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Vorrichtung zum Binden eines Stapels von vorgelochten Blättern Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Binden eines Stapels von Blättern
mit eingestanzten Löchern mittels eines Fingers, oder mehrerer durch Abstände getrennter
Finger, aus therinoplastischem Kunststoff.
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Zum Binden eines Stapels vorgelochter Blätter ist es bekannt, die
von einem Kamm wegragenden Finger auf einer Seite zu ritzen, dann durch die Löcher
des Blattstapels hindurchzuschieben und nach dem Hindurchschieben einzurollen, um
die Enden mittels eines vorher auf die Finger aufgetragenen Klebstoffs miteinander
zu verbinden.
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Ferner ist eine Vorrichtung der obengenannten Bauart bekannt, bei
welcher ein Kamm mit seinen Fingern zwischen zwei starren Platten gehalten und zusammen
mit den starren Platten durch die Löcher des Blattstapels hindurchgeschoben wird.
Nach dem Zurückziehen der Platten werden dann die Finger durch Hebel auf sich selbst
zurückgebogen und mit ihren Enden durch Schlitze im Kammrücken hindurchgeschoben.
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Bei einer anderen Vorrichtung der obengenannten Bauart ist ein Amboß
mit einer zum Führen der Finger dienenden zylindrischen Innen- oder Leitfläche vorgesehen.
Mittels einer Halterung, die einen sich innerhalb und im Abstand von der zylindrischen
Leitfläche durch den Amboß erstreckenden Dorn einschließt, wird der Blattstapel
durch einen Spalt in der zylindrischen Leitfläche derart hindurchragend gehalten,
daß die in dem Blattstapel eingestanzten Löcher mit der Leitfläche fluchten. In
die Leitfläche mündet tangential ein Schlitz, in dem ein Schieber bewegbar ist,
mit welchem die Finger durch den Schlitz hindurch längs der zylindrischen Leitfläche
und durch die Löcher im Blattstapel bis zum überlappen von Anfang und Ende der sich
einrollenden Finger vorgeschoben werden.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung wird, um die Finger mit dem Einrollen
bleibend zu verformen, der Kern mit den einzelnen Fingern vor dem Vorschieben und
Einrollen erwärmt, so daß die Finger nach dem Einrollen und Abkühlen den eingerollten
Zustand beibehalten. Es ist jedoch schwierig, durch Erwärmen weich gemachte Finger
längs der Führungsfläche um den Dorn herum und durch die Löcher in dem Papierstapel
hindurch bis zum überlappen von Anfang und Ende zu schieben. Durch den Widerstand,
den die Finger beim Vorschieben erfahren, besteht die Gefahr, daß die weichen Finger
an ihrem vorderen Ende zurückgehalten werden und sich dann beim weiteren Vorschieben
des hinteren Endes falten. Die gemäß der Erfindung ausgebildete Vorrichtung zum
Binden eines Stapels von Blättern mit eingestanzten Löchern mittels eines Fingers
oder mehrerer durch Abstände getrennter Finger aus thermoplastischem Kunststoff
hat mit der zuletzt beschriebenen Vorrichtung gemeinsam einen Amboß mit einer die
Finger führenden zylindrischen Leitfläche, einer Halterung, die einen sich innerhalb
und im Abstand von der zylindrischen Leitfläche durch den Amboß erstreckenden Dorn
einschließt und einen Blattstapel derart durch einen Spalt in der zylindrischen
Leitfläche hindurchragend hält, daß die in dem Blattstapel eingestanzten Löcher
mit der Leitfläche fluchten, einem tangential in die Leitfläche mündenden Schlitz
und einer mit diesem Schlitz zusammenwirkenden Einrichtung zum Vorschieben der Finger
durch den Schlitz hindurch längs der zylindrischen Leitfläche und durch die Löcher
im Blattstapel hindurch bis zum überlappen von Anfang und Ende der sich einrollenden
Finger. Die neue Vorrichtung unterscheidet sich gemäß der Erfindung von der vorher
beschriebenen Vorrichtung aber dadurch, daß dem Dorn eine vorzugsweise der Anzahl
der Finger entsprechende Zahl von Druckstößeln zugeordnet ist, die je einem
der überlappten Fingerendteile gegenüber im Amboß im wesentlichen radial zur zylindrischen
Leitfläche gleitend geführt sind, und daß - zum an sich bekannten Heißversiegeln
der überlappten Fingerenden durch Hochfrequenz - der Dorn die eine und die
Druckstößel die andere Elektrode bilden.
