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Meßsucher für photographische Kleinbild-Kameras Die Erfindung bezieht
sich auf einen Meßsucher für photographische Kameras mit Prismenfernrohren mit Zwischenbildern
für den Sucher- und für den Meßstrahlengang und mit einem in oder nahe der Zwischenbildebene
des Sucherfernrohres angeordneten, die Größe des Meßbildes begrenzenden Spiegel,
durch den der Strahlengang des Meßfernrohres in den des Sucherfernrohres eingespiegelt
wird, ferner mit einem Glaskörper, an dessen Grenzfläche oder in deren unmittelbarer
Nähe am Ort der reellen Zwischenbilder oder in dessen unmittelbarer Nähe die Vereinigung
der beiden Strahlengänge stattfindet, sowie einem beiden Strahlengängen gemeinsamen
Okular zur Betrachtung der Zwischenbilder.
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Meßsucher dieser Art haben den Vorteil gleich heller Meß- und Sucherbilder,
die zum Zweck der Koinzidenz- oder Trennbildmessung scharf gegeneinander abgegrenzt
ineinandergeschachtelt erscheinen. Die vorbekannten Meßsucher dieser Art erfordern
aber einen erheblichen Aufwand an Linsenoptik mit relativ stark gekrümmten Flächen,
die kostspielig in der Herstellung sind. Sie erfordern außerdem eine beträchtliche
Bautiefe in Richtung der Okularachse, so daß ihre Unterbringung in dem beschränkten
Raum einer Kleinbildkamera kaum möglich ist. Sie haben außerdem eine ungünstige
Pupillenlage, die nur mit weiterem optischem Aufwand mit zusätzlicher Verteuerung
und zusätzlichem Platzbedarf zu verbessern ist (deutsche Patentschriften 899 423
und 910 597).
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Man hat auch schon versucht, den optischen Aufbau derartiger Meßsucher
dadurch zu vereinfachen, daß man in der Zwischenbildebene des Meßfernrohres eine
Spiegellinse mit rahmenförmiger Verspiegelung anordnete, deren rahmenförmiger Spiegellinsenteil
als Feldlinse für den Sucherstrahlengang und deren unverspiegelter Teil zur Einleitung
des Meßstrahlenganges in den Sucherstrahlengang diente, wobei dieser unverspiegelte
Linsenteil im Meßstrahlengang ebenfalls eine Feldlinsenwirkung ausübt (deutsche
Auslegeschrift 1090 083). Durch Vereinigung dieser Feldlinse mit einem beiden Fernrohrstrahlengängen
gemeinsamen Prisma der bildaufrichtenden Prismensysteme läßt sich zwar eine gewisse
Verkürzung der Bautiefe in Richtung der Okularachse erzielen. Es ist jedoch nach
wie vor ein relativ teures Okular zur Erzielung einer auch für Brillenträger brauchbaren
Pupillenlage notwendig. Besonders nachteilig bei dieser Ausbildung ist die Inanspruchnahme
des Raumes der Zwischenbildebene durch die verspiegelte Feldlinse, weil hierdurch
in diesem Raum keine in ihrer Größe veränderliche Bildfeldbegrenzung für das Sucherbild
untergebracht werden kann. Es ist zwar statt dessen möglich, mehrere Bildfeldbegrenzungsmarken,
die bestimmten Brennweiten der auswechselbaren Kameraobjektive zugeordnet sind,
als durchscheinende Rahmenmarken im Spiegelbelag der Spiegellinse anzubringen, wofür
dann jedoch eine zusätzlichen Aufwand erfordernde Beleuchtungsoptik benötigt wird.
Eine Mehrzahl derartiger, stets im Sucherbild sichtbarer Bildbegrenzungen wird aber
meist als den Bildeindruck störend empfunden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
erwähnten Meßsucher sowohl hinsichtlich der Verwendung billig herstellbarer Glieder
der optischen Systeme als auch hinsichtlich der Pupillenlage des Okulars und der
Bautiefe des Meßsuchers in Richtung der Okularachse zu verbessern.
