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Vorrichtung zum Bearbeiten von Zahnrädern durch Schaben od. dgl. mit
einer bestimmten nachgiebigen radial gerichteten Vorschubkraft Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Zahnrädern mit einem zahnrad-oder zahnstangenartigen
Werkzeug, beispielsweise zum Schaben, Honen od. dgl., untergekreuzten Achsen von
Werkstück und Werkzeug, bei der der radiale Tiefenvorschubschlitten od. dgl. mit
einer bestimmten nachgiebigen Vorschubkraft, beispielsweise hydraulisch, autreibbar,
durch einen Anschlug begrenzbar und mittels einer Schalteinriehtung während des
Bearbeitungsvorganges selbsttätig steuerbar ist.
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Es ist eine Vorrichtung zum Fainbearbeiten von Zahnrädern mit zahnradartigen
Werkzeugen, die auf dem Werkstück unter gekreuzten Achsen abwälzen, bekannt. Bei
dieser Vorrichtung werden die Werkzeuge mit einer bestimmten hydraulischen Kraft
radial gegen das Werkstück gedrückt. Es sind handbetätigte oder selbsttätige Ventile
vorhanden, mit denen die Werkzeuge bzw. ihr Träger auf das Werkstück hin- und zurückgesteuert
werden können. Bei dieser Vorrichtung sind aber keine Mittel vorgesehen, um nach
Erreichen des kleinsten Achsabstandes den Rückhub auf eine bestimmte Weise ablaufen
zu lassen.
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Bei einer Zahnradhonmaschüne wird der das Werkstück tragende Tisch
ebenfalls hydraulisch auf das Werkzeug zu angetrieben. Damit eine Rückwirkung infolge
eines Rundlauffehlers erschwert wird und somit der Rundschlag aus dem Werkstück
herausgeschabt wird, ist eine hydraulisch angetriebene, mechanische Bremse vorgesehen.
Bei einer anderen Ausführungsform ist noch zusätzlich eine den Durchfluß begrenzende
und so auch den Rücktrieb erschwerende Drosseleinrichtung in den Leitungen für den
hydraulischen Vorschubantrieb vorhanden. Auch diese Mittel sind nicht geeignet,
den Rückhub auf eine vorbestimmte Weise zu steuern.
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Bei einer bekannten Zahnradschabmaschine wird der das Werkzeug tragende
Schlitten mit Hilfe eines Nockens nach einem vorbestimmten. Programm gegen das Werkstück
zu gestellt. Dieses Programm schließt auch ein Verharren auf dem kleinsten Achsabstand
ein. Der Rückhub erfolgt aber nur mit einer einzigen mit dem genannten Nocken vorbestimmten
Geschwindigkeit.
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Während des Arbeitens verformen sich das Werkzeug, das Werkstück,
ihre Träger und das Maschinengestell elastisch. Infolge dieses elastischen Nachgebens
wird auch während des Verharrens auf dem kleinsten Achsabstand noch ein Span abgenommen,
der allerdings, insbesondere am Ende dieser Operation, sehr klein sein kann. Wird
aus diesem Zustand mit konstantem Achsabstand sofort auf den Eilruckhub geschaltet,
d. h. die geschilderte geringe Spanabnahme abrupt unterbrochen, so können auf der
Werkstückzahnflanke unterschiedlich geschabte Flankenteile stehenbleiben, die sich
als Streifen unterschiedlicher Oberflächengüte bemerkbar machen.
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Mit einem noch nicht zum Stand der Technik gehörenden Vorschlag wurde
das oben beschriebene Problem bereits mit Hilfe eines Vorschubnockens oder eines
verstellbaren Anschlags gelöst, der so geformt ist, daß zwischen dem den kleinsten
Achsabstand haltenden Profilteil und dem den Eilrücklauf steuernden Profilteil ein
weiterer Profilteil geringer negativer Steigung vorgesehen ist, während dessen Wirkung
die genannten Spannungen langsam abgebaut werden.
