröhre) bzw. in den Senderröhren der Entladungsstrom (Gleichspannung) der Gleichrichterröhre nur langsam hochgefahren werden darf. Zum Schutz der Glühkathoden von Gasentladungsröhren werden nach der deutschen Patentschrift 642 483 Anoden- und Zündspannung von einem an Spannung liegenden Spannungsteiler abgegriffen, dessen Teilerwiderstände aus stark temperaturabhängigen Widerständen und einem Blindwiderstand bestehen und der beim Einschalten der Hochspannung eine Phasendrehung von 90° zwischen den abgegriffenen Zünd-und Anodenspannungen herstellt. Diese beim Einschalten der Hochspannung automatisch sich einstellende 90°-Phasenverschiebung wird proportional mit den abnehmenden Widerstandswerten der an Spannung liegenden, temperaturabhängigen Widerstand auf 0° zurückgedreht. Ein in den Anodenkreis geschaltetes und vom Laststrom betätigtes Relais schaltet, sobald die Glühkathode die vorgeschriebene Temperatur erreicht hat, d. h. während des Normalbetriebes, die temperaturabhängigen Widerstände des Spannungsteilers kurz.
  • Bei den bekannten Hochspannungsgleichrichteranordnungen für Mittelwellensender erfolgt dieses langsame Hochregeln der von der Gleichrichterröhre abgegebenen Gleichspannung mit einer an sich bekannten Phasendrehschaltung (Schwenksteuerung). Diese besteht aus einer in den Steuergitterkreis der Gleichrichterröhre geschalteten Steuerdrossel und einem in deren Vormagnetisierungskreis geschalteten Regelpotentiometer, das mit seinem maximal einstellbaren Widerstandswert die Phase der Zündspannung gegenüber der Phase der Anodenwechselspannung um bis zu 180° verdreht und damit, wie in F i g. 1 a dargestellt ist, die Zündspannung Z gegenüber der Anodenwechselspannung A zeitlich so verlagert, daß beide Wechselspannungen mit keinem Momentanwert ihrer Halbwellen gleichzeitig auftreten und daß dadurch bedingt eine Zündung der Gleichrichterröhre nicht möglich ist. Diese zündet erst dann, wenn der vor der Aufschaltung der Anodenwechselspannung eingestellte maximale Widerstandswert des Regelpotentiometers nach der Aufschaltung der Anodenwechselspannung so weit verkleinert wird, daß die Zünd- und Anodenwechselspannung sich zeitlich überschneiden. Bei weiterer stetiger Verkleinerung des Widerstandswertes des Regelpotentiometers, d. h. der von dieser bewirkten Verkleinerung der Phasenverschiebung zwischen Zünd- und Anodenwechselspannung, nimmt der Entladestrom der Gleichrichterröhre, d. h. die von dieser abgegebene Gleichspannung, stetig zu und erreicht einen maximalen Wert, wenn die Zündspannung und Anodenwechselspannung der Gleichrichterröhre gleichphasig sind, d. h. der Potentiometerwiderstand praktisch Null ist.
  • Bei den bekannten Hochspannungsgleichrichtern erfolgt die Steuerung der Phasendrehschaltung (Schwenksteuerung), d. h. die Verstellung des Regelpotentiometers, von Hand oder von einem handgesteuerten Motor, und zwar auch dann, wenn die Rufschaltung der Netzspannung, d. h. der Zündspannung und der Anodenwechselspannung automatisch erfolgt. Zur automatischen Steuerung der Phasendrehschaltung ist ein Verstellmotor für das Regelpotentiometer erforderlich, der seinerseits zur vollautomatischen Steuerung der von ihm getätigten Verstellung des Regelpotentiometers eine Schaltautomatik erfordert, die sehr aufwendig und mit großen technischen Schwierigkeiten verbunden ist, da sichergestellt sein muß, daß das Regelpotentiometer bei bzw. vor jeder beliebig oft und in beliebig großen oder kleinen Zeitabständen wiederholten Aufschaltung der Anodenwechselspannung stets mit seinem maximalen Widerstandswert eingestellt ist. Diese Forderung und die Nachteile einer automatischen Motorsteuerung der Potentiometereinstellung sowie die mit einer vollautomatischen Steuerung des Verstellmotor"s verbundenen, großen technischen Schwierigkeiten standen bisher einer Vollautomatisierung der Schwenksteuerung eines Hochspannungsgleichrichters hindernd gegenüber.