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Bei derartiger Ausbildung der Vorrichtung kann man die Finger, oder
einen Kamm mit seinen Fingern,
im kalten Zustand vorschieben, in
welchem sie große Biegeelastizität haben, aber nicht plastisch verformbar sind.
Um die Finger in dem eingerollten Zustand zu halten, erhalten sie keine bleibende
Verformung, sondern werden durch Heißversiegeln der überlappten Fingerendteile im
eingerollten Zustand festgelegt. Ab-
gesehen davon, daß damit die Gefahr des
Faltenbildens beim Hindurchschieben der Finger durch die Löcher vermieden wird,
ist auch der mit der Vorrichtung nach der Erfindung eingerollte Kamm wesentlich
widerstandsfähiger, da die Finger keine offene Stelle aufweisen.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Stück
des Grundrisses eines kammähnlichen Zuschnitts vor dem Einrollen, F i g. 2 einen
Querschnitt durch einen eingerollten Zuschnitt mit einem Stapel von darin eingehängten
Blättern, F i g. 3 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung zum Formen von Zuschnitten und zum Binden von Blättern, F i
g. 4 im Grundriß den vorderen, in F i g. 3 rechts lie '-enden Teil
der Vorrichtung bei Betrachtung in Richtun- der Pfeile IV in dieser Figur, F i
g. 5 eine Teilansicht der Vorrichtung bei Betrachtung derselben in
Richtung der Pfeile V in F igg.3, F i g. 6 die Stirnansicht des vorderen
Endes der Vorrichtung, F i g. 7 einen Schnitt, der im wesentlichen der Linie
VII-VII in F i g. 3 folgt, F i g. 8 einen in größerem Maßstab gezeichneten
Schnitt durch einen Teil der Vorrichtung, F i g. 9 die Stirnansicht der rückwärtigen,
zum Formen dienenden Ambosse, F i g. 10 die Stirnansicht der vorderen, oben
angeordneten, zum Formen dienenden Ambosse. Gemäß F i g. 1 und 2 ist ein
kammähnlicher Zuschnitt 10 vorgesehen, der einen hinteren Abschnitt oder
ein »Rückgrat« 11 aufweist, von dem aus sich mehrere parallele, durch Abstände
getrennte, verhältnismäßig lange Finger 12 erstrecken, die mit Hilfe der Vorrichtung
nach der Erfindung im kalten Zustand eingerollt werden, wobei sie sich durch Löcher
in zu einem Stapel zusammengefaßten Blättern 13
erstrecken, woraufhin die
Finger auf dielektrischem Wege versiegelt werden, um den Zuschnitt 10 in
seiner eingerollten Form festzulegen, damit die den Stapel bildenden Blätter
13 mit ihm verbunden bleiben.
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Der Zuschnitt 10 ist ans einem Flachprofil hergestellt, das
aus einem thermoplastischen Werkstoff 'besteht, z. B. aus Vinylehloriden oder Vinylacetaten
oder aus Zelluloseacetaten, Butyraten und Äthylzellulose. Ferner kann der Zuschnitt
aus verschiedenen anderen Vinylharzen, aus Superpolyamidverbindungen sowie aus jedem
anderen geeigneten thermoplastischen Werkstoff hergestellt sein.
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Die Vorrichtune, nach der Erfindung umfaßt gemäß F i g. 3
einen Unterbau 15 mit einer Grundplatte 16,
die in einem senkrechten
Abstand von einer die Vorrichtung tragenden Fläche unterstützt wird, und auf deren
Oberseite ein Rahmen 17 angeordnet ist, der sich von der Grundplatte aus
senkrecht nach oben erstreckt. Nahe dem oberen Ende des Rahmens 17
ist an
diesem ein Zylinder 18 befestigt, der nach unten in Richtung auf den vorderen
Endabschnitt des Unterbaus geneig ist. In dem Zylinder 18 ist ein Kolben
19 mit einer aus dem Kopfende des Zylinders ausschiebbaren Kolbenstange 20
angeordnet; dieser Kolben dient zum Bewegen einer Zuführplatte 21 (F i
g. 5), mittels derer der kammähnliche Zuschnitt 10 einem Amboß
25 von der Oberseite eines in einem Zuführer23 (Fig.3) enthaltenen Stapels
von Zuschnitten 1 zum Einrollen zugeführt wird.
