DE1251835B

DE1251835B -

Info

Publication number: DE1251835B
Application number: DET31238A
Authority: DE
Publication date: 1967-10-12

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Int. CI.:

HOSk

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche KI.: 21 a4 - 75

Nummer: 1251 835

Aktenzeichen: T 31238IX d/21 a4

Anmeldetag: 25. Mai 1966

Auslegetag: 12. Oktober 1967

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung von zur Aufnahme von Leiterplatten oder Steckeinheiten dienenden Führungsschienen, insbesondere in Träger- öder Einschubrahmen für elektronische und teilelektronische Einrichtungen in nachrichtentechnischen Geräten und Anlagen der Fernmeldetechnik.

Es ist üblich, daß die Leiterplatten im Aufnahmerahmen in den meisten Fällen vertikal angeordnet sind, um gegebenenfalls eine gute Wärmeabführung zu gewährleisten und auch die Staubablagerung gering zu halten. In wenigen Fällen wird auch ein horizontaler Einbau der Leiterplatten im Aufnahmerahmen vorgesehen. Um Beschädigungen der meist offenen, also ungeschützten Leiterplatten zu vermeiden, kufen die Platten mit ihrer Ober- und Unterkante über die gesamte Länge in Führungsschienen aus Kunststoff oder Leichtmetall. Die Packungsdichte, d.h. der Abstand von Leiterplatte zu Leiterplatte, ist außerdem von besonderer Bedeutung nicht nur bei stationären, sondern auch bei mobilen Anlagen. Eine möglichst große Anzahl von Leiterplatten soll raumsparend im Aufnahmerahmen untergebracht werden, um die Geräteeinheit so klein wie möglich zu halten.

Es ist ein Traggestell für die Aufnahme steckbarer elektrischer Baueinheiten in Baureihen bekannt (vgl. deutsche Auslegeschrift 1 197139). Hierbei wird der Abstand zwischen einer Führungsleiste und einer anderen oder zwischen einer Führungsleiste und der einen von zwei Tragwänden mittels Distanzzwischenlagen entsprechend der Breite der einzusetzenden Baueinheiten gewählt. Der Nächteil dieser Ausführungsart besteht aber darin, daß keine in sich abgeschlossene Einheit, z.B. ein Traggestell, Magazin, Aufnahmerahmen bzw. Baugruppenträger, vorhanden ist, die mit Führungsschienen in einem beliebigen Abstand voneinander oder zwischen einer Führungsschiene und der einen von zwei Tragwänden des vorher genannten Aufnahmerahmens od. dgl. bestückt werden kann. Es ist vielmehr eine umständliche Montage bzw. Aneinanderreihung von Einzelteilen notwendig, bis das genannte Traggestell mit auf Tragstangen aufgereihten Führungsschienen zur Aufnahme steckbarer Baueinheiten erstellt ist. Ein technischer Vorteil ist in dieser Anordnung nicht zu sehen, da auch eine Auswechselung von eventuell defekten Steckbuchsenleisten oder anderen Teilen nur nach völliger Demontage des gesamten Traggestelle möglich ist.

Bei dem in der deutschen Auslegeschrift 1150711 Anordnung von Leiterplatten

für elektronische oder teilelektronische

Einrichtungen der Nachrichtentechnik

Anmelder:
Telefunken

Patentverwertungsgesellschaft m. b. H.,
Ulm/Donau, Elisabethenstr. 3

Als Erfinder benannt:
Erwin Bossdorf, Backnang (Württ.);
Werner Rothfuß, Backnang-Mittelschöntal;
Wolfgang Weckend, Oberweissach

vorgeschlagenen Einschubträger zur Aufnahme von Bauelemente tragenden Einschüben unterschiedlicher Breite handelt es sich um eine Ausführungsform, die in ihren wesentlichen Merkmalen der oben aufgeführten Bauweise entspricht.

