DE1253866B - Anordnung zur Waermeabfuehrung von einem auf einem Liegemoebel liegenden menschlichen Koerper - Google Patents

Description

• Anordnung zur Wärmeabführung von einem auf einem Liegemöbel liegenden menschlichen Körper Zusatz zum Patent: 1 180 887 Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Wärmeabführung von einem auf einem Liegemöbel, wie Bett, liegenden menschlichen Körper mittels einer an ein Kühlsystem angeschlossenen Platte aus einem wärmeleitenden Werkstoff, wobei die Platte nach oben gewölbt ausgebildet und im wesentlichen horizontal oberhalb der Liegefläche in einem die berührungsfreie Zwischenlage eines menschlichen Körpers gestattenden Abstand angeordnet ist und wobei mit ihrer Oberseite ein Kühlmedium in Wärmeleitverbindung steht, während ihre Unterseite mit einer Wärmestrahlen aufnehmenden Oberfläche ausgebildet ist, nach Patent 1 180 887.
• Die Wärmeabführung vom menschlichen Körper erfolgt von Natur aus durch Abgabe der überflüssigen Körperwärme als Verdunstungswärme an die auf der Hautoberfläche haftende Feuchtigkeit. Diese natürliche Wärmeabführung reicht jedoch in vielen Fällen nicht aus.
• Es ist bekannt, die Wärmeabführung von einem menschlichen Körper durch häufigen Luftwechsel mittels eines Ventilators zu verbessern. Es können auch im Raum angeordnete Kühlflächen verwendet werden, an die der Körper die Wärme teils durch Strahlung, teils durch Konvektion unter Heranziehung der Raumluft als Wärmeträger abführt.
• Da alle bisher bekannten Anordnungen zur Wärmeabführung vom menschlichen Körper direkt oder indirekt mit einer Luftbewegung verbunden waren, wodurch örtliche Unterkühlungen des menschlichen Körpers und Zugluft nicht verhindert werden können, war es Aufgabe des Hauptpatentes, eine Anordnung zur Wärmeabführung von einem auf einem Liegemöbel liegenden menschlichen Körper zu schaffen, bei der die Wärmeabführung ausschließlich durch Abstrahlen aus dem Körper und ohne Luftbewegung erfolgt.
• Gemäß dem Hauptpatent wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Platte nach oben ausgebildet und im wesentlichen horizontal oberhalb der Liegefläche in einem die berührungsfreie Zwischenlage eines menschlichen Körpers gestattenden Abstand angeordnet ist und daß mit ihrer Oberseite ein Kühlmedium in Wärmeleitverbindung steht, während ihre Unterseite mit einer Wärmestrahlen aufnehmenden Oberfläche ausgebildet ist.
• Dabei wird durch die Wölbung der Platte verhindert, daß warme, vom Körper aufsteigende Luft seitlich verdrängt wird, sich dabei an der Kühlplatte abkühlt und nach unten in den Bereich des menschlichen Körpers zurückströmt.
• Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, gleichzeitig eine Filterung der Luft zu ermöglichen und die Kühlung der Platte auf relativ einfache Weise zu erreichen.
• Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die Platte eine oder mehrere parallel zu ihrer Unterseite und in Abstand von dieser und voneinander liegende Platten aus einem für Wärmestrahlen durchlässigen Material derart aufweist, daß ein oder mehrere die Wärmeleitung hemmende, aber für Wärmestrahlung durchlässige Luftkammern zwischen der Kühlfläche und der gegen das Liegemöbel gerichteten Außenfläche der Anordnung gebildet werden.
• In den Luftkammern können zur Trocknung der Luft wasserbindende chemische Substanzen vorgesehen werden.
• Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
• Fig. 1 zeigt in Stirnansicht eine Kühlanordnung für ein Bett mit einer horizontal über dem Bett angeordneten Kühlplatte, F i g. 2 zeigt eine F i g. 1 ähnliche Ansicht einer Abwandlungsform der Kühlanordnung, F i g. 3 zeigt in größerem Maßstab die Ausbildung einer Dicht- und Distanzleiste mit Anordnung zur Lufttrocknung.
• Der auf dem Bett 1 liegende menschliche Körper 2 strahlt Wärmestrahlen 3 in Richtung der Kühlplatte 4 ab, die an Ketten 5 horizontal über dem Bett, z. B. an der Zimmerdecke aufgehängt ist.
• Die Kühlplatte 4 besteht aus einem plattenartigen Gehäuse, dessen Kammer 6 durch die Leitung 7 eine Kühlflüssigkeit zugeleitet wird, welche nach einer, gegebenenfalls durch beliebige Leitanordnungen geführten Zirkulation durch die Kammer 6 über die Leitung 8 abgeführt wird. Das Kühlmedium kann z. B. eine aus einem Kälteaggregat kommende Kühlsole oder auch Leitungswasser sein.
• Da die die untere Fläche der Kühlplatte 4 bildende wärmeleitende Fläche 9 die Temperatur des Kühlmediums in der Kammer annimmt, besteht bei Verwendung nur der Kühlplatte4 die Gefahr, daß Luft durch Konvektion an der Kühlfläche 9 abgekühlt wird und nach unten auf den menschlichen Körper zu strömt. Dadurch wird zwar einerseits eine verstärkte Kühlwirkung erreicht, andererseits besteht jedoch die Gefahr einer örtlichen Unterkühlung der Körperoberfläche, insbesondere durch die bei Schweißabsonderung noch auftretende, durch die Luftbewegung geförderten Verdunstungskälte.
• Um diese Luftzirkulation zu verhindern, sind gemäß der Erfindung vor der Kühlfläche 9 im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Platten 10, 11 so in Abstand angeordnet, daß Isolierkammernl2, 13 entstehen. Die Platten 10, 11 bestehen aus einem Wärmestrahlen durchlassenden Material, z. B. einem durchsichtigen Kunststoff. Durch diese Anordnung gelangt die Luft nicht direkt mit der stark unterkühlten Kühlfläche 9 der Kühlplatte 4, sondern nur mit der Außenfläche der Platte 11 in Berührung, die infolge des geringen Konvektions-Wärmedurchgangs durch das System von Kammern und Platten 10 bis 13 Raumtemperatur annimmt, während andererseits die vom Körper abgehenden Wärmestrahlen 3 durch dieses Plattensystem 10 bis 13 bis zur Kühlfläche9 gelangen und dort absorbiert werden.
• Um die bei sehr starker Temperaturdifferenz zwischen dem durch die Kammer 6 strömenden Kühlmedium und damit der Kühlfläche9 einerseits und der Temperatur der Raumluft andererseits noch mögliche geringfügige Abkühlung der äußersten Platte 11 zu verhindern, kann durch eine nicht dargestellte Anordnung durch die äußere Kammerl3 Raumluft zirkuliert werden, die die Platte 11 genau auf Raumtemperatur hält. Es können auch eine oder beide der Klammern evakuiert sein.
• Auf der Oberseite der Kühlplatte 4 wird vorteilhafterweise zur Verhinderung eines Kälteverlustes eine wärmeisolierte Schicht 14 angeordnet. Die seitlichen Kanten der Kühlplatte 4 können entweder, wie dargestellt, durch die Isolierkammer 12, 13 oder auch durch die Isolierschicht 14 abgedeckt sein, so daß auch an diesen Stellen keine direkte Berührung der Raumluft mit unterkühlten Flächen und damit eine Luftzirkulation eintreten kann.
• Die gesamte Anordnung 4 bis 14 kann, wie dargestellt, über dem Bett 1 oder auch an einer oder beiden Seiten schräg angeordnet sein. Sie kann auch wandartig, z. B. neben einer Sitzmöbelgruppe, angeordnet sein oder als Teil einer Zimmerdecke oder Zimmerwand in diese eingebaut sein; sie kann auch wahlweise als Kühl- oder Heizelement verwendet werden.
• Bei dem in Fig.2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an den eingerollten Längskanten der Kühlplatte9' eine Anzahl von ebenen Trennplatten 10', 11', 11 a' angeordnet, die durch Dicht- und Distanzelemente 15 im Abstand gehalten werden.
• Diese Distanzelemente, die z. B. aus dem in F i g. 3 ersichtlichen Kunststoffhohlprofil 16 bestehen können, welches an der dem Inneren der zwischen den Platten gebildeten Isolierkammer zugewendeten Seiten Bohrungen 17 aufweisen, enthält in seinem Inneren einen durchlässigen Schlauch 18, z. B. aus Textilgewebe, der mit einem wasserbindenden Stoff, z. B.
• Calciumchlorid, gefüllt ist.
• In der an der Kühlplatte 9' anliegenden Kammer 12a kann z. B. in die an den Längskanten gebildeten Traufringe ein ähnlicher Schlauchl8' eingelegt sein.
• Durch diese Anordnung wird die Luft in den Isolierkammern 12 a, 12', 13' so stark getrocknet, daß ein Kondensatniederschlag auf den für Infrarotstrahlen durchlässigen Platten mit Sicherheit verhindert wird.

