DE1248224B

DE1248224B - Biegsamer, aus einzelnen Gliedern bestehender Endoskopschaft

Info

Publication number: DE1248224B
Application number: DE1964ST021673
Authority: DE
Inventors: Karl Storz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-02-10
Filing date: 1964-02-10
Publication date: 1967-08-24

Description

Biegsamer, aus einzelnen Gliedern bestehender Endoskopschaft Die Erfindung betrifft ein biegsames Endoskop, dessen Schaft aus einzelnen, innerhalb einer elastischen Hülle aneinandergereihten und mit Kanälen versehenen Gliedern besteht.
Ursprünglich bildeten bei biegsamen Endoskopen der genannten Art die aneinandergereihten Glieder des Schaftes nur eine hohle Röhre, die bei der Einführung durch Lockern verbindender Drahtzüge gelockert und danach durch Anziehen der Drahtzüge versteift wurde, weil bei der Untersuchung oder beim Eingriff die Sehachse zwischen dem promaximalen und distalen Prisma nicht gekrümmt sein durfte.
Es sind ferner biegsame Endoskope bekannt, deren Schaft im wesentlichen aus einer mit Gummi überzogenen Drahtspirale besteht. Soweit sich im Inneren des Schaftes nur Linsen oder nur Glasfaserbündel zur Bildübertragung befinden, ist eine derartige Drahtspirale ausreichend. Wenn jedoch weitere Kanäle, z. B. ein solcher für einzuführende Operationsinstrumente oder für einen biegsamen Lichtleiter vorgesehen werden müssen, muß das optische System mit Rücksicht auf den zulässigen Umfang außermittig im Schaft angeordnet sein.
Dabei sind Verschiebungen der eingebauten Elemente unvermeidlich, wenn sich das Endoskop dem gewundenen Verlauf der Körperhöhle anpaßt und gebogen wird. Diese Verschiebungen der eingebauten Elemente, die häufig auch zu Verklemmungen führen, haben zur Folge, daß das optische System aus der Längsachse verdrängt wird oder daß Teile des Glasfaserbündels brechen, was zu erheblichen Lichtverlusten führen kann. Auch ist die Biegsamkeit des Körperhöhlenrohres bei eintretenden Verklemmungen unzureichend.
Es ist der Zweck der Erfindung, ein biegsames Endoskop zu schaffen, das die erwähnten Nachteile nicht besitzt und dessen Körperhöhlenrohr im Rahmen des möglichen Gesamtquerschnittes eine größere Anzahl von Kanälen zuläßt.
Die Lösung des der Erfindung zugrunde liegenden Problems wird darin erblickt, daß die starren Glieder innerhalb ihrer Hülle in der Endoskopachse verschiebbar sind und von mindestens einem Ende des Schaftes aus unter der Einwirkung einer Feder in Anlage aneinandergehalten werden.
Es ist ferner zweckmäßig, wenn einzelne oder alle Kanäle in bekannter Weise eine durchgehende Verkleidung aus elastischem Werkstoff erhalten.
Neben einer präzisen Führung aller durch den Schaft des Endoskops geführten oder in denselben eingesetzten Teile gestattet das Endoskop ein gleich- mäßiges Verbiegen des Schaftes nach allen Richtungen.
Als weiterer Vorteil hat es zu gelten, daß der Schaft des Endoskops aus der Durchbiegung heraus stets wieder eine Strecklage einnimmt.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt F i g. 1 die Ansicht des teilweise geschnittenen Schaftes eines biegsamen Endoskops, F i g. 2 einen Abschnitt dieses Schaftes mit geschnittener Hülle und F i g. 3 einen Querschnitt durch ein Glied des Endoskopschaftes.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind das biegsame Sehrohr eines Endoskops mit 10, der biegsame Lichtleiter mit 11 und der Endoskopschaft mit 12 bezeichnet. Der Schaft 12 besteht aus einzelnen aneinandergereihten starren Gliedern 13, in denen sich Kanäle für das optische System und den Lichtleiter 11, für Operationsinstrumente und für Sonden sowie Kanäle zum Absaugen von Körperflüssigkeiten befinden.
Die Kanäle in den einzelnen Gliedern setzen sich in bekannter Weise in der Reihe aneinandergereihter Glieder fort. Die Glieder 13 sind in ihrer Gesamtheit mit einem elastischen Überzug versehen oder vorzugsweise in eine schlauchartige Hülle 14 aus einem elastischen Werkstoff eingesetzt und bilden eine elastische Säule. Innerhalb der Hülle 14 sind die Glieder 13 in der Endoskopachse verschiebbar und von mindestens einem Ende des Schaftes 12 aus unter der Einwirkung einer Feder 15 in Anlage aneinandergehalten.
Fig. 3 zeigt, daß die Gliederl3 in eine Hülle 14 eingesetzt sind und daß sich in den einzelnen Gliedern 13 Kanalabschnitte befinden, von denen beispielsweise der eine, mit 16 bezeichnete zur Aufnahme eines optischen Systems, der andere, mit 17 bezeichnete zum Einführen von Operationsinstrumenten dienen kann.
Die freien Räume 18 und 19 können zur Aufnahme von biegsamen Lichtleitern 11 dienen, jedoch kann die Anordnung auch so getroffen sein, daß nur einer der beiden Kanäle 18 bzw. 19 zur Aufnahme des Lichtleiters bestimmt ist, während dem anderen eine andere Bestimmung zufällt. Die Kanäle 16 und 17 haben beide eine durchgehende Verkleidung 20 aus plastischem Werkstoff in der Form eines biegsamen Rohres, das ebenso wie die äußere Hülle 14 die einzelnen Glieder 13 untereinander verbindet und deren axiale Lage zueinander sichert.
Die Glieder 13 sind innerhalb der Hülle 14 verschiebbar und werden von mindestens einem Ende des Endoskopschaftes aus unter der Einwirkung einer Feder 15 in Anlage aneinandergehalten. Diese Feder bzw. Federn 15 fangen die bei einer Durchbiegung des Endoskops auftretende Axialverschiebung der Gliederl3 auf und suchen das Endoskop in Strecklage zu halten.
Patentansprüche: 1. Biegsames Endoskop, dessen Schaft aus einzelnen, innerhalb einer elastischen Hülle aneinandergereihten starren Gliedern besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder (13) innerhalb ihrer Hülle (14) in der Endoskopachse verschiebbar und von mindestens einem Ende des Schaftes aus unter der Einwirkung einer Feder (15) in Anlage aneinandergehalten sind.

Claims

2. Biegsames Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder sich fortsetzende Kanäle für ein optisches System, für einen Lichtleiter und für Operationsinstrumente aufweisen.

3. Biegsames Endoskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne oder alle Kanäle eine durchgehende Auskleidung aus elastischem Werkstoff aufweisen.