DE1225864B - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Alkalimetall-Anlagerungsverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Alkalimetall-Anlagerungsverbindungen

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DE1225864B
DE1225864B DEH46034A DEH0046034A DE1225864B DE 1225864 B DE1225864 B DE 1225864B DE H46034 A DEH46034 A DE H46034A DE H0046034 A DEH0046034 A DE H0046034A DE 1225864 B DE1225864 B DE 1225864B
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reaction
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high molecular
alkali metal
addition compounds
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Dipl-Chem Gert Egle
Dr Gerd Greber
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ELFRIEDE HUSEMANN DR
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ELFRIEDE HUSEMANN DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/42Introducing metal atoms or metal-containing groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/26Incorporating metal atoms into the molecule

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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Alkalimetall-Anlagerungsverbindungen Es ist bekannt, daß polycyclische Kohlenwasserstoffe, wie Naphthalin und Anthracen, sowie arylsubstituierte Äthylene mit mindestens zwei Arylsubstituenten, z. B. 1,2-Diphenyläthylen, mit Alkalimetallen gefärbte Anlagerungsverbindungen bilden.
  • In flüssigem Ammoniak oder auch in Gegenwart eines geeigneten aktiven Äthers, z. B. Tetrahydrofuran, der die entstehenden Anlagerungsverbindungen durch Komplexbildung stabilisiert, sowie eines »Metallüberträgers«, z. B. Naphthalin-Natrium, konnten dann auch einfachere Äthylenderivate, z. B. Styrol, Butadien, Isopren, mit den Alkalimetallen in hochreaktive Metalladdukte übergeführt werden. Diese Metalladdukte sind Radikalanionen und vereinigen in sich die Reaktionsweise von Radikalen und die von Carbanionen. Als Radikale haben sie die Tendenz, unter Radikalkombination zu dimerisieren. Diese Reaktion wird nur unterbunden, wenn infolge hoher Resonanzstabilisierung das Radikalanion selbst sehr beständig ist oder wenn aus sterischen Gründen die Radikalkombination erschwert oder verhindert wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß hochmolekülare Alkalimetall-Anlagerungsverbindungen an äthylenisch ungesättigte Doppelbindungen eines polymeren Kohlenwasserstoffs dadurch hergestellt werden können, daß Kohlenwasserstoffpolymere oder Kohlenwasserstoffcopolymere, die kettenständige oder seitenkettenständige, äthylenisch ungesättigte Doppelbindungen enthalten, mit Alkalimetallen in Gegenwart eines unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungs-oder Dispergiermittels, insbesondere eines Äthers, unter Schutzgasatmosphäre bei Temperaturen zwischen -100 und +200"C und vorzugsweise unter Zusatz eines mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffs umgesetzt werden.
  • Da die hochmolekularen Anlagerungsverbindungen der Alkalimetalle meist charakteristisch gefärbt sind, läßt sich der erfolgreiche Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens in vielen Fällen am Auftreten der Eigenfarbe des hochmolekularen Anlagerungskomplexes verfolgen.
  • Bei diesen hochmolekularen Anlagerungsverbindungen sind dieRadikalstellen, die durch dimerisierende Kombination zur Vernetzung der Polymeren führen würden, sterisch so stabilisiert, daß die hochpolymeren Alkalimetall-Anlagerungsverbindungen unter den Reaktionsbedingungen gewöhnlich im Reaktionsmedium gelöst bleiben.
  • Unter Kohlenwasserstoffpolymeren oder Kohlenwasserstoffcopolymeren, die kettenständige oder seitenkettenständige, äthylenisch ungesättigte Doppelbindungen enthalten, sind sowohl die natürlich vor- kommenden als auch solche zu verstehen, die durch Polymerisation eines zweifach oder mehrfach äthylenisch ungesättigten Kohlenwasserstoffs oder durch Copolymerisation eines oder mehrerer zwei- oder mehrfach äthylenisch ungesättigter Kohlenwasserstoffe mit einem oder mehreren einfach äthylenisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen entstehen und die mittlere Molekulargewichte zwischen etwa 103 und 107 haben. Für ihre Herstellung wird an dieser Stelle kein Schutz beansprucht.
  • Beispielsweise eignen sich Polymere des Butadiens, Isoprens, z. B. auch die natürlich vorkommenden, wie Kautschuk und Guttapercha, des Dimethylbutadiens, Diallyls, Vinylcyclopentens, Vinylcyclohexens sowie der o-, m- und p-Isomeren von Styrolderivaten mit äthylenisch ungesättigten Seitengruppen von 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, z. B. von Divinylbenzolen, Allyl-, Propenyl- und Butenylstyrolen bzw.