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Der Zylinder 18 kann ebenso wie der Kolben 19
in beliebiger
Weise ausgebildet sein; der Kolben wird vorzugsweise durch Druckluft bewegt, so
daß die Zuschnitte dem zum Formen dienenden Amboß 25
(F i g. 8) in
dem von der Bedienungsperson der Vorrichtung gewünschten Zeitpunkt zwangläufig zugeführt
werden können.
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Gemäß F i a. 3 und 5 ist auf das äußere Ende der Kolbenstan-e
20 ein durch eine Gegenmutter 29 gesichertes Verbindungsstück 27 aufgeschraubt.
Die Zuf ührplatte 21 für die Zuschnitte 10 erstreckt sich gemäß F i
g. 5 und 6 in einen geschlitzten Abschnitt des Verbindungsstücks
27 hinein und ist an diesem mit Hilfe von Stiften 31, bei denen es
sich um eingerollte Spannstifte handeln kann, befestigt. Die Zuführplatte 21 ist
in einer Führungsplatte 32 gleitend beweglich; letztere ist an ihrem vorderen
unteren Ende an der geneigten Oberseite eines Unterstützungsteils 33 für
den Zuführer 23 mit Schrauben 35 befestigt. An der Führungsplatte
32 sind Führungsrippen 36 (F i g. 3 und 6) angebracht,
die sich längs der geneigten Seitenkanten der Führungsplatte 32 an deren
Unterseite erstrecken; mit den Führungsrippen 36 steht an deren Unterseite
eine Halteplatte 37 (F i g. 3) in Berührung, die mit den übrigen Teilen
der Führungseinrichtung durch mit Muttern versehene Schrauben 38 fest verbunden
ist (F i g. 5).
Die Rippen 36 halten somit die Oberseite der
Halteplatte 37 in einem Abstand unterhalb der Unterseite der Führungsplatte
32 fest, so daß ein Schlitz vorhanden ist, durch den die Zuführplatte 21
gleitend geführt wird.
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Der Zuführer 23 für die Zuschnitte 10 umfaßt das geneigte
Unterstützungsteil 33, das auf der Grundplatte 16 angeordnet ist und
sich von letzterer aus schräa nach oben und nach innQn zum vorderen Endabschnitt
der Vorrichtung erstreckt, und zwar in einer zur Ebene der Führungsplatte
32 rechtwinkligen Ebene, so daß die Oberseite des Unterstützungsteils
33 parallel zur Ebene der Führungsplatte 32 verläuft. In dem schräastehenden
Unterstützungsteil 33 sind mehrere Längsschlitze 39 (F i
g. 5) in solchen gegenseitigen Abständen vorgesehen, daß sie die Finger
12 der Zuschnitte 10 aufnehmen können; außerdem ist in diesen Schlitzen
39 eine Schieberplatte 40 gleitend beweglich geführt. Die Schieberplatte
40 umfaßt einen rückwärtiaen Steg 41, von dem aus sich die Finger 43 nach vorn und
unten durch die Schlitze 39 hindurch erstrecken; die Schieberplatte 40 bildet
eine Unterstützung für einen Stapel von in die Schlitze 39 ein-"eführten
Zuschnitten 10 und drückt den jeweils obersten Zuschnitt 10 in dem
Stapel nach oben und vorn, so daß er zur Anlage an der Unterseite der Führungsplatte32
kommt und eine Lage einnimmt, in der er, wenn dem oberen Ende des Zylinders18 ein
Druckmittel zugeführt wird, durch die Zuführplatte21 zu dem Amboß25 mit den Fingern12
vorangeschoben werden kann.
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An den Fingern 43 der Schieberplatte 40 sind mehrere Führungsstifte
44 befestigt, die sich von den
Fingern 43 aus nach unten durch im
Fuß des Unterstütz-ungsteils 33 angeordnete Druckfedem 45 hindurch erstrecken;
diese Druckfedern 45 spannen die Schieberplatte 40 gegen die Führungsplatte
32 vor.