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Die Erfindung geht aus von einem Meßsucher mit Prismenfernrohren mit
Zwischenbildern für den Sucher- und den Meßstrahlengang. In oder nahe der Zwischenbildebene
des Sucherfernrohres ist ein die Größe des Meßbildes begrenzender Spiegel angeordnet,
durch den der Strahlengang des Meßfernrohres in den des Sucherfernrohres eingespiegelt
wird. Ferner weist der Meßsucher einen Glaskörper auf, an dessen Grenzfläche oder
in deren unmittelbarer Nähe die Vereinigung der beiden Strahlengänge stattfindet.
Schließlich soll der Meßsucher in an sich bekannter Weise ein beiden Strahlengängen
gemeinsames Okular zur Betrachtung der Zwischenbilder aufweisen. Die Erfindung besteht
darin, daß der Glaskörper durch einen totalreflektierenden Spalt geteilt ist, daß
an einer weiteren Grenzfläche ein einen Bestandteil des Okulars bildender Hohlspiegel
angeordnet ist und daß ferner der Hohlspiegel und der Spalt im Okularstrahlengang
derart
zueinander geneigt sind, daß der von den Zwischenbildern kommende Strahlengang auf
seinem Weg zum Okulareinblick den Spalt einmal durchsetzt und einmal an ihm reflektiert
wird. Die Reihenfolge der Beaufschlagung des Spaltes kann selbstverständlich auch
umgekehrt sein. Außerdem kann selbstverständlich der Spalt auch benutzt werden,
um beispielsweise den Meßsucherstrahlengang durch Totalreflexion umzukehren.
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Diese Anordnung nutzt die günstigerenAbbildungseigenschaften eines
Hohlspiegels gegenüber einer entsprechenden Linsenoptik aus und erzielt gleichzeitig
durch die Zuordnung der Totalreflexionsfläche zu diesem Hohlspiegel einen gedrängten
Aufbau der Fernrohrsysteme in Richtung der Okulareinblickachse.
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Eine weitere Vereinfachung im Aufbau der Fernrohrsysteme läßt sich
in zweckmäßiger Ausführung der Erfindung dadurch erzielen, daß der Hohlspiegel und
die Totalreflexionsfläche Begrenzungsflächen eines beiden Fernrohrstrahlengängen
gemeinsamen Prismas der Prismensysteme dieser Fernrohre sind und daß die Totalreflexionsfläche
im Prismensystem mindestens eines der beiden Fernrohre bilddrehend wirkt.
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In weiterer Ausführung der Erfindung können die Zwischenbildebenen
der Zwischenbilder (Sucherbild und Meßbild) so angeordnet sein, daß sie sich in
einem gemeinsamen Punkt der Achse des Sucherfernrohres schneiden. In der Zwischenbildebene
des Meßfernrohres ist dann ein kleiner, in an sich bekannter Weise die Größe des
zentral angeordneten Meßfeldes bestimmender, voll- oder teildurchlässig verspiegelter
Spiegel - der Meßfeldspiegel - angeordnet, der den Meßstrahl in Richtung des Sucherstrahles
zum Hohlspiegel hin und letzterer beide zum Okulareinblick hin reflektiert.
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Diese Art der Anordnung der Zwischenbildebenen und des Meßfeldspiegels
erlaubt sowohl den Meßfeldspiegel als auch die Zwischenbilder auch dann stets scharf
zu sehen, wenn die Zwischenbildebene des Meßfernrohres und der Meßfeldspiegel zur
Zwischenbildebene des Sucherfernrohres eine geringe Neigung haben. Die Neigung des
Meßfeldspiegels gegenüber der Zwischenbildebene des Sucherfernrohres ist notwendig
mit Rücksicht auf die dem Okularhohlspiegel zugeordnete Totalreflexionsfläche. Auch
eine in der Zwischenbildebene des Sucherfernrohres angeordnete, gegebenenfalls in
ihrer Größe veränderliche Gesichtsfeldblende wird bei dieser Anordnung stets scharf
gesehen.
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Man kann aber auch in weiterer zweckmäßiger Ausführung der Erfindung
die Zwischenbildebenen mit Abstand in axialer Richtung voneinander vorsehen und
denMeßfeldspiegelzwischen den Zwischenbildebenen derart anordnen, daß bei der Betrachtung
der Zwischenbilder über den Okularhohlspiegel das virtuelle Zwischenbild des Meßfernrohres
in der Zwischenbildebene des Sucherfernrohres liegend erscheint. Es ist dann nur
darauf zu achten, daß der Meßfeldspiegel und die Zwischenbildebene des Sucherfernrohres
mit der ihr gegebenenfalls zugeordneten Gesichtsfeldblende mit ihren Abständen in
axialer Richtung innerhalb des Akkomodationsbereiches des menschlichen Auges liegen.