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Aufgabe der Erfindung ist, die vorher beschriebenen Streifen unterschiedlicherOberflächengüte
(Zebrastreifen) auch bei einer Maschine der eingangs geschilderten Art zu vermeiden.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
die Schalteinrichtung die Auswärtsbewegung des Vorschubschlittens od. dgl. nach
dem beim Schaben von Zahnrädern bekannten Verharren beim kleinsten Abstand von Werkstück
und Werkzeug in zwei zeitlich bzw. räumlich vorbestimmten Abschnitten zuerst mit
sehr ,niedriger, dann mit höherer Geschwindigkeit (Eilrücklauf) schaltet. Durch
die Erfindung ist es möglich, das Auseinanderrücken von Werkstück und Werkzeug unter
einer vorwählbaren elastischen Kraft oder Geschwindigkeit erfolgen zu lassen und
diese Kraft .so abklingen zu lassen, daß mit Sicherheit beim Abheben des Werkzeugs
kein Span mehr unkontrolliert abgenommen wird.
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Die Erfindung bezieht sich sowohl auf Vorrichtungen mit Längsvorschub
(Parallel- oder Diagonal-oder
Querschaben bzw. Honen u. dgl.);
als auch auf Vorrichtungen, mit denen nur ein: Tiefenvorschub ausgeführt wird (Schaben
im Tauchverfahren).
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Mit den F i g. 1 bis 7 ist die Erfindung :erläutert. Es zeigt F i
g. 1 eine Schabmaschine ohne Längsvorschub und das dazugehörige Hydraulikschema,
F i g. 2 eine Schabmaschine nach der Erfindung mit Längsvorschub und- einer Einrichtung
zum Balligschaben von der Seite, teilweise im Schnitt, F i g. 3 die Maschine FR
g. 2 von vorn, teilweise im Schnitt, F i g. 4 abgewickelt und schematisch einen
beweglichen Anschlag u nd--eine. damit zusammenwirkende Rolle, F i g. 5 abgewickelt
einen beweglichen Anschlag mit eingebautem Schalter, F i g. 6 einen Schnitt durch
den Anschlag F i g. 5, F i g. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII isi Fig.6.
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Die F i g. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. An einem
Maschinengestell 101 ist ein Werkzeugträger 102 .schwenkbar und feststellbar gelagert,
in dem das Schabzahnrad 103 in bekannter Weise aufgenommen ist. Der Antrieb des
Schabrades ist bekannt und daher nicht gezeichnet. Auf dem Maschinengestell 101
ist ferner ein Schlitten 104 in einer Führung 105 .senkrecht zur Schwenkebene des
Werkzeugträgers verschiebbar und unter Umständen feststellbar gelagert. Auf dem
Schlitten ist ein Werkstücktisch 106 um :eine Achse 107 kippbar angeordnet. Auf
dem Werkstücktisch ist zwischen den Reitstöcken 108, 109 das Werkstück 110 aufgenommen,
das mit dem Schabrad 103 vorzugsweise mit gekreuzten Achsen kämmt. und von ihm angetrieben
ist. Das Maß der Kippbewegung, d. h. das Spiel zum Kippen, kann mit zwei Einstellschrauben
111, 112 bestimmt werden. Es wird normalerweise verhältnismäßig gering gewählt werden:
Auf den Reitstöcken 108, 109 können Anschlagklötze.113,114 aufgespannt werden. Zu
diesem Zweck sind auf den Reitstöcken Aufnahmeschlitze und Klemmschrauben 115 vorgesehen.
Der Schlitten 104 kann mit Hilfe einer Vorschubspindel 116, die von .einer Kurbel
117 über eine ausrückbare Kupplung 118, ein Getriebe 119, das schaltbar ausgebildet
sein kann, und über eine auf einer Schneckenwelle 120 sitzenden Schnecke angetrieben
werden. Die Schnecke greift in eine als Schneckenrad ausgebildete Spindelmutter
121 ein. Die Schnecke ist in Fig. 1 von der Spindelmutter verdeckt und daher nicht
zu sehen. Außer der Kurbel kann als Antrieb auch noch ein Motor 122 vorgesehen .sein,
der ebenfalls über ein gegebenenfalls schaltbares Getriebe 123 auf die Schneckenwelle
treibt.