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Die Grundplatte 16 trägt vor dem Zuführer 23
einen Unterstützungsteil
47 mit einem geneigten Rahmenabschnitt 49, der einen Führungsschlitz 50 aufweist,
welcher mit der Oberseite des Unterstützungsteils 33 und der Unterseite der
Führungsplatte 32
fluchtet und sich über deren Breite erstreckt, so daß der
Führungsschlitz 50 jeweils einen der Zuschnitte 10 aufnehmen und ihn
in einen Schlitz 51 eintreten lassen kann, der innerhalb des Ambosses
25 tangential zu einer gekrümmten Innenfläche 57 (F i g. 8)
des Ambosses 25 führt.
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Der Amboß 25 umfaßt einen Amboßabschnitt 55,
der auf
der Grundplatte 16 vor dem Unterstützungsteil 47 angeordnet ist Lind eine
geneigte Fläche 56
aufweist, die den Boden des Schlitzes 51 bildet
und tangential zu einer kreisbogenförmig gekrümmten Amboßfläche 57 (F i
g. 8) führt. Der Amboßabschnitt 55 trägt nach oben ragende Arme
52 (F i g. 3,
4 und 9), die sich von der geneigten Fläche
56 aus in der Nähe der Enden der Fläche 56 in senkrechter Richtung
erstrecken, und zwischen denen ein hinterer oberer Amboßabschnitt 59 (F i
g. 7 und 8) angeordnet ist. Der hintere obere Amboßabschnitt
59 besitzt eine vordere Fläche 60, die an ihrem unteren Ende in eine
kreisbogenförmig gekrümmte Amboßfläche 61 übergeht, welche die Amboßfläche
57 an dem Amboßabschnitts 55 fortsetzt. Zu beiden Seiten des Amboßabschnitts
55 sind Lagerklötze 63 (F i g. 4 und 7 bis
9)
angeordnet, die sich in seitlicher Richtung und gegenüber dem Amboßabschnitt
55 nach vorn erstrecken; diese Lagerklötze weisen Bohrungen auf, die gleichachsig
mit der Krümmungsachse der Amboßfläcben 61 und 57 vorgesehen sind
und eine Unterstützung für einen Dorn65 bilden, um den die Finger12 des Zuschnitts10
herumgerollt werden. Der Amboßabschnitt55 ist von seiner Unterseite her an mehreren
mit gegenseitigen Abständen verteilten Punkten mit Bohrungen 58 versehen,
deren Achsen rechtwinklig zur Ebene der Fläche 56 verlaufen (F i
g. 8
und 9). Die Bohrungen 58 treffen in ihren Verlängerungen
nach innen auf die Stelle, an der sich das Rückgrat 11 mit den Fingern 12
im eingerollten Zustand der Zuschnitte 10 überlappt, und münden an der Amboßfläche
57, so daß sie gleitend bewegliche Druckstößel 66 aufnehmen können,
die an dem Rückgrat 11 des Zuschnitts 10 angreifen und die eingerollten
Finger gegen den Dorn 65 drücken können. Die Druckstößel 66 bilden
die eine Elektrode für die dielektrischen Versiegelungsmittel, während der Dorn
65 die andere Elektrode bildet, so daß das Rückgrat 11 auf eine noch
näher zu erläuternde Weise mit den eingerollten Fingern 12 im Wege der Versiegelung
verbunden werden kann.
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Der Amboß 25 umfaßt ferner einen vorderen unteren Amboßabschnitt
69, der in - sich längs der Grundplatte 16 erstreckenden
- Führungen 72
(F i g. 3 und 4) gleitend geführt ist, mit der
Vorderseite des Amboßabschnitts 55 in Berührung steht und eine gekrümmte
Amboßfläche 70 (F i g. 8) aufweist, die eine Fortsetzung der Amboßfläche
57 bildet. Der Amboßabschnitt 69 wird gemäß F i g. 3 und 4
durch einen Bolzen 78 in seiner Lage gehalten. Der vordere untere Amboßabschnitt
69 trägt Lageraugen 71
(F i g. 8), die sich in einem Abstand
voneinander schräg nach außen und nach vorn erstrecken und eine Unte.-Stützung für
einen Lagerbolzen 73 bilden, mittels dessen der vordere obere Amboßabschnitt
75
schwenkbar gelagert ist. Der obere Amboßabschnitt 75 weist eine
gebogene Fläche 76 auf, die eine Fortsetzung der Amboßfläche 70 bildet.
