DE1239926B - Verfahren zum Herstellen von Schokoladen-masse od. dgl. - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Schokoladen-masse od. dgl.

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DE1239926B
DE1239926B DEM49286A DEM0049286A DE1239926B DE 1239926 B DE1239926 B DE 1239926B DE M49286 A DEM49286 A DE M49286A DE M0049286 A DEM0049286 A DE M0049286A DE 1239926 B DE1239926 B DE 1239926B
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Description

  • Verfahren zum Herstellen von Schokoladenmasse od. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Schokoladenmasse od. dgl., bei welchem wenigstens ein Teil der Kakaomasse in pneumatisch förderbarem Zustand mit Rezeptbestandteilen, wie Zucker, Milchpulver usw., gemischt wird, die Mischung trocken gemahlen wird und die Masse, gegebenenfalls unter Zugabe von Kakaobutter, plastifi.-ziert und vorzugsweise mit Ultraschall nachbehandelt wird.
  • Bei der Verarbeitung von Massen mit Kakaobestandteilen wird z. B. Kakaopulver, Kakaobutter bzw. Kakaomasse mit den anderen Komponenten des herzustellenden Produktes, z. B. Zucker, NTLIchpulver, Aromastoffen u. dgl., vermischt und bis zur Homogenität vermahlen bzw. verarbeitet. Bei den konventionellen Verfahren werden die entsprechend dosierten Rohstoffe zunächst in einem Melangeur oder Knetwerk zusammengeführt und durchmischt. Die dabei entstehende Masse ist plastisch und wird in diesem Zustand auf Walzenstühlen durchgearbeitet. Dabei erfolgt eine Zerkleinerung der Komponenten, und die damit verbundene Oberflächenvergrößerung führt dazu, daß das Walzenprodukt seine plastische Konsistenz verliert und in Form eines Pulvers anfällt. Dieses Pulver wird dann plastifiziert, beispielsweise durch Zugabe von Kakaobutter in einer Plastifizierungsvorrichtung, und erneut einem Walzwerk zugeführt. Im Anschluß an diese Walzbehandlung wird häufig nochmals plastifiziert und die entstehende Masse längere Zeit konchiert. Die Konchierbehandlung nimmt gewöhnlich 12 bis 72 Stunden in Anspruch und bedingt die Qualität des entstehenden Produktes.
  • Dieses beschriebene konventionelle Verfahren war lange Zeit keinen prinzipiellen Abänderungen unterworfen. Allfällige Verbesserungen beschränken sich im wesentlichen auf die größere Dimensionierung und bessere Ausführung der bekannten Verarbeitungsmaschinen. Bestrebungen, welche auf die Umgestaltung des konventionellen Verfahrens im Sinne eines kontinuierlichen Herstellungsprozesses zielten, trafen auf das Vorurteil der Fachwelt. Die Argumente gegen eine prinzipielle Umgestaltung des Herstellungsverfahrens bei der Verarbeitung kakaohaltiger Massen sind im wesentlichen dadurch begründet, daß allfällige Umstellungen und insbesondere der Verzicht auf die Bearbeitung mittels Walzen und Konchen bisher stets eine Qualitätsverminderung des Produktes mit sich brachten.
  • Andererseits ist es ohne weiteres einzusehen, daß ein wirtschaftliches, kontinuierliches Herstellungsverfahren gerade auf diese Bearbeitungsschritte verzichten muß, da eine Umstellung der konventionellen Walzen und Konchen derart, daß eine chargenweise Beschickung umgangen und ein kontinuierlicher Bearbeitungsprozeß ermöglicht wird, aus prinzipiellen Erwägungen kaum praktikabel erscheint.
  • Unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte wurde eine Anlage geschaffen (Mosimann-Casema-Anlage, Zucker- und Süßwaren-Wirtschaft, 10, 1960, S. 487 ff.), bei der auf die Verwendung von Konchen im wesentlichen verzichtet wird und die im wesentlichen aus Trockenmischer, Dosierpumpe für Kakaomasse, einem Lufttrockner, einer Mahlanlage, einem kontinuierlich arbeitenden Kneter, einer Homogenisiermaschine und einer Ultraschall-Veredelungsmaschine besteht.