  • 4- Vinylphenylbuten - (1), oder Copolymere dieser Monomeren mit einfach äthylenisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen, wie Äthylen, Propylen, Isobutylen, Styrol, Vinyltoluolen, ou-Methylstyrol, Vinylnaphthalin oder höheren Styrolderivaten mit Alkyl-oder Arylsubstituenten. Ebenfalls können ternäre oder quaternäre Gemische verschiedener Monomeren zur Herstellung der Kohlenwasserstoffpolymeren oder -copolymeren verwendet werden, z. B. Gemische von Äthylen, Propylen und Butadien.
  • Die sterische Anordnung der Monomereinheiten in den Kohlenwasserstoffpolymeren oder -copolymeren, die äthylenisch ungesättigte Doppelbindungen enthalten, ist auf den Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens ohne Einfluß. So kann z. B. in gleicher Weise ein isotaktisches, syndiotaktisches oder ataktisches Polybutadien-(1,2) oder ein taktisches cis-Polybutadien -(1,4) oder trans-Polybutadien-(1,4) verwendet werden.
  • Zu der erfindungsgemäßen Umsetzung sind alle Metalle der 1. Hauptgruppe des Periodensystems befähigt, doch eignen sich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und der leichteren Handhabung besonders Natrium und Lithium. Die Metalle werden vorzugsweise schon mit einer oxyd- bzw. hydroxydfreien Oberfläche eingesetzt, doch kann z. B. auch durch Zusatz von- Glasstücken zum Reaktionsgemisch die Bildung einer blanken Metalloberfläche erst im Reaktionsgefäß erfolgen.
  • Es ist für die Durchführung der Reaktion von Vorteil,- in einem Reaktionsmedium zu arbeiten, indem sich die Kohlenwasserstoffpolymeren oder -copolymeren, die äthylenisch ungesättigte Doppelbindungen enthalten, lösen. Wegen der großen Reaktionsfähigkeit der Alkalimetalle und der erfindungsgemäß hergestellten Alkalimetall-Additionsverbindungen sind die Lösungs- bzw. Dispergiermittel auf Kohlenwasserstoffe und Äther beschränkt.
  • Besonders geeignet sind »aktive« Äther, die sich durch hervorragende Komplexbildungseigensch aften auszeichnen, z. B. Dimethyläther, Tetrahydrofuran und Äthylenglykoldimethyläther. Doch kann das erfindungsgemäße Verfahren auch in anderen Äthern oder auch in Kohlenwasserstoffen oder Mischungen von Äthern oder Kohlenwasserstoffen mit »aktiven« Äthern in allen Mischungsverhältnissen durchgeführt werden. Andere Äther sind z. B. offenkettige, wie Diäthyläther, Di-n-butyläther, Diamyläther, oder cyclische, wie Dioxan. Geeignete Kohlenwasserstofflösungsmittel sind aliphatische, wie n-Pentan, n-Hexan, n-Heptan, cycloaliphatische, wie Cyclohexan, Cycloheptan, sowie aromatische, wie Benzol, Toluol, die Xylole, Tetrahydronaphthalin, Dekahydronaphthalin oder Gemische derselben.
  • Bei Verwendung niedrigsiedender Lösungs- oder Dispergiermittel kann ohne Schaden für die erfindungsgemäße Umsetzung unter Anwendung von Drücken gearbeitet werden, die gegebenenfalls bis auf 200 atm gesteigert werden können.
  • Wegen der außerordentlich großen Reaktivität der hochmolekularenAnlagerungsverbindungenvonAlkalimetallen an ungesättigte Kohlenwasserstoffpolymere ist es zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens unerläßlich, Lösungs- bzw. Dispergiermittel nur in gut getrocknetem Zustand zu verwenden. Es ist jedoch auch möglich, die Trocknung der Lösungs-bzw. Dispergiermittel »in sitz« durchzuführen, indem man mit einem mindestens dem Wassergehalt des Lösungs- bzw. Dispergiermittels entsprechenden Überschuß Alkalimetall arbeitet. Die Umsetzung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren findet dann erst statt, wenn alle sie inhibierenden Verunreinigungen, vor allem protonenliefernde Substanzen, wie Wasser, Alkohole, Säuren u. a., durch überschüssiges Alkalimetall aufgezehrt sind.
  • Von besonderem Vorteil ist es, die Reaktionsmischung während der Umsetzung in Bewegung zu halten durch Rühren der Reaktionsmischung oder durch Schütteln oder Rollen des Reaktionsgefäßes.
