-
Maschine zum Formen von hohlen Gegenständen Die Erfindung betrifft
eine Maschine zum Formen von hohlen Gegenständen, insbesondere Flanschen, aus thermoplastischem
Kunststoff.
-
Es ist bereits eine Maschine zum Herstellen von Flaschen aus thermoplastischem
Kunststoff bekannt, bei der der Kern für den Gießvorgang wechselweise auch als Einblaskopf
beim Blasvorgang dient. Es sind nur zwei solche Kerne vorhanden, die zusammen mit
je einer Halsform um eine Säule abwechselnd in die Gie& und Blasstellung geschwenkt
werden. Solange bis der Blasvorgang beendet ist, muß die eine Halsform an der Einblasstellung
über dem Drehtisch und die andere Halsform in der Gießstation verbleiben, obwohl
die Zeit für den Gießvorgang kleiner ist als die für den Blasvorgang. Nach Beendung
des Blasvorganges, der nur an einer einzigen Stelle erfolgen kann, öffnet sich die
Halsform, während die fertiggeblasene Flasche in der mit dem Drehtisch umlaufenden
Blasform verbleibt, auf die nunmehr ein Kühlkopf aufgesetzt wird. Die Zahl der Blasformen
ist größer als die der Halsformen.
-
Bei einer anderen bekannten Maschine zum Herstellen von hohlen Gegenständen
aus thermoplastischem Kunststoff sind zu beiden Seiten einer ortsfesten, in einer
Axialebene geteilten Spritzgußform je eine ortsfeste, in einer Axialebene geteilte
Blasform vorgesehen, wobei zwei je einen Formkern und eine in einer Axialebene geteilte
Halsform aufweisende Formeinheiten unabhängig voneinander zwischen der Spritzgußform
und den beiden Blasformen verschiebbar sind. Der in der Spritzgußform gegossene
Rohling wird durch die beiden Formeinheiten abwechselnd zu der einen oder der anderen
der beiden Blasformen gebracht, worauf nach Beendung des Blasvorganges die leere
Formeinheit wieder zur Spritzgußform zurückkehrt.
-
Bei einer bekannten Vorrichtung zur Herstellung von Milchflaschen
aus thermoplastischem Kunststoff ist auf die Spritzgußform in fluchtender Lage eine
in einer axialen Ebene geteilte Halsform aufgesetzt, die nach Beendung des Gießvorganges
zusammen mit dem Rohling in fluchtender Lage auf eine Blasform aufgesetzt und mit
einem Blaskopf verbunden wird.
-
Die Erfindung geht aus von einer Maschine zum Formen von hohlen Gegenständen,
insbesondere Flaschen, aus thermoplastischem Kunststoff nach der Blasmethode, bestehend
aus einer ortsgebundenen zweiteiligen Körperform, mehreren zweiteiligen Halsformen
und auf einem Drehtisch angeordneten, in einer geschlossenen Bahn bewegten zweiteiligen
Blasformen, wobei der Kunststoff aus einer Düse zu-
erst in eine aus Halsform, Körperform
und Formkern gebildete Spritzgußform gepreßt und anschließend der bezüglich des
Halses fertiggeformte Vorformling zusammen mit der dabei geschlossen bleibenden
Halsform in die Blasform eingeführt wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Leistungsfähigkeit und
Anpassungsfähigkeit einer solchen Maschine zu erhöhen. Zur Lösung dieser Aufgabe
schlägt die Erfindung vor, daß die Halsform während des größten Teils der Bewegung
der ihr zugeordneten Blasform mit dieser in axial fluchtender Lage auf einer gemeinsamen
Bahn und während eines Bruchteils der Bewegung aus dieser Lage heraus in einer Stellung
in axial fluchtender Lage mit der Körperform bewegbar ist.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnungen.
-
F i g. 1 zeigt in einer Vorderansicht die wichtigsten Bauteile der
Maschine; F i g. 2 zeigt die Maschine nach F i g. 1 im Grundriß; F i g. 3 ist ein
in größerem Maßstabe gezeichneter senkrechter Teilschnitt durch den Mechanismus
nach Fig. 1, mittels dessen das plastische Material einer
Spritzgußform
für ein Rohteil bzw. einen sogenannten Butzen zugeführt wird; F 1 g. 4 ist ein in
größerem Maßstabe gezeichneter Grundriß des aus F i g. 1 und 2 ersichtlichen Mechanismus
zum Betätigen der Spritzgußform für das Rohteil; F i g. 5 ist eine vergrößerte Darstellung
eines Teiles eines der in F i g. 4 gezeigten Arme zum Halten der Spritzgußform für
das Rohteil; Fig. 6 ist ein in größerem Maßstabe gezeichneter Grundriß eines auch
aus Fig. 1 und 2 ersichtlichen Schwenk- und Betätigungsmechanismus für eine Halsform
und läßt einen Teil der Bewegungsbahn der Halsform erkennen; F i g. 7 ist eine weitere
vergrößerte Teildarstellung der Schwenk- bzw. Greifereinrichtung, die an der Station
zum Formen der Rohteile angeordnet ist; F i g. 8 ist ein senkrechter Schnitt längs
der Linie 8-8 in F i g. 7 und zeigt eine abgeänderte Ausbildungsform, bei welcher
der Kolben nicht wie in F i g. 1 an der Kolbenstange, sondern an dem Greifarm für
die Halsform befestigt ist; F i g. 9 ist ein Querschnitt, der allgemein der Linie
9-9 in Fig. 1 folgt; F i g. 10 ist ein in größerem Maßstabe gezeichneter senkrechter
Schnitt längs der Linie 10-10 in Fig. 9; Fig. 11 ist ein vergrößerter senkrechter
Schnitt längs der Linie 11-11 in Fig. 9; Fig. 12 ist eine vergrößerte, teilweise
als Schnitt gezeichnete Ansicht längs der Linie 12-12 in Fig. 9 und zeigt den Betätigungsmechanismus
für die Blasform und die Bodenplatte; Fig. 13 ist ein vergrößerter waagerechter
Schnitt durch den Drehplattenmechanismus längs der Linie 13-13 in Fig. 1; F i g.
14 zeigt in einer teilweise weggebrochen gezeichneten Seitenansicht den Drehplattenbetätigungsmechanismus
nach Fig. 13; Fig. 15 ist ein in größerem Maßstabe gezeichneter Schnitt durch den
auch aus Fig. 13 und 14 ersichtlichen Verriegelungsmechanimus.
-
Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Maschine umfaßt einen Grundrahmen
1 mit ortsfestem starrem Unterbau 100 und Gestell; diese Teile dienen als Unterstützung
für mehrere Hauptbauteile der Maschine.
-
Die Hauptaggregate der Maschine umfassen einen Zuführungs- oder Speisemechanismus
F, eine Einrichtung P zum Formen von Rohteilen und eine Einrichtung B zum Blasen
der hohlen Gegenstände; der Betrieb aller dieser Aggregate wird durch Zeitsteuereinrichtungen
T1 und T2 gesteuert.
