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Schallplattenschoner Die Erfindung betrifft einen Schallplattenschoner,
der dazu bestimmt ist, mit der inliegenden Schallplatte in eine Außentasche (Schmucktasche)
geschoben zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß er durch ein Faltblatt gebildet
ist, das aus mit Polyäthylenfolie beschichtetem Karton besteht.
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Es ist bekannt, die Schallplatte innerhalb ihrer Außentasche (Schmucktasche)
durch eine Kunststoffhülle gegen mechanische Schäden zu schützen, beispielsweise
durch einen Polyäthylenbeutel. Meist ist ein solcher Beutel selbstständig und wird
zusammen mit der Platte aus der Außentasche genommen.
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Er ist aber auch schon mit dem Rand seines Einschubhalses an den Rand
der Einführungsöffnung der Außentasche mittels Klebung befestigt worden. Es ist
ferner bekannt, die Innentasche aus kunststoffbeschichtetem Papier zu machen.
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Diese Schutzmaßnahmen an den bekannten Einrichtungen kranken an den
folgenden Nachteilen: Der Beutel aus dünner Polyäthylenhaut ist wohl weich und geschmeidig
wie Tuch, aber das Hantieren mit ihm ist wegen seiner fehlenden Steifigkeit schwierig.
Einbringen und Herausnehmen der Platte ist umständlich. Zudem erzeugt die bei der
zeitraubenden Handhabung entstehende Reibung statische Elektrizität, die bei Polyäthylen
besonders kräftig ist und ein störendes Haften des Bauteils an der Platte bewirkt.
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Bequemer ist die Hantierung, wenn die Polyäthylentasche wie ein Sack
am Einschubschlitz der Außentasche offen abgehängt ist. Ist die Klebung zwischen
Karton und Polyäthylen nur am Rand ausgeführt, pflegt sie nicht lange zu halten.
Der Beutel ist dann lose und weist die oben beschriebenen Nachteile auf.
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Die vorgetragenen Mängel beseitigt der Schallplattenschoner der Erfindung.
Seine wesentlichen Merkmale sind: Ausreichend steifer Karton (etwa 250g/qm), der
in seiner ganzen Fläche mit der dünnen Polyäthylenhaut verbunden ist; kein Kleben
oder Siegeln von Umlegrändern; verschleißfester Falz; niedriger Preis, der mit dem
gesiegelter Polyäthylenbeutel wettbewerbsfähig ist.
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Nachstehend wird der neue Plattenschoner in mehreren Beispielen beschrieben
und in einer Zeichnung dargestellt.
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Die Eigenschaften des Verbundkartons Ein Extruder liefert in bekannter
Weise eine Polyäthylenhaut, die warm unmittelbar hinter der Spritz-
düse auf die
Kartonbahn, die von einer Vorratsrolle kommt, übertragen wird. Die Bahn des Kartons
läuft etwas schneller als die des Polyäthylentuchs, was dieses spannt, dünner macht
und daran hindert, in die Poren des Kartons zu sinken. So entsteht eine glatte,
federnde Oberfläche, die wegen ihrer Weichheit auf starrer Unterlage (Karton) als
Schonmantel für die empfindliche Tonrillung der Schallplatte hervorragend taugt.
Da der Trägerkarton wegen seiner Werkstoffherkunft widerstandsfester als seine dünne
nachgiebige Polyäthylendecke ist, neigen Zuschnitte nicht wie bei anderem Verbundmaterial,
z. B. Zell= glas und Polyäthylen, zum Wölben. Wird ein Zuschnitt so gefaltet, daß
seine Polyäthylendecke nach innen kommt, löst sich diese in der Biegerinne, was
einem Schaben der scharfen Plattenkante entgegenwirkt.
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Beispiel 1 Aus der Rollenware der Schneckenpresse werden in bekannter
Weise passende Formate geschnitten.