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Die Vorsehubspindel ist im Maschinengestell nicht drehbar, aber längsverschiebbar
gelagert. Sie ist an ihrem unteren Ende mit einem Kolben 124 versehen, der zusammen
mit einem Zylinder125 zwei Zylinderräume 126 une127 bildet. Diese Zylinderräume
sind über Leitungen. 128, 129 mit einem Steuerschieber 130 verbunden. In der einen
der beiden Leitungen 128 ist ein Druckregelventi@l 234 eingebaut. Der Steuerschieber
130 wird mit einem Elektromagneten 131 gesteuert. Er ist in bekannter Weise so gestaltet,
daß die beiden Zylinderräume je nach Betätigung des Elektromagneten mit einer Druckleitung
132 oder mit Abflußleitungen 133, 134 verbunden werden können. Das Druckmedium,
vorzugsweise Öl, wird aus einem Vorratsbehälter 135 über einen Filter 136 von einer
Pumpe P angesaugt und über ein Überdruckventil V dem Steuerschieber 130 zugeführt.
Die Abflußleitung 134 kann mit einem elektromagnetischen Ventil 137
verschlossen
werden, sie ,ist mit einer Leitung 138 angezapft, welche über ein einstellbares
Drosselventil 139 in den Vorbehälter führt.
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Der Achsabstand zwischen Schabrad 103 und Werkstück 110 wird durch
die Größe der Anschlagklötze 113, 114 bestimmt. Sind die Abstände von den Auflageflächen
:der Anschlagklötze auf den Reitstöcken bis zu den Anlageflächen am Werkzeugträger
genau gleich, so werden auch die Anschlagklötze - falls Zahnräder mit zylindrischem
Wälzkörper geschabt werden sollen - genau gleich lang bemessen. Wenn konische Zahnräder
bearbeitet werden sollen, so werden entsprechend verschieden lange Anschlagklötze
gewählt, damit sich der Werkstückträger und damit auch die Werkstückachse entsprechend
geneigt zur Schabradachse einstellen kann.
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Ein oder beide Anschlagklötze oder äquivalente Teile betätigen einen
Endschalter 140. Dieser Endschalter kann, wie im Zusammenhang mit einem anderen
Ausführungsbeispiel beschriebene wird, über ein Hebelsystem wirksam sein, um die
Schaltgenauigkeit zu erhöhen. Statt eines einfachen Endschalters (Stromunterbrecher
oder Stromschließer) kann auch ein auf Druck ansprechender Schalter vorgesehen werden,
wie in ähnlicher Weise ebenfalls später beschrieben ist.
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Ein Pol einer Stromquelle 142 ist über eine Leitung 141, einen Hauptschalter
143 und Leitungen 144, 144 a mit dem besagten Endschalter 140 verbunden,
der andererseits über eine Leitung 145,145 a an ein Relais 146 angeschlossen ist.
