DE1252021B - Vorrichtung zur Sicherung des Anschlußstücks von Verbraucherleitungen am Seitenstutzen von Flaschenventilen gegen Verdrehen beim Anziehen der Überwurfmutter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Int. Cl.:

Nummer:

Aktenzeichen:

Anmeldetag:

F161

Deutsche KI.: 47f-9

1 252 021
M 56639 XII/47 f
29. April 1963
12. Oktober 1967
11. April 1968

Auslegetag:
Ausgabetag:
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein

Es ist bekannt, zur Versorgung von Schweißanlagen mit dem nötigen Brenngas mehrere Stahlflaschen zu sogenannten Flaschenbatterien zusammenzustellen. Die einzelnen Flaschen werden in diesem Fall über Flaschenanschlußrohre mit einem sogenannten Sammelrohr verbunden.

Der Druck in den gebräuchlichen Stahlflaschen beträgt normalerweise etwa -150 atü, man ist jedoch bereits dazu übergegangen, Flaschen mit einem höheren Druck, beispielsweise von 200 atü, zu verwenden. Da bei diesem hohen Druck die lösbare Verbindung des Anschlußrohres am Flaschenventil gut abdichten muß, ist eine hohe Anpreßkraft am Anschlußstück erforderlich, welche durch entsprechend starkes Anziehen einer Überwurfmutter erzeugt wird. Beim Festschrauben der Überwurfmutter zur Erzeugung der notwendigen Abdichtungskraft tritt ein entsprechendes Drehmoment am Anschlußrohr auf. Wegen der verschiedenen Größe der Flaschen müssen die Anschlußrohre beweglich sein, und es ist schwierig, eine wirksame Verdrehsicherung für das Anschlußrohr vorzusehen. Das Verdrehen kann in an sich bekannter Weise durch einfaches Gegenhalten mit einem Schlüssel oder durch Anbringung eines Hebels, der von Hand während des Anschraubvorganges festgehalten wird, erfolgen. Es sind darüber hinaus auch Verdrehsicherungen bekannt, die am Anschlußrohr des Flaschenanschlußstückes angebracht und an Halterungen an einer Wand einen Anschlag finden, so daß ein Verdrehen vermieden wird.

Schließlich sind auch Verdrehsicherungen in Form von Zapfen am Anschlußrohr und von entsprechenden Nuten am Stutzen bekannt, die ineinandergreifen und beim Anziehen der Überwurfmutter ein Verdrehen des Anschlußrohres verhindern. Diese Ausbildung hat den Nachteil, daß das fest mit dem Zapfen verbundene Anschlußrohr nur in einer bestimmten Winkelstellung mit den Stutzen verbunden werden kann, weil in allen anderen Winkelstellungen der Zapfen nicht in die entsprechende Nut des Stutzens paßt.

Alle diese Verdrehsicherungen wirken lediglich der Verdrehung des Änschlußrohres selbst entgegen, können jedoch nicht verhindern, daß ein Drehmoment auf das Anschlußrohr des Flaschenanschlußstückes übertragen wird.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das beim Festschrauben der Überwurfmutter entstehende Drehmoment aufzunehmen, ohne daß ein Drehmoment auf das Anschlußrohr des Flaschenanschlußstückes übertragen wird. Dies wird auf ein-Vorrichtung zur Sicherung des Anschlußstücks
von Verbraucherleitungen am Seitenstutzen von
Flaschenventilen gegen Verdrehen beim Anziehen der Überwurfmutter

Patentiert für:

Messer Griesheim

Gesellschaft mit beschränkter Haftung,

Frankfurt/M., Hanauer Landstr. 300-326

Als Erfinder benannt:

Alfred Pfeuffer, Gravenbruch bei Neu-Isenburg

fache und vorteilhafte Weise dadurch erreicht, daß auf dem Anschlußrohr eine axial und im Drehsinn verschiebbare, auf der einen Seite mit einem Flansch und auf der anderen Seite mit einem Abstützbügel versehene Hülse angeordnet ist und daß beim Anziehen der Überwurfmutter eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Hülsenflansch, einem Flansch des Anschlußrohres und dem Seitenstutzen des Flaschenventils entsteht, wobei der Abstützbügel gegen die Gasflasche anliegt. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung empfiehlt es sich, den Abstützbügel so auszubilden, daß er über das Flaschenventil schwenkbar ist, um die Verdrehsicherung sowohl bei Rechts- als auch bei Linksgewinde' der Überwurfmutter verwenden zu können.