Claims (6)

1. Patentansprüche: 1. Anordnung zur Wärmeabführung von einem auf einem Liegemöbel, wie Bett, liegenden menschlichen Körper mittels einer an ein Kühlsystem angeschlossenen Platte aus einem wärme leitenden Werkstoff, wobei die Platte nach oben gewölbt ausgebildet und im wesentlichen horizontal oberhalb der Liegefläche in einem die berührungsfreie Zwischenlage eines menschlichen Körpers gestattenden Abstand angeordnet ist, und wobei mit ihrer Oberseite ein Kühlmedium in Wärmeleitverbindung steht, während ihre Unterseite mit einer Wärmestrahlen aufnehmenden Oberfläche ausgebildet ist, nach Patent 1180887, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte eine oder mehrere parallel zu ihrer Unterseite und in Abstand von dieser und voneinander liegender Platten aus einem für Wärmestrahlen durchlässigen Material derart aufweist, daß ein oder mehrere die Wärmeleitung hemmende, aber für Wärmestrahlung durchlässige Luftkammer (12, 13) zwischen der Kühlfläche und der gegen das Liegemöbel gerichteten Außenfläche der Anordnung gebildet werden.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an das Kühlsystem angeschlossene Platte mit den für Wärmestrahlung durchlässigen und die Wärmeleitung hemmenden Luftkammern horizontal in einem senkrechten Abstand über dem Liegemöbel oder vertikal in einem seitlichen Abstand von dem Liegemöbel angeordnet ist.
3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der Isolierkammern (12, 13) evakuiert sind.
4. 4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Isolierkammern Anordnungen (18, 18') zum Trocknen der Luft eingebaut sind.
5. 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierkammer eine Ver- bindungsöffnung mit der Außenluft aufweist, welche durch einen aus wasserbindendem Material, wie Calciumchlorid, gebildeten luftdurchlässigen Stopfen verschlossen ist.
6. 6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnungen (18) zur Lufttrocknung in zwischen den Platten (10', 11' 11 a) liegenden Dicht- und/oder Distanzelementen (16) eingebaut sind.