DE1261000B

DE1261000B - Lenkgetriebe fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1261000B
Application number: DED49683A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Joachim Foerster; Dipl-Ing Klaus Katz; Egon Bauer
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1966-03-24
Filing date: 1966-03-24
Publication date: 1968-02-08
Also published as: US3489065A; GB1134857A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B62d

Deutsche Kl.: 63 c-47

Nummer: 1261000

Aktenzeichen: D 4968311/63 c

Anmeldetag: 24. März 1966

Auslegetag: 8. Februar 1968

Die Erfindung bezieht sich auf ein Lenkgetriebe für Fahrzeuge, insbesondere mit Hilfskraftunterstützung, bei dem ein abtriebsseitiges Getriebeteil mit dem Arbeitskolben eines Hydraulikzylinders in Antriebsverbindung steht. Bei Lenkgetrieben dieser Art müssen bei einer solchen Bauweise für das Entlüften der Hydraulikräume bisher besondere Mittel und lange Arbeitszeiten eingesetzt werden. Dies gilt auch für die Wartung derartiger Lenkgetriebe.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe be- ίο steht darin, die Entlüftung eines derartigen Lenkgetriebes zu vereinfachen und zu verbessern.

Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß ein Entlüftungsanschluß in mindestens einem Arbeitsraum des Hydraulikzylinders an einem in bezug auf die Schwerkraft oberen Wandteil angeordnet ist.

Durch diese Anordnung wird der Vorteil erzielt, · daß die Räume des Lenkgetriebes für das Druckmittel selbsttätig entlüftet werden. Die im hydraulischen Druckmittel enthaltene Luft sammelt sich an der höchsten Stelle des jeweiligen Arbeitsraumes und wird unter dem zusätzlichen Einfluß der Hubbewegungen des Arbeitskolbens über den Entlüftungsanschluß und die Rücklaufleitung des Druckmittels dem Druckmittelbehälter zugeführt. Aus letzterem kann die Luft dann in die freie Atmosphäre entweichen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Anschluß für die Druckquelle in mindestens einem Arbeitsraum vom korrespondierenden Entlüftungsanschluß möglichst weit entfernt angeordnet sein. Hierdurch steht für das Ausscheiden der im hydraulischen Mittel enthaltenen Luft ein relativ großer Raum sowie mehr Zeit während des Druckmittelumlaufes zur Verfügung, so daß das selbsttätige Entlüften des Hydraulikzylinders vorteilhaft verbessert ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß das selbsttätige Entlüften praktisch ohne technischen Aufwand ermöglicht wird und die bisher erforderlichen besonderen Entlüftungseinrichtungen entfallen können.

Die vorgesehene Ausbildung hat besondere Bedeutung für die Serienfabrikation von Lenkgetrieben.

Die Erfindung ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Lenkgetriebes für eine Servolenkung eines Kraftfahrzeuges näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 das Lenkgetriebe in einem Längsschnitt und

F i g. 2 einen Teilquerschnitt nach der Linie H-II der F ig. 1.

Das Gehäuse 10 eines Lenkgetriebes bildet einen Lenkgetriebe für Kraftfahrzeuge

Anmelder:

Daimler-Benz Aktiengesellschaft,

7000 Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136

Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Hans Joachim Förster,
7000 Stuttgart-Riedenberg;
Dipl.-Ing. Klaus Katz, 7000 Stuttgart;
Egon Bauer, 7320 Göppingen

Hydraulikzylinder, der durch einen Arbeitskolben 11 in Arbeitsräume 12 und 13 unterteilt ist. Der Arbeitskolben 11 ist durch eine Dichtung 14 gegenüber dem Gehäuse 10 abgedichtet. Das Gehäuse 10 kann durch eine Lagerdeckelanordnung 15 druck- und flüssigkeitsdicht verschlossen werden, in der eine Lenkschnecke 16 drehbar, jedoch axial unverschiebbar gelagert ist. Die Lenkschnecke 16 weist ein äußeres Spindelteil 17 auf, das mit dem Lenkhandrad des Kraftfahrzeuges drehfest verbunden werden kann. Die Lenkschnecke 16 steht durch einen Kugelumlauf 18 mit einer Lenkmutter 19 in Wirkverbindung, die über Schrägkugellager 20 mit dem Arbeitskolben 11 drehbar, jedoch axial unverschiebbar verbunden ist. Die Lenkmutter 19 kann gegenüber dem Gehäuse 10 begrenzte Drehwinkelausschläge in bezug auf ihre Achse ausführen. Diese Winkelbewegungen der Lenkmutter 19 können zum Steuern des hydraulischen Druckmittels für den Arbeitskolben 11 verwendet werden.

