DE1211568B - Verfahren und Vorrichtung zum Sprengen und/oder Zerkleinern von Gestein mit Hilfe elektrischer Energie - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Sprengen und/oder Zerkleinern von Gestein mit Hilfe elektrischer EnergieInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
E21c
Deutsche Kl.: 5b- 35/20
Nummer: 1211568
Aktenzeichen: G 36168 VI a/5 b
Anmeldetag: 18. Oktober 1962
Auslegetag: 3. März 1966
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Sprengen und/oder Zerkleinern von Gestein mit
Hilfe elektrischer Energie.
Ein bekanntes Zerkleinerungsverfahren macht sich die Erscheinung zunutze, daß sich die elektrische
Leitfähigkeit eines Gesteins zwischen zwei an entgegengesetzten Seiten eines Gesteinsbrockens angelegten
Elektroden mit der Temperatur erhöht. Der zwischen den Elektroden in dem Gestein fließende
Strom heizt das Gestein längs des Strompfades stark auf, wobei durch das starke Temperaturgefälle
zwischen dem stromleitenden Pfad und dem übrigen Bereich des Gesteins eine Sprengwirkung erreicht
wird. Als Energiequelle verwendet das bekannte Verfahren Hochfrequenzstrom. Es ist ferner bekannt,
daß der Zerkleinerungsprozeß um so schneller abläuft, je höher die Frequenz und Stärke des angelegten
Wechselfeides ist.
Es ist weiter ein sogenanntes kombiniertes Kontaktverfahren zur Gesteinszertrümmerung bekannt,
das außer der Hochfrequenz- eine Gleichstromquelle oder eine solche mit Industriefrequenz (50 Hz) verwendet,
deren Anteil während der Ausbildung des stromleitenden Pfades in dem Gestein ständig wächst
und bei einem bestimmten Wärmewert oder einem spezifischen Widerstand des Gesteins allein wirksam
wird, während der Hochfrequenzgenerator automatisch abgeschaltet wird.
Schließlich ist noch ein sogenanntes kombiniertes Hochfrequenzimpulsverfahren bekannt, bei dem die
Gesteinszerkleinerimg durch das Entladen eines Kondensators innerhalb des stromführenden Pfades
in dem Gestein erfolgt. Der Nachteil all dieser Verfahren besteht darin, daß ein teuerer und komplizierter
Hochfrequenzgenerator benötigt v/ird und ferner mit den Elektroden verbundene, relativ teuere Koaxialkabel
erforderlich sind. Außerdem sind komplizierte Regeleinrichtungen für den Hochfrequenzgenerator
vorzusehen, die auf die sich stetig ändernden Strom- und Spannungsverhäitnisse bei der Ausbildung
des Strompfades in dem Gestein anprechen und den Generator entsprechend steuern. Schließlich
besteht bei der Verwendung von Hochfrequenzgeneratoren zur Gesteinszertrümmerung noch die
Gefahr, daß die Rundfunkfrequenzen störend beeinflußt werden und unter Umständen Sprengstofldetonatoren
in der Nähe des Abbaugebietes zufällig zur Explosion gebracht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren
zur Gesteinszertrümmerung zu schaffen, das mit Hilfe relativ unkomplizierter Einrichtungen durch-Verfahren
und Vorrichtung zum Sprengen
und/oder Zerkleinern von Gestein mit Hilfe
elektrischer Energie
und/oder Zerkleinern von Gestein mit Hilfe
elektrischer Energie
Anmelder:
General Electric Company,
Schenectady, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Reichel, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Parkstr. 13
Als Erfinder benannt:
Francis Meade Bailey,
S. W. Roanoke, Va. (V. St. A.)
Francis Meade Bailey,
S. W. Roanoke, Va. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. Oktober 1961
(146307)
V. St. v. Amerika vom 19. Oktober 1961
(146307)
führbar ist und eine kostensparende wirtschaftliche Gesteinszertrümmerung ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Flüssigkeit in die Fugen des Gesteins
eingeführt wird, so daß elektrolytische Wege ausgebildet werden, daß Elektroden in voneinander versetzte
Teile des Gesteins eingesetzt werden, daß an die Elektroden eine hohe elektrische Gleichspannung
gelegt wird, die wenigstens aus einem Impuls besteht, und daß der gleichgerichtete Spannungsimpuls
durch Kondensatorentladung erzeugt wird. Durch die Ausbildung elektrolytischer Wege in dem Gestein
mittels einer entsprechenden Flüssigkeit werden stromleitende Pfade mit verhältnismäßig geringem
elektrischem Widerstand geschaffen, so daß ausschließlich mit Hilfe der gleichgerichteten Spannungsimpulse durch Kondensatorentladung die gewünschte
Zersprengung des Gesteins erreicht werden kann.