Diese Art der Anordnung ergibt größere Freiheit bei der Gestaltung der optischen
Glieder der Fernrohrsysteme, insbesondere im Hinblick auf die Benutzung einer der
Prismenflächen der bilddrehenden Prismensysteme als Träger für den Meßfeldspiegel.
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Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß der Meßfeldspiegel zusammen
mit den Zwischenbildern einwandfrei scharf gesehen wird, so daß scharfe Trennkanten
zwischen Sucherbild und Meßbild sichtbar sind. Durch die Art der Verspiegelung des
Meßfeldspiegels läßt sich der Meßsucher für reine Trennbildmessung - bei voll verspiegeltem
Meßfeldspiegel - oder für Trenn- und Mischbildmessung -bei teildurchlässig verspiegeltem
Meßfeldspiegel -einrichten. Der Meßfeldspiegel bzw. die mit ihm versehene Fläche
kann außerdem gekrümmt sein, so daß der Meßfeldspiegel eine Feldlinsenwirkung im
Meß= strahlengang ausübt.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht beispielsweise
darin, daß der dem Meßsuchereinblick zugekehrte Hohlspiegel und die Totalreflexionsfläche
Begrenzungsflächen eines im Okularstrahlengang angeordneten dreiseitigen Prismas
sind, an oder nahe dessen dritter, dem Sucherobjektiv zugekehrt und mit dem Spiegel
für den Meßstrahl versehener Fläche die Zwischenbildebenen des Sucherfernrohres
und des Meßfernrohres liegen, und daß zwischen Meßsuchereinblick und Totalreflexionsfläche
ein Dachprisma mit einer Eintrittsfläche für den Meßstrahl angeordnet ist, welches
das dreiseitige Prisma zu einem Glasblock mit zur Okulareinblickachse senkrechter
Einblickfläche ergänzt und dessen der Totalreflexionsfläche des dreiseitigen Prismas
benachbarte Prismenfläche mit jener einen Luftspalt bildet und dessen Dachflächen
mit ihrer Dachkante derart geneigt gegenüber der Einblickfläche angeordnet sind,
daß die durch die Eintrittsfläche eintretenden Meßstrahlen an den Dachflächen zur
Einblickfläche und von dieser durch die Totalreflexionsfläche hindurch zum Meßspiegel
hin reflektiert werden, und daß dem das Sucherzwischenbild erzeugenden Fernrohrobjektiv
ein Winkelprisma mit schräg zur Objektivachse angeordneten, eine Dachkante bildenden
Dachflächen vorgeschaltet ist, welches die vom Objekt kommenden Strahlen dem Fernrohrobjektiv
zuleitet, wobei die die Dachkante bildenden Dachflächen des Winkelprismas sowie
die Totalreflexionsfläche bilddrehend im Strahlengang des Sucherfernrohres wirken.
Zum Ausgleich unterschiedlicher optischer Weglängen und zur Erzielung gleich großer
Zwischenbilder ist hierbei das Fernrohrobjektiv im Meßstrahlengang als Objektiv
mit verlängerter Schnittweite ausgebildet.