  • Außerdem ist es notwendig, unter einer Schutzgasatmosphäre zu arbeiten, die den Zutritt von Luftsauerstoff oder Feuchtigkeit verhindert. Als Schutzgase eignen sich Stickstoff, Wasserstoff und die Edelgase, die gegebenenfalls durch eine dem Reaktionsgefäß vorgeschaltete Gasreinigungsanlage von Sauer- stoffanteilen und Wasserdampf befreit werden. Die Verwendung von Edelgasen als Schutzgase ist im Fall der Umsetzung mit Lithium unerläßlich. Beim Arbeiten in größeren Reaktionsgefäßen ist ein geringer Überdruck des Schutzgases von Vorteil.
  • Die erfindungsgemäße Umsetzung wird gewöhnlich bei Temperaturen zwischen -100 und +200°C, insbesondere zwischen -80 und +150"C durchgeführt. Die Reaktionstemperatur richtet sich z. B. nach dem verwendeten Lösungs- oder Dispergiermittel. So findet die Reaktion bei Verwendung von »aktiven« Äthern schon bei tiefen Temperaturen statt.
  • Dagegen ist in Kohlenwasserstoffen als Reaktionsmedium die Anwendung höherer Temperaturen von Vorteil.
  • Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren in Gegenwart eines mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffs durchgeführt, der als Metall-»Überträger« wirkt.
  • Als mehrkernige aromatische Kohlenwasserstoffe eignen sich alle Vertreter dieser Stoffklasse, die mit Alkalimetallen hochreaktive Anlagerungskomplexe bilden und die mindestens zwei direkt verbundene Benzolkerne enthalten, z. B. bicyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Biphenyl, Naphthalin, tricyclische, wie Anthracen, Phenanthren, p-Terphenyl, sowie auch höhercyclische Kohlenwasserstoffe. Für die erfindungsgemäße Durchführung der Reaktion genügt die Gegenwart katalytischer Mengen an mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen, z. B.
  • 0,01 bis 0,3 Mol pro 1 Mol Doppelbindungen im polymeren Kohlenwasserstoff, jedoch findet die erfindungsgemäße Umsetzung auch in Gegenwart größerer Mengen an mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen statt. Ebenso ist es für das erfindungsgemäße Verfahren nicht von Bedeutung, ob alle Reaktionspartner gleichzeitig im Reaktionsgefäß zur Umsetzung gebracht werden, ober ob die Kohlenwasserstoffpolymeren oder -copolymeren mit äthylenisch ungesättigten Doppelbindungen mit katalytischen oder auch stöchiometrischen Mengen an vorgebildeten Metall-Aromatenkomplexen zur Umsetzung gebracht werden.
  • Die polymeren Anlagerungsverbindungen von Metallen der 1. Hauptgruppe des Periodensystems an äthylenisch ungesättigte Doppelbindungen eines polymeren Kohlenwasserstoffs stellen wertvolle und hochaktive Polymerisationskatnlysatoren für anionische Polymerisationen dar. Außerdem wirken sie für Polymere, die geeignete reaktionsfähige Gruppen enthalten, als Vernetzer.
  • Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen das erfindungsgemäße Verfahren. Die Gewichts- und Volumteile stehen in gleicher Beziehung zueinander wie Gramm und Milliliter.
  • Beispiel 1 6,3 Gewichtsteile eines Styrol-p-Allylstyrol-Copolymeren einer mittleren molaren Zusammensetzung von 2 Molekülen Styrol pro Molekül p-Allylstyrol im Copolymeren und einem mittleren Molekulargewicht von etwa 2 106 werden in 500 Volumteilen trockenem Tetrahydrofuran gelöst und in einem geschlossenem Reaktionsgefäß, das vorher durch gründliches Spülen mit trockenem, reinem Stickstoff von Sauerstoff befreit wurde, mit 2 Gewichtsteilen Natriummetall unter Zusatz von 3 Millimol Biphenyl und einigen Glasstücken rasch geschüttelt. Der Zusatz der Glasstücke bewirkt, daß die Oberfläche des Natriummetalls blank bleibt und so eine raschere Umsetzung ermöglicht. Nach etwa 2stündigem Schütteln hat die Lösung eine leuchtend orangerote Farbe angenommen.
  • Sie wird von überschüssigem Natrium und den Glasstücken in geschlossener, mit Stickstoff gefüllter Apparatur durch eine weite Glasfritte abfiltriert und ist außerordentlich empfindlich gegenüber Sauerstoff, Wasser oder Alkoholen, mit denen sie unter rascher Entfärbung reagiert. Außerdem initiieren diese orangeroten Lösungen der hochmolekularen Natrium-Anlagerungsverbindungen die anionische Polymerisation der typisch anionisch polymerisierbaren Monomeren, z. B. Methylmethacrylat, Acrylnitril, 2- und 4-Vinylpyridin.