  • Zur Behebung dieser Nachteile dient die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung.
  • Der neue gittergesteuerte Hochspannungsgleichrichter hat den Vorteil, daß nicht nur die Zuschaltung der Anodenwechsel-(hoch-)spannung, der sinusförmigen Zündspannung, der Heizspannung, der Git tervorspannung und der Vormagnetisierungsgleichspannung der Steuerdrossel, sondern auch das Hochfahren der Anodengleichspannung der Gleichrichterröhre automatisch erfolgen.
  • Der wesentliche Vorteil der neuen Hochspannungsgleichrichterschaltung besteht darüber hinaus noch in der automatischen Schwenksteuerung der Phase der Zündspannung durch den in den Vormagnetisierungsstromkreis der Steuerdrossel geschalteten NTC-Widerstand (Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten). Dieser ersetzt das Regelpotentiometer der bekannten Schwenksteuerungen und deren Motorsteuerung und macht die zur vollautomatischen Steuerung des Verstellmotors der bekannten Schwenksteuerungen erforderliche, sehr aufwendige Schaltautomatik überflüssig. Zur vollautomatischen Steuerung der Phase der Zündspannung des Gleichrichters durch den erfindungsgemäß geschalteten NTC-Widerstand ist lediglich ein Schaltrelais erforderlich, das den NTC-Widerstand nach erfolgtem Hochregeln der Gleichspannung der Gleichrichterröhre kurzschließt und ihn für die restliche Dauer der Aufschaltung der Anodenwechselspannung kurzgeschlossen hält. Dieser minimale technische Aufwand ist mit einer großen Betriebssicherheit verbunden, da der NTC-Widerstand mit dem Kurzschließen sich sofort und automatisch wieder auf seinen maximalen Widerstandswert einstellt. Er kann leicht durch einen NTC-Widerstand mit einer anderen Zeitkonstanten und einem anderen Temperaturkoeffizienten ausgetauscht werden, so daß die Hochregelzeit der Gleichrichterröhre durch Austausch des NTC-Widerstandes schnell und mit einem geringen technischen Aufwand abgeändert werden kann.
  • Die Reihenfolge der Einschaltung .der verschiedenen Spannungen durch impulsgesteuerte Schaltrelais kann beliebig und in beliebigen Zeitabständen festgelegt werden, wobei die Zuschaltung der Netzspannung erst am Schluß und nach erfolgter Zuschaltung der Netzspannung die automatische Schwenksteuerung der Zündspannungsphase erfolgt.
  • In Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens wird die Anzahl der Einschaltimpulse für die Zuschaltung der Wechselhochspannung (Netzspannung) zum Netzhochspannungstransformator des Gleichrichters auf drei bis fünf aufeinanderfolgende Impulse begrenzt, so daß im Fall eines Kurzschlusses im Netzstromspannungstransformator oder eines sonstigen Defektes in der Zuführung der Hochspannung oder der Senderöhre der bei Fließen eines überstromes sich selbst ausschaltende Expansionsschalter -nur drei- bis fünfmal hintereinander aufgeschaltet wird. F i g. 1 a und 1 b dienen zur Erläuterung der Wirkungsweise der automatischen Schwenksteuerung mit Hilfe eines NTC-Widerstandes; F i g. 2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der neuen Hochspannungsgleichrichteranordnung mit vollautomatischer Einschaltung.