-
Der Zuführungsmechanismus F umfaßt einen Tisch2, auf dem gemäß Fig.
1 und 3 ein Block 3 starr befestigt ist. Wie aus F i g. 3 ersichtlich, besitzt der
Block 3 eine sich senkrecht erstreckende Bohrung 4, in welche das plastische Material
von einer geeigneten Quelle aus, z. B. von einer hier nicht gezeigten Strangpresse
aus, über einen Kanal 5 eines Zuführungsteiles 6 eingeleitet wird, so daß das plastische
Material in der Nähe des oberen Endes der Bohrung 4 in diese eintritt. Der Block
3 und das Zuführungsteil 6 sind vorzugsweise mit Kernlöchern 7 versehen. damit man
ein Strömungsmittel innerhalb dieser Teile zirkulieren lassen kann; alternativ sind
diese Teile mit elektrischen Heizeinrichtungen ausgerüstet, mittels deren man ihre
Temperatur und damit auch die des plastischen Materials beeinflussen kann.
-
Im unteren Teil der Bohrung 4 befindet sich ein Kolben 8, der durch
einen Druckluftmotor 9 (F i g. 1) betätigt wird, dem die Druckluft über die Leitung
9 a unter dem Einfluß der Zeitsteuereinrichtung T1 (Fig. 2) zugeführt wird. Die
Bewegungen des Kolbens 8 sind zeitlich derart abgestimmt, daß die Bohrung 4 bei
der tiefsten Stellung des Kolbens 8 eine Füllung aus plastischem Material aufnimmt,
die danach über eine Düse 10 am oberen Ende der Bohrung 4 ausgepreßt wird, wenn
der Kolben 8 durch die Zeitsteuereinrichtung T1 veranlaßt wird, sich zum oberen
Ende seiner Hubstrecke zu bewegen.
-
Gemäß Fig. 3 ist die Oberseite 10a der Düse 10 mit der Oberseite
11 a eines Formtisches 11 bündig, und die Düse 10 besitzt eine sich verengende konische
Öffnung, die mit Hilfe eines Drehschiebers 10 b geöffnet und geschlossen werden
kann. Die Betätigung des Drehschiebers erfolgt durch einen Druckluftmotor 12, mit
dessen Kolbenstange 12 a der Drehschieber 10 b durch eine Lasche 13 verbunden ist.
Die Betätigung des Kolbens des Druckluftmotors 12 erfolgt durch das Zuführen bzw.
Abführen der Druckluft über die Leitungen 14 und 15, und zwar unter dem Einfluß
der Zeitsteuereinrichtung Tí.
-
Die in der Bohrung 4 enthaltene Füllung aus plastischem Material
wird über die Düse 10 in eine in Fig. 1 insgesamt mit 16 bezeichnete Spritzgußform
übergeführt, die gemäß Fig. 1 einen inneren Formkern 17 und gemäß Fig. 6 die beiden
Halsformhälften 18a und 18 b einer Halsform 18 sowie die Körperformhälften 19 a
und 19 b einer Körperform 18 umfaßt, welche durch den der Spritzgußform 16 zugeordneten
Mechanismus P betätigt werden.
-
Der Mechanismus P umfaßt gemäß F i g. 4 und 5 einen Tisch 20, der
mit Hilfe eines Handrades 21 (F i g. 1) über Hubspindeln 22 sowie einen hier nicht
gezeigten Schneckentrieb gehoben und gesenkt werden kann. Der Tisch 20 besitzt als
Säulenteile ausgebildete Füße 23, die sich durch Klemmhebel 24 (Fig. 1) mit dem
Tisch 2 verspannen lassen, so daß der Tisch 20 und die von ihm gleitend beweglich
unterstützten Körperformhälften 19 a und 19 b in der richtigen Lage gegenüber der
Düse 10 (F 1 g. 3) gehalten werden.
-
An dem Tisch 20 ist ein senkrecht angeordneter Lagerbolzen 25 befestigt,
der als Lagerung für zwei Formhaltearme 26 a und 26b dient, an denen die Körperformhälften
19 a und 19 b lösbar befestigt sind; zum Befestigen der Körperformhälften 19 a,
19 b dienen gemäß Fig. 5 ein Flansch 27, eine ausgesparte Lippe 28 und unter Federspannung
stehende Rastbolzen 29 in den Formhaltearmen 26 a und 26 b, die in damit fluchtende
Öffnungen der betreffenden Körperformhälften 19 a und 19 b eingreifen.
-
Gemäß Fig. 4 ist ein Gestänge zum Öffnen und Schließen der beiden
Körperformhälften 19 a, 19 b und der Formhaltearme 26a und 26b vorgesehen; dieses
Gestänge umfaßt zwei Kniehebel 31, 32, die jeweils mit einem Ende an dem betreffenden
Formhaltearm 26 a, 26b und mit dem anderen Ende an einem ortsfesten Säulenteil 33
angelenkt sind. Die Gelenkbolzen 34 zwischen den Kniehebeln 31 und 32 sind durch
Arme 35 mit den äußeren Enden von zwei Hebeln 36 gelenkig verbunden. Die Hebel 36
sind auf an dem Tisch 20 befestigten Bolzen 37
drehbar gelagert
und an ihren einander benachbarten inneren Enden durch Laschen 38 mit einem Kreuzkopf
39 verbunden, der an der Kolbenstange 40 eines Druckluftmotors 41 befestigt ist.
Der Druckluftmotor 41 ist an dem Tisch 20 befestigt, und die Zeitsteuereinrichtung
Tí bewirkt die Zu- und Abfuhr von Druckluft über die Leitung 42 und 43, so daß die
Kolbenstange 40 vorgeschoben und zurückgezogen werden kann, um die Formhaltearme
26 a und 26 b zwischen ihrer in F i g. 4 in Vollinien angedeuteten geschlossenen
Stellung und ihrer durch strichpunktierte Linien angedeuteten geöffneten Stellung
zu bewegen.
-
Wenn der Tisch 20 gemäß Fig. 1 mit Hilfe des Handrades 21 in die
richtige Höhenlage gebracht worden ist, werden die Körperformhälften 19 a und 19
b mit ihrer Unterseite durch den Formtisch 11 gleitend beweglich unterstützt.
-
Wie aus Fig. 1, 7 und 8 ersichtlich, können die Körperformhälften
19 a, 19 b in ihrer geöffneten Stellung die Halsform 18 aufnehmen und diese dann,
wenn die Körperformhälften 19 a, 19 b geschlossen werden, in Fluchtung mit der Körperform
19 bringen, so daß ein Vorformling 65 gespritzt werden kann.
-
Da die Halsformhälften 18 a und 18 b an den Haltearmen 44 a und 44
b (Fig. 7) lose angebracht sind, können sie fest gegeneinandergedrückt und in Fluchtung
mit den Körperformhälften 19 a und 19b gebracht werden, ohne daß diese Bewegungen
durch die Haltearme 44 a und 44 b gehemmt werden.