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A b b. 1 zeigt einen solchen Zuschnitt, der laut Abb. 2 einmal gefaltet
wird. Dieses einfache innen beschichtete Kartongebilde 1 nimmt die Schallplatte
2 auf, die es weiter versteift (Abb. 3). Beides wird von der Außentasche 3 aufgenommen,
und zwar für den Versand mit nach außen gerichtetem Falz 4 (Abb. 4) und für die
schnellere Griffbereitschaft entweder gemäß A b b. 5 oder 6. Wird der Schoner 1
mit seiner Platte der Außentasche 3 ganz entnommen, bietet sich das besonders rillenschonende
Aufklappen gemäß A b b. 7 an. Es findet dann kein Abrieb und keine Elektrizitätserzeugung
statt; Auch bei nach außen liegender Einschuböffnung laut Abb. 6 findet beim Entnehmen
und Einschieben der Schallplatte 2 kein nennnenswertes Reiben statt, sobald es in
der in A b b. 8 dargestellten Weise erfolgt. Im übrigen ist die Entwicklung statischer
Elektrizität
durch Reibung bei Polyäthylenfolie, die auf Papier oder Karton kaschiert ist, bedeutend
geringer als beim herkömmlichen selbständigen Polyäthylenbeutel.
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Beispiel 2 Ist der Plattenschoner 1 breiter als die ihn bergende
Außentasche 3, entstehen die vorragenden Ränder 5 und 6,: die; sich als Griffmittel
eignen (abt. 9). Stehen Schallplattentaschen eng beieinander, ist es nicht leicht,
eine bestimmte Tasche dem Stapel zu entnehmen, da der millimeterschmale Rücken den
greifenden Fingern eine unbequem kleine Grifffläche bietet. Darum werden die vorstehenden
Ränder 5 und 6 zu Registerfahnen 7 und 8 (abt.10) geschnitten, - die mit denen der
Nachbartaschen eine Staffel bilden, und zwar zweckmäßig in Form einer Dekade (Abb.
11). Sind die Fahnen numeriert und zu einer korrespondierenden Liste in Beziehung
gebracht, hat der Plaffensammler ein vorzügliches Ordnungsmittel zur Verfügung.
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Beispiel 3 Bei den Registerfahnen 7 und 8 des vorherigen Beispiels
sind deren Griffflächen unkaschierter Karton und deshalb dem schnellen Abrieb ausgesetzt.
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Vorteilhafter ist es, den Rand 8, aus dem die Fahnen entstehen, so
zu falten, daß seine Polyäthylenhaut nach außen zu liegen kommt (A b b. 12). Dann
ist seine Außenkante 9, die im rauhen Gebrauch viele Stöße hinzunehmen hat, mitgeschützt.
Die Fahnennummern sind hier auf einen schmalen Streifen 10 des nicht umgelegten
Randes 7 gedruckt und bleiben beim Greifen der Finger unberührt. Mit Hilfe ihrer
Skala schneidet sich der Benutzer den umgelegten Rand 8 passend zurecht. Die nach
dem Zuschnitt verbleibende Fahne 11 (Abb. 13) ist sehr stabil. Denn die Verklebung
ihrer Hälften 12 und 13, die Umspannung ihrer Außenflächen und ihrer Stoßkante 9
mit der außenliegenden Polyäthylenfolie und der am Faltblatt 1 verbleibende Restteil
14 des verdoppelten Randes 8 versteifen beachtlich (Abb. 14).
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Beispiel 4 Die Fahnengestaltung nach dem vorherigen Beispiel hat
zwei schwerwiegende Nachteile. Erstens verteuert das Umlegen und Verkleben des Doppelrandes
8 die Fertigung des billigen neuen Plattenschoners, der zu einem ähnlichen eingeführten,
sehr preisgünstigen Gegenstand in Wettbewerb steht.
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Und zweitens passen die vorhandenen Transportmittel (Versandkartons)
nicht für die durch den vorstehenden Fahnenrand 8 vergrößerten Außentaschen 3.
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Da ist die Anordnung der Abb. 15 und 16 überlegen. Hier hängt an
dem Kartonbogen 1 mit gleich großen Hälften der Schmalteil 15 (Ab b. 17) mit der
Nummernskala 10. Soll die Schallplatte 2 in der Außentasche 3 staubdicht und rutschsicher
verwahrt werden, wird der Schmalteil 15 um die Einschuböffnung gelegt (Abb. 15).