  • Die Wirkungsweise der an sich bekannten Schwenksteuerung besteht darin, daß eine Glühkathodengleichrichterröhre, d. h. eine Gasentladungsröhre (Stromtor), nur dann zündet, wenn die an ihr Steuergitter geführte sinusförmige Zündspannung einerseits die feste negative Gittervorspannung (Gleichspannung) kompensiert und andererseits ihre die Gittervorspannung übersteigenden Momentanwerte gleichphasig mit positiven Momentanwerten der Anodenwechselspannung sind. Die Gasentladungsröhre zündet nicht, wenn die beiden Spannungen um 180° phasenverschieden sind, d. h. wenn nicht gleichzeitig am Steuergitter und an der Anode der Gasentladungsröhre jeweils positiv gerichtete Momentanwerte der Zünd- bzw. Anodenwechselspannung anliegen. Ein maximaler Entladestrom der Gasentladungsröhre entsteht, wenn gleichzeitig die Maximalamplituden von Zünd- und Anodenwechselspannung anliegen, d. h. wenn diese gleichphasig sind. Vor dem Einschalten der Anodenwechselspannung wird nun zunächst die Phase der Zündspannung um ± 180° vorgedreht, so daß die Zündung gesperrt ist. Wird dann nach dem Einschalten der Netzspannung die Phase der Zündspannung von -I-180 auf 0° zurückgedreht, dann zündet die Röhre, und ihr Entladestrom (Gleichspannung) steigt so lange an, bis die Zündspannung gleichphasig mit der Anodenwechselspannung ist. Die zur Sperrung der Gasentladungsröhre erforderliche Phasendrehung von -I-180° kann nun in bekannter Weise dadurch verringert werden, daß das Steuergitter mit einer negativen Gittervorspannung beaufschlagt wird. In F i g. 1 a ist ein Beispiel hierfür dargestellt. A ist eine positive Halbwelle der Anodenwechselspannung und Z eine positive Halbwelle der Zündspannung. Die negative Gittervorspannung Ug ist so groß gewählt, daß bei einer Phasendrehung von 120° gleichzeitig mit der positiven 13albwelle A der Anodenwechselspannung kein positiver Zündimpuls bzw. Momentanwert der Zündspannung an das Steuergitter geführt wird. Die Röhre bleibt deshalb gesperrt. Sie zündet erst, wenn die Phasendrehung der Zündspannung Z zurückgedreht wird und damit positive Momentanwerte der Zündspannung Z mit positiven Momentanwerten der Anodenwechselspannung zusammentreffen.
  • Die Phasendrehung wird nun in bekannter Weise mit einer gleichstromvormagnetisierten Steuerdrossel hergestellt bzw. durchgeführt, in deren Vormagnetisierungskreis ein Regelpotentiometer (veränderlicher Widerstand) geschaltet ist, von dessen Größe die Größe des Vormagnetisierungsgleichstromes der Steuerdrossel und damit auch die Größe der Phasendrehung abhängig ist, d. h. die Phasendrehung ist proportional der Größe des jeweils eingestellten Widerstandes des Regelpotentiometers und umgekehrt proportional der Größe des Vormagnetisierungsstromes. F i g. 1 b zeigt die Abhängigkeit der von der Gleichrichterröhre abgegebenen Gleichspannung von der Größe des Vormagnetisierungsstromes der Steuerdrossel, und zwar für das oben angegebene Beispiel einer Steuergittervorspannung, d. h. wenn bereits bei einer Phasendrehung von + 1200 die Röhre gesperrt ist.
  • Während nun bei den bekannten Schwenksteuerungen zur Drehung der Phase der Zündspannung ein von Hand oder von einem Motor angetriebenes Potentiometer verwendet wird, wird an dessen Stelle nach der Erfindung ein NTC-Widerstand (d. h. ein Widerstand mit negativen Temperaturkoeffizienten) in den Vormagnetisierungskreis der Steuerdrossel geschaltet, der nach Einschalten in den Vormagnetisierungsstromkreis der Steuerdrossel stetig seinen Widerstand verkleinert und damit einerseits die durch seinen Kaltwiderstandswert hervorgerufene Phasendrehung der Zündspannung automatisch und kontinuierlich auf 0° zurückdreht und andererseits automatisch die von der Gasentladungsröhre abgegebene Gleichspannung von 0 V auf ihre maximale Größe hochregelt.