Bei bestimmten Gesteinsarten, die wasserlösliche Salze u. dgl. enthalten, kann zur Ausbildung der
stromleitenden Pfade in dem Gestein in die Fugen desselben Wasser oder Wasserdampf eingeführt
werden. Dadurch wird ebenfalls der elektrische Widerstand in dem stromführenden Pfad zwischen
den Elektroden verringert.
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Im folgenden wird an Hand eines Ausführungsbeispiels die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Schaltdiagramm einer Hochspannungsquelle,
die zum Sprengen von Gestein gemäß der Erfindung verwendet wird,
F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel der Zuführung der elektrischen Energie zu einem Gesteinsbrocken, wobei
die elektrische Energie von einer Stromquelle nach F i g. 1 entnommen wird,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Vorbehandlung
eines Gesteinsbrockens mit einer leitenden Flüssigkeit,
F i g. 4 eine schematische Darstellung der Vorbehandlung eines Gesteinsbrockens gemäß der Erfindung
unter Verwendung von Dampf,
Fig. 5 eine Anordnung der Elektroden zum Absprengen von Teilen einer Gesteinsfläche gemäß der
Erfindung,
F i g. 6 eine der F i g. 5 ähnliche Ansicht, jedoch mit einem mit den Elektroden verbundenen Auffangbehälter
zum Aufnehmen abgesprengter Gesteinsbrocken,
F i g. 7 eine Anordnung von zangenförmigen Elektroden zur Sprengung von Gesteinsbrocken gemäß
der Erfindung,
F i g. 8 eine fahrbare Anordnung, mit der gemäß
der Erfindung die Zerkleinerung von Gestein im Abschiebebetrieb durchgeführt werden kann,
Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung zum Zerkleinern von großen Gesteinsbrocken in relativ kleine Brocken in kontinuierlichem
Betrieb.
In Fig. 1 wird ein Transformator T-I über einen
Schalter 5-1 aus einer Wechselstromquelle von 115VoIt, 60Hz über einen Spartransformator A T
erregt. Der Ausgang des Transformators T-I weist eine Spannung von etwa 30 kV auf. Um eine höhere
Spannung zu erzielen, wird die Sekundärseite bzw. der Ausgang des Transformators T-I über die Gleichrichter
RC-I und RC-2 und die Strombegrenzerwiderstände R-2, R-3 und R-4 an zwei Kondensatoren
C-I und C-2 gelegt, die abwechselnd in aufeinanderfolgenden HäKten des Zyklus parallel geladen
werden, so daß ihre Ladungen sich auf Grund der Serienschaltung, die in F i g. 1 gezeigt ist, addieren.
Wenn diese Kondensatoren voll geladen sind, liegen sie auf einem Potential von 60 kV. Dieses
Potential erscheint an den Widerständen R-T, R-6 und R-5 in Reihe, und die Werte der Widerstände
sind so gewählt, daß nur ein sehr geringer Teil dieses Potentials an dem Widerstand R-I erscheint. Das
Hochspannungspotential an den Widerständen R-S und R-6 wird ferner an die Spalte G-I und G-3 sowie
G-2 und G-3 gelegt. Diese Spalte sind normalerweise so gewählt, daß bei der angelegten Spannung kein
Überschlag eintritt.
Die Wechselstromquelle von 115 Volt und 60 Hz ist ferner über den Schalter S-I und einen Gleichrichter
RC-3 geschaltet und lädt einen Kondensator C-4 über einen Begrenzerwiderstand R-I unter
Steuerung eines Schalters S-2, so daß der Kondensator geladen wird, wenn der Schalter S-2 auf den
Kontakt X geschaltet ist, und über die Primärseite eines Aufwärtstransformators Γ-2 entladen wird,
wenn der Schalter 5-2 auf den Kontakt Y gelegt ist. Ist der Kondensator C-4 auf diese Weise entladen,
speist die Sekundärseite des Transformators Γ-2 über den Kondensator C-3 einen Hochspannungsimpuls
ausreichender Größe ein, so daß der durch G-2 und G-3 gebildete Spalt durchschlägt. Dabei ergibt sich,
daß das hohe Potential der Kondensatoren C-I und C-2 in Reihe den Spalt, bestehend aus G-I und G-3,
überwindet, so daß das Gesamtpotential der Kondensatoren an dem Widerstand R-I und an die Elektroden
P-I und P-2 gelegt wird. Auf diese Weise werden den Elektroden P-I und P-2 Hochspannungsgleichstromimpulse
zugeführt.
Mit Hilfe des elektrischen Impulsgenerators, der vorstehend beschrieben wurde, kann ein Gesteinsbrocken
RK (F i g. 2) dadurch gesprengt werden, daß die Elektroden P-I und P-2 an den Kontaktstellen
CT-I und CT-2 an die Oberfläche des Gesteinsbrokkens
angelegt werden. Gewöhnlich wird ein einzelner Hochspannungsimpuls nicht ausreichen, um den
Gesteinsbrocken zu sprengen. Es können aber wiederholt Impulse aufgegeben werden, bis ein einen
elektrischen stromführender Pfad oder Kanal längs der strichpunktierten und in der Fig. 2 gezeigten
Linie zwischen den Kontaktstellen CT-I und CT-2
ausgebildet ist. Dieser stromführende Pfad tritt normalerweise durch den Gesteinsbrocken hindurch auf,
obwohl auch gelegentlich Überschläge auf der Gesteinsoberfläche selbst auftreten können.
Wie bereits erwähnt, ist die Ausbildung eines stromführenden Pfades durch den Gesteinsbrocken
hindurch notwendig, damit eine ausreichende Wärmewirkung innerhalb des Gesteinsbrockens entsteht, die
eine Sprengung des Gesteinsgefüges ergibt. In erzhaltigen Gesteinsbildungen können stromleitende
Pfade bereits ausgebildet sein oder teilweise auf Grund von halbleitenden Eigenschaften der Erzablagerungen
ausgebildet werden. In den meisten Gesteinsbildungen wird jedoch die Ausbildung eines
stromleitenden Kanals wesentlich verbessert, wenn nicht überhaupt erst möglich, indem stromleitende
Flüssigkeiten in das Innere des Gesteins eingeführt werden, wodurch der Widerstand eines oder mehrerer
Pfade längs der Fugen der Gesteinsbildung verringert wird. Die leitenden Flüssigkeiten können Leitungswasser,
Salzwasser, Kupfersulfatlösung oder ein anderer Elektrolyt entweder in wäßriger oder in anderer
Form sein.
Die stromleitende Flüssigkeit kann auf den Gesteinsbrocken aufgesprüht oder aufgegossen werden,
wie in Fig. 3 gezeigt ist, in der eine DüseN Wasser oder einen Elektrolyten aus einer Quelle WS
versprüht, mit der das Gestein RK vorbehandelt ist, bevor ein Hochspannungsimpuls an den Gesteinskörper über die Elektroden P-I und P-2 angelegt
wird. Der Gesteinsbrocken kann auch in die stromleitende Flüssigkeit eingetaucht werden, und er kann
auch, wie in Fig. 4 gezeigt ist, mit Dampf aus einem Behälter BB über eine Düse NN besprüht werden.
Während Dampf an sich kein stromleitendes Medium ist, ebenso wie reines Wasser, enthalten viele
Gesteine Salz oder andere wasserlösliche Substanzen, die in Verbindung mit Wasser oder Dampf stromleitende
Flüssigkeiten oder deren Äquivalente ergeben. Da es erwünscht ist, einen stromführenden
Pfad zur thermischen Beanspruchung des Gesteins auszubilden, die eine Sprengung zustande bringt, anstatt
die Oberfläche des Gesteinsbrockens leitfähiger zu machen, ist es erforderlich, daß die Oberfläche
eines jeden Gesteinsbrockens, der mit stromleitender Flüssigkeit behandelt ist, trocken ist, bevor der
Hochspsnnungsimpuls über die Elektroden P-I und
P-2 aufgebracht wird. Bei den meisten wäßrigen Flüssigkeiten reicht eine normale Verdampfung zu
diesem Zweck aus. Eine verstärkte Trocknung des Gesteinsbrockens kann durch bewegte Luft oder auf
andere Weise erzielt werden.