-
Wie aus Fig. 6 bis 8 ersichtlich, sind die Haltearme 44 a und 44
b auf einem senkrechten Drehzapfen 45 drehbar gelagert; dieser ist am äußeren Ende
eines Transportarms 46 befestigt, dessen inneres Ende mit einer senkrechten Welle
47 verkeilt ist, welche ihrerseits auf einem in Fig. 1 insgesamt mit 48 bezeichneten
Drehtisch drehbar gelagert ist.
-
Mit der Welle 47 ist gemäß F 1 g. 1, 2 und 6 ein Hebel 50 verstellbar
verbunden, an dessen einen Ende eine Zugfeder 51 befestigt ist, durch welche die
Welle 47 und der Transportarm 46 gemäß Fig. 7 im Uhrzeigersinn vorgespannt werden.
Das andere Ende des Hebels 50 trägt eine Rolle 52, die auf einer Kurvenbahn 53 a
(Fig. 2 und 6) abrollt, welche an einem ortsfesten Kurvenführungsring 53 ausgebildet
ist; letzterer ist an dem Grundrahmen 1 mit Hilfe von Halterungen 53 b befestigt.
Der Kurvenführungsring 53 sorgt dafür, daß die Halsform 18 mit Ausnahme eines kleinen
Teiles der Drehbewegung des Drehteiles 48 ständig in Fluchtung mit der zugehörigen
Blasform 49 gehalten wird.
-
Wenn sich gemäß F 1 g. 6 eine der Halsformen 18 auf dem Drehtisch
48 (Fig. 2) der Körperform 19 nähert, läßt der Kurvenführungsring 53 zu, daß die
Zugfeder 51 den Transportarm 46 im Uhrzeigersinn schwenkt, wodurch die Halsform
18 an der Vorformstation S in Fluchtung mit der geöffneten Körperform 19 gebracht
wird.
-
Bevor die Vorformstation S erreicht wird, greift eine Rolle 54, die
auf einem Ende eines Hebels 55 (Fig. 6) gelagert ist, an der Fläche 56a eines ortsfesten
Nockens 56 an. Während die Rolle 54 auf der Fläche 56 a abrollt, erteilt sie dem
Hebel 55 und einem Zapfen 57, an welchem der Hebel 55 befestigt ist, eine kleine
Drehbewegung, woraufhin ein an dem Zapfen 57 befestigter Hebel 58 die nach hinten
ragenden
Verlängerungen 44c und 44 d der Haltearme 44 a bzw. 44b aufspreizt, so daß die Haltearme
44 a und 44b sowie die Halsformhälften 18 a und 18b geöffnet werden, wie es im unteren
rechten Teil von F i g. 6 in strichpunktierten Linien angedeutet ist, um den geformten
Gegenstand freizugeben.
-
Danach, d. h. wenn die Drehbewegung des Drehtisches 48 die Rolle
54 an dem Nocken 56 vorbeigeführt hat, schließt eine Feder 59 die Haltearme 44a
und 44b, so daß sie die in Fig. 6 in Volllinien eingezeichnete Stellung einnehmen.
-
Um den letzten Teil der Bewegung der Halsform 18 in Richtung auf
die Vorformstation S abzufangen, ist der die Halsform tragende Transportarm 46 gemäß
Fig. 6 bis 8 mit einer verstellbaren Anschlagschraube 46 a versehen, die mit einem
Bolzen 46b zusammenarbeitet, der aus einem mit einer Ölfüllung und einer Feder versehenen
Dämpfungszylinder 46 c (F i g. 7) herausragt.
-
Bei der Beendigung des Spritzens eines Vorformlings an der Vorformstation
S wird der Drehtisch 48 um 900 weitergedreht, was weiter unten näher erläutert wird,
woraufhin der Kurvenführungsring 53 die Halsform 18 entgegen dem Uhrzeigersinn in
eine Stellung zurückschwenkt, in der sie wieder mit der Blasform 49 fluchtet, wie
es im oberen linken Teil von F 1 g. 6 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist.
-
Gemäß F i g. 1 ist der Formkern 17 zum Formen der Innenfläche des
hohlen Vorformlings 65 am unteren Ende der Kolbenstange 60 eines Druckluftzylinders
61 befestigt, der an dem Grundrahmen 1 angebracht ist und unter dem Einfluß der
Zeitsteuer, einrichtung T1 (Fig. 2) über die Leitungen 61 a und 61b mittels Druckluft
betätigt wird, um den Formkern 17 vorzuschieben bzw. ihn aus seiner Stellung innerhalb
der Halsform 18 und Körperform 19 zurückzuziehen. Zwischen dem Formkern 17 und der
Kolbenstange 60 können Federn 62 sowie ein mit Spiel arbeitendes Verbindungsteil
63 vorgesehen sein, so daß der Formkern 17 leicht nachgeben kann und sich durch
die an ihm angreifenden Halsformhälften 18 a, 18b in die richtige Lage bringen läßt.
-
Aus dem Formkern 17 wird vorzugsweise Druckluft ausgestoßen, wenn
er durch den Druckluftmotor 61 aus der Halsform 18 herausgezogen wird, um zu gewährleisten,
daß er sich von dem Vorformling in der Körperform 19 trennt. Zu diesem Zweck kann
der Formkern 17 mit einer Einrichtung versehen sein, wie sie weiter unten in Verbindung
mit der abgeänderten Ausbildungsform eines Formkerns 17' beschrieben wird.
-
Fig. 8 zeigt diese abgeänderte Ausbildungsform, bei welcher der Formkern
17' an einem Arm 178 befestigt ist, der durch den die Halsform tragenden Transportarm
46 unterstützt wird. Ein am unteren Ende der Kolbenstange 60 angebrachtes Druckstück
63' kann den Formkern 17' entgegen dem Druck des aus der Düse 10 in die Körperform
18 eingespritzten plastischen Materials niederhalten.
-
Die Formkerne 17 und 17' können in geeigneter Weise mit innenliegenden,
hier nicht gezeigten Kanälen versehen sein, durch welche man ein zur Temperaturregelung
dienendes Medium zirkulieren lassen kann.