  • Beispiel 2 3 Gewichtsteile des schon im Beispiel 1 verwendeten Styrol-p-Allylstyrol-Copolyineren werden in 200 Volumteilen Tetrahydrofuran gelöst und analog Beispiel 1 unter Ausschluß von Feuchtigkeit und in einer Atmosphäre von Argon mit 1,5 GewichtsteilenLithiummetall umgesetzt. Nach mehrstündigem intensivem Schütteln der Reaktionsmischung unter Zusatz einiger Glasstücke entstebt eine hellbraune Suspension, die außerordentlich empfindlich gegenüber Sauerstoff, Wasser und Alkoholen ist und die die anionische Polymerisation der typisch anionisch polymerisierbaren Monomeren initiiert.
  • Beispiel 3 2 Gewichtsteile eines Styrol-Divinylbenzol-Copolymeren, hergestellt durch anionische Copolymerisation von Styrol und Divinylbenzol im Molverhältnis 4 : 1 mit n-Butyllithium, werden in 200 Volumteilen Tetrahydrofuran gelöst und analog Beispiel 1 unter Zusatz von 0,2 Gewichtsteilen Biphenyl mit 1 Gewichtsteil Natriummetall umgesetzt, bis die vorübergehend grüngefärbte Lösung eine tiefdunkelrote Farbe angenommen hat. Sie wird unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit durch eine weite Glasfritte filtriert und initiiert ebenfalls die Polymerisation der typisch anionisch polymerisierbaren Monomeren. Ganz analog verläuft die Umsetzung, wenn man an Stelle von Natrium Kalium verwendet.
  • Beispiel 4 5 Gewichtsteile eines Polybutadiens, hergestellt durch Polymerisation von Butadien mit Butyllithium in n-Heptan, werden in 150 Volumteilen Tctrahydrofuran gelöst und analog Beispiel 1 unter Zusatz von 0,2 Gewichtsteilen Naphthalin mit 0,2 Gewichtsteilen Natrium umgesetzt. Hierbei verschwindet das Natrium völlig, und die zunächst tiefgrüne Lösung nimmt eine rote Farbe an und initiiert unter Luft- und Feuchtigkeitsausschluß die Polymerisation von Vinylmonomeren.
  • Beispiel 5 5 Gewichtsteile eines Polyisoprens, hergestellt durch Polymerisation mit Butyllithium in Diäthyläther, werden in 70 Volumteilen Tetrahydrofuran gelöst und analog Beispiel 1 unter Zusatz von 0,2 Gewichtsteilen Naphthalin mit 2 Gewichtsteilen Natrium umgesetzt, bis die zunächst tiefgrüne Lösung eine rotbraune Farbe angenommen hat. Nach dem üblichen Abfiltrieren des nicht umgesetzten Natriummetalls initiiert diese Lösung die anionische Polymerisation von Vinylmonomeren.
  • Beispiel 6 4 Gewichtsteile eines ternären Copolymerisates aus Äthylen, Propylen und Butadien (etwa 20: 50: 30), hergestellt durch Polymerisation des Monomerengemisches mit einem Ziegler-Katalysator aus Triäthylaluminium und Titantetrachlorid, werden in 200 Volumteilen Tetrahydrofuran gelöst und analog Beispiel 1 unter Zusatz von 0,2 Gewichtsteilen Naphthalin oder Biphenyl mit 2 Gewichtsteilen Natrium umgesetzt, bis die zunächst tiefgrüne Lösung eine rötliche Färbung angenommen hat. Die auf die übliche Weise vom Nafriumüberschuß befreite Lösung initiiert die Polymerisation von Vinylmonomeren.

Claims (1)

  1. Patentanspruch : Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Alkalimetall-Anlagerungsverbindungen an äthylenisch ungesättigte Doppelbindungen eines polymeren Kohlenwasserstoffs, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, daß man Kohlenwasserstoffpolymere oder - copolymere, die ketten ständige oder seitenkettenständige, äthylenisch ungesättigte Doppelbindungen enthalten, mit Alkalimetallen in Gegenwart eines unter den Reaktionsbeeingangen inerten Lösungs- oder Dispergiermittels, insbesondere eines Äthers, unter einer Schutzgasatmosphäre bei Temperaturen zwischen -100 und +200°C und vorzugsweise unter Zusatz eines mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffs umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Ausgelegte Unterlagen des belgischen Patents Nr. 585 104.
DEH46034A 1962-06-09 1962-06-09 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Alkalimetall-Anlagerungsverbindungen Pending DE1225864B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2206343A1 (de) * 1972-11-15 1974-06-07 Nippon Oil Co Ltd

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE585104A (de) * 1958-11-29

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