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Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kann beispielsweise
darin bestehen, daß der dem Zwischenbild des Sucherfernrohres zugekehrte Hohlspiegel
und die Totalreflexionsfläche Begrenzungsflächen eines dreiseitigen Prismas im Okularstrahlengang
sind, dessen dritte Seite als Einblickfläche dem Okulareinblick zugekehrt ist, und
daß zwischen diesem Hohlspiegelprisma und der Zwischenbildebene des Sucherfernrohres
ein weiteres dreiseitiges Prisma mit drei optisch wirksamen Flächen angeordnet ist,
welches das Hohlspiegelprisma zu einem Glasblock ergänzt und dessen der Totalreflexionsfläche
zugekehrte Fläche von jener durch einen Luftspalt getrennt ist und dessen zwischen
den Zwischenbildebenen der beiden Fernrohre sich erstreckende zweite Fläche den
Meßspiegel im Meßstrahlengang trägt, während der dritten Fläche ein Winkelspiegel,
ein diesem vorgeschaltetes
Fernrohrobjektiv mit verlängerter Schnittweite
sowie ein Pentaprisma mit eine Dachkante bildenden Dachflächen im Strahlengang des
Meßfernrohres zugeordnet sind, sowie daß objektivseitig vor dem Sucherobjektiv ein
Winkelprisma mit eine Dachkante bildenden Dachflächen im Strahlengang des Sucherfernrohres
angeordnet ist, wobei die die Dachkante bildenden Dachflächen des Pentaprismas sowie
die Totalreflexionsfläche bilddrehend im Strahlengang des Meßfernrohres und die
die Dachkante bildenden Dachflächen des Winkelprismas sowie die Totalreflexionsfläche
bilddrehend im Strahlengang des Sucherfernrohres wirken.
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In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung können zur Korrektur
von Abbildungsfehlern die dem Hohlspiegel zugeordnete Totalreflexionsfläche und
ihre Gegenfläche gekrümmt ausgebildet sein. In oder nahe der Zwischenbildebene des
Sucherfernrohres kann in an sich bekannter Weise eine gegebenenfalls in ihrer Größe
veränderliche Gesichtsfeldblende angeordnet sein. Es kann aber auch das Sucherzwischenbild
auf oder nahe der zur Fernrohrachse des Suchers senkrechten Fläche des Hilfsprismas
entworfen werden und diese Fläche mit Bildbegrenzungsmarken versehen sein, die dann
allerdings stets im Sucherbild sichtbar sind, aber keine besondere Beleuchtungsoptik
erfordern.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Meßsucher nach der Erfindung mit dem Okulareinblick
zugekehrtem Hohlspiegel und zwischen Hohlspiegel und Okulareinblick angeordneter
Totalreflexionsfläche, die von den vom Hohlspiegel reflektierten Strahlen durchstoßen
wird. Die Totalreflexionsfläche wirkt bilddrehend im Strahlengang des Sucherfernrohres.
Die Zwischenbildebenen der beiden Fernrohre schneiden sich in einem gemeinsamen
Punkt der optischen Achse.
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F i g. 2 zeigt einen Meßsucher nach der Erfindung, dessen Okularhohlspiegel
mit seiner Achse in Richtung der Meßbasis angeordnet ist und bei dem die vom Hohlspiegel
reflektierten Strahlen von der Totalreflexionsfläche zum Okulareinblick hin reflektiert
werden. Die Totalreflexionsfläche wirkt bilddrehend in beiden Fernrohrstrahlengängen.
Die Zwischenbildebenen der beiden Fernrohre liegen getrennt voneinander, der Meßfeldspiegel
ist zwischen ihnen angeordnet.
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Gemäß F i g. 1 und 2 ist der Meßsucher in üblicher Weise an der oberen
Schmalseite eines Kameragehäuses angeordnet, an dessen Vorderseite 1 sich die Ausblickfenster
2 und 3 für das Meßfernrohr und das Sucherfernrohr befinden. Der Abstand zwischen
der Ausblickachse der Meßstrahlen I und der Ausblickachse der Sucherstrahlen II
ist die Meßbasis. An der Rückseite 4 des Gehäuses befindet sich die beiden Fernrohren
gemeinsame Einblicköffnung 5. An der Vorderseite 1 des Gehäuses ist in üblicher
Weise das gegebenenfalls auswechselbare Kameraobjektiv 6 angeordnet.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist im Kameragehäuse hinter
dem Ausblickfenster 2 das Objektiv 7 des Meßfernrohres mit den ihm zugeordneten
Objektivlinsen 7a, 7b zur Verlängerung der Schnittweite und zwischen diesem
Meßfernrohrobjektiv 7, 7a, 7 b und der Okulareinblicköfinung 5 das Dachprisma
8 angeordnet, das mit einer zur Okulareinblickachse III senkrechten Einblickfläche
8 a vor die Einblicköffnung 5 reicht und dessen Dachflächen 8 b, 8 c mit der Dachkante
8 d so gegenüber der Einblickfläche 8 a und der Achse des Objektivs 7 geneigt sind,
daß die durch die Eintrittsfläche 8 e in das Dachprisma 8 eintretenden Meßstrahlen
von den Dachflächen 8 b, 8 c zur Einblickfläche 8 a hin unter einem solchen Winkel
reflektiert werden, daß die die Einblickfläche 8 a beaufschlagenden Meßstrahlen
an dieser totalreflektiert werden. In Richtung der Okulareinblickachse III liegt
der Einblickfläche 8 a die zur Achse III geneigte Prismenfläche 8 f des Dachprismas
8 gegenüber, deren Neigung gegenüber der Einblickachse III bzw. der Einblickfläche
8 a so gewählt ist, daß die an der Einblickfläche 8 a totalreflektierten Meßstrahlen
die Prismenfläche 8 f durchstoßen. Das Meßfernrohrobjektiv 7 entwirft ein Zwischenbild
in der Zwischenbildebene 9.
