DE1222257B - Verfahren zur Herstellung von Polyoxymethylenen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyoxymethylenen

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DE1222257B
DE1222257B DEC32862A DEC0032862A DE1222257B DE 1222257 B DE1222257 B DE 1222257B DE C32862 A DEC32862 A DE C32862A DE C0032862 A DEC0032862 A DE C0032862A DE 1222257 B DE1222257 B DE 1222257B
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formaldehyde
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catalysts
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Chemische Werke Huels AG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08G2/00Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08g
Deutsche Kl.: 39 c-18
Nummer: 1222 257
Aktenzeichen: C 32862IV d/39 c
Anmeldetag: 11. Mai 1964
Auslegetag: 4. August 1966
Polyoxymethylene können nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Eines der am häufigsten angewandten ist die Polymerisation monomeren Formaldehyds in inerten Lösungsmitteln mit HiHe von Katalysatoren. .
Zu den ältesten Katalysatorsystemen zählen die von H. Staudinger und W. Ker η (»Die hochmolekularen organischen Verbindungen«, 1932, S. 280 bis 287) angegebenen aliphatischen oder aromatischen Amine. Obwohl nachfolgend verschiedene, andere Katalysatoren beschrieben sind, z. B. Trialkylphosphine, -arsine und -stibine, Carbonyle der VIII. Gruppe des Periodischen Systems, Ni-O-Komplexe, Verbindungen wie Hydride, Alkoholate, Merkaptide, Salze und Grignardverbindungen von Metallen der I. bis IV. Gruppe des Periodischen Systems, Hydrazine, quartäre Ammoniumsalze, Oniumverbindungen, Metallamide, Isonitrile, Carbodiimide, Tetramethylenharnstoffe, Oxyde oder Oxydhydrate des Aluminiums und Aminosäure usw., haben die aliphatischen und aromatischen Amine ihre grundsätzliche Bedeutung behalten und sind immer wieder modifiziert worden. So wurden Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraalkylalkylendiamine genannt, Hexamethylentetramin bzw. Aldehydammoniake, Dialkyl-triaminophenole wie 2,4,6-Tris-(dimethylamino)-phenol, Katalysatoren, welche das Strukturelement
Verf ahren zur Herstellung von Polyoxymethylenen
Anmelder:
Chemische Werke Hüls Aktiengesellschaft, Mail
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans von Portatius, Mari
haltenden Aminen bei Temperaturen von —100 bis +90° C herstellen kann, indem man als Amine Verbindungen der Formeln
R1 — NH — R2 — NH2
R1-NH-R2-NH-R3-NH2 II
f—c:
S —
enthalten, tert.-Amine mit phenolisch substituierten Alkylresten und Dihydroxydiamine.
Alle bisher beschriebenen katalytisch wirksamen Amine weisen, sofern sie zwei oder mehrere Stickstoffatome im Molekül enthalten, stets nur Stickstoffatome gleicher Funktion auf, d. h. entweder nur primäre, sekundäre oder tertiäre Stickstoff-Atome.
Aus der französischen Patentschrift 1 254 844 sind zwar als Katalysatoren auch Amine bekannt, welche mehrere Stickstoffatome verschiedener Funktionalität in einer Molekel enthalten; jedoch hat sich gezeigt, daß die dort genannten Stoffe es nicht gestatten, hohe Ausbeuten an Polyformaldehyd zu erzielen; bei erhöhter Temperatur bildet sich Polyformaldehyd mit zu großer Kettenlänge.
Es wurde nun gefunden, daß man Polyoxymethylene in besonders vorteilhafter Weise durch Einleiten von reinem Formaldehyd in ein indifferentes Lösungsmittel in Gegenwart von mindestens 2 Stickstoffatome ent-R2-NH2
^-R9-NH-R3-NH,
R4'
— R, —NH — RS
R1'
verwendet, in denen R1, R4 und R6 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder
609 608/407
Oxyalkylreste und R2 und R3 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkylenreste bedeuten.
Vorzugsweise sind R1, R4 und R5 gleiche oder verschiedene aliphatische Reste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Äthyl-, n- und i-Propyl-, Butyl-, Hexyl-, Dodecyl- und Octadecylreste, ß-Hydroxyhexyl- und λ-Hydroxyoctadecylreste, R2 und R3 gleiche oder verschiedene Äthylen-, Propylen-, Butylen- oder Pentylen-Reste.