  • Bei vollautomatisch gesteuerten Mittelsendern ist es nun wichtig, daß beim erstmaligen Aufschalten der Anodengleichspannung des Hochspannungsgleichrichters der Senderendstufe keine Einschaltspitzen und keine Röhrenüberschläge vorkommen, d. h., daß die Gleichspannung langsam von 0 V z. B. auf 10 000 V hochgefahren wird. Die Zeitkonstante der Widerstandsänderung von NTC-Widerständen ist hierfür außerordentlich günstig und gewährleistet, daß beim Hochregeln der Anodengleichspannung der Gasentladungsröhre keine Einschaltspitzen und damit auch keine Röhrenüberschläge stattfinden, wobei die Zeitspanne des Hochregelns der Gleichspannung durch geeignete Wahl des NTC-Widerstandes beliebig groß eingestellt werden kann.
  • Im Ausführungsbeispiel F i g. 2 besteht die Gleichrichteranordnung aus der Gasentladungsröhre 1, dem Hochspannungstransformator 2, dem über den Expansionsschalter 3 die Netzwechselspannung, z. B. 6 kV, zugeführt werden, und der diese auf die gewünschte Größe der Anodenwechselspannung, z. B. 10 000 V, hochtransformiert und der Anode der Gasentladungsröhre 1 zuführt. Der Hochspannungstransformator 2 ist fernerhin mit einer zweiten Sekundärwicklung ausgestattet, die die sinusförmige Zündspannung, z. B. 160 V, liefert, die über die aus der Steuerdrossel 4 und dem Steuertrafo 5 bestehenden Schwenksteuerung dem Steuergitter der Gasentladungsröhre 1 zugeführt wird. Der Steuertrafo 5 dient lediglich zur Trennung der Steuergittervorspannung vom Netztransformator 2, während die gleichstromvormagnetisierte Steuerdrossel 4 die eigentliche Schwenksteuerung, d. h. Drehung der Phase der Zündspannung, durchführt. Das Steuergitter ist mit einer der Gleichstromquelle 6 entnommenen negativen Gittervorspannung, z. B. von -150° beaufschlagt, so daß der eigentliche Zündimpuls maximal z. B. 10 V beträgt. In den Vormagnetisierungskreis der Steuerdrossel ist in bekannter Weise ein Regelpotentiometer 7 geschaltet, das so bemessen ist, daß sein maximaler Widerstandswert die gewünschte Phasendrehung der Zündspannung hervorruft, die nach F i g. 1 a bei den als Beispiel angeführten Größen der Zündspannung (-I-160 V) und der Steuergittervorspannung (-150 V) mindestens -f- 920° betragen muß.
  • Bei vollautomatischem Betrieb schaltet nun das Steuerrelais 8 nach Einschalten der Netzspannung, d. h. bei geschlossenem Expansionsschalter 3, einen NTC-Widerstand 9 an die Stelle des Potentiometers 7 in den Vormagnetisierungskreis der Steuerdrossel 4, d. h. zwischen die Vormagnetisierungsgleichstromquelle 10 und die Steuerdrossel 4 ein, und zwar jeweils solange der Expansionsschalter 3 eingeschaltet und die Netzspannung auf den Eingang des Netzhochspannungstransformators 2 geschaltet ist. Ein zweites ebenfalls auf den Eingang des Netzhochspannungstransformators 2 geschaltetes, zeitverzögertes Schaltrelais 11 schließt den NTC-Widerstand 9 nach einer bestimmten Zeitspanne kurz, und zwar nachdem sein Widerstand auf einen kleinen, einen Bruchteil seines Kaltwiderstandes betragenden Wertes abgesunken ist.
