DE1260023B - Hochdruck-Quecksilberdampflampe - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

HOIj

Deutsche Kl.: 2If- 82/02

Nummer: 1260 023

Aktenzeichen: G 44973 VIII c/21 f

Anmeldetag: 19. Oktober 1965

Auslegetag: 1. Februar 1968

Die Spektralemission bekannter Hochdruck-Quecksilberdampflampen besteht aus Licht, das in diskreten Wellenlängen emittiert wird und hauptsächlich Linien im blauen Bereich des Spektrums zeigt. Demzufolge erscheinen rote Gegenstände, die Licht im Bereich von 6000 bis 6800 Ä reflektieren, unter der Strahlung einer bekannten Quecksilberdampflampe schwarz.

Durch einen Halogenzusatz, meistens ein Jodid, zu der Lampenfüllung läßt sich zwar das typische Quecksilber-Emissionsspektrum um einige isolierte Linien bereichern, doch es wird dabei auch nicht annähernd ein kontinuierliches Emissionsspektrum erreicht. Ein Scandiumzusatz bringt eine geringe Verbesserung, indem zwei zusätzliche verbreiterte Linien bei etwa 4750 und 5050 Ä auftreten. Eine Dotierung mit Thorium liefert eine Quecksilberdampflampe, deren Emissionsspektrum eine hohe Liniendichte aufweist, so daß es als ein Quasi-Kontinuum angesehen werden könnte, in dem allerdings der Bereich zwischen 6000 und 6400 Ä schwach ist.

Das Ziel der Erfindung ist eine Quecksilberdampflampe, die in allen sichtbaren Wellenbereichen ein möglichst kontinuierliches Spektrum ausstrahlt, deren Licht also dem Sonnenlicht weitgehend ähnlich ist.

Die Erfindung betrifft eine Hochdruck-Quecksilberdampflampe mit einer Bogenlampe, die Quecksilber und Jod im Atomverhältnis zwischen 0,025 und 0,85 enthält. Die Lampe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung der Bogenlampe zusätzlich etwa 5,2 · 10~⁷ bis 1,6 · 10~^B Grammatom Vanadium pro Zentimeter Bogenlänge enthält. Hierbei können bis zu 50 Atomprozent des Vanadiums durch Scandium und/oder Thorium ersetzt sein.

Das Spektrum der erfindungsgemäßen Quecksilberdampflampe weist eine Vielzahl von Emissionslinien im Abstand von etwa 5 Ä über den gesamten Spektralbereich auf. Die Emission zeichnet sich gegenüber derjenigen der thoriumdotierten Lampe besonders durch zusätzliche, starke Banden im Bereich von 6000 bis 6400 Ä aus. Dadurch beseitigt die erfindungsgemäße Lampe die obenerwähnten Mängel der bisher bekannten Ausführungen und läßt vor allem auch rote Gegenstände bei Bestrahlung weitgehend in ihrer natürlichen Farbe erscheinen.

Die einzige Figur der Beschreibung ist eine Spektralenergieverteilerkurve, die die Spektralemission von erfindungsgemäß konstruierten Lampen veranschaulicht.

Bei der Herstellung derartiger Lampen wird ein Quarzentladungsgefäß verwendet. Die Lampe enthält die bekannten Elektrodenstrukturen und ist mit Hochdruck-Quecksilberdampflampe

Anmelder:

Sylvania Electric Products Incorporated,

New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Görtz, Patentanwalt,

6000 Frankfurt, Schneckenhofstr. 27

Als Erfinder benannt:

John Francis Waymouth, Marblehead, Mass.;

Frederic Koury, Lexington, Mass. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. Oktober 1964
(405 087)

4,1 · 10~^e bis 2,5 · 10~⁶ Grammatom Quecksilber pro Zentimeter Bogenlänge versehen. Für je 2 Quecksilberatome wird etwa 1 Atom Jod zugesetzt. Vanadiumzusätze zur Bogenlampe liegen in dem obenerwähnten Bereich, da kleinere Mengen nicht die gewünschte Emission bewirken und größere Mengen das Innere des Quarzentladungsgefäßes schwärzen. Die Bogenlampe enthält ferner ein Edelgas unter einem Druck von etwa 25 mm Quecksilber. Ferner enthält die Bogenlampe pro Zentimeter Bogenlänge zwischen 5,25 · ΙΟ"⁷ und 6,8 · 10^^B Grammatom Natrium, Lithium, Kalium, Rubidium und/oder Caesium, um die Bogenstabilität zu verbessern und den Bogenspannungsabfall zu vermindern. Kleinere als die angegebenen Mengen erzeugen nicht die gewünschte Stabilität, und größere Mengen schwärzen das Innere der Bogenlampe.

In einer typischen Bogenlampe mit einer Bogenlänge von 6,4 cm werden die folgenden Bestandteile verwendet:

Quecksilber 42 mg

Quecksilberjodid 7,4 mg

Vanadium 2,5 mg

Thalliumjodid 1,6 mg

Natriumjodid 6,5 mg

Argon bei einem Druck von 23 mm Quecksilber

Die Emission einer Lampe mit dieser Bogenlampe beträgt etwa 68 Lumen pro Watt und hat eine 7°/oig^e

709 747/220

Rotwiedergabe. Rotwiedergabe ist das charakteristische Merkmal der Lampenemission, das die roten Gegenstände (die Licht in einem Bereich zwischen 6000 und 6800 Ä reflektieren) rot erscheinen läßt. Wie oben ausgeführt, ist es gerade dieses Merkmal, das die bisher bekannten Hochdruck-Quecksilberdampflampen nicht aufweisen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Hochdruck-Quecksilberdampflampe mit einer Bogenlampe, die Quecksilber und Jod im Atomverhältnis zwischen 0,025 und 0,85 enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung der Bogenlampe zusätzlich etwa 5,2 · 10~⁷ bis 1,6 · 10~⁵ Grammatom Vanadium pro Zentimeter Bogenlampe enthält.

2. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Füllung das Vanadium bis zu 50 Atomprozent durch Scandium und/oder Thorium ersetzt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1177248;
belgische Patentschriften Nr. 631753, 638 653;
»Illuminating Engineering«, September 1964, S. 593.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 747/220 1.68 © Bundesdruckerei Berlin