DE1245124B - In Abwesenheit von Wasser lagerfaehige Organopolysiloxanformmassen - Google Patents

In Abwesenheit von Wasser lagerfaehige Organopolysiloxanformmassen

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DE1245124B
DE1245124B DE1965L0051603 DEL0051603A DE1245124B DE 1245124 B DE1245124 B DE 1245124B DE 1965L0051603 DE1965L0051603 DE 1965L0051603 DE L0051603 A DEL0051603 A DE L0051603A DE 1245124 B DE1245124 B DE 1245124B
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DE
Germany
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water
absence
stored
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calcium carbonate
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DE1965L0051603
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English (en)
Inventor
Dr Rer Nat Horst Jet Dipl-Chem
Franz Merz
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Lechler Bautenschutzchemie K G
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Lechler Bautenschutzchemie K G
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/18Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
    • C08K3/24Acids; Salts thereof
    • C08K3/26Carbonates; Bicarbonates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)

Description

  • In Abwesenheit von Wasser lagerfähige Organopolysiloxanformmassen Es ist bekannt, daß lösungsmittelfreie Silikonkautschukpasten sich bei Raumteniperatur mit Vernetzern zu elastischen Hochpolymeren vernetzen lassen. Diese Vernetzer sind im allgemeinen Gemische aus Kieselsäureestern mit metallorganischen Verbindungen. Durch den Zusatz von aktiven und inaktiven Füllstoffen erhält man streichfähige und standfeste Massen, die unter anderem als Fugendichtungsmassen oder als Klebstoffe verwendet werden. Die Silikonkautschukpaste und der Vernetzer werden getrennt geliefert. Kurz vor der Verarbeitung mischt man die beiden Komponenten zusammen. In diesem Zustand ist die Masse aber nur begrenzt lagerfähig, da die Härtungsreaktion eingeleitet ist und das Material in einen hochviskosen Zustand übergeht. Dies stellt einen erheblichen Nachteil der Zweikomponentenmassen dar.
  • In neuerer Zeit sind Vernetzer bekanntgeworden, die ihre Aktivität erst dann entfalten, wenn Wasser bzw. Feuchtigkeit zugegen ist. Dadurch ist man in die Lage versetzt, Einkomponentenmaterialien, d. h. in gebrauchsfertiger Mischung vorliegende Pasten herzustellen, bei denen die Silikonkautschukpaste den Vernetzer schon enthält. Dem System muß jegliche Feuchtigkeit entzogen sein. Das Wasser kann hierzu beispielsweise durch Essigsäureanhydrid gebunden werden. Derartige in gebrauchsfertiger er Mischung lieferbare Pasten finden ihrer einfachen Verarbeitbarkeit wegen ein weites Einsatzgebiet.
  • Diese lösungsmittelfreien Einkomponentenma. terialien weisen jedoch den Nachteil auf, dal3 sie sich mit den bisher verwendeten aktiven Füllstoffen nur unter schwierigen Bedingungen standfest einstellen lassen.
  • So macht es besondere Schwierigkeiten, hochdisperse Kieselsäure in die Silikonkautschukpaste einzuarbeiten, denn der Füllstoff läßt sich nur schwer in die Paste einrühren, weshalb lange gerührt werden mués, wobei die Gefahr besteht, daß durch zu lan ; es R : I,-°n die Standfestigkeit wieder zerstört wird.