Der Arbeitskolben 11 weist ein Zahnstangenprofil 21 auf, in das ein Zahnsegment 22 einer Lenkwelle 23 eingreift. Die Lenkwelle 23 bildet das Abtriebsglied des Lenkgetriebes und ist im Gehäuse 10 senkrecht zur Lenkschnecke 16 drehbar gelagert.

In das Gehäuse 10 ragt eine zur Lenkschnecke 16 konzentrische Führungshülse 24 hinein, die beispielsweise mit dem Lagerdeckelteil 25 der Lagerdeckelanordnung 15, der durch Schrauben 26 mit dem Gehäuse 10 verbunden ist, einteilig ausgeführt sein kann. Die Führungshülse 24 ist in der Lagerdeckelanordnung 15 gegenüber der Lenkschnecke 16 und durch eine Dichtung 27 gegenüber dem Arbeitsraum 12 abgedichtet.

809 507/396

In Einbaulage des Lenkgetriebes ist dessen Längsachse 28 derart geneigt, daß das äußere Anschlußstück 17 der Lenkschnecke 16 in bezug auf die Schwerkraft eine obere und das Zahnstangenteil 21 des Arbeitskolbens 11 eine untere Lage einnehmen.

Dem Arbeitsraum 13 wird das Druckmittel über einen bei 29 angedeuteten Kanal zugeleitet bzw. entnommen. Die Mündung 30 des Kanals 29 im Arbeitsraum 13 ist in bezug auf die Schwerkraft am obersten Wandungsteil des Arbeitsraumes 13 angeordnet. Dieser oberste Wandungsteil wird im Ausführungsbeispiel durch den Lagerdeckelteil 25 gebildet. Dem Arbeitsraum 12 kann das Druckmittel über einen Druckmittelanschluß 31 (F i g. 2) zugeführt werden. Der Druckmittelanschluß 31 wird durch einen Steuerschieber 32 gesteuert, der durch einen festen Arm 33 der Lenkmutter 19 betätigt wird. Der Arbeitsraum 13 weist einen Entlüftungsanschluß 34 auf, in den ein Rücklaufkanal 35 mündet. Der Rücklaufkanal 35 wird ebenfalls von dem Steuerschieber 32 gesteuert und kann hierbei mit einem Druckmittelbehälter in Verbindung stehen.

In bezug auf die Schwerkraft ist der Entlüftungsanschluß 34 in einem oberen Wandungsteil 36 und der Anschluß 31 für die Druckquelle in einem unteren Wandungsteil 37 des Arbeitsraumes 12 bzw. des Gehäuses 10 angeordnet. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die in dem Druckmittel eingeschlossene Luft infolge des kleineren spezifischen Gewichtes sich im Bereich des oberen Entlüftungsanschlusses 34 ansammelt und durch das über den Kanal 35 abströmende Druckmittel in den nicht gezeichneten Druckmittelbehälter gefördert wird, aus welchem die Luft in die Atmosphäre entweichen kann. Durch den relativ großen Raum zwischen unterem Druckmittelanschluß 31 und oberem Entlüftungsanschluß 34 wird besonders bei einem Druckmittelkreislauf zwischen diesen Anschlüssen das Ausscheiden der Luft im Arbeitsraum 12 und somit dessen Entlüftung besonders begünstigt.

Claims

Patentansprüche:

1. Lenkgetriebe für Fahrzeuge, insbesondere mit Hilfskraftunterstützung, bei dem ein abtriebsseitiges Getriebeteil mit dem Arbeitskolben eines Hydraulikzylinders in Antriebsverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entlüftungsanschluß in mindestens einem Arbeitsraum des Hydraulikzylinders an einem in bezug auf die Schwerkraft oberen Wandteil angeordnet ist.

2. Lenkgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß für die Druckquelle in mindestens einem Arbeitsraum vom korrespondierenden Entlüftungsanschluß möglichst weit entfernt angeordnet ist.

3. Lenkgetriebe nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß für die Druckquelle in mindestens einem Arbeitsraum in bezug auf die Schwerkraft unterhalb des korrespondierenden Entlüftungsanschlusses angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen