DE1217030B - Stuetzwalzengeruest fuer eine Stahl- oder Metallstranggiessanlage - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B22d

Deutsche KL: 31c-21

Nummer: 1217 030\^}_ ^ ύ

Aktenzeichen: D 39232 VI a/31 c

Anmeldetag: 27. Juni 1962

Auslegetag: 18. Mai 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine Stahl- oder Metallstranggießanlage und betrifft ein Stützwalzengerüst zur Führung des in gerader Richtung aus der Kokille austretenden Gießstranges.

Bei solchen Stranggießanlagen, bei denen des öfteren die Dimension des Gießstranges entsprechend den Erfordernissen der Weiterverarbeitung geändert werden soll, also beispielsweise Knüppel oder Platinen verschiedener Abmessungen erzeugt werden sollen, besteht das Problem, die Abstände der Stützwalzen voneinander rasch ändern zu können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stützwalzengerüst zu schaffen, welches mit einfachen Mitteln ein rasches Verstellen der Stützwalzen zur Anpassung an verschiedene Strangabmessungen ermöglicht.

Bei bekannten Stützwalzenvorrichtungen sind die beidseitig des Gießstranges einander zugeordneten Stützwalzen paarweise mittels je zwei Lenkern verbunden, an deren Verbindungsstelle eine Anstellkraft zum Anpressen der Walzen an den Strang angreift. Zur Abstandshalterung ist auch die Verbindung der einander zugeordneten Walzen eines Walzenpaares durch Laschen bekannt.

Ausgehend von der bekannten Verbindung der Lagerzapfen von je zwei beidseitig des Gießstranges einander zugeordneten Stützwalzen mittels Lenkern, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Winkellage der Lenker gegenüber der Strangachse veränderbar und die Lenker in ihrer Einstellage feststellbar sind. Durch die Verstellung der je zwei Walzen zu einem Paar verbindenden Lenker in ihrer Winkellage ändert sich der Abstand der beiden Walzen, bezogen auf die Strangachse, voneinander. Durch die Ausbildung von gemeinsam verstellbaren Walzenpaaren mittels der Lenker nach der Erfindung wird eine rasche Verstellmöglichkeit geschaffen, ohne daß es hierzu eines großen Aufwandes bedarf.

Aus dieser erfindungsgemäßen Anordnung ergibt sich die Möglichkeit, nach einem weiteren Erfindungsmerkmal die eine Stützwalzenreihe von der einen Strangseite in einem feststehenden Gerüst starr zu lagern und die andere gegenüberliegende Stützwalzenreihe in einem zweiten, in der Richtung der Strangachse verschiebbaren Gerüst anzuordnen. Die Verschiebebewegung kann durch einen an dem Gerüst angreifenden Kraftantrieb, beispielsweise eine Spindelverstellung, vorgesehen sein. Durch einfaches Verstellen des einen Gerüstteiles gegenüber dem anderen kann der Abstand wahlweise stufenlos geändert und somit jeder Abmessung angepaßt werden.

In einer anderen Ausbildungsweise können gemäß Stützwalzengerüst für eine Stahl- oder
Metallstranggießanlage

Anmelder:

DEMAG Aktiengesellschaft,

Duisburg, Wolf gang-Reuter-Platz 1

Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Hans Baumann,
Wilhelm Koch, Duisburg 4

der weiteren Erfindung ein oder mehrere Lenker für ein oder mehrere Walzenpaare in Strangmitte um an einem feststehenden Traggerüst angeordnete Bolzen schwenkbar gelagert sein, wobei die beiden mit je einer Stützwalzenreihe versehenen Gerüstteile in Richtung der Strangachse gegeneinander verschiebbar sind. Diese Gerüstteile können in besonderen Führungen gelagert sein. Dadurch wird erreicht, daß bei jeder Verschiebung bzw. Abstandsänderung stets die Mittelachse beibehalten wird. Diese Anordnung ist deshalb vorteilhaft, weil in diesem Fall keine Nachjustierung der Gießeinrichtung selbst notwendig ist.

Eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht auch noch darin, daß nur ein oder ein Teil der Stützwalzenpaare an in Strangmitte um an einem feststehenden Gerüst angeordnete Bolzen schwenkbar gelagert und die übrigen nachfolgenden Stützwalzenpaare der beiden Stützwalzenreihen mittels Laschen in der Weise miteinander gekuppelt sind, daß mindestens jeweils zwei aufeinanderfolgende Walzen einer Stützwalzenreihe durch je eine Lasche verbunden sind. Dadurch können beide oder zumindest ein Stützwalzengerüstteil für die eine Walzenreihe eingespart werden, da die einzelnen Walzen durch besondere, mindestens zwei Walzen miteinander verbindende Laschen gekuppelt sind.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch wiedergegeben und im folgenden näher erläutert.