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In Richtung der Okulareinblickachse III vor dem Dachprisma 8 ist das
dreiseitige Prisma 10 mit der voll verspiegelten, dem Okulareinblick 5 zugekehrten
Hohlspiegelfläche 10 a und der mit der Prismenfläche 8 f des Dachprismas
8 parallellaufenden Totalreflexionsfläche 10b angeordnet. Die Dachprismenfläche
8 f und die Totalreflexionsfläche 10 b sind durch einen Luftspalt 11 voneinander
getrennt. Der Hohlspiegel 10 a und die Totalreflexionsfläche 10 b sind zueinander
und zur Einblickachse III so geneigt, daß bei der Betrachtung des Meßbildes in der
Zwischenbildebene 9 des Meßfernrohres die Okularstrahlen auf ihrem Weg vom Zwischenbild
zum Okulareinblick 5 an der Totalreflexionsfläche 10 b zum Hohlspiegel
10 a hin und von diesem durch die Totalreflexionsfläche 10 b hindurch
zum Okulareinblick 5 hin reflektiert werden. Die dritte Seite des dreiseitigen Prismas
10 liegt mit ihrer Fläche 10 c in oder nahe der Zwischenbildebene 9 des Meßfernrohres
und dient als Träger des voll oder teildurchlässig verspiegelten Meßfeldspiegels
12, der die von der Einblickfläche 8 a des Dachprismas 8 totalreflektierten Meßstrahlen
in den Strahlengang des Sucherfernrohres zur Totalreflexionsfläche 10 b hin einspiegelt.
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Im Sucherfernrohr ist im Bereich des Sucherfensters 3 das mit zwei
eine Dachkante 13 a bildenden Dachflächen 13 b, 13 c versehene Winkelprisma 13 angeordnet,
das die in Richtung der Sucherachse 1I eintretenden Sucherstrahlen in Richtung der
Basis dem Sucherfernrohrobjektiv 14, 14a zugeleitet. Das Sucherobjektiv 14, 14a
entwirft ein Zwischenbild in der Zwischenbildebene 15, die sich mit der Zwischenbildebene
9 des Meßfernrohres in einem gemeinsamen Punkt der Sucherfernrohrachse II a schneidet.
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Die Zwischenbildebene 9 des Meßfernrohres und die Zwischenbildebene
15 des Sucherfernrohres sind zueinander um einen Winkelbetrag geneigt, der bedingt
ist durch die Benutzung der Prismenflächen 8f, 10 b als Durchtrittsflächen und der
Prismenfläche 10 b als Totalreflexionsfläche. Der Meßfeldspiegel 12 ist jedoch zentral
im Strahlengang des Sucherfernrohres angeordnet und so klein, daß er trotz seiner
Neigung gegenüber dem Sucherzwischenbild zusammen mit diesem scharf gesehen wird.
Die den Meßfeldspiegel 12 aufweisende Fläche 10 c des dreiseitigen Prismas
10 ist mit einem aufgekitteten Prismenkeil 16 versehen, dessen Keilwinkel
der Neigung der Zwischenbildebenen 9, 15 zueinander entspricht und der dazu dient,
dem dreiseitigen Prisma 10 eine zur Sucherfernrohrachse 11a senkrechte Strahleneintrittsfläche
16a zuzuordnen.
