DE1228862B

DE1228862B - Teleskop-Fluessigkeitsdaempfer

Info

Publication number: DE1228862B
Application number: DESCH33965A
Authority: DE
Inventors: Guenter Otto
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-10-07
Filing date: 1963-10-07
Publication date: 1966-11-17

Description

Teleskop-Flüssigkeitsdämpfer Die Erfindung bezieht sich auf einen Teleskop-Flüssigkeitsdämpfer, welcher aus einem mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder und einem in diesem verschiebbaren, das überströmen von Flüssigkeit zulassenden Dämpferkolben auf einer Kolbenstange besteht, welche mit ihrem im Zylinder befindlichen Ende über ein Trennelement auf die Druckgasfüllung einer gegenüber der Kolbenstange verschiebbaren Ausgleichkammer wirkt.
Bei einem bekannten Flüssigkeitsdämpfer der vorgenannten Art ist der Dämpferkolben auf der Kolbenstange befestigt. Außerdem ist eine Druckluftkammer in Form eines Zylinders vorgesehen, in welche ein Trennkolben eingesetzt ist. Die Kolbenstange des Trennkolbens ist über eine Schraube fest mit dem Dämpferkolben und damit auch mit der den Dämpferkolben tragenden Kolbenstange verbunden. Die Druckluftkammer wirkt als Ausgleichkammer und soll auch als zusätzliche Federung wirken können. Diese Wirkung bedingt infolge der hiermit verbundenen Verschiebung des Dämpferkolbens immer ein Überströmen von Flüssigkeit am Dämpferkolben, was einen dit Federung hemmenden Widerstand bedeutet.
Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, bei welcher der Dämpfer über die Ausgleichkammer als Feder wirken kann, ohne daß sich der Dämpferkolben gegenüber dem Arbeitszylinder verschiebt, um hierdurch die Wirkung des Teleskop-Flüssigkeitsdämpfers als kombinierte Dämpf- und Federvorrichtung zu erhöhen und zu verbessern.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Dämpferkolben und die Kolbenstange gegeneinander verschiebbar sind und daß der die Ausgleichkammer bildende Zylinder fest mit dem Dämpferkolben verbunden ist.
Hierdurch ist eine Relativbewegung zwischen dem Dämpferkolben und der Kolbenstange bei fester Verbindung des Ausgleichkolbens mit dem Dämpferkolben möglich, was zur Folge hat, daß kleinere Stöße aufgefangen werden können, ohne daß sich der Dämpferkolben gegenüber dem Arbeitszylinder verschiebt, wobei der Dämpfer über die Ausgleichkammer als Feder wirkt. Dies erhöht beispielsweise die Fahrruhe eines mit Teleskopdämpfem ausgerüsteten Fahrzeuges ganz erheblich.
Zweckmäßig ist das Trennelement in an sich bekannter Weise ein Rollbalg, dessen Ende am Boden der Ausgleichkammer befestigt ist und der durch das Ende der Kolbenstange beaufschlagt wird. Der Rollbalg bildet ein einfaches, die Dichtheit gewährleistendes Trennelement. Es empfiehlt sich, in der von der Kolbenstange durchgriffenen Durchdringung des Dämpferkolbens eine Dichtung gegenüber der Kolbenstange vorzusehen.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung durch die Wiedergabe eines Teleskop-Flüssigkeitsdämpfers im Längsschnitt.
Die Kolbenstange ist mit 1 bezeichnet. Sie durchgreift das im oberen Ende des Zylinders 18 angeordnete Führungsstück 2, welches über die Ringe 4 im Zylinder festgelegt und mit einer Dichtung 3 ausgerüstet ist. Der Zylinder 18 enthält eine Flüssigkeitsfüllung 20.
Auf der Kolbenstange befindet sich der Dämpferkolben 7, welcher Flüssigkeitsdurchlässe mit den Ventilplatten 8 und 9 aufweist. Der Dämpferkolben 7 und die Kolbenstange 1 sind in deren Achsrichtung relativ gegeneinander verschiebbar. Hierzu durchgreift die Kolbenstange eine in den Kolben eingesetzte Führungsbüchse 6, die mit einer Dichtung 5 gegenüber der Kolbenstange ausgerüstet ist. Die Dichtung verhindert, daß Flüssigkeit zwischen der Führungsbüchse und dem Kolben hindurchdringt.
Der mit 14 bezeichnete, die Ausgleichkammer bildende Zylinder ist am. Kolbenteil 10 über die Mutter 12 festgelegt, welche auf das vorstehende Ende der Führungsbüchse 6 aufgeschraubt ist. Im Kolbenteil sind Bohrungen 11 vorgesehen, die das Innere der Ausgleichkammer mit dem Inneren des Zylinders 18 verbinden.
Das dem Kolben 7 durchgreifende Ende der Kolbenstange 1 greift in die Ausgleichkammer 14 ein und beaufschlagt mit der Verstärkungsplatte 15 den Rollbalg 16. über die Verstärkungsplatte 15 ist das Ende der Kolbenstange am Rollbalg befestigt. Am Boden der Ausgleichkammer ist der Rollbalg über die Platte 19 festgelegt. In dem Rollbalg befindet sich ein Druckgas 17. Die Wirkungsweise des Teleskopstoßdämpfers ist folgende: Bei einem Einschieben der Stange 1 drückt diese auf den Balg 16 und versucht den Balg einzurollen sowie die in dem Balg befindliche Gasfüllung zusammen upressen, wobei Flüssigkeit durch die Durchlässe 11 in die Ausgleichkammer 14 strömt. Der Kolben 7 sowie die Ausgleichkammer 14 folgen der Bewegung entsprechend der sichergebenden Verdrängung von Flüssigkeit durch die'Kolbenstange. Das Eindringen der Kqlbensta:Qge 1 in.die Ausgleichkammer 14 steht in Abhängigkeit von der durch die Kolbenstange verdrängten Flüssigkeit. Da das Eintreten von Flüssigkeit in die Kammer 16 und das Austreten von Flüssigkeit aus der Kammer 16 durch die Durchlässe 11 erfolgt, ergibt sich auch hierbei eine Dämpfung. Bei kleineren Stößen und damit nur kleinen Bewegungen der Kolbenstange -1 *strömte Flüssigkeit in die Ausgleichkammer 14 aus dem Zylinder 18, ohne daß sich der Kolben 7 hierbei bewegen muß.