Das Relais ist mit einer bekannten Einrichtung zur Anzugsverzögerung versehen. Andererseits
liegt das Relais an Masse (Erde) 147, ebenso wie der andere Pol der Stromquelle
142. Von der Leitung 144 a zweigt eine Leitung 148 ab, die über einen Ruhekontakt
149 und eine Leitung 150 mit dem einen Ende der Spule des Elektromagneten
131 verbunden ist. Das andere Ende dieser Spule liegt an Masse. An die Leitung 144
bzw. 144 a .ist ferner über Leitungen 151, 151 a;
152
die Spule eines Relais 153 angeschlossen. Das Relais 153 ist mit einer
bekannten Vorrichtung zur Anzugsverzögerung versehen. Die Spule dieses Relais ist
andererseits über eine Leitung 152 a und über einen Arbeitskontakt 154 des
Relais 146 mit Masse verbunden. Das Relais 153 beeinflußt einen Arbeitskontakt 155,
der zwischend den Leitungen 156,157 liegt. Diese Leitungen verbinden die Leitungen
151 bzw. 144 mit der Spule 137a des elektromagnetischen Ventils 137, die andererseits
an Masse liegt. Das Relais 146 beein$ußt ,noch einen weiteren Arbeitskontakt 158,
der die Leitungen 151 bzw. 151 a über Leitung 159 mit der Zuleitung 145 des Relais
146 verbinden kann. Dieser Kontakt 158 wirkt als Selbsthaltekontakt für das Relais
146. Die Pfeile a zeigen die Richtung einer selbsttätigen Rückstellung an, die Pfeile
b zeigen die Richtung einer verzögerten Wirkung an.
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Die Spannung der zum Ventil 234 gehörenden Feder 233 kann abhängig
vom Tiefenvorschub, also von der Spanzustellung, veränderlich gemacht werden. Auch
kann es zweckdienlich sein, die Federspannung und damit den Druck gleichzeitig mit
der Betätigung des Schalters 140 (bzw. 224, s. später) zu
verändern,
vorzugsweise zu verringern, um damit den Anlagedruck beim Schlichten herabzusetzen.
Es sind auch Veränderungen der Spannung der Feder 233 in anderer Abhängigkeit denkbar.
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Vor Arbeitsbeginn ist der Schlitten 104 bzw. der Werkstücktisch 106
mit Hilfe der Vorschubspindel 116 so eingestellt, daß das eingespannte Werkstück
sich im losen Eingriff mit dem Schabrad 103 befindet. Der Kolben 124 steht dabei
ganz unten. Schalter 140 und Schalter 143 sind geöffnet. Die Relais 146, 153 sind
nicht erregt. Ruhekontakt 149 ist geschlossen. Die Arbeitskontakte 154, 158 und
155 sind geöffnet. Magnet 131 ist nicht erregt. Steuerschieber 130 steht links.
Das elektromagnetische Ventil 137 ist stromlos, also geschlossen. Der Antrieb für
das Schabrad ist ausgeschaltet. Pumpe P möge laufen, so daß der Zylinderraum 127
vom Vorratsbehälter 135 aus über 136, P, V, 130, 129 Drucköl erhält und Kolben
124 nach unten gedrückt wird.
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Zur Bearbeitung wird das Schabrad 103 in Drehung versetzt und etwa
zur gleichen Zeit der Schalter 143 geschlossen. Durch das Schließen dieses Schalters
erhält der Magnet 131 über die Leitung 148, den Ruhekontakt 149 und die Leitung
l.50 Strom. Er zieht den Steuerschieber 130 nach rechts. Dadurch gelangt Drucköl
aus dem Vorratsbehälter 1.35 auf dem Wege 136, P, V, 132, 130, 128a, 234,
128 in den Zylinderraum 126, Kolben 124 wird nach oben geschoben, er drückt das
Zahnrad 110 in spielfreien Eingriff in das Schabrad 103. Der Schabvorgang beginnt
und wird fortgesetzt, bis die Anschlagsklötze 113, 114 gegen die entsprechenden
Flächen des Werkzeugträgers stoßen. Gleichzeitig wird der Schalter 140 geschlossen.
Dadurch wird das Relais 146 mit einer vorwählbaren Zeit verzögert angezogen. Während
dieser Zeit erfolgt das sogenannte Schlichtschaben, d. h. das Schaben ohne wesentliche
Spanabnahme. Durch das Anziehen des Relais 146 wird der Ruhekontakt 149 geöffnet,
so daß der Magnet 131 in die linke Ausgangslage zurückgeht. Dadurch wird jetzt wieder
der Zylinderraum 127 mit Drucköl versorgt, während der Zylinderraum 126 über 128,
234, 128 a, 130, 134, 138 und über das Drosselventil 139 mit dem Abfluß 138 a verbunden
ist. Das Drosselventil läßt das Öl nur langsam entweichen, so daß der Kolben 124
und damit das Zahnrad mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit abgesenkt werden.