Brauchbare Amine sind beispielsweise N-Methylpropandiamin-(l,3), N-Octylpropandiarnin-(1,3), N9N-Dioxäthyl-N'-y-amino-propandiamin-(l,3), N-Methyl-N-butylpropandiamin-(l,3), N-Methyl-N-äthyl-octandiamin-(l,8).
Bevorzugt werden Ν,Ν-Pentamethylen-propandiamin-(l,3), Ν,Ν-Dimethyl-N'-y-aminopropylpropandiamin-(l,3), Ν,Ν-Diäthyl-N'-y-aminopropyläthylendiamin - (1,2), N3N - Dimethylpropandiamin - 1,3, N,N-Dibutylpropandiamin-(1,3).
Die zu verwendenden Verbindungen zeichnen sich .durch eine sehr hohe katalytische Aktivität aus, die es erlaubt, den Formaldehyd praktisch quantitativ in technisch wirtschaftlicher Weise in Polyformaldehyd umzusetzen. Im Gegensatz zu Aminen, welche nur Stickstoffatome gleicher Funktion im Molekül enthalten, zeigen die Verbindungen gemäß der Erfindung aber darüber hinaus keinen wesentlichen Abfall der Aktivität, wenn man bei höheren Temperaturen polymerisiert. Aus wirtschaftlichen Gründen ist aber gerade eine Polymerisationsführung bei über Zimmertemperatur hinausgehenden, erhöhten Temperaturen erwünscht.
Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil besteht darin, daß man in vielen Fällen sofort Polymere erhält, deren Kettenlängen im technisch verwertbaren Bereich liegen. Polyf ormaldehyde mit reduzierten Viskositäten von 0,7 beispielsweise sind spröde und daher anwendungstechnisch als Plastomere nicht mehr verwertbar; Polyformaldehyde mit reduzierten Viskositäten über 1,5 besitzen zwar gute mechanische Eigenschaften, sind jedoch wegen ihrer hohen Schmelzviskosität nicht mehr im Spitzguß oder Strangpressen zu verarbeiten, sondern nur noch spanabhebend. Man erspart sich also die komplizierte Verfahrensweise der Polymerisationsregelung durch Zusätze.
Zweckmäßig löst man das gewählte Amin in einem inerten Lösungsmittel auf und leitet dann unter Rühren stetig monomeren Formaldehyd ein. Der Formaldehyd soll nicht mehr als 40 bis 80 ppm Wasser, 300 ppm Methanol, 30 ppm Methylal, 10 ppm Ameisensäure und 20 bis 50 ppm Methylf ormiat als Verunreinigung enthalten. Beim Einleiten des Formaldehyds setzt die Polymerisation sofort ein, wobei das Polymerisat stetig ausfällt und abgezogen werden kann.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Formaldehyds ist weitgehend variabel und richtet sich im wesentlichen nach der Temperaturführung im Polymerisationsgefäß.
Als Lösungsmittel sind alle organischen flüssigen Verbindungen geeignet, welche gegen monomeren Formaldehyd chemisch inert sind und diesen unter Normalbedingungen zu nicht mehr als 3% lösen. Es kommen in Betracht aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan, Heptan sowie deren Gemische untereinander, ferner Mischungen mit Aromaten wie Benzol oder Toluol, soweit die Mischungen einen Aromatengehalt von 50°/0 nicht übersteigen, und Benzin.
Die Polymerisationstemperatur liegt im Bereich von —100 bis +90° C; vorzugsweise arbeitet man jedoch aus ökonomischen Gründen zwischen —20 und +6O0C.
Die gemäß der Erfindung einzusetzenden Amine sind leicht in sehr guten Ausbeuten darstellbar durch ein- oder mehrmalige Cyanäthylierung von primären
ao oder sekundären Aminen und anschließende Hydrierung. Deshalb besitzen die Mehrzahl der vorzugsweise eingesetzten Amine zwischen den einzelnen Stickstoffatomen Propaneinheiten. Die Zahl der Kohlenstoffatome zwischen den einzelnen Stickstoffatomen verschiedener Funktionalität ist aber nicht wesentlich für die katalytische Wirksamkeit, vielmehr das Vorhandensein zweier oder mehrerer Stickstoffatome unterschiedlichen Bindungszustandes.