  • Der Begriff » Standfestigkeit einer Fugenfüllmasse « im hier verwendeten Sinne wird in der Amerikanischen Standard-Spezifikation ASA A-116. 1 vom Juli 1961 beschrieben. Danach darf eine standfeste Fugenmasse aus einer senkrechten Fuge mit den Abmessungen 1,27-1,905'15, 24 cm, die am unteren Ende nicht geschlossen ist, nicht auslaufen.
  • Man hat auch schon versucht, die Standfestigkeit von Silikonkautschukpasten durch Zusatz von hydriertem Rizinusöl zu verbessern. Dabei mur) dite Paste zusammen mit dem hydrierten Rizinusö Liber den Schmelzpunkt des hydrierten Rizinusöls erwärmt werden. Beim Abkühlen entsteht eine standfeste Paste.
  • Aber auch dabei kann beim Einrühren der anderen Füllstoffe die Standfestigkeit zerstört werden. Außerdem besteht die Gefalir, åaß bei einer späteren Erwärmung die Masse sich unzulässig verändert, was dazu führen kann, daß sie z. B. aus Fugen, in die sie eingebracht ist, herausläuft.
  • Die Herstellung gebrauchsfeitiger lösungsmittelfreier Silikonkautschukpasten, die sich z. B. als Fugenfüllmassen eignen, wurde bisher durch diese Schwierigkeiten entscheidend behindert.
  • Ziel der Erfindung ist es daher, unter Ausnutzung der besonderen Möglichkeiten des Silikonkautschuks ein lösungsmittelfreies Material, insbesondere für Fugendichtungen, bereitzustellen, das unmittelbar aus der Dose oder Tube verarbeitem werden kann.
  • Gegeiistaiid der Erfindung sind in Abwesenheit von Wasser lageriähige, in Gegenwart desselben zu Elastomeren härtende Organopolysiloxanformmassen auf Grundlage linearer OH-Gruppen endmodifizierter Polysiloxane. Vernetzungsnitteln, Pigmente und Füllstoffen sowie gegebenenfalls Silikonweichmachern einer Viskosität von 1000 bis 50 000 cSt, die dadurch gekennzeichnet sind, daß als Füllstoff Calciumcarbonat mit einer Teilchengröße bis zu 4 zut enthalten ist.
  • Grundlage der erfindungsgemäßen Formmassen ist die überraschende Auffindung der Tatsache, daß durch Verwendung von feinpulvrigem Calciumcarbonat mit einem Teilchendurchmesser von etwa 4 p oder darunter als Füllstoff die gewünschte Standfestigkeit erreicht wird. Bevorzugt wird hierbei ein Calciumcarbonat mit einem Teilchendurclimesser zwischen etwa 2 und 3 s verwendet. Schon eine verhältnismäßig geringe Erhöhung der Teilchengröße auf etwa 5 p führt zu deutlich schlechteren Ergebnissen.
  • Die erfindungsgemäße, in gebrauchsfertiger Mischung vorliegende Organopolysiloxanformmasse besteht daher z. B. aus 100 Gewichtsteilen wasserfreien, OH-Gruppen aufweisenden kautschukartigen Organopolysiloxans, die gegebenenfalls teilweise durch Silikonweichmacher ersetzt sein können, 50 bis 400 Gewichtsteilen feinpulvrigem trockenem Calciumcarbonat mit einem Teilchendurchmesser von 4 u oder darunter als FütistoH'sowie einem in einem flüssigen Trocknungsmittel, vorzugsweise Essigsäureanhydrid, gelösten Vernetzer. wobei gegebenenfalls noch andere übliche Zusätze, wie Pigmente und Vernetzungsbeschleuniger, vorhanden sein können.
  • Vorzugsweise wird ein Calciumcarbonat mit folgenden Eigenschaften verwendet : Calciumcarbonatgehalt... 99,7 bis 99,75"/ {, Rückstand 325 mesh..... 0 bis 0,05% Mittlerer Teilchendurchmesser............... 2 bis 3 ti Kristallstruktur.... rhomboedrischer Calcit Spezifisches Gewicht..... 2, 6 bis 2,7 Als OH-Gruppen enthaltende Organopolysiloxane kommen hochmolekulare kettenpolymere Dimethylpolysiloxane in Frage, die endständig durch OH-Gruppen in Form von HO (CH3) 2SiOly'2-Einheiten blockiert sind.