  • Der NTC-Widerstand 9 ist so bemessen, daß sein Kaltwiderstand an Stelle des Regelpotentiometers 7 die zur Sperrung der Gasentladungsröhre erforderliche Phasendrehung der Zündspannung hervorruft und daß seine Widerstandsänderung pro Zeiteinheit in einer gewünschten Zeitspanne von z. B. 3 bis 5 Sekunden die Phasendrehung auf 0° zurückdreht und damit die von der Gasentladungsröhre 1 abgegebene Gleichspannung von 0 V auf ihre maximale Größe z. B. 10 000 V hochfährt. Die Widerstandsänderung des NTC-Widerstandes 9, die durch eine geeignete Auswahl des NTC-Widerstandes bzw. durch geeignete Zusammenschaltung mehrerer NTC-Widerstände variiert und in ihrer Größe bestimmt werden kann, ist so groß zu wählen, daß beim Hochfahren der Gleichspannung kein überschlag in der Gasentladungsröhre bzw. in einer Röhre der Senderstufe erfolgt. Bei einer Gleichrichteranordnung, die z. B. für die Endstufe von Mittelwellensendern verwendet wird und 10 000 V Gleichspannung liefern soll, ist die Zeitspanne des Hochfahrens auf mindestens 3 bis 5 Sekunden festzulegen.
  • Das Schaltrelais 11 ist hinsichtlich seiner Zeitverzögerung so auszulegen und einzustellen, daß es den NTC-Widerstand 9 ungefähr eine Sekunde nach dem Hochfahren der Gleichspannung, das heißt z. B. 4 bis 6 Sekunden nach seiner Einschaltung in den Vormagnetisierungskreis der Steuerdrossel 4, kurzschließt und für die Dauer der Einschaltung des Expansionsschalters 3 kurzgeschlossen hält.
  • Die Einschaltautomatik der Gleichrichteranordnung besteht nun darin, daß sämtliche zu seinem Betriebe erforderlichen Wechsel- und Gleichspannungen, d. h. deren Quellen, über Schaltrelais aufgeschaltet werden, wobei diese Schaltrelais durch Einschaltimpulse gesteuert werden, die eine beliebige zeitliche Reihenfolge der Aufschaltung ermöglichen. Die Einschaltautomatik ist so eingestellt, daß zunächst die Heizspannung und die Gittervorspannung der Gasentladungsröhre sowie die Vormagnetisierungsgleichspannung der Steuerdrossel 4 eingeschaltet werden und erst zum Schluß die Wechselhochspannung zugeschaltet wird. Die Zuschaltung der Wechselhochspannung erfolgt dabei in bekannter Weise mit einem Expansionsschalter 3, der bei Überstrom, d. h. bei einem Kurzschluß im Gleichrichter, automatisch sich selbst ausschaltet. Die Einschaltung erfolgt über das Schaltrelais 12 durch einen Schaltimpuls. Wird bei einem Kurzschluß der Expansionsschalter 3 wieder ausgelöst, so wird er automatisch durch einen neuen Schaltimpuls wieder eingeschaltet.
  • Um bei einem bestehenden Kurzschluß ein andauerndes Aufschalten des Expansionsschalters durch die Einschaltautomatik, d. h. durch den wiederkehrenden Einschaltimpuls, zu verhüten, ist in Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens dem Schaltrelais 12 des Expansionsschalters 3 eine Einschaltimpulsbegrenzung 13 vorgeschaltet, die nach mehrmaligem, vorzugsweise drei- bis fünfmaligem Aufschalten des Expansionsschalters 3 bei Kurzschluß den Einschaltimpuls sperrt und damit ein weiteres Aufschalten des Expansionsschalters unterbindet. Eine Signallampe 14 zeigt optisch die Sperrung an. Die Impulsbegrenzung 13 verhindert einen vorzeitigen Verschleiß des Expansionsschalters bei Kurzschluß. Sie zeigt außerdem optisch den Kurzschluß an.