-
Wie aus F i g. 8 ersichtlich, besteht der Formkern 17' aus einem
Konusteil 179 und einem Anschlußstück
180, die durch eine Feder
181 und ein Rohr 182 nachgiebig zusammengehalten werden, wobei letzteres an dem
Konusteil 179 befestigt ist und sich gleitend beweglich nach oben durch das Anschlußstück
180 erstreckt und mit seinem oberen Ende aus dem Arm 178 herausragt. Wenn das Rohr
182 nach unten gedrückt wird, bewegt sich das an ihm befestigte Bundteil 182a nach
unten und drückt die Feder 181 zusammen, so daß das Konusteil 179 und das Anschlußstück
180 voneinander getrennt werden und die Blasluft zwischen ihnen aus dem Rohr 182
über den Kanal 183 und Bohrungen 183 a in dem Rohr 182 austreten kann. Wenn der
Formkern 17 entsprechend dem soeben beschriebenen Formkern 17' ausgebildet ist,
so daß sich auch sein Konusteil gegenüber dem Teil 63 a ausfahren läßt, kann auch
bei ihm Luft zwischen der Spitze und dem Teil 63 a (Fig. 1) ausgestoßen werden,
wenn der Formkern 17 aus der Halsform 18 zurückgezogen wird, um dazu beizutragen,
daß der Formkern 17 von dem Vorformling 65 getrennt wird. Es sei bemerkt, daß die
Zufuhr von Druckluft zum nachgiebigen Ausfahren des Konusteiles im Fall des Formkerns
17 z. B. durch einen Kanal erfolgen kann, der dem Kanal 183 für den Formkern 17'
ähnelt; zu diesem Zweck ist eine geeignete Druckluftquelle mit den erforderlichen
Leitungen (nicht dargestellt) vorgesehen.
-
Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Druckluft aus dem
Formkern in einem erheblichen Abstand oberhalb der Spitze des Konusteiles austritt.
-
Im Fall des Formkerns 17', der die Halsform 18 begleitet und dazu
dient, den Vorformling 65 auf dem Formkern 17' weiterzubewegen, dient die Blasluft,
die aus dem Rohr 182 austritt, dazu, den Vorformling 65 aufzublasen, so daß er sich
an die Innenfläche der Blasform 49 anlegt; dies wird weiter unten näher erläutert.
-
Die hier beschriebene Maschine ist mit vier Abschnitten bzw. Aggregaten
ausgerüstet, von denen jedes eine Halsform 18 und eine Blasform 49 umfaßt, die es
ermöglicht, einen oder mehrere Gegenstände im Wege des Blasens zu formen. Es sei
jedoch bemerkt, daß man auf dem Drehtisch 48 auch eine kleinere oder größere Zahl
solcher Aggregate vorsehen kann, die jeweils eine Halsform 18 und eine dieser zugeordnete
Blasform 49 umfassen. Die nachstehende Beschreibung der Bauteile eines der Aggregate
gilt natürlich auch für die anderen Aggregate und deren Teile.
-
Die Anordnung des Drehtisches 48, der Blasform 49 und der Blasformhälften
49a und 49b geht aus Fig. 9 hervor; die Blasformhälften 49a, 49b sind mit Formhaltearmen
67 a und 67b lösbar verbunden, die auf einem senkrechten Bolzen 68 drehbar gelagert
sind; gemäß F 1 g. 12 erstreckt sich der Bolzen 68 zwischen waagerechten Platten
69 und 70 des Drehtisches 48.
-
Wie aus F i g. 9 ersichtlich, erfolgt das Öffnen und Schließen der
Blasformhälften 49 a und 49 b mit Hilfe von Druckluftmotoren 71, denen unter dem
Einfluß der Zeitsteuereinrichtung T2 (F ig. 1) Druckluft über die Leitungen 72 und
73 zugeführt wird, um ihren Kolben mit der Kolbenstange 74 vorzuschieben bzw. zurückzuziehen.
An jeder Kolbenstange 74 ist eine doppelseitige Zahnstange 75 befestigt, die mit
zwei Ritzelsegmenten 76, 76 kämmt. Die Zahnstange 75 und die Ritzelsegmente 76 sind
vorzugsweise in ein
Getriebegehäuse 77 eingeschlossen und arbeiten im Ölbad. Bolzen
78, 78, an denen die Ritzelsegmente 76 befestigt sind, ragen nach unten aus dem
Getriebegehäuse 77 heraus und sind an ihren unteren Enden mit den Kniehebelarmen
79 verbunden, deren zugehörige Kniehebelarme 80 mit ihren Enden an gemeinsamen Bolzen
81 von Kniehebelarmen 82 und 83 angelenkt sind; die Kniehebelarme 82 sind auf ortsfesten
Bolzen 84 drehbar gelagert, während die Kniehebelarme 83 mit Hilfe von Bolzen 85
an den betreffenden Formhaltearmen 67 a und 67b angelenkt sind.
-
Gemäß Fig. 10 und 11 sind die Bolzen 84 für die Arme 67a und 67b
an den Platten 69 und 70 befestigt. Wenn die Zeitsteuereinrichtung T2 bewirkt, daß
Druckluft über die Leitung 72 zugeführt wird, wird die Kolbenstange 74 zurückgezogen,
so daß die Ritzelsegmente 76 gedreht werden, um die Kniehebelarme 79, 80 und 81,
82 in eine gestreckte Lage zu bewegen, damit die Formhaltearme 67 a und 67b aufeinander
zu bewegt und die daran befestigten Blasformhälften 49 a und 49b geschlossen werden.
-
Wenn Druckluft über die Leitung 73 zugeführt wird, bewegt sich die
Kolbenstange 74 nach vorn und bringt die Formhaltearme 67 a, 67b in die in Fig.
9 unten links gezeigte Öffnungsstellung.
-
Gemäß F i g. 12 umschließen die Blasformhälften 49 a und 49b bei
ihrer Schließbewegung die Halsform 18 und eine Bodenplatte 88. Letztere ist an einem
Arm 89 befestigt, der mit einem waagerechten Bolzen 90 verbunden ist, die in einem
mit der Platte 70 verbundenen Getriebegehäuse 91 drehbar gelagert ist. Mit dem Bolzen
90 ist ein Ritzel 92 verkeilt, das mit einer Zahnstange 93 kämmt, die mit Hilfe
der Kolbenstange 94 eines Druckluftmotors 95 vorgeschoben und zurückgezogen wird;
die Zufuhr von Druckluft zu dem Druckluftmotor 95 über die Leitungen 96 und 97 wird
durch die Zeitsteuereinrichtung T2 gesteuert. Wenn die Zahnstange 93 ausgefahren
wird, wird der Arm 89 zusammen mit der Bodenplatte 88 in die in Fig. 12 mit strichpunktierten
Linien angedeutete Stellung nach unten geschwenkt, und wenn die Zahnstange zurückgezogen
wird, kehrt die Bodenplatte 88 in die mit Vollinien wiedergegebene Stellung zurück.
-
Die Höhenlage der Bodenplatte 88 gegenüber der Blasform 49 läßt sich
mit Hilfe eines Gewindebolzens 98 zwischen der Bodenplatte und dem Arm 89 verstellen;
die Verbindung zwischen dem Gewindebolzen 98 und der Bodenplatte 88 ist locker,
so daß die=Bodenplatte 88 genügend Spielraum hat, um=von den Blasformhälften 49
a, 49b in der richtigen Lage aufgenommen zu werden.