Weiter ist eine Anordnung nach der deutschen Auslegeschrift 1119 920 bekannt, iii der Führungsschienen sich einhakend in Rasterschienen befestigt werden. Hierbei ist nachteilig, daß die Packungsdichte bzw. der Füllfaktor für die Aneinanderreihung von Leiterplatten oder Steckbaugruppen unterschiedlicher Breite eben durch die gegebene Rasterteilung in den Rasterschienen nicht in allen Fällen das Optimum erreicht.

Das deutsche Gebrauchsmuster 1 867 465 betrifft eine Anordnung von Baugruppenträgern in Schwingrahmen für mobile Geräte, die vorzugsweise als hohle Holme ausgebildet sind und deren Enden durch Schweißung starr mit den seitlichen Wänden des Schwingrahmens verbunden sind. Bei dieser Anordnung werden auf der Ober- und/oder Unterseite der einzelnen Holmenpaare Führungsschienen mit Führungsnuten verschraubt, die in entsprechendem Abstand voneinander angeordnet werden können.

Eine bekannte Konstruktion von Baugruppenträgern (SEL-Nachrichten, 11. Jahrgang, Heft 4, S. 191) sieht für die Aufnahme und Aneinanderreihung der Leiterplatten mittels Führungsschienen Doppel-T-Profilschienen mit Gewindelöchem in einem feststehenden Abstand vor. Der Nachteil besteht darin, daß die Packungsdichte gerade durch den feststehenden Abstand der Gewindelöcher in den Doppel-T-Profilschienen begrenzt ist und somit in-

709 677/139

Claims

folge der heutigen Miniaturisierung der Geräte zu einer unvorteilhaften Platzausnützung führt.

Es ist weiterhin eine Konstruktion von Trägerrahmen bekannt (Sonderheft aus BBC-Nachrichten 5/1960, S. 6), die zur Bestückung und Aneinanderreihung von Leiterplatten bzw. Steckeinheiten Profilschienen vorsieht, die quer zur Gesamtlänge mit Nuten in einer genau festgelegten Teilung versehen sind. Eine weitgehende Kombinationsmöglichkeit bei der Bestückung mit verschiedenen Baugruppen ist zwar gewährleistet, jedoch besteht auch hier der Nachteil einer ungünstigen Platzausnützung.

Eine ebenfalls bekannte Konstruktion von Baugruppenträgern (S & H Bauteile-Information 1 — 66, S. 8) in ein- und mehrzelliger Ausführung sieht für die Aufnahme und Aneinanderreihung von Leiterplatten bzw. steckbaren Einheiten stranggepreßte Leichtmetallschienen vor. Eine in diesen Schienen befindliche Längsnut dient zum Einschieben von Rasterstreifen, die die Aneinanderreihung aller so Steckbaugruppenarten mittels einer entsprechend ausgebildeten Führungsschiene in einem feststehenden Abstand ermöglichen. Unterschiedliche Höhen der Bauteile ergeben jedoch verschiedene Einbaubreiten der Plattenbaugruppen. Ein besserer Füllfaktor für die Anordnung der Platten wird mit einem um die Hälfte kleineren Teilungsmaß durch zwei Arten von Führungsschienen mit asymmetrisch angeordneten Zapfen erreicht. Bei beiden Ausführungsarten besteht der Nachteil jedoch darin, daß die Packungsdichte bzw. der Füllfaktor für die Anordnung der Platten noch nicht das Optimum erreicht. —- Die Nachteile der bekannten Anordnungen werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die Führungsschiene mittels U-förmiger Klemmstücke auf an Querträgern befestigten 'U-Profilschienen oder mittels T-förmiger KlemmsWcke an. einem Zwischenboden mit "Schfauberr^-Testgekiemmt ist "und entsprechend der Bestücknngsnohe der in ihr gehaltenen Leiterplatte in ihrem Abstand von der benachbarten Führungsschiene steTtgrJarilcrbär ist.

'An Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher erläutert.