  • Die impulsgesteuerte Einschaltautomatik mit ihrer Einschaltimpulsbegrenzung für die Zuschaltung der Netzhochspannung sowie die von der eingeschalteten Netzspannung ausgelöste automatische Schwenksteuerung, d. h. automatische Hochregelung der Anodengleichspannung durch einen NTC-Widerstand, eignet sich insbesondere für den Hochspannungsgleichrichter der Endstufe eines Mittelwellensenders. Der besondere Vorteil des NTC-Widerstandes für die automatische Schwenksteuerung besteht darin, daß die Gleichrichterröhre immer beim Einschalten gesperrt ist, d. h. daß keine zusätzliche Maßnahmen zur Sperrung erforderlich sind, wie dies bei Verwendung eines Regelpotentiometers der Fall ist. Das Kurzschließen des NTC-Widerstandes nach dem Hochfahren der Gleichspannung gewährleistet, daß der NTC-Widerstand jeweils nur kurzfristig erwärmt wird und damit sein Kaltwiderstand nach dem Hochfahren der Gleichspannung sofort wieder hergestellt wird.
  • Die automatische Einschaltung und automatische Schwenksteuerung kann jedoch auch für gittergesteuerte Hochspannungsgleichrichter verwendet werden, die nicht für die Gleichstromversorgung der Endstufe von Mittelwellensendern, sondern für beliebige Zwecke benötigt werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Vollautomatischer, gittergesteuerter Hochspannungsgleichrichter, vorzugsweise für Mittelwellensender, mit einer Gasentladungsröhre als Gleichrichterröhre, in deren Steuergitterkreis zum beliebigen Hochregeln der abgegebenen Gleichspannung eine die Phase der Zündspannung drehende, aus einer von einem Regelpotentiometer gesteuerte Steuerdrossel bestehende Schwenksteuerunggeschaltetist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) Durch eine relaisgesteuerte Einschaltautomatik, die in an sich bekannter Weise in einer gewünschten zeitlichen Folge zunächst die Heiz- und Gittervorspannungen und den Steuerdrosselvormagnetisierungsstrom und dann die Netzhochspannung auf den Netzhochspannungstransformator (2) aufschaltet; b) durch ein Schaltrelais (8), das jeweils für die Dauer der Aufschaltung der Netzhochspannung das Regelpotentiometer (7) abschaltet sowie in den Vormagnetisierungskreis der Steuerdrossel (4) einen NTC-Widerstand (9) schaltet, der so bemessen ist, daß zunächst sein Kaltwiderstand die zur Sperrung der Gasentladungsröhre (1) erforderliche Phasendrehung der Zündspannung einstellt und dann seine Widerstandsänderung diese Phasendrehung in einer gewünschten Zeitspanne, z. B. von 3 bis 5 Sekunden, stetig auf nahezu 0 V zurückdreht und damit in dieser Zeitspanne die von der Gasentladungsröhre abgegebene Gleichspannung von 0 V auf ihre maximale Größe hochregelt und e) durch ein zweites, zeitverzögertes, ebenfalls von der aufgeschalteten Netzhochspannung gesteuertes Schaltrelais (11), das nach erfolgter Hochregelung der Gleichspannung den NTC-Widerstand (9) kurzschließt.
  2. 2. Gleichrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung eines bestimmten Kaltwiderstandes und einer bestimmten Widerstandsänderung pro Zeiteinheit zwei oder mehrere NTC-Widerstände zusammengeschaltet werden.
  3. 3. Gleichrichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Netzschalter, d. h. als Eingangsschalter für den Netzhochspannungstransformator ein Expansionsschalter vorgesehen ist; der jeweils bei Anliegen eines Einschaltimpulses von einem Schaltrelais eingeschaltet wird und der bei Kurzschluß (Überstrom) sich selbst ausschaltet.
  4. 4. Gleichrichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schaltrelais für den Expansionsschalter eine Impulsbegrenzungseinrichtung vorgeschaltet ist, die bei einem Kurzschluß nach dreimaligem vergeblichem Aufschalten des Expansionsschalters die in regelmäßigen Zeitabständen gegebenen Einschaltimpulse sperrt und diese Sperrung durch ein optisches Signal (Signallampe) anzeigt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 642 483, 883 480; österreichische Patentschrift Nr. 208 960.
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