-
Die Höhenlage des Drehtisches 48 läßt sich mit Hilfe eines Handrades
99 (Fig. 1 und 14) verändern, so daß man die Halsformen 18 in die richtige Lage
bringen kann, um sie von den Körperformhälften 19 a und 19 b aufnehmen zu lassen.
-
Wie insbesondere aus Fig. 14 ersichtlich, bewirkt eine Drehbewegung
des Handrades 99 über einen Schneckentrieb 86 innerhalb des Unterbaues 100 ein Anheben
oder Absenken einer Hauptlagerwelle 87, die einen Stern 101 trägt, mit dem ein gegen
Drehbewegungen gesicherter senkrechter Hohlzylinder 103 verbunden ist und der die
Stützen 104 einer Platte 105 (Fig. 1) trägt, auf welcher die aufrecht stehende Trommel
106 der Zeitsteuereinrichtung T2 konzentrisch mit dem Hohlzylinder 103 befestigt
ist.
-
Zwischen dem Hohlzylinder 103 und der Trommel 106 ist konzentrisch
mit diesen Teilen eine Hohlwelle 108 angeordnet, die auf dem Hohlzylinder 103 drehbar
gelagert ist und an der die Platte 69 und 70 so befestigt sind, daß bei einer schrittweisen
Drehbewegung der Hohlwelle 108 und der Platten 69, 70 jede Blasform 49 nacheinander
die vier Stationen I, II, III und IV durchläuft, während jede der Halsformen 18
nacheinander die Stationen I, II, III und die Vorformstation S durchläuft.
-
Gemäß F i g. 13 bis 15 umfaßt der Drehtischantrieb eine Ringplatte
107, die auf einer mit dem Unterbau 100 verbundenen zylindrischen Deckplatte 109
drehbar gelagert ist. Die Hohlwelle 108 ist bei 108 a mit der Ringplatte 107 gleitend
beweglich verkeilt, so daß sie sich zusammen mit ihr dreht. Auf der Ringplatte 107
ist in der ringförmigen Ausnehmung zwischen ihrer äußeren Schulter 107 a und der
Hohlwelle 108 ein Antriebsring 110 drehbar gelagert, der zwei Fortsätze 110a trägt,
an welchen jeweils eine Kolbenstange 111 von zwei Druckluftmotoren 112 angelenkt
ist. Die Gehäuse der Druckluftmotoren 112 sind jeweils bei 113 in Böcken 114 drehbar
gelagert, während die Böcke 114 selbst mit dem Unterbau 100 fest verbunden sind.
-
Ferner ist ein Rastglied 115 vorgesehen, das normalerweise so vorgespannt
ist, daß es nacheinander nachgiebig in Aussparungen 116a von Klötzen 116 eingreift,
welche in Winkelabständen von 900 längs des Umfangs der Ringplatte 107 verteilt
sind und dazu dienen, den Drehtisch 48 weiterzuschalten; es wird betätigt durch
einen Druckluftmotor 117, dessen Druckluftzufuhr über eine Leitung 118 durch die
Zeitsteuerungseinrichtung T1 (Fig. 2) gesteuert wird.
-
Wenn das Rastglied 115 in eine der Aussparungen 116 a eingreift,
drückt es einen Bolzen 119 (Fig. 14) nach innen, und seinerseits drückt ein Rastglied
121 nach innen gegen eine nachgiebige Druckfeder 120, welche sich an diesem in einem
Gehäuseabschnitt 122 des Antriebsringes 110 radial hin- und herbewegbaren Rastglied
121 abstützt und dieses aus einer Aussparung 123 im inneren Rand der Ringplatte
107 herausdrückt. Wenn die Zeitsteuereinrichtung T1 bewirkt, daß Druckluft über
die Leitung 118 zugeführt wird, wird die Ringplatte 107 durch das Rastglied 115
gegen Drehbewegungen verriegelt, während das Rastglied 121 aus der Aussparung 123
herausbewegt wird, so daß sich der Antriebsring 110 drehen kann, ohne daß eine Drehbewegung
der Ringplatte 107 erfolgt.
-
Wenn die Zeitsteuereinrichtung T1 über die Leitungen 124 den Druckluftmotoren
112 Druckluft zuführt, während in der Leitung 118 ein Luftdruck herrscht, werden
die Kolbenstangen 111 gemäß Fig. 13 den Antriebsring 110 entgegen dem Uhrzeigersinn
drehen, und zwar gemäß Fig. 13 aus der mit Vollinien wiedergegebenen Stellung in
die geX strichelt eingezeichnete Stellung, während sich die Ringplatte 107 nicht
bewegt. Wenn der Antriebsring 110 eine Drehbewegung um einen Winkel von 90° ausgeführt
hat, bringt die Druckfeder 120 das Rastglied 121 in Eingriff mit der damit fluchtenden
Aussparung 123. Danach führt die Zeitsteuereinrichtung T, dem Druckluftmotor 117
über eine Leitung 127 Druckluft zu, so daß das Rastglied 115 die Ringplatte 107
entriegelt. Im wesentlichen gleichzeitig führt die Zeitsteuereinrichtung T3 Druckluft
über
Leitungen 128 den Druckluftmotoren 112 zu, die jetzt den Antriebsring 110 gemäß
Fig. 13 im Uhrzeigersinn drehen, wobei auch die durch das Rastglied 121 verriegelte
Ringplatte 107 mitgenommen wird. Die Drehbewegung der Ringplatte 107 ruft eine gleiche
Drehbewegung des Drehtisches 48 und der Hohlwelle 108 hervor. Nach der Einleitung
der im Uhrzeigersinn erfolgenden Drehbewegung schaltet das Zeitsteuergerät Tj den
Luftdruck von der Leitung 127 auf die Leitung 118 des Druckluftmotors 117 um, so
daß beim Abschluß einer Vierteldrehung das Rastglied 115 in die Aussparung 116a
eingreift, um eine weitere Drehbewegung des Antriebsringes 110 und des Drehtisches
48 zu verhindern.
-
Um die beschriebene Drehbewegung jeweils im letzten Abschnitt jeder
Vierteldrehung zu verlangsamen und ein Hinausschießen des Drehtisches 48 über die
gewünschte Stellung zu verhindern, ist eine Bandbremse 129 vorgesehen, die vor der
Beendigung jeder Vierteldrehung der Ringplatte 107 mit Hilfe der Fortsätze 110a
am Umfang der Ringplatte 107 festgezogen wird. Das Lösen der Bandbremse 129 erfolgt
dadurch, daß sich der Fortsatz 110a des Antriebsringes 100 von dem Bremsbetätigungshebel
130 abhebt, wenn der Antriebsring 110 in die in Fig. 13 strichpunktiert eingezeichnete
Stellung zurückkehrt.
-
Um jeden toten Gang auszuschalten, ist eine Sperrklinke 200 vorgesehen,
die durch eine Feder 201 vorgespannt ist, so daß sie sich nach der Beendigung jeder
Vierteldrehung an einen der Klötze 116 auf der Ringplatte 107 anlegt.