Die verwendbare Katalysatormenge kann in weiten Grenzen variiert werden. Pro Mol zu polymerisierenden Formaldehyd sollen etwa 0,4 bis 0,00001 Mol Katalysator verwendet werden. Vorzugsweise arbeitet man jedoch in Mengen von 0,2 bis 0,0001 Molprozent.
Die Katalysatoren können in Substanz oder auch in Lösung in das Reaktionsgefäß eingetragen werden.
Es ist jedoch zweckmäßig, den Katalysator in dem gleichen Lösungsmittel zu lösen, in dem die Reaktion durchgeführt werden soll.
Es war nicht zu erwarten, daß die erfindungsgemäßen Katalysatoren sich durch hervorragende Eignung auszeichnen wurden. Läßt man beispielsweise den in der französischen Patentschrift 1 254 844 genannten Melamintrimethyloltributyläther unter den wesentlichen Bedingungen der nachfolgenden Bei-
Λ5 spiele 1 bis 3 als Katalysator wirken, wobei die Katalysatorkonzentration infolge der 6 Stickstoffatome pro Molekel auf 0,033 Molprozent an Stelle von 0,1 Molprozent bei Diaminen gesenkt ist, so erhält man, wie die Versuche A bis C zeigen, Ausbeuten um nur 80%; eine Verdoppelung der Polymerisationsdauer (D) steigert die Ausbeute auf nur 91°/o, und eine Temperaturerhöhung (E bis G) auf 400C senkt die Ausbeuten erheblich und führt gleichzeitig zu Polymeren, welche reduzierte Viskositäten über 3 aufweisen und daher technisch nicht gefragt sind.
Ver- Katalysatormenge
Molprozent, bezogen auf
Polymerisationsdauer Temperatur Ausbeute Reduzierte
oUtll monomeren Formaldehyd Minuten °C %
A 0,033 60 20 83 0,70
B 0,033 60 20 76 1,10
C 0,033 60 20 79 1,00 :
D 0,033 120 20 91 0,95
E 0,033 60 40 19 3,00
F 0,033 120 40 42 3,50
G 0,033 120 40 37 3,50
Beispiel 1
600 g handelsüblicher Paraformaldehyd werden mit 270 g Phosphorpentoxyd und 750 ml Paraffinöl unter Rühren und Ausschluß von Sauerstoff innerhalb von 3 Stunden bei 85 bis 13O0C thermisch zersetzt. Die entstehenden Pyrolysegase gelangen über einen senkrecht stehenden Dimrothkühler in ein Kühlsystem, welches aus drei Kühlfallen besteht, deren Temperaturen —30, —30 und —60°C betragen. In der ersten und zweiten Kühlfalle findet eine weitgehende Reinigung des monomeren Formaldehyds durch Vorpolymerisation statt, in der dritten Kühlfalle wird monomerer Formaldehyd als wasserklare Flüssigkeit erhalten. Der Reinheitsgrad des Formaldehyds beträgt 99,9 °/0.
Innerhalb einer Stunde werden 7 Mol Formaldehyd in ein Reaktionsgefäß geleitet, welches 4000 ml einer Hexanfraktion sowie den in der Tabelle 1 aufgeführten Katalysator in der jeweils dort vermerkten Konzentration enthält. Während der Polymerisation wird kräftig gerührt, wobei durch Kühlen eine Temperatur von 2O0C aufrechterhalten wird. Die sieh bildenden Polymerteilchen werden schließlich abgesaugt, mehrmals mit Hexan gewaschen und im Vakuum bei +600C getrocknet; anschließend werden Ausbeute und Viskosität bestimmt. Die Viskositätsbestimmung erfolgt in den Fällen, wo eine reduzierte Viskosität von über 0,60 erhalten wird, mit einer 0,25°/0igen Lösung von Polyformaldehyd in Dimethylformamid unter Zusatz von 2% Diphenylamin bei 1350C im Ostwaldviskosimeter, bei reduzierten Viskositäten unterhalb 0,60 mit einer 0,50°/0igen Lösung von Polyformaldehyd in Dimethylformamid unter Stickstoff.
Die Ergebnisse sind aus der folgenden Tabelle zu entnehmen:
Tabelle
Vergleich der katalytischen Aktivität zwischen primären und sekundären und primäre und sekundäre Stickstoffatome in einem Molekül enthaltenden Aminen.