Das Drosselventil kann mit einer bekannten Einrichtung zur Kompensation einer Viskositätsänderung,
beispielsweise infolge einer Temperaturänderung, versehen sein (Mengenregler).
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Gleichzeitig mit dem öffnen des Ruhekontaktes 149 wird der Arbeitskontakt
158 betätigt, der den Stromkreis 147, 142, 143, 144 a, 148, 151, 158, 159,
145 a, 146, 147 schließt und das Relais 146 angezogen hält, obwohl beim Niedergang
des Schlittens 104 der Schalter 140 wieder geöffnet wird. Ebenfalls gleichzeitig
wird der Arbeitskontakt 143 geschlossen, so daß auch der Stromkreis 147, 142, 141,
143, 144a, 148, 151, 152, 153, 152a, 154, 147 geschlossen wird. Das
Relais 153 zieht verzögert an, betätigt den, Arbeitskontakt 155, Stromkreis 147,
142, 141, 143, 144a, 148, 151, 151a 156, 155, 157, 137a,
147
wird geschlossen. Das elektromagnetische Ventil 137 öffnet nach einer vorbestimmten
Zeit und läßt das Öl in voller Geschwindigkeit aus dem Zylinderraum 126 entweichen,
so daß der Kolben .schnell absinkt. Die Arbeit ist beendet. Schalter 143 wird geöffnet,
und der vorher geschilderte Anfangszustand ist wieder hergestellt.
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Die F i g. 2 und 3 zeigen eine Zahnradschabmaschine - es könnte auch
eine Hon- oder Läppmaschine sein -, auf der ein anderes Ausführungsbeispiel der
Erfindung angewendet ist. Als Beispiel ist eine Maschine mit einem sogenannten C-Ständer
gewählt. Das Schaben geht unter Wirkung eines zusätzlichen Längsvorschubes vonstatten.
An einem Maschinenständer 160 sind Flachführungen 161 vorgesehen, auf denen ein
Grundschlitten 162 verschiebbar gelagert ist. In dem Grundschlitten befindet sich
eine parallel zu den Flachführungen gerichtete Schwalbenschwanzführung 163 od. dgl.,
in der ein Werkstückschlitten 164 verschiebbar und festschraubbar gelagert ist.
Die Befestigungsschrauben sind nicht gezeichnet. Auf dem Werkstückschlitten ist
ein Vorschubgehäuse 165 befestigt, in dem ein Drehtisch 166 um eine Achse drehbar
gelagert ist. Auf dem Drehtisch ist ein Längsschlitten 167 längsverschiebbar gelagert.
Auf ihm ist mit Hilfe einer schwenkbaren und festschraubbaren Grundplatte 168 ein
Kipptisch 169 in bekannter Weise zum Zwecke des Balligschabens hin und her kippbar
angeordnet. Die Kippbewegung wird von einem einstellbaren Leitlineal 170 od. dgl.
in Abhängigkeit vom Längsvorschub gesteuert. Das Leitlineal ist zu diesem Zweck
drehbar und feststellbar am Vorschubgehäuse befestigt. Es wird abgetastet von beispielsweise
drei Rollen 171, die am Kipptisch 169 gelagert sind. Der Antrieb für den Längsvorschub
erfolgt von einem Elektromotor 172 aus über ein Stirnradpajar 1.73, ein Wechselradpaar
174, ein Kegelradpaar 1.75, ein weiteres Kegelradpaar 176 und ein Stirnradpaar 177
auf eine Vorschubspindel 178, die in eine am Längsschlitten 163 befestigte Vorschubmutter
179 eingreift. Das Werkzeug 103 ist von einem Werkzeugttäger 102 so aufgenommen
und angetrieben, daß es mit dem Werkstück 110 mit gekreuzten Achsen läuft.