Vor und möglichst nahe dieser Eintrittsfläche
16a des Prismenkeiles 16 ist eine gegebenenfalls in ihrer Größe und Lage
in Abhängigkeit von der Objektivwechslung und der Entfernungseinstellung veränderliche
Gesichtsfeldblende 17 angeordnet, wobei die Veränderung ihrer Größe sowohl zur Berücksichtigung
unterschiedlicher Objektivbrennweiten als auch zur Berücksichtigung des Bildfeldschwundes
dient, während die Veränderung ihrer Lage in der Zwischenbildebene der Berücksichtigung
der Sucherparallaxe dient. Es kann aber auch die Eintrittsfläche 16a des
Prismenkeiles 16 mit Bildfeldbegrenzungsmarken versehen sein, die dann stets im
Sucher sichtbar sind und zusammen mit den Zwischenbildern scharf gesehen werden.
Die Meßeinstellung des Meßsuchers erfolgt beispielsweise durch Querverstellung des
Meßobjektivs 7 gegenüber der Meßstrahlachse I.
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Diese Verstelhnöglichkeit ist bei Meßsuchern bekannt und daher, weil
nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung, in ihren Einzelheiten nicht dargestellt,
sondern lediglich durch einen um eine ortsfeste Achse 18 schwenkbaren Hebel
19 schematisch angedeutet. Der Hebelarm 19a des Hebels 19 steht dabei in
Wirkverbindung mit der brennweitenabhängigen Stellkurve 6a des Kameraobjektivs 6,
der Hebelarm 19 b bewirkt die Meßverstellung des Meßobjektivs 7 und der Hebelarm
19c die Veränderung der Gesichtsfeldblende 17 der Größe und Lage nach.
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Die Bilddrehung des Meßbildes erfolgt an den Prismenflächen
8 a, 8 b, 8 c und 8 d des Dachprismas 8, die Bilddrehung des Sucherbildes
an den Prismenflächen 13 a, 13 b, 13 c des Winkelprismas 13 und an
der Totalreflexionsfläche 10 b des dreiseitigen Prismas 10.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 entspricht der Aufbau des
Sucherfernrohres mit dem Winkelprisma 13 mit den eine Dachkante 13 a bildenden Dachflächen
13 b,13 c, dem Fernrohrobjektiv 14, 14 a, der Zwischenbildebene
15 a und der Gesichtsfeldblende 17 dem des Ausführungsbeispiels gemäß F i
g. 1. Die Vereinigung der Strahlen des Meßfernrohres mit denen des Sucherfernrohres
erfolgt jedoch über zwei dreiseitige Prismen 20 und 21, deren einander
zugekehrte und durch einen Luftspalt 11 a voneinander getrennte Grundflächen 20a,
21a schräg zur Einblickachse III im Okularstrahlengang angeordnet sind.
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Das dreiseitige Prisma 20 ist an der einen Seite mit dem der
Zwischenbildebene 15 des Sucherfernrohres zugekehrten Okularhohlspiegel
20 b versehen. Seine dritte Seite bildet die zur Einblickachse III senkrechte
Einblickfläche 20 c. Die Grundfläche 20 a ist die dem Hohlspiegel
20 b zugeordnete Totalreflexionsfläche.
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Das dreiseitige Prisma 21 mit der Grundfläche 21a ist mit einer dem
Hohlspiegel 20 b des Prismas 20 in Richtung der Sucherfernrohrachse
Ha gegenüberliegenden gewölbten Fläche 21b versehen, auf der im Bereich der Sucherfernrohrachse
11a der zentrale Meßfeldspiegel 22 angeordnet ist. An der dritten Seite 21c
des Prismas 21 ist ein einfaches Winkelprisma 23 angebracht, über dessen Spiegelfläche
23 a der Meßstrahl in das dreiseitige Prisma 21 eingespiegelt wird. Vor dem Winkelprisma
23 befindet sich das als Objektiv mit verlängerter Schnittweite ausgebildete Fernrohrobjektiv
24 des Meßfernrohres, dem ein in der Ausblickachse I angeordnetes Pentaprisma 25
mit den eine Dachkante 25a bildenden Dachflächen 25b, 25c und der
Spiegelfläche 25d
vorgeschaltet ist.