Katalysator
Molprozent, bezogen auf Ausbeute Reduzierte
monomeren Formaldehyd % Viskosität
0,2 73 0,50
0,2 50 0,38
0,2 60 0,22
0,2 96 0,63
0,2 50 0,52
0,2 88 0,64
1,6 90 0,58
0,1 100 0,22
0,1 100 0,30
0,1 100 0,40
0,1 99 0,34
0,1 98,5 0,50
0,1 98,5 0,37
n-Butylamin
sek-Butylamin
tert.-Butylamin
Di-n-butylamin
Cyclohexylmethylamin
Piperidin
N-Methylanilin
N-Methylpropandiamin-(1,3)
N-Äthylpropandiamin-(1,3)
N-n-Butylpropandiamin-(l,3)
N-Oxäthylpropandiamin-(1,3)
N-Äthyl-, N'-y-aminopropylpropandiamin-(l,3) N,N'-Bis-y-aminopropyläthylendiamin-(l,3)
* Nr. 1 bis 7 Vergleichsversuche mit bekannten Katalysatoren. ** Nr. 8 bis 13 Erfindungsgemäß verwendete Katalysatoren.
Da nur die Stickstoffatome in jedem Molekül die katalytische Aktivität bedingen, wird, um eine exakte Vergleichsbasis zu haben, die Menge eingesetzten Katalysators stets auf die gleiche Anzahl Stickstoffatome bei konstantem Monomeranteil bezogen. Daher werden für primäre und sekundäre Amine 0,2 Molprozent (Nr. 1 bis 6), für Amine mit 2 Stickstoffatomen 0,1 Molprozent (Nr. 8 bis 12) eingesetzt. Lediglich bei Verwendung von N-Methylanilin müssen 1,6 Molprozent eingesetzt werden, um eine Polymerisation einzuleiten.
Wie man sieht, sind die Ausbeuten bei Verwendung von Aminen, welche primäre und sekundäre Stickstoffatome gleichzeitig in einem Molekül enthalten, unter den Versuchsbedingungen praktisch quantitativ, während sie bei primären Aminen zwischen 50 und 73°/0 und bei sekundären Aminen zwischen 50 und 96% liegen.
Beispiel 2
600 g handelsüblicher Paraformaldehyd werden mit 270 g Phosphorpentoxyd und 750 ml Paraffinöl unter Rühren und unter Ausschluß von Sauerstoff innerhalb 3 Stunden bei 85 bis 130° C thermisch zersetzt.
Die entstehenden Pyrolysegase werden gereinigt, wie unter Beispiel 1 beschrieben.
7 Mol des so gereinigten Formaldehyds werden in ein Reaktionsgefäß geleitet, welches 4000 ml einer Hexanfraktion sowie den in der Tabelle 2 aufgeführten Katalysator in der jeweils dort vermerkten Konzentration enthält; Temperatur: 20°C.
Tabelle
: Vergleich von katalytischer Aktivität und Kettenlänge bei Initiierung mit tertiären Aminen und Aminen, welche mehrere Stickstoffatome verschiedener Funktion im gleichen Molekül aufweisen.
Katalysator
Molprozent, bezogen auf Ausbeute Reduzierte
monomeren Formaldehyd % Viskosität
0,2 95 2,4
0,2 93 2,5
0,2 89 2,9
0,2 93 2,4
0,2 90 1,8
0,1 99,5 1,0
0,1 100 0,65
0,1 97 0,90
0,1 98 0,70
0,1 100 1,2
0,1 100 1,08
0,1 100 0,75
0,02 100 1,19
Triäthylamin
Tri-n-butylamin
Tri-n-octylamin
Piperidinsalz der Dimethyldithio-carbaminsäure
Pyridin
N,N-Dimethylpropandiamin-(1,3)
N,N-Diäthylamino-propandiamin-(l,3)
NrN-Dioxäthyl-propandiamin-(l,3)
N,N-Di-n-butyl-propandiamin-(l,3)
N,N-Pentamethylen-propandiamin-(l,3)
Ν,Ν-Dimethyl-N'-y-aminopropylpropan-
diamin-(l,3)
Ν,Ν-Diäthyl-N'-y-aminopropyläthylen-
diamin-1,2
Ν,Ν-Diäthyl-N'-y-aminopropyläthylen-
diamin-1,2
* Nr. 1 bis 5 Vergleichsversuche mit bekannten Katalysatoren. ** Nr. 6 bis 13 Erfindungsgemäß verwendete Katalysatoren.