F i g. 1 zeigt die Teilansicht eines Trägerrahmens, in dem U-förmige Klemmstücke, und

F i g. 2 die Teüansicht eines zweiten Trägerrahmens, in dem U-förmige und T-förmige Klemmstücke verwendet werden. In

Fig. 3 sind ein U-förmiges und in Fig.4 ein T-förmiges Klemmstück abgebildet.

Die F i g. 1 zeigt die Teüansicht eines Trägerrahmens, der aus einem Seitenteil 1 mit vier Querträgern 2 besteht. Jedem Querträger 2 ist eine U-Profilschiene 3 zugeordnet. Die Profilschienen 3 dienen'" zuf~ATrinahme von mittels Klemmstücke 4 mit Zylinderschrauben 5 zu haitefnffen~'FuTirüngsschienen 6. Die Schf ggben S werden bei Montage der Führungsschienen 6 zunächst nur leicht angezogen. Der Abstand von Führungsschiene zu Führungsschiene wifd nunmehr auf Grund der Bestückungshöhe der verschiedenen Ι ^ίί6φΐ8Μ £η_7_· auf ein Mindestmaß eingestellt, so däß~sich die Plätten mit dem geringsten Abstand 8 voneinander aus dem Trägerräinnen—herausziehen—bzw:—nxtieirlslihieben Iassen-^ie-SehraubenS ^e"^iF|öaj^ liest angezogen.

Die F i g. 2 zeigt die Teüansicht eines Trägerrahmens, der aus einem Seitenteil 1 mit zwei Querträgern 2 und einem Zwischenboden 2 a besteht. Den Querträgern 2 ist je eine U-Profilschiene 3, dem Zwischenboden 2 a ebenfalls eine Profilschiene 3 an der Vorderkante zugeordnet. Die Profilschienen 3 dienen zur Aufnahme von mittels Klemmstücke 4 mit Zylinderschrauben 5 zu nähernden Führungsschienen 6. In der hinteren Hälfte des Zwischenbb"dens~2"<2 werden die Führungsschienen 6 mittels T-förmiger Klernmslücke 4 a mit Zylinderschrauben 5 gehaltert. Die Schrauben 5 werden bei Montage der Führungsschienen 6 zunächst nur leicht angezogen. Der Abstand von „Führungsschiene zu. Führungsschiene wird nunmehr auf Grund der Bestückungshöhe der verschiedenen Leiterplatten 7 auf ein Mindestmaß eingestellt, so daß sich die Leiterplatten 7 mit dem geringsten Abstand 8 voneinander aus dem Trägerrahmen herausziehen bzw. hineinschieben lassen. Die Schrauben 5 werden sodann fest angezogen.

Bei dem Erfindungsgegenstand handelt es sich um in sich abgeschlossene und lagermäßig gehaltene Einheiten, die entsprechend den Erfordernissen mit Führungsschienen in einem beliebigen Abstand voneinander anbringbar sind. Gerade die Verwendung von U-förmigen oder T-förmigen Klemmstücken bedeutet einen grundsätzlichen Vorteil und stellt einen erkennbaren wesentlichen technischen Fortschritt gegenüber den bekannten Lösungen dar, da diese gerade durch die gegebene Rasterteilung nur bedingt variierbar sind.

Patentanspruch:

Anordnung zur Befestigung von zur Aufnahme von Leiterplatten oder Steckeinheiten dienenden Führungsschienen, insbesondere in Träger- oder Einschubrahmen für elektronische und teilelektronische Einrichtungen in nachrichtentechnischen Geräten und Anlagen der Fernmeldetechnik, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (6) mittels U-förmigen Klemmstücken (4) auf an Querträgern (2) befestigten U-Profilschienen (3) oder mittels T-förmigen Klemmstücken (4 a) an einem Zwischenboden (2 a) mit Schrauben (5) festgeklemmt ist und entsprechend der Bestückungshöhe der in ihr gehaltenen Leiterplatte (7) in ihrem Abstand von der benachbarten Führungsschiene (6) stetig variierbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1119 920,
1150711, 1197139;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1867 465.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 677/139 10.67 © Bundesdruckerei Berlin