Claims

Patentansprüche: 1. Teleskop-Flüssigkeitsdämpfer, bestehend aus einem mit Flüssigkeit gefüllten Zylinder und einem in diesem verschiebbaren, das überströmen von Flüssigkeit zulassenden Dämpferkolben auf einer Kolbenstange, welche mit ihrem im Zylinder befindlichen Ende über ein Trennelement auf die Druckgasfüllung einer gegenüber der Kolbenstange verschiebbaren Ausgleichkammer wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpferkolben (7) und die Kolbenstange (1) ge-G einander verschiebbar sind und daß der die Cen Ausgleichkammer (14) bildende Zylinder fest mit dem Dämpferkolben verbunden ist.
2. Teleskop-Flüssigkeitsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennelement (16) in an sich bekannter Weise ein Rollbalg ist, dessen Ende am Boden der Ausgleichkammer befestigt ist und der durch das Ende (15) der Kolbenstange (1) beaufschlagt wird. 3. Teleskop-Flüssigkeitsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der von der Kolbenstange (1) durchgriffenen Durchdringung des Dämpferkolbens (7) eine Dichtung (5) gegenüber der Kolbenstange vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 243 219; deutsche Auslegeschrift Nr. 1148 886; USA.-Patentschrift Nr. 3 105 574. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1150 288.