In F i g. 1 ist ein Stützwalzengerüst für eine Stahloder Metallstranggießanlage gemäß der Erfindung dargestellt, bei der je zwei beidseitig des Stranges 1 angeordnete Walzen 2a, 3 a, 2b, 3b, Ic, 3c an ihren Lagerstellen mittels Lenkern 4 verbunden sind. Hierbei sind die Lenker 4 in ihrer Winkellage gegenüber

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der Strangachse verstellbar, da sie einerseits an dem feststehenden Gerüstteil 5 und andererseits an dem beweglichen Gerüstteil 6 gelagert sind. Der bewegliche Gerüstteil 6 ist mittels einer Verstellvorrichtung 7 in Richtung der Strangachse verschiebbar angeordnet. Einer besonderen Führung des beweglichen Gerüstteiles 6 bedarf es nicht, weil durch die Lagerung der Lenker 4 eine parallelogrammartige Führung erzwungen wird.

In Fig. 2 ist in Abwandlung der Erfindung die Ausführung dargestellt, daß zumindest ein Lenker 4 in semer Mitte in einem besonderen feststehenden Traggerüst 8 um einen Zapfen 9 schwenkbar gelagert ist, wobei die beiden mit je einer Stützwalzenreihe 2 a, 2b und 3 a, 3 b versehenen Stützwalzengerüstteile 5 in Richtung der Strangachse gegeneinander verschiebbar sind. Statt besonderer Führungen für die Gerüstteile 5 und 6 sind zusätzliche starr angeordnete, jedoch justierbare Führungsrollen 10, 11 vorgesehen. Der in seiner Mitte gelagerte Lenker 4 ist nach einer Seite hin mit einer Verlängerung 4 a versehen, an der die Spindelverstellvorrichtung 14 angreift. Durch Betätigen der Verstellvorrichtung kann somit die Öffnung zwischen den Walzenpaaren, in Strangrichtung betrachtet, stufenlos verändert werden.

In der weiterhin abgewandelten Ausführung gemäß F i g. 3 sind die Gerüstteile 5 und 6 durch einzelne, jeweils zwei aufeinanderfolgende Stützwalzen einer Stützwalzenreihe verbindende Laschen 12 a, 12 b, 12 c und 13 a, 13 b, 13 c ersetzt. Dadurch wird eine leichtere Bauweise und ein erleichtertes Auswechseln von einzelnen Walzen ermöglicht.

Claims (4)

Patentansprüche: 35

1. Stützwalzengerüst für eine Stahl- oder Metallstranggießanlage zur Führung eines in gerader Richtung aus einer Kokille auslaufenden Stranges, wobei die Lagerzapfen von je zwei beidseitig des Gießstranges einander zugeordneten Stützwalzen mittels Lenkern verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkellage der Lenker (4) gegenüber der Strangachse veränderbar und die Lenker (4) in ihrer Einstellage feststellbar sind.

2. Stützwalzengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Stützwalzenreihe (2 a, 2 b, 2 c) auf der einen Strangseite in einem feststehenden Gerüstteil (5) starr gelagert und die andere gegenüberliegende Stützwalzenreihe (3 a, 3 b, 3 c) in einem zweiten in Richtung der .Strangachse verschiebbaren Gerüstteil (6) gelagert ist, der mittels eines bekannten Kraftantriebes verstellbar ist.

3. Stützwalzengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Lenker (4 in Fig. 2) für ein oder mehrere Walzenpaare (2 a, 3 a; 2 b, 3 b; 2 c, 3 c) in Strangmitte um an einem feststehenden Gerüst (8) angeordnete Bolzen (9) schwenkbar gelagert und die beiden Gerüstteile (5, 6), an denen je eine Stützwalzenreihe (2a, 2b, 2c bzw. 3a, 3b, 3c) gelagert ist, in Richtung der Strangachse gegeneinander verschiebbar sind.

4. Stützwalzengerüst nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein oder ein Teil der Stützwalzenpaare (2a, 3a, Fig. 3) an in Strangmitte um an einem feststehenden Gerüst (8) angeordnete Bolzen (9) schwenkbar gelagert und die übrigen nachfolgenden Stützwalzenpaare (2 b, 2 c; 3 b, 3 c) der beiden Stützwalzenreihen mittels Laschen (12a, 13a; 12Z>, 13b; 12c, 13c) in der Weise miteinander gekuppelt sind, daß mindestens jeweils zwei aufeinanderfolgende Walzen (2a, 2b; 2b, 2c und 3a, 3b; 3b, 3c) jeder Stützwalzenreihe durch je eine Lasche (12 a, 13 a) verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1197 837;
Herrmann: »Handbuch des Stranggießens«, 1958, S. 372.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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