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Die Funktion der geschilderten Einrichtung ist bekannt und daher nicht
beschrieben. Auf dem Kipptisch 169 sind entweder direkt oder unter Zwischenschaltung
einer nicht gezeichneten Schwenkplatte Reitstöcke 108, 109 aufgeschraubt, die das
Werkstück 110 tragen. Die soeben erwähnte, aber nicht gezeichnete Schwenkplatte
gestattet es, das Werkstück um eine senkrecht auf ihrer Längsachse stehende Achse
zu schwenken, um die Richtung der Längsachse des Werkstückes relativ zur Richtung
der Kippachse 180 einstellen zu können.
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In dem Maschinenständer 160 ist ein Anschlagnocken 181, der vorzugsweise
auswechselbar auf einer Nockenwelle 182 sitzt, gelagert. Die Nockenwelle 182 wird
von einem Elektromotor 183 aus über ein gestuftes oder stufenloses Schaltgetriebe
184 und über einen Schneckentrieb 185, 186 angetrieben. Am freien Ende der Nockenwelle
sind ein oder mehrere Schaltnocken 187, 188 vorgesehen, die jeweils ein oder mehrere
Schalter 189, 190 betätigen können, wenn sich die Nockenwelle dreht. Unter anderem
wird mit diesen Schaltern der Arbeitsablauf der Maschine gesteuert. In dem Grundschlitten
162 ist eine Rolle 191 gelagert, über die sich der Grundschlitten auf der Anschlagnocke
abstützen kann. Der Grundschlitten wird mit einer Feder 192 stets nach oben gedrückt,
d. h. stets mit der Tendenz des spielfreien Eingriffs von Zahnrad und Schabrad belastet.
Ob und wieweit Schabrad und Zahnrad während dies Arbeitsablaufes
im
Eingriff sind, regelt in einer später beschriebenen Weise der Anschlagnocken 181.
Die Feder 192 stützt sich auf einem Federteller ab, der sich auf einer im Maschinengestell
160 längsverschiebbar, aber nicht drehbar gelagerten Gewindespindel 194 abstützt.
Die Gewindespindel kann mit Hilfe .einer auf einen Vierkant 215 a gesteckten Kurbel
über eine Schnecke 215 und eine als Schneckenrad ausgebildete Spindelmutter 216
längsverschoben werden, wodurch die Andruckkraft der Feder und damit auch unter
gewissen Bedingungen die Andruckkraft zwischen Zahnrad und Schabrad reguliert werden
kann. Am Grundschlitten 162 ist ein versetzbarer Anschlag 195 od. dgl. angeordnet,
der gegen einen kürzeren Arm eines im Maschinengestell gelagerten zweiarmigen Hebels
196 stoßen kann. An der Stelle des gegenseitigen Einwirkens ist eine Feineinstellschraube
197 vorgesehen. Der .längere Arm des Hebels 196 beenflußt einen möglichst feinfühligen
Schalter 198. Das Hebelverhältnis am Hebel 196 .ist so gewählt, daß es :nur
eines geringen Ausschlags durch den Anschlag 195 bedarf, um den Schalter 198 zu
betätigen.
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F i g. 4 zeigt schematisch die im Grundschlitten gelagerte Rolle 191
und abgewickelt den im Maschinengestell gelagerten Anschlagnocken.
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Zu Beginn der Arbeit befindet sich das zu bearbeitende Zahnrad 110
in losem Eingriff mit dem Schabrad 103 (auch Honrad, Läpprad od. dgl.). Die Rolle
191 steht relativ zum Anschlagnocken 181 in F i .g. 4 etwa in. der Stellung 201.