Amine, welche eine tertiäre Stickstoff-Funktion verbunden mit einer sekundären und/oder einer primären Stickstoff-Funktion im gleichen Molekül enthalten, zeigen unter vergleichbaren Bedingungen Ausbeuten von 97 bis 100%, während tertiäre Amine solche von 89 bis 95% ergeben. Während tertiäre Amine Polymerisate mit sehr hohen Molgewichten ergeben (reduzierte Viskosität 1,8 bis 2,4), liefern Amine mit verschiedenen Stickstoff-Funktionen im gleichen Molekül Molgewichte, welche direkt im technisch verwertbaren Bereich liegen (reduzierte Viskosität 0,7 bis 1,9).
Wie man weiterhin aus Versuch 13 ersieht, erhält man auch noch bei einer Konzentration von 0,02 Molprozent Katalysator einen quantitativen Umsatz, wobei das Molgewicht gleichzeitig ansteigt. Im Gegensatz zu tertiären Aminen kann man also bei Aminen mit verschiedenen Stickstoff-Funktionen im gleichen Molekül unter Variation der Katalysatorkonzentration das Molgewicht der Polymerisate in gewissen Grenzen variieren.
Beispiel 3
600 g handelsüblicher Paraf ormaldehyd werden mit 270 g Phosphorpentoxyd und etwas Paraffinöl unter Rühren und unter Ausschluß von Sauerstoff innerhalb 3 Stunden bei 85 bis 130° C thermisch zersetzt. Die entstehenden Pyrolysegase werden gereinigt, wie unter Beispiel 1 beschrieben.
7 Mol des so gereinigten Formaldehyds werden innerhalb 1 Stunde in ein Reaktionsgefäß geleitet, welches mit Temperaturanzeige und Rückflußkühler versehen ist und 4000 ml einer Hexanfraktion und jeweils den in Tabelle 3 aufgeführten Katalysator enthält; Temperatur: 40°C.
Tabelle
Vergleich von katalytischer Aktivität und reduzierter Viskosität bei Initiierung mit einfachen Aminen und solchen, welche mehrere Stickstoffatome verschiedener Funktion im gleichen Molekül aufweisen.
Nr. Katalysator Molprozent, bezogen auf
monomeren Formaldehyd
Temperatur
°C
Ausbeute
%
Reduzierte
Viskosität
*1
2
3
5
6
Di-n-butylamin
n-Butylamin
Di-n-butylamin
Triäthylamin
Ν,Ν-Diäthyl-N'-y-aminopropyl-
äthylendiamin-(l,3)
N,N-Dimethylpropan-
diamin-(l,3)
N-Methyl-propandiamin-(l,3)...
0,2
0,2
0,1
0,1
0,1
40
40
40
40
40
40
68
53,5
20,5
97
99
100
1,1
1,2
4,4
0,9
1,6
1,3
* Nr. 1 bis 3 vergleichsversuche mit bekannten Katalysatoren. ** Nr. 4 bis 6 Erfindungsgemäß verwendete Katalysatoren.
I 222
Einfache Amine zeigen bei höheren Temperaturen (4O0C an Stelle 200C [vgl. Tabelle 1, Versuch 1 bis 3]) ein starkes Absinken der Aktivität. Amine mit verschiedenen Stickstoff-Funktionen behalten ihre Aktivität jedoch bei, gleichzeitig werden reduzierte Viskositäten im technisch verwertbaren Bereich erhalten.Die Wahl der Katalysatorkonzentrationen ergibt sich wieder aus Vergleichsgründen (wie bei Tabelle 1).
!N-R2-NH,
R4
—R2-NH-R3-NH2 IV

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    ίο
    Verfahren zur Herstellung von Polyoxymethylenen durch Einleiten von reinem Formaldehyd in ein indifferentes Lösungsmittel in Gegenwart von mindestens zwei Stickstoffatome enthaltenden Aminen bei Temperaturen von —100 bis +900C, dadurch gekennzeichnet, daß man als Amine Verbindungen der Formeln
    ao
    R1-NH-R2-NH2
    R1.
    IN —R2-NH-R5
    R1-NH-R2-NH-R3-NH, II verwendet, in denen R1, R4 und R5 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkyl- oder Oxyalkylreste und R2 und R3 gleiche oder verschiedene geradkettige oder verzweigte Alkylenreste bedeuten.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 254 844.
    609 608/407 7.66 © Bundesdruckerei Berlin
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