  • Mit dieser Anlage konnten jedoch nur Schokoladenmassen minderer Qualität erzeugt werden.
  • Um dies zu verstehen, mußte zunächst geklärt werden, welche Vorgänge der konventionellen Verarbeitungsweise zugrunde liegen. Dabei zeigte eine eingehende Untersuchung dieser Vorgänge, daß die zur Verringerung der Korngröße der Komponenten durchgeführte Verarbeitung auf Walzen eine intensive Wechselwirkung zwischen dem Luftsauerstoff und der bearbeiteten Masse, meist auch unter dem katalytischen Einfluß des Walzenmaterials, sowie eine Geschmacksverschlechterung der bearbeiteten Masse zur Folge hat. Die beim Vermahlen stattfindende Oberflächenvergrößerung, insbesondere der Kakaobestandteile, spielt dabei eine wesentliche Rolle. Die in der verarbeiteten Masse enthaltene Feuchtigkeit und die Berührung mit dem Metall der Walzen tragen ebenfalls wesentlich zu dieser stofflichen Veränderung des bearbeiteten Produktes bei. Gleichzeitig scheint auch die wünschenswerte Veränderung der Gerbstoffanteile der Kakaomasse mindestens teilweise beim Walzen vor sich zu gehen. Im Konehierprozeß werden dann nachträglich die den Geschmack beeinträchtigenden Bestandteile, insbesondere die aus der Kakaomasse stammende Essigsäure und weitere störende Geruch- und Geschmacksstoffe, zusammen mit dem unerwünschten Wasseranteil ausgetrieben.
  • Eine Umgehung dieser beiden Verarbeitungsschritte (Walzen und Konchieren) setzt voraus, daß die Zerkleinerung der Bestandteile ohne unerwünschte Veränderungen des verarbeiteten Gutes zustande kommt, daß aber andererseits die erwünschten Bearbeitungswirkungen eintreten.
  • Ziel bzw. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, das diesen Anforderungen entspricht.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß beim trockenen Vermahlen der pneumatisch förderbaren Komponenten der zu verarbeitenden Masse in einer inerten Atmosphäre gearbeitet wird.
  • Die Masse ist dann pneumatisch förderbar, wenn ihr Anteil an körnigen Bestandteilen, z. B. Zucker, das Milchpulver und Teile der Kakaomasse, so hoch ist, daß die anwesenden nichtkörnigen Bestandteile, wie z. B. Kakaobutter, keine Plastifizierung der Masse bewirken. Dies bedeutet, daß bei der Verarbeitung von Rezepturen mit relativ großen Anteilen an plastifizierend wirkenden Komponenten die Mahlbehandlung in Anwesenheit höchstens eines Teiles der für die Rezeptur erforderlichen Gesamtmenge der plastifizierenden und nichtkörnigen Komponenten erfolgt. Im Fall der Herstellung von Tafelschokolade mit hohem Kakaobutteranteil, z. B. bei dunklen Schokoladen, wird daher zweckmäßigerweise ein Teil der Kakaobutter erst nach der Mahlbehandlung mit den anderen Komponenten vereinigt, was unter Umständen ein Abpressen der Kakaomasse vor dem Vermahlen bedingt.
  • Als inert bezüglich der bearbeiteten Masse wird die Atmosphäre dann bezeichnet, wenn sie keinerlei Veränderung der Sauerstoff empfindlichen Komponenten bewirkt. Die Edelgase und der Stickstoff entsprechen diesem Kriterium, wobei der letztere aus wirtschaftlichen Erwägungen bevorzugt wird. Da der normale CO.-Gehalt der Luft bei der Verarbeitung kakaohaltiger Massen keine merklichen Veränderungen des Mahlgutes bewirkt, kann beispielsweise atmosphärische Luft, die bezüglich ihres Sauerstoffwertes beispielsweise auf unter 1 Volumprozent herabgesetzt ist, verwendet werden. Zweckmäßigerweise wird man jedoch meist ein relativ reines, inertes Gas in der üblichen Abfüllung in Stahlbomben verwenden.