-
Der Drehtisch 48 umfaßt eine obere Platte 131, die durch Säulenteile
132 mit der Platte 69 verbunden ist und vier Druckluftmotoren 133 trägt, mittels
deren die Blasköpfe 134 (F g. 1) nach unten und oben bewegt werden können, damit
sie an den betreffenden Halsformen 18 angreifen bzw. von ihnen abgehoben werden.
In jedem Fall umfaßt die Verbindung zwischen dem Blaskopf 134 und der Kolbenstange
135 des Druckluftmotors 133 (Fig. 12) eine Feder 134 a, die den Blaskopf 134 nachgiebig
in eine äußere bzw. untere Stellung auf der Kolbenstange 135 drückt, bei der eine
Klemmschraube 134 b in dem Blaskopf 134 am unteren Ende eines Schlitzes 135 c innerhalb
eines Austrittsrohres 135 a angreift, das nach unten aus einem Bundteil 135 b herausragt,
welches am unteren Ende der Kolbenstange 135 befestigt ist.
-
Wenn der Blaskopf 134 durch den Druckluftmotor 133 zur Anlage an der
Halsform 18 gebracht wird, wird der Blaskopf 134 auf der Kolbenstange 135 nach oben
gedrückt, und auf diese Weise verbindet er die Blasluftleitung 136 über eine Zumeßöffnung
136 c mit dem Blasluftauslaß 136 a des Blaskopfes 134.
-
Das Austrittsrohr 135 a erstreckt sich gemäß F 1 g. 12 nach unten
ein kurzes Stück über das untere Ende des Blaskopfes 134 hinaus, so daß das untere
Ende des Austrittsrohres 135 a dann, wenn der Vorformling 65 (Fig. 8) mit Hilfe
des Formkerns 17' in die Blasform 49 übergeführt wird, an dem Rohr 182 und dem Konusteil
179 des Formkerns 17' angreift, so daß der Vorformling 65 vor dem Aufblasen in seiner
Längsrichtung gereckt wird.
-
Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß das Recken des Vorformlings
65 durch das Auseinanderbewegen des Formkerns 17' eingeleitet wird.
-
Ferner wird die Blasluft über einen ringförmigen Spalt in einem erheblichen
Abstand von der äußersten
Spitze des Formkerns 17' zugeführt, so
daß eine gleichmäßigere Reckung des Formlings und eine gleichmäßigere Verteilung
des plastischen Materials erzielt wird.
-
Gemäß F i g. 12, wo der Vorformling 65 mit Hilfe der Halsform 18
von dem Formkern 17 entfernt worden ist, kann das Aufblasen innerhalb der Blasform
49 so erfolgen, daß der Vorformling 65 zu dem Gegenstand 65 a geformt wird.
-
Der Blasluftleitung 136 wird die Blasluft ständig über eine innerhalb
des Hohlzylinders 103 angeordnete Leitung zugeführt, und zwar über ein Hülsenteil
137 (Fig. 1), das sich auf dem Hohlzylinder 103 dreht und an den Halterungen 138
des Drehtisches 48 befestigt ist.
-
Die Halterungen 138 unterstützen außerdem weitere Hülsenteile 139,
140 und 141 auf dem Hohlzylinder 103. Die Hülsenteile 139 und 140 dienen zum Zuführen
bzw. Abführen von Kühlwasser zu den Blasformen 49 zum Zwecke der Regelung der Temperatur
der Formen.
-
Das Hülsenteil 141 hat die Aufgabe, die Betätigungs-Druckluft den
insgesamt mit 142 bezeichneten Ventilen der Zeitsteuereinrichtung T2 (Fig. 1) für
den Drehtisch zuzuführen; diese Ventile sind auf vier Halterungen 143 angeordnet,
die sich von dem Drehtisch 70 aus nach unten erstrecken und sich zusammen mit dem
Drehtisch um die Trommel 106 der Zeitsteuereinrichtung T2 drehen. Die Halterungen
143 sind in gleichmäßigen Winkelabständen voneinander angeordnet und tragen jeweils
die Ventile 142 nun Steuern der Zufuhr der Druckluft von dem Hülsenteil 141 aus
zum Zweck der Betätigung der betreffenden Teile einer der Stationen I, II, III und
IV.
-
Arbeitsweise der Maschine Während des normalen Betriebs der Maschine
wird der Bohrung 4 (Fi g. 3) das plastische Material über den Kanal 5 von einer
hier nicht gezeigten, in bekannter Weise ausgebildeten Schneckenpresse aus kontinuierlich
zugeführt.
-
Druckluft wird über die Leitung 14 (Fig.1) zugeführt, um den Druckluftmotor
12 zu betätigen, durch den die Kolbenstange 12a vorgeschoben wird, um den Drehschieber
10 b (Fi g. 3) in Offenstellung zu drehen. Weiter wird Druckluft über die Leitung
9 a zugeführt, um den Druckluftmotor 9 zu betätigen, so daß der Kolben 8 (Fig.3)
nach oben bewegt und das plastische Material aus der Bohrung 4 durch die Düsen 10
in den Hohlraum der Spritzgußform 16 gedrückt wird, welcher zwischen dem Formkern
17 und den geschlossenen Teilen der Halsform 18 und der Körperform 19 gebildet wird.
-
Um eine zu schnelle Bewegung des Kolbens 8 zu verhindern, läßt man
den Luftdruck in der Leitung 9 a vorzugsweise indirekt mit Hilfe von Öl oder einer
anderen Flüssigkeit hoher Viskosität wirksam werden, die durch eine hier nicht gezeigte
DrosseI-öffnung strömt und den Luftdruck auf den Druckluftmotor 9 überträgt.
-
Wenn der Hohlraum der Spritzgußform 16 mit dem plastischen Material
gefüllt worden ist, überwindet der stärkere Druck, der durch die Schneckenpresse
auf das plastische Material in dem Kanal 5 ausgeübt wird, den schwächeren Druck,
der durch den Druckluftmotor 9 aufgebracht wird, so daß der Kolben 8 durch das die
Bohrung 4 ausfüllende plastische Material nach unten gedrückt wird. Da-
nach kann
während der Aufwärtsbewegung der Kolbenstange des Kolbens 8 bei der Einleitung einer
Wiederholung des Spritzvorganges die Schneckenpresse erneut in Betrieb - gesetzt
werden, so daß erneut plastisches Material über den Kanal 5 in die Bohrung 4 gedrückt
wird.
-
Im wesentlichen gleichzeitig mit dem Füllen des Hohlraumes der Spritzgußform
16 wird Druckluft über die Leitung 15 (Fig. 3) zugeführt, um die Kolbenstange 12
a zurückzuziehen und den Drehschieber 10b in Schließstellung zu bewegen, während
durch das Ventil die Zufuhr von Druckluft über die Leitung 9 a zu dem Druckluftmotor
9 unterbrochen wird.