Durch die erwähnte Art der Lagerung ist der Amboß 25 zu öffnen und kann in
die in F i g. 3 durch gestrichelte Linien angedeutete Stellung gebracht werden.
Der vordere obere Amboßabschnitt 75 weist ferner eine senkrecht verlaufende
Rückseite 79 (F i g. 10) auf, die sich in einem Abstand vor der Vorderseite
60 des hinteren oberen Amboßabschnitts 59 befindet und zusammen m,t
dieser Fläche einen Schlitz zum Aufnehmen des Stapels von zu bindenden Blättern
13 bildet (F i g. 2 und 3).
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Der Dorn 65 kann aus kaltgewalztem Kupfer oder einem ähnlichen
Werkstoff mit guter elektrischer Leitfähigkeit hergestellt sein und bildet, wie
bereits erwähnt, eine Elektrode für das dielektrische Versiegeln der Finger 12 mit
dem Rückgrat 11 des Zuschnitts 10. Gemäß F i g. 8 weist der
Dom 65 eine Nut 80 auf, die sich über die ganze Länge des Doms
65 erstreckt und die Randabschnitte der den Stapel bildenden Blätter
13 so aufnehmen kann, daß der Stapu-1 so weit in den Dom 65 hineinragt,
daß die Finüter 12 des Zuschnitts 10 durch die in die Blätter 13 eingestanzten
Löcher hindurchgeführt werden Z, C können. Es sei bemerkt, daß die zu bindenden
Blätter13 gewöhnlich mit eingestanzten rechteckigen Löchern versehen sind. die genügend
groß sind, um die Finger 12 des Zuschnitts 10 mit ausreichendem Spiel aufzunehmen,
so daß die Finger in die rechteckigen Löcher uneehindert eingeführt werden können,
wie es in F i g. 2 gezeigt ist. Der Dom 65 weist gemäß F i g. 7 cinen
gerändelten Kopf 81 auf, mittels dessen man den Dorn in die Bohrungen der
Lagerklötze 63
c;nführen bzw. ihn aus diesen Bohrungen herausziehen kann.
In den Lagerklötzen 63 sind, um den Dom 65 gecenüber den Lagerklötzen
63 zu isolieren, Buchsen 82 (F i g. 7) angeordnet.
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Die gebogene Fläche 76 des vorderen oberen Ambosses
75 ist gemäß F i g. 10 mit mehreren durch Ab-
stände getrennten
Aussparungen 83 versehen, die sich mit den Fingern 12 des Zuscbnitts
1 und den rechteckigen eingestanzten Löchern der den zu bindenden Stapel
bildenden Blätter 13 decken. In jeder Aussparung 83 ist ein gekrümmter
Führungsfinger 85
(F i g. 3 und 8) angeordnet, der sich nach
vorn erstreckt, und auf den die Blätter 13 des Stapels mit ihren rechteckigen
Löchern bei geöffnetem vorderen oberen Amboßabschnitt 75 aufgeschoben werden
können. Längs der Kanten der Finger 85 erstrechen sich Rippen 84, die an
den Seitenkanten der Finger 12 angreifen, um die Finger so zu halten, daß sie sich
in die öffnungen des Stapels von Blättern 13 einiühren lassen.
Die Innenflächen der Finger 12 zwischen den Rippen 84 setzen die gebogenen
Flächen 57 und 70 an den Amboßabschnitten fort und tragen zum Einrollen
der Finger 12 bei, wenn diese durch die rechteckigen Löcher der Blätter
13 hindurch--eführt werden.