  • Die Temperatur des Gutes beim Mahlen soll zweckmäßigerweise nicht wesentlich über Raumtemperatur liegen (20 bis 25° C). Daher wird das Gut nach dem Trocknen vorzugsweise auf Raumtemperatur abgekühlt und die Mahlvorrichtung beispielsweise mittels eines zirkulierenden Kühlmediums auf entsprechend niedriger Temperatur gehalten. Der Mahlprozeß selbst wird so durchgeführt, daß das gemahlene Gut eine mittlere Partikelgröße von unter 40 mte besitzt, wobei eine Partikelgröße von etwa 20 mau und darunter besonders günstig ist. Beim Verarbeiten von Schokoladenmasse kann man auf diese Weise als gemahlenes Produkt bereits ein hochwertiges und handelsfähiges Schokoladenprodukt erhalten.
  • Zur Herstellung von Tafelschokolade wird das die körnigen Komponenten der Rezeptur enthaltende Mahlprodukt in üblicher Weise unter Zusatz von Kakaobutter, Lezithin usw. plastifiziert und zu Tafeln gegossen. Vorzugsweise wird die plastifizierte Masse vor dem Gießen in bekannter Weise homogenisiert und/oder mit Ultraschall behandelt. Insbesondere die Ultraschallbehandlung ist hierbei von erheblichem Einfluß auf das Produkt und kann beispielsweise mittels einer unter der Bezeichnung »Ameliorator« bekannten Vorrichtung rasch und sicher durchgeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und seine Durchführung in kontinuierlicher Weise soll an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert werden.
  • In dem Fließbild nach der Zeichnung werden die zu verarbeitenden Komponenten aus einem Vorrats-bzw. Dosierbehältern 1, 2 in einen Mischer 3 eingeführt. Das den Mischer 3 verlassende Gut ist pneumatisch förderbar und wird pneumatisch durch eine Förderleitung 4 in einen Luftflugtrockner 5 mit einer Austragschleuse 5 a übergeführt, dem ein Kühler 6 nachgeschaltet ist. Das getrocknete und gekühlte Mischprodukt gelangt dann in eine Mahlanlage 7, wo es unter Ausschluß von Luftsauerstoff vorzugsweise in einer Stickstoffatmosphäre gemahlen wird. Dieser Mahlvorgang erfolgt gegebenenfalls unter Kühlung, da eine Erhitzung des Produktes beim Mahlen vermieden werden muß. Das auf entsprechende Feinheit gebrachte Produkt wird dann durch einen Zyklon 8 über eine Dosiervorrichtung 9 in eine Knetanlage 10 eingeführt. Dort erfolgt unter Zugabe von Kakaobutter aus einem Vorratsbehälter 11 über eine Dosiereinrichtung 12 eine Plastifizierung durch die Schnecke des Kneters. Das den Kneter verlassende Produkt ist nun plastisch und wird in einen Homogenisator 13 gedrückt. Über ein zwischengeschaltetes Vorratsgefäß 14 wird die homogenisierte plastische Masse in eine Anlage 15 zur Behandlung mit Ultraschall übergeführt. Das die Ultraschallanlage 15 verlassende Produkt kann direkt vergossen oder im Vorratsbehälter 16 für einen späteren Verarbeitungsvorgang aufbewahrt werden.
  • Es ist zu betonen, daß die im Fließbild dargestellten bekannten einzelnen Apparaturen ohne weiteres entsprechend dem verlangten Durchsatz einer Anlage aufeinander abgestimmt bzw. durch äquivalent wirkende Apparate ersetzt werden können. So kann z. B. als Mahlvorrichtung eine Schlagmühle oder eine andere äquivalent wirkende Mühle, wie z. B. eine Mikropulverisieranlage und insbesondere eine Strahlprallmühle, verwendet werden, wenn damit ein Vermahlen in trockenem Zustand und in inerter Atmosphäre möglich ist.
  • Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren an Hand von Rezepturen bei der Herstellung von Tafelschokolade erläutern: Beispiel 1 Zur Herstellung einer Milchschokolade werden folgende Komponenten verarbeitet: 27 kg Milchpulver (Sprühpulver, »Hatmaker«), 43 kg Feinkristallzucker, Korngröße unter 1 mm, 10 kg Kakaomasse, Korngröße unter 100 mg., 20 kg Kakaobutter mit 0,5 kg Lezithin, Aromastoffe.