Will der Benutzer die Platte immer griffbereit haben, legt er den Schmalteil 15
gemäß Abt. 26 zurück. Der Schmalteil 1S ist außer Verschluß noch Fahnenformer. Wünscht
der Plattensammler eine Fahne anzubringen, klappt
er den Schmalteil 15 nach außen
(Abb. 17E und durchschneidet die der gewählten Nummer zugeordneten beiden Leitlinierl
21 bis zur Stopplinie 22 (Abb. 18). Dann faltet er den so erhaltenen Fahnenstreifen
zu den verschieden breiten Teilen d2 und 13 (Abb. l9)> die er in sich und mit
dem Faltblatt 1 zweckgerecht verklebt. Von den verschiedenen- Möglichkeiten des
Verklebens ist diese beachtenswert praktisch: Auf die Innenseite des Fahnenteils
13 wird der beidseitig beschichtete Selbstklebefleck 23 geheftet (A b b. 20), der
nach dem Umlegen (Abb. 21) einmal die Fahnenteile 12 und 13 miteinander und zum
anderen den Teil 13 am Hauptteil 1 vereinigt. Damit ist eine Fahne 11 von bemerkenswerter
Stabilität entstanden. Der Klebefleck 23 ist dem Plattenschoner in der Form der
Abt. 22 mitgegeben. Die Blättchen 24 und 25 aus Silikonepapier od. ä. schützen die
beiden Klebschichten.
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Die untere, 25, hält den schmalen Saum 26 frei, mit dem- das Ganze
durch Selbstklebung am Schmalteil 15 des Schoners locker gehaltert ist (abt. 22).
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Gegen den Abrieb der auf die Fahne gedruckten Nummer durch regen Gebrauch
kann sich der Benutzer durch Verkleiden mit einem Streifen Selbstklebefilm schützen
(abt. 23). Dem Plattenfreund steht es nun frei, die Teile des Schmalteils 15 neben
der steifen Fahne 11 gemäß der Abb. 15 bzw; 24 oder der Abb. 16 umzulegen oder ganz
wegzuschneiden (Abb. 25). f Die Beispiele 2 bis 4 erschöpfen nicht die Möglichkeiten
der Registerfahnengestaltung. Doch das letzte Beispiel wird nach den Erfahrungen
allen denkbaren Wünschen am besten gerecht.
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BeispielS Im Bedarfsfall kann der beschriebene Schallplattenschoner
aus steifem kunststoffbeschichtetem Karton die Rolle der selbständigen Tasche übernehmen.
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Dazu brauchen seine freien Kanten bis auf die der Einschuböffnung
nur vereinigt zu werden, was auf verschiedene Weise vor sich gehen kann: Die Kanten
werden mit Einfaßband 18 gebördelt.
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Es geschieht am einfachsten mit Selbstklebeband und Bördelgerät (A
b b .26).
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Gestapelte und gepreßte Faltbogen 1 werden in bekannter Weise mit
Kleber 19 bestrichen und nach dem Erstarren der Klebflächen zweckgerecht getrennt
(Abb.27). Der Kleber kann so beschaffen sein, daß er wohl von der Kartonfaser aufgesaugt
wird, ohne auf sie eine klebende Wirkung auszuüben, die nur bei den aufeinanderliegenden
Kanten der Kunststoffschichten eintritt. Nach dem Verdunsten des Lösers und dem
Freisetzen von der Pressung brauchen die an den Kartonkanten lose gebliebenen Faltbogen
nicht umständlich voneinander getrennt zu werden.
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Der Faltbogen 1 erhält die Siegelnähte 20 (Ab b. 28). Die Polyäthylenbeschichtung
eignet sich besonders gut zum Heißsiegeln.
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Zusammenfassung Der Schallplattenschoner der Erfindung erleichtert
die Handhabung der Platten, die in Schmucktaschen (Außentaschen) verwahrt sind.
Er schützt sie besser gegen mechanische Schäden und vermindert ihre elektrostatische
Aufladung.