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Ferner sind in den vorderen oberen Amboßabschnitt 75 unter
Federspannung stehende Bolzen 86 eingebaut, die außerhalb des Stapels der
Blätter 13 angeordnet sind und mit gleitender Bewegung in öffnungen des hinteren
oberen Amboßabschnitts 59
eingreifen können, wenn der vordere
obere Amboßabschnitt75 seine geschlossene Stellung einnimmt und der untere vordere
Amboßabschnitt 69 längs der Führungen72 nach innen bewegt und mit Hilfe des
Bolzens 78 (F i g. 3 und 4) in den Führungen 72 verriegelt
worden ist.
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Die Finger 12 werden mit dem Rückgrat 11 des Zuschnitts
10 mit Hilfe der als Schmelzelektroden dienenden Druckstößeln 66 dielektrisch
versiegelt, die in den Bohrungen 58 der Amboßunterstützung gleitend geführt
sind und zur Anlage an das Rückgrat 11
gebracht werden. Die Druckstößel
66 können aus Kupfer oder einem ähnlichen elektrisch leitenden Werkstoff
bestehen und sind an einer Tragstange 88
(F i g. 3) befestigt, die
durch eine isolierende Stange 89 unterstützt wird; letztere ist in einem
geschlitzten Abschnitt 90 eines Zylindergehäuses 91 gleitend geführt.
Das Zylindergehäuse 91 ist an der Unterseite der Grundplatte 16 befestigt.
Der geschlitzte Ab-
schnitt 90 des Zylindergehäuses 91 fluchtet
mit einem geschlitzten Abschnitt 92 der Grundplatte 16, welcher seinerseits
mit den Bohrungen 58 in dem Amboßabschnitt 55 fluchtet. Das Zylindergehäuse
91 weist eine in Richtung auf den geschlitzten Abschnitt 90
offene
zylindrische Wandfläche 93 auf, und in dem durch diese Wandfläche
93 gebildeten Zylinder ist ein Kolben 94 gleitend beweglich, der gegenüber
dem Zylinder durch einen Ring 95 abgedichtet wird. Eine Stirnplatte
96 für das Zylindergehäuse 91 verschließt das offene Ende der zylindrischen
Wand 93 und ist mit einem zu dem Zylinder führenden Einlaß 97 versehen,
so daß man dem Kolben 94 ein Druckmittel zuführen kann, um die Enden der als Elektroden
dienenden Druckstößel 66 zur Anlage an das Rückgrat 11 des Zuschnitts
10 und die Finger 12 des Zuschnitts 10 zur Anlage an dem Dorn
65 zu bringen, so daß das Rückgrat 11 mit den Fingern des Zuschnitts
heiß versiegelt wird. Ferner ist eine Feder 98
vorgesehen, um die als Elektroden
dienenden Druckstößel 66 nach dem Entlasten des Zylinders von dem Druck des
Druckmittels nach hinten bzw. nach unten zu bewegen.
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Wie bereits erwähnt, bilden die Druckstößel 66
die eine Elektrode
für das Heißversiegeln des Rückgrats 11 mit den Fingern 1.2 des Zuschnitts,
während der Dorn 65 die andere Elektrode bildet. Die Zufuhr von Energie zu
den als Elektroden dienenden Druckstößeln 66 erfolgt über den Unterbau
15, der in der in F i g. 3 angedeuteten Weise über die Leitung
99
geerdet ist. Der Dorn 65 ist mit dem anderen Leiter der Stromquelle
für das Heißversiegeln verbunden. An die als Elektroden dienenden Druckstößel
66 und den Dorn 65 wird für das Versiegeln der thermoplastischen Zuschnitte
10 eine Spannung von hoher Frequenz angelegt. Das Heißversiegeln mit hochfrequenter
Spannung ist als solches bekannt und wird, da es nicht einen Gegenstand der Erfindung
bildet, hier nicht weiter erläutert. Arbeitsweise Man kann zuerst einen Stapel von
Zuschnitten 10
so auf die Schieberplatte 40 des Zuführers 23 aufsetzen,
daß die Finger der Zuschnitte sich längs der Finger 43 der Schieberplatte 40 innerhalb
der Schlitze 39 erstrecken. Wenn die Amboßabschnitte 6 und
75
längs der Führungen 72 von dem Amboßabschnitt 55
weggeschoben