  • Milchpulver, Feinkristallzucker, Kakaomasse und Aromastoffe werden im Mischer 3 zu einem homogenen, trockenen Pulver verarbeitet. Dieses Pulver gelangt über eine Aufgabevorrichtung in gleichmäßiger Beschickung in den Lufttrockner 5. Die Temperatur der zum Trocknen verwendeten Luft liegt zwischen 110 und 160° C. Der Wassergehalt der Komponenten vor der Trocknung beträgt etwa 1,2 bis 1,5% und wird durch die Trocknung auf 0,5% verringert. Das aus dem Trockner austretende Pulver besitz eine Temperatur von etwa 50° C und wird pneumatisch oder mittels Kühlschnecke auf Raumtemperatur gebracht. Dieses Pulver wird in der Mahlvorrichtung 7 in praktisch sauerstofffreier Atmosphäre so stark vermahlen, daß die Korngröße des die Mahlanlage verlassenden Produktes unter 40 mg und vorzugsweise unter 20 mg beträgt. Der Mahlanlage nachgeschaltet ist der Zyklon S, in welchem das Produkt mit einem Gesamtfettgehalt von ungefähr 151/o in Form eines pneumatischen förderbaren Pulvers anfällt. Dieses Pulver kann als solches verwendet oder weiterverarbeitet werden. Zur Herstellung von Tafelschokolade wird das Pulver mit 20 kg Kakaobutter versetzt und im Knetwerk 10 bis zu homogener Konsistenz plastifiziert. Die so erhaltene Schokoladenmasse kann im Homogenisator 13 und/oder in dem Gerät für Ultraschallbehandlung (»Ameliorator«) 15 zusätzlich verbessert werden. Beispiel 2 Zur Herstellung einer Milchcouverture wird dieselbe Rezeptur verwendet wie im Beispiel 1, wobei lediglich der Anteil an Kakaobutter auf 25 bis 30 kg gesteigert wird. Die Mahlverarbeitung wird ebenfalls unter Ausschluß von Sauerstoff durchgeführt und das anfallende Mahlprodukt, welches eine Korngröße von unter 50 mg besitzt, durch Zugabe von Kakaobutter plastifiziert.
  • Beispiel 3 Zur Herstellung einer dunklen Schokolade werden folgende Komponenten verarbeitet: 45 kg Kakaomasse mit einer Korngröße von unter 100 mg., 45 kg Feinkristallzucker mit einer Korngröße von unter 1 mm, 10 kg Kakaobutter einschließlich 0,5 kg Lezithin, Aromastoffe.
  • Die gesamte Menge der Kakaomasse wird zunächst in einer Ultraschallanlage (»Ameliorator«) vorbehandelt. Darauf wird aus der Kakaomasse ein Teil der Kakaobutter abgepreßt, um die pulverförmige Konsistenz des Produktes während der Mahlbehandlung sicherzustellen. Aus den 45 kg Kakaomasse werden etwa 15 kg Kakaobutter abgepreßt, der entstehende Preßkuchen vorgebrochen und im Mischer 3 mit dem Zucker und den Aromastoffen zu einem 'homogenen Pulver verarbeitet. Dieses Pulver wird in der Trocknungsanlage 5 bei etwa 140° C auf einen Wassergehalt von unter 0,5% gebracht. Das getrocknete Pulver wird dann unter praktisch völligem Ausschluß von Luftsauerstoff in der Mahlvorrichtung 7 auf eine Feinheit von etwa 20 mg Korngröße gebracht. Das entstehende Mahlprodukt wird mit der gesamten Kakaobutter (25 kg) versetzt und, wie im Beispiel 1 beschrieben, plastifiziert. Eine Ultraschallbehandlung der so entstehenden Schokoladenmasse ist bei diesem Verfahren nicht erforderlich, da der Gerbstoffanteil, welcher den adstringierenden Geschmack der Masse verursachen würde, bereits durch die Beschallung der Kakaomasse vor dem Vermahlen so verändert ist, daß er keine geschmackliche Beeinträchtigung der entstehenden Masse bewirkt.
