DE1238278B - Federungskoerper aus offenzelligem elastischem Werkstoff - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

F16f

Deutsche KL: 47 a -17

Nummer: 1238 278

■ Aktenzeichen: L 45337 XII/47 a

Anmeldetag: 12. Juli 1963

Auslegetag: 6. April 1967

Die Erfindung bezieht sich auf einen aus offenzelligem elastischem Werkstoff, insbesondere Polyurethan-Kunststoff, bestehenden Federungskörper. Diese hochelastischen Federungskörper haben infolge ihrer Zellstruktur eine progressiv ansteigende Federkennlinie und zeigen daher ein günstiges Federungsverhalten. Sie sind vornehmlich als Zusatzfedern im Fahrzeugbau mit Vorteil verwendbar. Die innere Zusammendrückbarkeit des zellelastischen Materials ist sehr groß und ermöglicht daher für den jeweils vorgesehenen Federweg nur eine geringe Bauhöhe des Federkörpers, so daß sich dieser günstig unterbringen läßt. Ebenso wirkt sich die infolge der Zellstruktur erzielbare Gewichtsverringerung des Federkörpers überall vorteilhaft aus.

Bei solchen Federungskörpern ist es bekannt, den zellelastischen Kern mit einer Schicht aus luftundurchlässigem, elastischem Werkstoff zu umhüllen, um den Federkern gegen das Eindringen von Schmutz und anderen schädlichen Fremdstoffen zu schützen. Dabei ist auch schon vorgesehen, die Mantelschicht zur Veränderung der Federcharakteristik heranzuziehen. Bei den bekannten Federelementen ist aber die umhüllende Mantelschicht fest mit dem zellelastischen Werkstoff des Federkerns verbunden, d. h. parallel geschaltet, so daß sich nur durch eine gegenüber dem Federkern abweichende Härte der Mantelschicht eine gewisse Beeinflussung der Federcharakteristik erreichen läßt. Ein das Federungsverhalten merklich verbessernder Dämpfungseffekt mit guter Wärmeabfuhr ist dagegen nicht zu erwarten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten zellelastischen, als Stoßpuffer dienenden Federungskörper hinsichtlich ihres Federungsverhaitens zu verbessern. Insbesondere soll ein erhöhter Dämpfungseffekt bei gleichzeitiger guter Wärmeabfuhr erzielt werden.

Demgemäß besteht die Erfindung in der Kombination folgender Merkmale:

a) die aus luftundurchlässigem, elastischem Werkstoff bestehende Hülle umschließt in an sich bekannter Weise den Federungskörper frei beweglich;

b) der Federungskörper weist einen Hohlraum auf, der durch eine Metallplatte abgeschlossen ist.

Eine vorteilhafte Ausführung ergibt sich, wenn der untere, einwärts gerichtete Rand der Umhüllung zwischen der metallischen Lagerplatte und dem Boden des Federungskörpers befestigt ist.

Durch die Erfindung wird insbesondere erreicht, daß einerseits infolge der offenzelligen Struktur des Federungskörper aus offenzelligem ,elastischem
Werkstoff . . ,'; : ■:. >;·.

Anmelder:

Lemförder Kunststoff G. m. b. H. & Co. K. G.,
Lemförde (Hann.)

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Reinhold Szonn, Lemförde (Hann.)

Federungskörpers die in den Zellen befindliche Luft zur Erzielung einer hohen Dämpfung beiträgt, andererseits aber die mit der größeren Dämpfungsarbeit entstehende schädliche Wärme durch Einschaltung eines gut wärmeleitenden Materials in Form einer Lagerplatte abgeführt weiden kann.

Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. 1 einen Federungskörper im Schnitt,

A b b. 2 den Federungskörper gemäß A b b. 1 bei Belastung.

Der Federungskörper 1 besteht aus mehreren übereinander angeordneten ringförmigen Pufferkörpern 2 bis 6, die aus einem offenzelligen, hochelastischen Polyurethan-Kunststoff bestehen und durch Flächenhaftung miteinander verbunden sind. Die den Federungskörper 1 bildenden elastischen Puffer 2 bis 6 sind von einer Hülle 8 aus elastischem, jedoch luftundurchlässigem Werkstoff lose und abdichtend umgeben. Die Hülle 8 ist mit ihrem unteren Rand 8 α abdichtend zwischen dem unteren Pufferkörper 6 und einer mit diesem festhaftend verbundenen Lagerplatte 9 aus Metall befestigt. Infolge der ringförmig ausgebildeten Pufferkörper 2 bis 6 entsteht inmitten des Federungskörpers ein oben durch den Pufferkörper 2 und unten durch die Lagerplatte 9 geschlossener Hohlraum 10.

Die beim Durchfedern aus dem offenzelligen Material der Pufferkörper austretende Luft kann infolge der den Federungskörper lose umgebenden Hülle nicht ins Freie entweichen, sondern wird in einer ringförmigen Kammer 11 gebremst, die sich beim Durchfedern durch den Luftdruck selbsttätig

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bildet. Bei Belastung des Federungskörpers kann gleichfalls Luft aus den'i offenen Zellen des elastischen Werkstoffes in den durch die Lagerplatte 9 geschlossenen Hohlraum 10 austreten, jedoch wiederum nicht ins Freie gelangen, so daß auch an dieser Stelle des Federuhgskörpers ein zusätzlicher Dämpfungseffekt'entsteht, durch den. das Federungsverhalten insgesamt, .weiter verbessert wird. Durch die zur Bildung des geschlossenen Hohlraumes 10 dienende Lagerplatte aus Metall ist gleichzeitig dafür gesorgt, daß die auftretende schädliche Wärme schnell abgeleitet werden kann.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ^(|i'^ii1:i;'^i:F6derüÜgis!körper aus öffenzelligem elastischem Werkstoff, der mit einer luftundurchlässigen Hülle abdichtend umgeben ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: ■.

   a) die Hülle (8) umschließt in an sich bekannter Weise den Federungskörper (1) frei beweglich; ■ ' _: ;

   b) der Federungskörper (1) weist einen Hohlraum (10) auf, der durch eine Metallplatte (9) abgeschlossen ist.
2. 2. Federungskörper nach Anspruch I₃ dadurch gekennzeichnet, daß der untere, einwärts gerichtete Rand (8 a) der Umhüllung (8) zwischen der metallischen Lagerplatte (9) und dem Boden des Federungskörpers (1) befestigt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 783 504,
   1871029; .,

   "französische Patentschrift, Nr. 11-14 439:
   ^-USA.-Patentschriit Nr. 2 701 583.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   709 548/173 3. 67 © Bundesdruckerei Berlin