Die Erfindung kann auch dazu verwendet werden. Bestandteile von einer Gesteinsfläche RF abzulösen
(vgl. Fig. 5). LöcherHL verhältnismäßig kleinen
Durchmessers können in die Gesteinsfläche oberhalb der Fläche SA, die gesprengt werden soll, gebohrt
werden, und in diese Löcher wird dann eine leitende Flüssigkeit eingeführt. Die Elektroden P-I und P-2
der Vorrichtung, die Hochspannungsimpulse abgibt und in der Fig. 1 gezeigt ist, werden dann in andere
Löcher, die im Gestein gebohrt sind, eingesetzt, so daß ein stromleitender Pfad im Inneren der Gesteinsbildung zwischen den Spitzen H-I und H-2 der Elektroden
P-I, P-2 ausgebildet wird, wenn der Hochspannungsimpuls zugeführt wird. Eine Fläche 5/4
zwischen den Elektroden P-I, P-2 wird die eingeführte Flüssigkeit absorbiert haben, so daß das
elektrische Überschlagen und infolgedessen das Aufbrechen der Gesteinsfläche in diesem Bereich eintritt.
Die F i g. 6 zeigt eine der F i g. 5 ähnliche Anordnung der Elektroden P-I und P-2, die an den Kontaktstellen
CT-I und CT-2 einer Gesteinsfläche RFF eingesetzt sind. Die Elektroden P-I und P-2 sind bei
dieser Anordnung durch einen Bügel IS aus Isoliermaterial miteinander verbunden und an einem Behälter
PN angebracht, der zum Auffangen der abgesprengten Gesteinsbrocken dient. Der Behälter PN
wird durch eine Halterung RR abgestützt.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel, gemäß dem das Gestein in der erfindungsgemäßen Weise
gesprengt werden kann, werden Zangen TG-I und TG-2 zum Ergreifen des Gesteinsbrockens RK verwendet.
Nachdem das Gestein mit einer leitenden Flüssigkeit vorbehandelt und getrocknet ist, wird es
mit der Zange TG-2 mit zwei oder mehr Schäften T-I, T-I, Γ-3 erfaßt. Die Schäfte wirken als Elektroden,
so daß die stromführenden Pfade innerhalb des Gesteins zwischen den Spitzen ausgebildet werden.
Die weitere Zange TG-I weist vorzugsweise nur zwei Schäfte IT und Γ-4 auf, deren einer gegenüber dem
anderen isoliert ist. Wenn Hochspannung über Kabel CB-I und CB-2 an die Zangen gelegt wird, ist
das Ergebnis ähnlich, wie weiter oben in Verbindung mit den Elektroden P-I und P-2 erläutert worden ist,
mit der Ausnahme, daß zusätzliche Strompfade zwischen den Schäften der verschiedenen Zangen vorhanden
sind. Die Schäfte jeder Zange können federvorgespannt sein, so daß sie sich über das Gestein
schließen und der Bedienende frei steht, wenn der Hochspannungsimpuls abgegeben wird.
Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ist in der F i g. 8 gezeigt, nämlich ein Fahrzeug V,
das einen Abschiebebetrieb durchführen kann. Das auf Rädern oder Ketten laufende Fahrzeug V besitzt
eine Verlängerung mit einem Joch, das die Elektroden P-I oder P-2 trägt, an die Kabel CB-I
und CB-2 angeschlossen sind, die mit einer Hochspannungsimpulsquelle (nicht dargestellt) in Verbindung
stehen. Ferner ist eine Sprühdüse WS zur Verteilung einer stromleitenden Flüssigkeit im Bewegungsverlauf
des Fahrzeuges vorgesehen. Das Fahrzeug bewegt sich langsam über den Bereich, der abgeschoben
werden soll, und kann einen Eigenantrieb aufweisen oder von einem Traktor od. dgl. gezogen
werden. Die Bewegungsgeschwindigkeit des Fahrzeuges V ist so gewählt, daß die stromleitende Flüssigkeit
in die Poren der Gesteinsbildung einsickert, wodurch stromführende Pfade unter der Oberfläche
des Gesteins ausgebildet werden, wenn die Elektroden P-I und P-2 fortschreiten, wobei letzteren laufend
Hochspannungsimpulse zugeführt werden. Dadurch wurden Teile von einem Bereich losgelöst, der
ίο durch gestrichelte Linien angedeutet ist, und diese
Teile werden von einem sich kontinuierlich bewegenden Förderer CVB aufgenommen "und in einen
Behälter HP abgegeben.