Die erfindungsgemäße Ausbildung des Flanschanschlußstückes hat neben einem wirksamen Verdrehungsschutz auch den Vorteil, daß dieser Schutz völlig unabhängig von der Flaschengröße, der genauen Ausbildung des Flaschenkopfes und von der Achtsamkeit des jeweiligen Bedienungsmannes ist, sowie ohne Veränderungen an den bereits vorhandenen Flaschenventilseitenstutzen anwendbar ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch das Flaschenanschlußstück mit der Verdrehsicherung in Seitenansicht und F i g. 2 eine Vorderansicht des Flaschenanschlußstückes.

Das Flaschenanschlußstück 1, in welches das Rohr 2 zum Anschluß an das Sammelrohr für weitere Stahlflaschen mündet, besteht aus dem Anschlußrohr 3 mit der Überwurfmutter 4 und der Hülse 5 mit

aO9 555/154

dem Abstützbügel 6. Am Flaschenventil 7 ist ein seitlicher Gewindeanschlußstutzen 8 für die Überwurfmutter 4 angeordnet. Zwischen dem Seitenstutzen 8 und dem Flansch des Anschlußrohres 3 befindet sich ein Dichtungsring 9. Von der Stahlflasche ist in F i g. 1 und 2 nur der obere Teil mit dem Flaschenventil 7 dargestellt und mit 10 bezeichnet.

Das Anschließen des Rohres 2 an die Stahlflasche 10 geht wie folgt vor sich: Die Überwurfmutter 4 wird auf den seitlichen Gewindeanschlußstutzen 8 von Hand aufgeschraubt, bis die Dichtung 9 an den Gewindestutzen 8 anschlägt. Die zur Drehsicherung dienende Hülse 5, die mit dem Bügel 6 verbunden ist, kann sich lose auf dem Anschlußrohr 3 bewegen, wobei der Bügel 6 durch sein Eigengewicht auf der Gasflasche aufliegt. In F i g. 1 und 2 sind die Verhältnisse bei Verwendung einer Rechtsgewindemutter 4 dargestellt. Bei einer Linksgewindemutter 4 wird der Abstützbügel 6 über das Flaschenventil 7 geschwenkt, so daß er auf der gegenüberliegenden Seite der Gasflasche aufliegt. Wird nun mittels eines Schraubenschlüssels die Überwurfmutter 4 zwecks einwandfreier Abdichtung fest angezogen, so entsteht an der Innenfläche 11 ihrer Schulter eine entsprechend große Reibung, die auf den Flansch 12 der Hülse 5 ein Drehmoment ausübt, das sich nicht verdrehend auf den Flansch 13 des Anschlußrohres 3 auswirken kann, da die Hülse 5 durch den auf der Stahlflasche aufsitzenden Bügel 6 gegen Verdrehen festgehalten wird.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Sicherung des Anschlußstückes von Verbraucherleitungen am Seitenstutzen von Flaschenventilen gegen Verdrehen beim Anziehen der Überwurfmutter, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Anschlußrohr (3) eine axial und im Drehsinn verschiebbare, auf der einen Seite mit einem Flansch (12) und auf der anderen Seite mit einem Abstützbügel (6) versehene Hülse (5) angeordnet ist und daß beim Anziehen der Überwurfmutter (4) eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Hülsenflansch (12), einem Flansch (13) des Anschlußrohres (3) und dem Seitenstutzen (8) des Flaschenventils (7) entsteht, wobei der Abstützbügel (6) gegen die Gasflasche (10) anliegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen über das Flaschenventil (7) schwenkbaren Abstützbügel (6).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 864 454;
britische Patentschriften Nr. 847 536, 670 806.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709677/2IH 10.67 © Bundesdruckerei Berlin