  • Derartige Polysiloxane sind z. B. im Buch von W. N o 11, >Chemie und Technologie der Silikone «, Verlag Chemie, 1960, S. 246, Abs. 2, beschrieben.
  • Als Weichmacher können diesen Polysiloxanen Silikonweichmacher zugesetzt werden, die eine Viskosität zwischen 1000 und 50 000 cSt haben, aber keine reaktionsfähigen Gruppen mehr enthalten. Durch derartige Weichmacher können bis zu etwa 40% des Polymerisates ersetzt werden.
  • Als Vernetzer kommen z. B. Organotriacyloxysilane in Frage, wie sie in der USA.-Patentschrift 3 133 891 beschrieben sind. Vorzugsweise wird der Vernetzer im Trocknungsmittel, z. B. Essigsäureanhydrid, gelöst zugesetzt. Die Menge an Vernetzerlösung beträgt zweckmäßig mindestens 6 °l0.
  • Den Vernetzern können ferner noch Beschleuniger zugesetzt werden, wie z. B. p-Aminobenzoesäure oder organische Zinnderivate.
  • Dem Vernetzer kann gegebenenfalls ein Farbpigment beigegeben werden, da sich auf diese Weise leichter feststellen läßt, wann Paste und Vernetzer homogen gemischt sind. Außerdem können dem Material noch weitere Pigmente zugesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäße in gebrauchsfertiger Mischung vorliegende Formmasse ist gut lagerfähig, hat ein niederes spezifisches Gewicht, was bei Dichtungsmassen von Vorteil ist, und läßt sich aus Tuben und Kartuschen leicht verarbeiten. Die standfeste Masse eignet sich besonders als Klebstoff und zur Dichtung von Fugen.
  • Beispiel Gebrauchsfertig gemischte Silikonkautschukpaste OH-gruppenhaltiger Silikonkautschuk.. 70 Silikonweichmacher................. 30 Calciumcarbonat 2 bis 3 ............ 120 Essigsäureanhydrid 1 Organotriacyloxysilan (Vernetzer)..... 6 Die Herstellung dieser Silikonkautschukpaste wurde folgendermaßen durchgeführt : Silikonkautschuk, Silikonweichmacher und Calciumcarbonat wurden unter Vakuum bei etwa 100°C im Pastenmischer 2 Stunden unter Rühren getrocknet.
  • Nachdem die Masse auf Raumtemperatur abgekühlt war, wurden Essigsäureanhydrid und Vernetzer zugegeben und eingerührt. Während dieser Zeit blieb das Rührgefäß mit trockenem Stickstoff gefüllt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch : In Abwesenheit von Wasser lagerfähige, in Gegenwart desselben zu Elastomeren härtende Organopolysiloxanformmassen auf Grundlage linearer OH-Gruppen endmodifizierter Polysiloxane, Vernetzungsmitteln, Pigmente und Füllstoffen sowie gegebenenfalls Silikonweichmachern einer Viskosität von 1000 bis 50 000 cSt, d a d u r c h gekennzeichnet, daß als Füllstoff Calciumcarbonat mit einer Teilchengröße bis zu 4 p enthalten ist.
DE1965L0051603 1965-09-10 1965-09-10 In Abwesenheit von Wasser lagerfaehige Organopolysiloxanformmassen Pending DE1245124B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0064375A1 (de) * 1981-04-27 1982-11-10 Toray Silicone Company Limited Bei Umgebungstemperatur härtbare Organopolysiloxanzusammensetzungen, die nadelförmiges Kalziumkarbonat enthalten
EP0163439A2 (de) * 1984-05-30 1985-12-04 Dow Corning Limited Elastomere bildende Zusammensetzungen
EP0765915A1 (de) * 1995-09-29 1997-04-02 Rhone-Poulenc Chimie Organopolysiloxan-Zusammensetzung für Elastomerschaum

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