Eine weitere Ausführungsform eines elektrischen Gesteinszerkleinerers gemäß der Erfindung ist in der
F i g. 9 gezeigt. Hier bewegt sich ein Förderband CVR kontinuierlich und gibt Gesteinsbrocken RK aus
einem Behälter HP-I an eine Düse JV ab, die leitende Flüssigkeit aus einer Leitung WSC auf das Gestein
sprüht. Dann wird das Gestein von flexiblen Fingern F-I und F-2 erfaßt und bewegt. Die Finger sind an
den Elektroden P-I und P-2 befestigt, die über Kabel mit einer Hochspannungsimpulsquelle, wie sie in
Verbindung mit der F i g. 1 beschrieben ist, verbunden sind. Eine verstärkte Lufttrocknung (nicht dargestellt)
kann dazu verwendet werden, die Flächen des Gesteins zu trocknen, bevor die Finger F-I und
F-2 wirksam werden. Eine normale Verdampfung ergibt jedoch gewöhnlich eine trockne Gesteinsoberfläche,
so daß Oberflächenüberschläge nur auftreten, wenn die Hochspannungsimpulse über die Finger P-I
und P-2 zugeführt werden. Infolgedessen bilden die stromführenden Pfade, die im Gestein auf Grund
der Behandlung mit leitender Flüssigkeit ausgebildet werden, die größeren Pfade der Stromentladung, und
die Gesteinsbrocken RK werden, wie bereits oben erläutert, zerkleinert, wobei die zerkleinerten Teile
durch den Förderer CVB in einen anderen Behälter HP-2 und von dort in einen Behälter BN gegeben
werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Sprengen und/oder Zerkleinern von Gestein mit Hilfe elektrischer
Energie, dadurch gekennzeichnet, daß eine Flüssigkeit in die Fugen des Gesteins eingeführt
wird, so daß elektrolytische Wege ausgebildet werden, daß Elektroden (P-I, P-2) in
voneinander versetzte Teile des Gesteins eingesetzt werden, daß an die Elektroden eine hohe
elektrische Gleichspannung gelegt wird, die wenigstens aus einem Impuls besteht, und daß
der gleichgerichtete Spannungsimpuls durch Kondensatorentladung erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Fugen des Gesteins
eingeführte Flüssigkeit Wasser, Dampf oder ein Elektrolyt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Löcher unter der Oberfläche
des Gesteins ausgebildet werden und daß die Flüssigkeit in die Löcher eingeführt wird, damit
sie in die Fugen unter die Oberfläche einsickert.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gestein (N) mit der Flüssigkeit besprüht wird, damit diese in die Fugen des Gesteins eingeführt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkeit in die Fugen des Gesteins durch Eintauchen des Gesteins in die Flüssigkeit eingeführt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche des Gesteins nach Einführung der Flüssigkeit und vor Anlegen des elektrischen
Potentials getrocknet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Löcher
im Gestein ausgebildet werden und daß die Elektroden in diese Löcher eingesetzt werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zange (TG-2) vorgesehen ist, die mehrere Schäfte aufweist, welche einen
Gesteinsbrocken umfassen, und daß durch eine zweite Zange (TG-I), die nur zwei gegeneinander
abisolierte Schäfte aufweist, eine elektrische Spannung an den von den Zangen umfaßten
Gesteinsbrocken angelegt wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Fahrzeug (F) vorgesehen ist, auf dem vorn ein Paar von Elektroden (P-I,
P-2) angeordnet ist, daß die Elektroden (P-I, P-2) gegen das Fahrzeug und gegeneinander abisoliert
sind, daß am Fahrzeug vor den Elektroden eine Sprühdüse (WS) angeordnet ist, daß elektrische
Zuleitungen (CS-I, CB-I) zu den Elektroden vorgesehen sind und daß am Fahrzeug (F) hinter
den Elektroden (P-I und P-2) ein Förderer (CVB) vorgesehen ist, der die zerkleinerten Gesteinsbrocken
in einen Behälter (HP) befördert.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch ein Förderband (CVR), das Gesteinsbrocken
aus dem Behälter (HP-I) aufnimmt, auf die eine Sprühvorrichtung (N) eine leitende Flüssigkeit
aufsprüht, durch eine Trocknungsvorrichtung zur Lufttrocknung der Oberfläche der Gesteinsbrocken,
durch die Ausbildung der beiden Elektroden (P-I und P-2) als flexible Finger,
welche die Oberfläche eines jeden Gesteinsbrockens berühren und durch einen zweiten
Behälter (HP-2), der die Gesteinsbrocken vom Band (CVR) aufnimmt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift »Neue Hütte« vom Mai 1962, S. 265 bis 268.
Zeitschrift »Neue Hütte« vom Mai 1962, S. 265 bis 268.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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