DE1253860B - Spiralschnittmaschine zum Herstellen eines zur Verwendung als Schuhrahmen vorgesehenen Streifens - Google Patents

Description

• Spiralschnittmaschine zum Herstellen eines zur Verwendung als Schuhrahmen vorgesehenen Streifens Die Erfindung betrifft eine Spiralschnittmaschine zum Herstellen eines aus einer Platte aus Leder, Kunststoff, Gummi od. dgl. ausgeschnittenen Streifens zur Verwendung als Schuhrahmen.
• Es sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, mit deren Hilfe kreisförmig zugeschnittene Werkstoffplatten vom Rand her nach innen über ein feststehendes Messer in spiralförmige Streifen, von Hand durch fortgesetztes Ziehen am angeschnittenen Riemen oder maschinell durch Rotieren der auf dem Arbeitstisch mistig befestigten Platte, zerschnitten werden. In einer weiteren bekannten Vorrichtung führt das Schneidwerkzeug bei festliegender Werkstoffplatte eine kreisrunde und gleichzeitig radiale Bewegung aus, wobei der radiale Vorschub des Werkzeuges von der Drehbewegung des Getriebes abgeleitet wird. Die vorgenannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß infolge ihrer Bauart nur Werkstoffplatten zur Verarbeitung gelangen können, die kreisförmig zugeschnitten sind, um einen von Anfang an in seiner Breite gleichmäßigen Streifen herstellen zu können. Neben dem zusätzlichen Arbeitsgang der Zubereitung der Werkstoffplatte kommt insofern ein weiterer Nachteil, als die Platten wegen der mittigen Befesti-Rung auf dem Arbeitstisch nicht so verlustfrei zerschnitten werden können, daß keine zusätzlichen Abfallstücke entstehen.
• Eine der bekannten Vorrichtungen läßt zwar das Aufschneiden der Werkstoffplatte von innen nach außen zu, macht jedoch an Stelle des kreisrunden Zuschnittes der Platte das Ausstanzen eines ebenfalls kreisrunden größeren Loches in der Mitte der Platte notwendig, um den Anschnitt eines Zipfels zu ermöglichen.
• Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und schlägt zur Herstellung spiralförmig geschnittener Streifen für Schuhrahmen eine Vorrichtung vor, die aus einem drehbaren, regelbar angetriebenen Arbeitstisch zur Aufnahme der aufzuschneidenden Werkstoffplatte und einem mit veränderlicher Vorschubgeschwindigkeit angetriebenen Schlitten, an welchem das Schneidmesser eingespannt ist, besteht, wobei der Schlitten durch oberhalb des Arbeitstisches, quer über diesen verlaufende Führungsstangen geführt ist und von der Mitte des Arbeitstisches nach außen und umgekehrt von außen nach innen gleiten kann. Mit einer solchen Vorrichtung wird auf einfache Weise das Aufschneiden der Werkstoffplatte von ihrem Mittelpunkt aus nach außen ohne zusätzliche Zubereitung der Werkstoffplatte und zusätzlichen Werkstoffabfall erreicht.
• Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung gegenüber dem Bekannten besteht darin, daß mehrere Schlitten mit je einem Messer vorgesehen sein können, so daß während des Arbeitsganges eines Schlittens der Rücklauf eines anderen Schlittens erfolgen kann. Auch können entsprechend einem weiteren Merkmal der Erfindung an dem oder an den Schlitten Werkzeuge angeordnet sein, die während des Schneidvorganges auf der Oberseite des Streifens eine plastische Verzierung, z. B. durch Rändeln, Einschneiden od. dgl., erzeugen.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt A b b. 1 die Vorrichtung nach der Erfindung zum Herstellen der Streifen in Seitenansicht.
• A b b. 2 diesselbe Vorrichtung in Ansicht von oben, A b b. 3 die Werkstoffplatte mit dem in Form einer Spirale ausgeschnittenen Streifen in Draufsicht, A b b. 4 und 5 verschiedene Ausführungsformen des Streifens in perspektivischer Darstellung.
• a ist die aus Leder, Kunststoff oder Gummi, vorzugsweise Hartzellgummi, bestehende Platte von beliebiger Umrißform und einer dem herzustellenden Streifen entsprechenden Dicke. Aus der Platte wird ein Streifen bin der gewünschten Breite in spiraligen Windungen fortlaufend ausgeschnitten (A b b. 3).