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Der Meßspiegel 22 ist zwischen der Zwischenbildebene 26 des Meßobjektivs
24 und der Zwischenbüdebene 15a des Sucherobjektivs 14, 14a angeordnet. Er
ist gegenüber der Achse Ha des Sucherfernrohres und der Grundfläche 21a des dreiseitigen
Prismas 21
und die Grundfläche 21 a gegenüber der Spiegelfläche 23 a des Winkelprismas
23 derart geneigt, daß die in das Prisma 21 eingespiegelten Meßstrahlen an der Grundfläche
21 a zum Meßfeldspiegel 22 hin total reflektiert werden. Der Meßfeldspiegel 22 reflektiert
die Meßstrahlen zum Okularhohlspiegel 20 b, wobei die Grundflächen
21a und 20a der beiden dreiseitigen Prismen 20 und 21 durchstoßen
werden. Der Meßfeldspiege122 übt hierbei infolge seiner Krümmung eine Feldlinsenwirkung
im Meßstrahlengang aus. Seine Lage zwischen den Zwischenbildebenen 15a und 26 ist
so gewählt, daß er zusammen mit dem Zwischenbild des Sucherfernrohres scharf gesehen
wird und das Zwischenbild des Meßfernrohres virtuell in der Zwischenbildebene
15a des Sucherfernrohres liegend erscheint.
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In gleicher Weise durchstoßen die in Richtung der SucherfernrohrachseIIa
zum Okularhohlspiege120b verlaufenden Sucherstrahlen die Grundflächen 21a,
20 a. Der Hohlspiegel 20 b reflektiert die vereinigten Sucher- und
Meßstrahlen zur Grundfläche 20a, an der sie in Richtung der Einblickachse III total
reflektiert werden.
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Die gewölbte Prismenfläche 21 b ist mit einem entsprechend geformten
Prismenkeil 27 verkittet, dessen ebene Keilfläche 27a als Strahleneintrittsfläche
senkrecht zur Sucherfernrohrachse 1I a angeordnet ist.
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Die Meßverstellung des Meßobjektivs 24 und die Beeinflussung der Gesichtsfeldblende
17 zur Berücksichtigung unterschiedlicher Objektivbrennweiten, der Sucherparallaxe
und des Bildfeldschwundes kann in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 1 erfolgen, wie durch das eingezeichnete Hebelgetriebe 19, 19
a, 19 b, 19 c schematisch angedeutet.
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Die Bilddrehung der Sucherstrahlen erfolgt in gleicher Weise wie beim
Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 durch die die Dachkante 13 a bildenden Dachflächen
13 b, 13 c des Winkelprismas 13 und die Totalreflexionsfläche 20 a des dreiseitigen
Prismas 20. Die Bilddrehung der Meßstrahlen erfolgt durch die Spiegelfläche
25d und die die Dachkante 25a bildenden Dachflächen 25b, 25c des Pentaprismas
25 sowie durch die Spiegelfläche 23a des Winkelprismas 23 in Verbindung mit der
sich gegenseitig aufhebenden Wirkung der Grundflächen 21a und 20a als Totalreflexionsflächen.
Die Totalreflexionsfläche 20 a wirkt hierbei also sowohl im Sucher- als auch im
Meßstrahlengang bilddrehend.
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Der Einblicköffnung 5 kann zur weiteren Beeinflussung der Pupillenlage
oder als Dioptrienlinse zur Anpassung an das Auge des Benutzers eine gegebenenfalls
einstellbare oder auswechselbare Okularlinse 28 zugeordnet sein, wie in F i g. 1
und 2 dargestellt.
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Die vorbeschriebene Meßsucherausbildung kann außerdem noch derart
abgeändert werden, daß das Meßfernrohr ein Zwischenbild von gleichem Umfang wie
das Sucherfernrohr liefert. An Stelle des kleinen zentralen Meßfeldspiegels ist
dann ein teildurchlässiger Spiegel von mindestens der Größe der Meßsucher
-Zwischenbilder
vorzusehen. Die Messung erfolgt als reine Mischbildmessung mit dem ganzen Sucherbild.
Bei Koinzidenz der beiden Teilbilder ergibt sich ebenfalls ein Sucherbild von natürlicher
Helligkeit entsprechend der Lichtstärke der beiden Fernrohre.