-
Wenn die Bohrung 4 gefüllt ist, der Drehschieber 10b wieder geöffnet
und das Arbeitsspiel wiederholt wird, bewirkt eine weitere Abwärtsbewegung der Kolbenstange
des Kolbens 8 infolge der Zufuhr weiteren plastischen Materials durch die Schneckenpresse,
daß die Schneckenpresse durch einen Sicherheitsschalter ausgeschaltet wird, so daß
kein weiteres plastisches Material über den Kanal 5 in die Bohrung 4 eingeleitet
wird.
-
Nach dem Schließen der Düse 10 wird über die Zeitsteuereinrichtung
T1 Druckluft dem Druckluftmotor 61, dem Druckluftmotor 41 und dem Druckluftmotor
165 (F i g. 7) zugeführt.
-
Die Druckluft wird dem Druckluftmotor 61 über die Leitung 61 a zugeführt,
so daß der Formkern 17 seine aus F i g. 1 ersichtliche obere Stellung einnimmt,
in welcher er sich außerhalb des Vorformlings 65 befindet.
-
Bei der in F i g. 8 gezeigten Abwandlung, bei welcher der Formkern
t7' an dem Transportarm 46 befestigt ist, bewegt der Druckluftmotor 61 das Druckstück
63' nach oben; hierdurch wird dem nach oben gerichteten Druck des plastischen Materials
während des Formens des Vorformlings 65 entgegengewirkt.
-
Wenn der Druckluftmotor 41 (Fig. 2) durch die Zufuhr von Druckluft
über die Leitung 43 (F ig.4) betätigt wird, läuft die Kolbenstange 40 nach vorn
und bewegt die Formhaltearme 26 a und 26b sowie die Körperformhälften 19rund 19
b in ihre in F i g. 4 mit strichpunktierten Linien angedeutete geöffnete Stellung.
-
Durch die Zeitsteuereinrichtung Ti wird dem Druckluftmotor 165 Druckluft
zugeführt, so daß sich gemäß Fig. 1, 7 und 8 eine Platte 167 nach oben bewegt, durch
welche der Transportarm 46 zusammen mit der Halsform 18 nach oben bewegt wird, so
daß der Vorformling 65 angehoben wird, um jede Verbindung zwischen ihm und dem plastischen
Material in der Düse 10 zu lösen; hierdurch wird der Vorformling 65 frei gemacht,
so daß er zusammen mit der Halsform 18 zu der Blasform 49 übergeführt werden kann.
-
In einem geeigneten Zeitpunkt vor dem Anheben der Halsform 18 bewirkt
die Zeitsteuereinrichtung T1, daß Druckluft über die Leitung 127 zugeführt wird,
damit der Druckluftmotor 117 das Rastglied 115 aus der Aussparung 116a herausziehen
kann, so daß die Ringplatte 107 (Fig.13) zusammen mit dem Drehtisch 48 freigegeben
wird und eine Drehbewegung hervorgerufen werden kann.
-
Nachdem die Zeitsteuereinrichtung T1 den Druckluftmotor 165 betätigt
hat, um die Halsform 18 nach oben zu bewegen, bewirkt sie, daß Druckluft über die
Leitungen 128 zugeführt wird, um den Antriebsring
110 und die Ringplatte
107 zu drehen, mit dem der Antriebsring 110 durch das gleitend bewegliche Rastglied
121 verriegelt ist. Nach der Einleitung der Drehbewegung der Ringplatte 107 und
des damit verkeilten Drehtisches 48 unterbricht die Zeitsteuereinrichtung T1 die
Zufuhr von Druckluft zu der Leitung 127 und läßt den Luftdruck in der Leitung 118
wirken, so daß das Rastglied 115 nachgiebig gegen die sich drehende Ringplatte 107
gedrückt wird, damit das Rastglied 115 in die betreffende Aussparung 116a eingreift,
sobald diese in Fluchtung mit dem Rastglied 115 kommt, wodurch die Drehbewegung
der Ringplatte 107 und des Drehtisches 48 auf eine Vierteldrehung begrenzt wird.
Wenn sich das Rastglied 115 in seine Verriegelungsstellung bewegt, schiebt es den
Bolzen 119 vor, der an dem Rastglied 121 angreift und dieses aus der Aussparung
123 ausrastet.
-
Vor der Beendigung einer solchen Vierteldrehung greift der Fortsatz
110a an dem Bremsbetätigungshebel 130 an, so daß die Bandbremse 129 zur Wirkung
gebracht wird, um die Drehbewegung kurz vor der Beendigung einer Vierteldrehung
zu verlangsamen; am Ende der Vierteldrehung wird die Sperrklinke 200 durch die Feder
201 zur Anlage an dem Klotz 116 gebracht, um jeden toten Gang auszuschalten.
-
Danach, d. h. wenn der Drehtisch 48 gegen weitere Drehbewegungen
verriegelt ist, unterbricht die Zeitsteuereinrichtung T1 die Zufuhr von Druckluft
zu der Leitung 128 und läßt den Luftdruck in den Leitungen 124 wirken, so daß der
Antriebsring 110 in die in F i g. 13 durch strichpunktierte Linien angedeutete Stellung
zurückgedreht wird, ohne daß eine Rückwärtsdrehung der Ringplatte 107 und des Drehtisches
48 erfolgt, um eine erneute Weiterdrehung des Drehtisches 48 um 900 in der Vorwärtsrichtung
vorzubereiten.
-
Aus F i g. 6 geht hervor, daß die Drehbewegung des Drehtisches 48
bewirkt, daß die Kurvenbahn 53 a die Rolle 52 entgegen dem Uhrzeigersinn um die
Welle 47 bewegt, wodurch der Transportarm 46 gemäß F i g. 7 von der Platte 167 weggeschwenkt
wird, so daß die Halsform 18 zusammen mit dem Vorformling 65 nach unten bewegt und
in die geöffnete Blasform 49 hineingeschwenkt wird, wie es im oberen linken Teil
von Fig. 6 in strichpunktierten Linien angedeutet ist.
-
Die Zeitsteuereinrichtung T1 kann die Zufuhr von Druckluft zu der
Leitung 166 (F i g. 7) unterbrechen, so daß die Platte 167 in einem beliebigen Zeitpunkt
nach unten bewegt wird, nachdem der Vorformling 65 den Formtisch 11 verlassen hat,
und zwar bevor der Transportarm 46 die Platte 167 verlassen hat, oder nach dieser
Bewegung.