Nachdem der Längsvorschub (Elektromotor 172), der nicht gezeichnete Antrieb für
die Drehung des Schabrades und der Antrieb für den Ansohlagnocken181 (Elektromotor183)
eingeschaltet wurde, laufen folgende Maschinenfunktionen ab: Der Anschlagnocken
181 läuft mit Eilgang über der Rolle 191 vorbei, an der Stelle 202 beginnt er und:
mit .ihm der Grundschlitten dem abfallenden .Ast 199 des Nockenprofils in Zustelhichtung
(Pfeil 210) zu folgen, bis sich in der Position 203 Werkstückrad 110 und Schabrad
103 im spielfreien Eingriff befinden. Die Feder 192 drückt jetzt das Zahnrad gegen
das Schabrad. Der eigentliche Schabvorgang beginnt. Da sich der Anschlagnocken mit
Eilganggeschwindigkeit weiter dreht, hebt sich die Rolle von dem Profilteil
199 ab. Der Anschlagnocken eilt jetzt so weit, bis sich das Profiltal 204
unter der Rolle befindet (abweichend von der F i: g. 4 dreht sich der Anschlagnocken,
während die Rolle nur eine Bewegung ausführt, die rechtwinklig zur Längsachse des
Anschlagnockens gerichtet ist). In der Position 205 bleibt der Anschlagnocken stehen
ünd wartet. Das Ausschalten des Anschlagnockens wird von einem Schalter 189, 190
ausgelöst. Unter der Wirkung des Federdruckes erfolgt jetzt die Sparzustellung bis
auf den gewünschten Achsabstand zwischen Zahnrad und Schabrad bzw. bis der Grundschlitten
162 so weit nach oben gewandert ist, daß die Rolle auf das Profiltal 204 aufsitzt
(Position 206). In diesem Augenblick betätigt der Anschlag 195 über dien Hebel 196
den Sehalter 198, der die Drehung des Anschlagnockens wieder einschaltet. Der Anschlagnocken
dreht sich zunächst langsam, um zunächst bei gleichem und dann bei. langsam größer
werdendem Achsabstand zu schlichten. In Position 207 schaltet einer der Schalter
189, 190 auf Eilgang um und hebt die Rolle über dem ansteigenden Profilteil 208
aus. Der Grundschlitten wird abgesenkt, bis Rolle 191 in der untersten Stellung
209 steht. Der Anschlag läuft dann noch bis zur Ausgangsstellung 201 weiter und
bleibt dort stehen. Die Arbeit ist beendet.
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Die F i g. 5 bis 7 zeigen eine weitere Ausgestaltung der Maschine.
Der Schalter 198' und Hebel 196' sind in den Anschlagnocken 181' verlegt. Der eine
Arm 211 des Hebels 196' ragt nur wenig über der Kontur des Profiltals 204' hinaus.
Der andere Hebelarm 212 ist als Schneidemager ausgebildet, in das mit einer Schneide
der eine Arm eines zweiarmigen Hebels 213 eingreift, während der andere Arm auf
den Schalter 198' einwirkt, der dem Schalter 198 entspricht. Eine Feder 214 sorgt
für eine spielfreie Anlage aller Teile, wenn die Rolle 191' abgehoben ist. Die Funktion
dieser Schalteinrichtung ist ohne weiteres aus der F i g. 4 und der dazugehörigen
Beschreibung abzuleiten.
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Die Schalteranordnungen, wie sie in Fig. 1 bis 7 dargestellt sind,
und auch alle anderen Schalter, die den üblichen Schaltweg benötigen, haben den
Nachteil, daß ihr Schaltweg nur schwer mit dem Aufsetzen der Rolle 191 auf den Anschlagnocken
181 und mit dem gewünschten Achsabstand zwischen Zahnrad 110 und Schabrad
103 abgestimmt werden kann. Mit einer Ausgestaltung der Maschine wird daher vorgeschlagen,
an geeigneter Stelle einen auf Druck ansprechenden Schalter (Druckmeßdose) statt
der Schalter 198, 198' vorzusehen. Geeignet hierfür ist jedes bekannte Schaltsystem,
das auf Veränderung des Widerstands, der Kapazität oder der Induktivität beruht.
Auch können auf dem Prinzip des Piezoeffektes beruhende Schalteinrichtungen verwendet
werden.