sind und der obere vordere Amboßabschnitt 75 seine in F i g. 3 mit
gestrichelten Linien angedeutete geöffnete Stellung einnimmt, kann man, wie bereits
erwähnt, den Stapel von zu bindenden Blättern 13 mit ihren eingestanzten
Löchern auf die Finger 85 aufschieben. Hierauf kann man die Amboßabschnitte
69 und 75 so bewegen, daß der Amboßabschnitt 69 zur Anlage
an dem Amboßabschnitt 55
kommt, woraufhin die Amboßabschnitte 69 und
75
mit Hilfe des Bolzens 78 festgelegt werden. Der vordere obere Amboßabschnitt
75 kann dann, um die Blätter 13 in den Schlitz 80 des Dorns
65 einzuführen, nach unten geschwenkt werden. Hieraut kann man den Amboßabschnitt
75 mit Hilfe der Bolzen 86 in seiner in F i g. 3 in Vollinien
wiedergegebenen geschlossenen Stellung festlegen. Nunmehr kann man dem oberen Ende
des Zylinders 18 ein Druckmittel zuführen, um die Zuführplatte 21 längs der
Unterseite der Führungsplatte 32 nach unten zu bewegen, damit sie den obersten
Zuschnitt 10 aus dem Stapel in dem Zuführer 23 entnimmt und ihn zwangläufig
durch die Schlitze 50 und 51 hindurch längs des hinteren unteren Amboßabschnitts
55 und längs der Finger 85 zwischen deren Rippen 84 vorschiebt. Die
durch die eingestanzten rechteckigen Löcher der den Stapel bildenden Blätter
13 ragenden Finger 85 dienen dazu, die Finger 12 des Zuschnitts durch
die Löcher in den Blättern 13 hindurch und um die zylindrische Amboßfläche
herum zu führen, bis die Finger 12, wenn der Zuführvorgang abgeschlossen ist, unter
dem Rückgrat 11 des Zuschnitts 10 liegen. Der Zuschnitt
10 ist jetzt eingerollt. Nunmehr kann man dem äußeren Ende des Zylinders
93 ein Druckmittel, z. B. Druckluft, zuführen, um die als Elektroden dienenden
Druckstößel 66 zur Anlage an das Rückgrat 11 des Zuschnitts
10 zu bringen und die Finger 12 des Zuschnitts 10 gegen den Dorn
65 zu drücken. Dann kann man den als Elektroden dienenden Druckstößeln
66 und dem Dorn 65 Strom zuführen, um das Rückgrat 11 mit den
Fingern 12 des Zuschnitts 10 heiß zu versiegeln. Danach kann man den Bolzen
78 lösen und die Amboßabschnitte 69 und 75
von dem Amboßabschnitt
55 wegbewegen. Der vordere obere Amboßabschnitt 75 kann dann in seine
geöffnete Stellung gebracht werden, woraufhin man der Vorrichtung die gebundenen
Blätter 13 entnehmen kann.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung kann auch dazu benutzt
werden, einen einzigen Finger 12 einzuführen und zu formen, ohne daß dieser Finger
mit anderen Fingern 12 oder einem Rückgrat 11 verbunden ist. Hierbei ist
lediglich erforderlich, daß die Zuführplatte 21 schmaler ausgebildet wird und daß
seitliche Führungen vorgesehen werden, um den Finger 12 in die richtige Lage gegenüber
einer gewählten Aussparung 83 zu bringen.
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Ferner kann die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung dazu benutzt
werden, den Stapel der zu bindenden Blätter durch Finger zu verbinden, die nicht
über ein Rückgrat zusammenhängen. In diesem Fall können Halter für Vorratsrollen
eines als Fingerwerkstoff dienenden Bandes aus thermoplastischem Werkstoff vorgesehen
sein, welche diese Bänder den Schlitzen 39 (F i g. 5) in Längsrichtung
zuführen. Für das Zuführen des Fingerwerkstoffs können kraftbetätigte mechanische
Einrichtungen, beispielsweise Reibrollen oder Ratschenvorschubeinrichtungen, welche
eine Bewegung nur in einer Richtung zulassen, vorgesehen sein. Außerdem weist die
Einrichtung dann zweckmäßigerweise zusätzlich
ein handbetätigtes
Messer auf, mit welchem die Bänder nach dem Heißversiegeln der sich überlappenden
Fingerteile abgeschnitten werden können.