-
Nachdem der Vorformling 65 in die geöffnete Blasform 49 eingeführt
worden ist, wird die Bodenplatte 88 (F i g. 12) nach oben geschwenkt, die Blasform
49 wird geschlossen, der Blaskopf 134 wird nach unten bewegt, und dem Vorformling
65 wird gemäß F i g. 12 in dem Hohlraum der Blasform 49 durch einen Blasvorgang
die endgültige Gestalt verliehen. Die Drehbewegung des Drehtisches 48 bewirkt, daß
über die Zeitsteuereinrichtung T2 dem Druckluftmotor 95 (Fig. 12) über die Leitung
96 Druckluft zugeführt wird, so daß die Kolbenstange 94 zurückgezogen wird, um die
Bodenplatte 88 nach oben in die in Fig. 12 in Vollinien wiedergegebene
Stellung zu
schwenken. Danach bewirkt die Zeitsteuereinrichtung T2, daß Druckluft über die Leitung
72 zugeführt wird, um die Kolbenstange 74 des Druckluftmotors 71 zurückzuziehen,
damit die Blasform 49 geschlossen wird und die Halsform 18 sowie die Bodenplatte
88 umschließt, so daß sämtliche Teile der Blasform 49 vor dem Aufblasen des Gegenstandes
65 a in die richtige Lage gebracht werden.
-
Danach bewirkt die Zeitsteuereinrichtung T2, daß Druckluft über die
Leitung 171 zu dem Druckluftmotor 133 gelangt, durch den der Blaskopf 134 nach unten
bewegt und auf die Halsform 18 aufgesetzt wird.
-
Durch die Abwärtsbewegung der Kolbenstange 135 wird die Blasluftleitung
136 innerhalb des Blaskopfes 134 geöffnet, so daß die Blasluft aus dem Blasluftauslaß
136 a austreten kann, um den Vorformling 65 aufzublasen und ihn zur Anlage an den
Innenflächen der Blasform 49 (Fi g. 12) zu bringen.
-
Aus F i g. 6 ist ersichtlich, daß die Bewegung der Halsform 18 und
des Vorformlings 65 in den Zwischenraum der Blasformhälften 49 a und 49 b ebenso
wie die oben beschriebenen Bewegungen zum Schließen der Blasform 49 und zum Aufblasen
des Vorformlings 65 während der Bewegung der Blasform 49 von der Station I zur Station
II durchgeführt werden. Zwischen den Stationen II und IV kann sich der Gegenstand
65 a in der Blasform abkühlen oder auf andere Weise erhärten, wobei der Blasdruck
innerhalb des Gegenstandes 65 a durch den Blaskopf 134 aufrechterhalten wird.
-
Danach wird der erhärtete Gegenstand 65 a aus der Form entfernt,
nachdem die Blasform 49 die Station IV verlassen hat und bevor die Halsform 18 zu
der Vorformstation S zurückkehrt, wo die Halsform 18 sich befindet, wenn die geöffnete
Blasform 49 an der Station I angeordnet ist.
-
Es sei ferner bemerkt, daß sich die nachstehend beschriebenen Vorgänge,
die durchgeführt werden, während sich die Blasform 49 von der Station IV zur Station
I bewegt, abspielen, während sich die vorhergehende Blasform 49 von der Station
I zu der Station II bewegt und während die vorstehend beschriebenen Vorgänge bewirkt
werden.
-
Wenn die Blasform 49 die Station IV verläßt, bewirkt die Zeitsteuereinrichtung
T2, daß dem Druckluftmotor 133 über die Leitung 172 (F i g. 1) Druckluft zugeführt
wird, so daß der Blaskopf 134 gehoben wird, woraufhin die Feder 134 a den Blaskopf
134 aus der Kolbenstange 135 nach unten drückt, um die Blasluftleitung 136 zu schließen.
-
Danach bewirkt die Zeitsteuereinrichtung T2 nacheinander, daß die
Blasform 49 geöffnet und die Bodenplatte 88 nach unten geschwenkt wird; zu diesem
Zweck werden die zu den Druckluftmotoren 71 und 95 führenden Leitungen 72 und 96
geschlossen, während die Leitungen 73 und 97 geöffnet werden, um den Druckluftmotoren
71 und 95 Druckluft zuzuführen.
-
Wenn sich der Drehtisch 48 weiterdreht, wird die Halsform 18, die
sich jetzt von der Station IV zu der Station I bewegt, durch die Zugfeder 51 aus
der geöffneten Blasform 49 herausgeschwenkt. Da die Rolle 52 auf der Kurvenbahn
53 a abläuft, bewegt sich die Halsform 18 längs der in Fig. 6 durch Pfeile bezeichneten
Bahn zu der Vorformstation S, an der sie sich dann befindet, wenn die geöffnete
Blasform 49 ihre Stellung an der Station I einnimmt.
-
Es sei bemerkt, daß sich die Bewegung der Halsform 18 zu der Vorformstation
S gleichzeitig mit der Bewegung der vorhergehenden Halsform 18 von der Vorformstation
S zu der Blasstation II abspielt und durch die gleiche Vierteldrehung des Drehtisches
48 unter Vermittlung durch den Kurvenführungsring 53 herbeigeführt wird.
-
Bevor die Vorformstation S erreicht wird, kommt die Rolle 54 zur
Anlage an dem Nocken 56, wodurch die Halsform 18 geöffnet wird, wie es im unteren
rechten Teil von Fig.6 in strichpunktierten Linien angedeutet wird; hierbei fällt
der fertiggeblasene Gegenstand aus der Halsform 18 heraus in einen Kasten, eine
Rutsche od. dgl. Nunmehr läuft die Rolle 54 von dem Nocken 56 ab, so daß die Feder
59 die Halsformhälften 18 a und 18b wieder schließen kann. Während der Drehtisch
48 stillsteht, bewirkt die Zeitsteuereinrichtung Tj das Schließen der Körperformhälften
19 a und 19,', das Absenken des Formkerns 17, das Verriegeln der Ringplatte 101
mit Hilfe des Rastgliedes 115 sowie das Drehen des Antriebsringes 110 entgegen dem
Uhrzeigersinn (Fig.13) als Vorbereitung für das Formen eines neuen Vorformlings
65 an der Vorformstation S und das Blasen eines neuen Gegenstandes 65 a an der Blasformstation
II.
-
Das Schließen der Körperformhälften 19 a und 19 t wird durch die
Zeitsteuereinrichtung Tj bewirkt, die dafür sorgt, daß dem Druckluftmotor 41 Druckluft
über die Leitung 42 zugeführt wird, woraufhin die Kolbenstange 40 zurückgezogen
wird und die Formhaltearme 26a und 26b aufeinander zu bewegt werden, so daß sie
die in Fig.4 in Vollinien gezeigte Stellung einnehmen.
-
Es sei bemerkt, daß dann, wenn der Formkern 17' in der aus F i g.
8 ersichtlichen Weise ausgebildet ist, das Druckstück 63', das an die Stelle des
Formkerns 17 auf der Kolbenstange 60 tritt, an der Oberseite des Arms 178 angreift
und diesen zusammen mit der Halsform 1% dem Formkern 17' und der Körperform 19 gegen
eine Verschiebung nach oben durch den Druck des zugeführten plastischen Materials
festhält.