• Der so aus der Platte a gewonnene Streifen b besitzt einen rechteckigen Querschnitt (A b b. 4). Durch Nacharbeit, z. B. auf einer Schärfmaschine oder Schleifmaschine, kann selbstverständlich dem Streifen b nachträglich noch eine andere Querschnittsform, z. B. durch eine keilförmige Abschrägung oder durch Bildung eines Wulstes, gegeben werden. Gemäß der Erfindung ist es möglich. den Streifen b gleichzeitig beim Ausschneiden an seiner ganzen Oberfläche (A b b. 5) oder an einem Teil seiner Oberfläche durch Verformen, z. B. Rändeln, Einschneiden od. dgl., plastisch zu verzieren.
• Zum Herstellen des Streifens b wird die in den A b b. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung nach der Erfindung verwendet. Sie besteht im wesentlichen aus einem drehbaren, von dem Elektromotor c aus angetriebenen Arbeitstisch d und zwei diesem so zugeordneten Führungsstangen e, daß mit einem in einem mit veränderlichem Vorschub vom Elektromotor t aus über Wechselräder g und die Gewindespindel ;: angetriebenen Schlitten i zwischen Führungsrollen I eingespannten Messer k von der Mitte des Arbeitstisches d aus eine oder mehrere auf diesen aufgelegte und beliebig fixierte Platten a durch einen in spiraligen Windungen verlaufenden Schnitt x (s. gestrichelte Linie in A b b. 2) in einen fortlaufenden Streifen b verlustfrei aufgeteilt werden können.
• An Stelle eines Messerschlittens i können deren auch zwei auf den Führungsstangen e angeordnet werden, derart, daß, wenn der eine Schlitten nach außen fährt und den Schnitt durchführt, der andere ohne Schneidvorgang nach innen läuft und in der Mitte des Arbeitstisches d ankommt, wenn der erste Schlitten den Schneidvorgang beendet hat. Auf diese Weise kann Umstellzeit eingespart werden.
• Die Fixierung der Platte a oder der Platten a auf dem Arbeitstisch d kann beliebig, z. B. durch Klemmen, Anheften od. dgl. erfolgen. Man kann auch durch Abschneiden der beim Spiralschneiden nicht erfaßten Plattenecken (s. A b b. 3, gestrichelte Linie, und A b b. 2) Flächen schaffen, die in Verbindung mit Anschlägen m am Arbeitstisch d die lose aufgelegten Platten a beim Schneidvorgang gegen Verdrehen bzw. Verrutschen sichern. Das Abschneiden der Ecken hat auch noch den Vorzug, daß der Arbeitstisch d im Durchmesser kleiner gehalten werden kann. Man kann selbstverständlich auch die Sicherung der Platten a gegen Verdrehen bzw. gegen Verrutschen durch die Anschläge m verhindern, indem man an diese die Platten mit ihren Längsseiten anschlagen und deren Ecken stehenläßt.
• Durch Anbringen eines geeigneten Formwerkzeuges am Messerschlitten i läßt sich beim Ausschneiden des Streifens b dieser gleichzeitig auf seiner ganzen oder einem Teil seiner Oberfläche plastisch verzieren.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Spiralschnittmaschine zum Herstellen eines aus einer Platte aus Leder, Kunststoff, Gummi od. dgl. ausgeschnittenen Streifens zur Verwendung als Schuhrahmen, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß sie aus einem drehbaren, regelbar angetriebenen Arbeitstisch (d) - zur Aufnahme der aufzuschneidenden Werkstoffplatte (a) - und einem mit veränderlicher Vorschubgeschwindigkeit angetriebenen Schlitten (i), an welchem das Schneidmesser (k) eingespannt ist, besteht, wobei der Schlitten (i) durch oberhalb des Arbeitstisches (d), quer über diesen verlaufende Führungsstangen (e) geführt ist und von der Mitte des Arbeitstisches (d) nach außen und umgekehrt von außen nach innen gleiten kann.
2. 2. Spiralschnittmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schlitten (i) mit je einem eingespannten Schneidmesser (k) vorgesehen sind.
3. 3. Spiralschnittmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem oder an den Schlitten (i) auch Werkzeuge angeordnet sind, die während des Schneidvorganges auf der Oberseite des Streifens (b) eine plastische Verzierung, z. B. durch Rändeln, Einschneiden od. dgl., erzeugen können. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 314 156, 660 588, 514 525; französische Patentschrift Nr. 1123 570; USA.-Patentschrift Nr. 2 874 774.