  • Beispiel 4 Zur Herstellung einer dunklen Couverture wird derselbe Ansatz wie im Beispiel 3 verwendet, wobei lediglich der Kakaobuttergehalt um etwa 10% erhöht ist. Der Buttergehalt der Kakaomasse wird durch Abpressen von etwa 30% der Gesamtmasse in Form von Kakaobutter entfettet. Der entfettete Preßkuchen wird vorgebrochen und im Mischer 3 zusammen mit Zucker und Aromastofen gleichmäßig gemischt. Das Trocknen und Mahlen erfolgt wie im Beispiel 3. Das Mahlprodukt mit einer Korngröße von höchstens 40 mg wird mit der gesamten Menge Kakaobutter plastifiziert und nach einer Homogenisierungsbehandlung durch Ultraschallbehandlung veredelt.
  • Die in den Beispielen 1 bis 4 beschriebenen Verfahren können selbstverständlich auch für andere Rezepturen verwendet werden.
  • Bei der Anpassung des Verfahrens an eine gegebene Rezeptur ist dabei in jedem Fall darauf zu achten, daß die Trocknung aller Komponenten vor der Mahlbehandlung erfolgt und daß das Produkt vor dem Mahlen einen Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 0,5 % besitzt. Zweckmäßigerweise wird der Kakaobuttergehalt der zu vermahlenden Masse so niedrig gehalten, daß in der Mahlanlage keine Zusammenballungen auftreten können, welche durch einen zu hohen Fettgehalt des Mahlgutes entstehen. Die Kühlung während des Mahlprozesses, welche im Einzelfall erforderlich ist, hängt wesentlich von der Art der verwendeten Mahlanlage ab, doch sollte in jedem Fall das Mahlgut nicht wesentlich über Raumtemperatur (20 bis 25° C) erwärmt werden. Vorzugsweise wird die Kühlung mittels Durchleiten eines Kühlmediums durch die Mahleinrichtung bewirkt, so daß das die Mühle verlassende Produkt eine Temperatur von etwa 10° C besitzt. Die Ausschaltung der adstringierenden Gerbstoflbestandteile der Kakaomasse erfolgt in allen Fällen durch Ultraschallbehandlung. Diese Behandlung ersetzt die Veränderung der Gerbstoffe, welche beim konventionellen Verfahren durch das Konchieren und Walzen erfolgt. Die Ultraschallbehandlung erzielt in ihrer Wirkung dasselbe Ergebnis, wahrscheinlich jedoch auf andere Weise (Kondensation der Gerbstoffe bis zur Unlöslichkeit). Dementsprechend ist die Dauer der Ultraschallbehandlung auf den gewünschten Geschmack des Produktes abzustimmen. Eine zu kurze Ultraschallbehandlung führt zu einer Schokoladenmasse mit zu hohem Gehalt an adstringierenden Stoffen, während eine zu lange Ultraschallbehandlung zu einer Geschmacksverflachung des Produktes führt. Es ist jedoch völlig freigestellt, ob diese Ausschaltung der Gerbstoffe vor oder nach dem Mahlprozeß erfolgt. Der Vorteil einer Ultraschallbehandlung nach dem Mahlen besteht darin, daß das kontinuierliche Verfahren auf diese Weise einfacher durchzuführen ist, indem die plastifzierte Masse kontinuierlich durch das Ultraschallgerät durchgeleitet wird.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von Schokoladenmasse od. dgl., bei welchem wenigstens ein Teil der Kakaomasse in pneumatisch förderbarem Zustand mit Rezeptbestandteilen wie Zucker, Milchpulver usw. gemischt wird, die Mischung trocken gemahlen wird, die Masse gegebenenfalls unter Zugabe von Kakaobutter plastifiziert und vorzugsweise mit Ultraschall nachbehandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einer inerten Atmosphäre gemahlen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kakaomasse vor dem Vermahlen mit Ultraschall behandelt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer luftdichtgekapselten Mahlvorrichtung, z. B. einer Strahlprallmühle, Schlagmühle od. dgl., die Mittel zur Aufrechterhaltung der inerten Atmosphäre aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 658 087, 747 217; Zeitschrift »Zucker- und Süßwaren-Wirtschaft«, 1960, Heft 10, S. 487 und 488; Buch »Cocoa« von E. M. Chatt, 1953, S. 186.
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