DE1199773B - Verfahren zur Herstellung von 6-Methyl-8, 9-methylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 5, 6, 10b-octahydrophenanthridin und dessen Salzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 6-Methyl-8, 9-methylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 5, 6, 10b-octahydrophenanthridin und dessen SalzenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D491/00—Heterocyclic compounds containing in the condensed ring system both one or more rings having oxygen atoms as the only ring hetero atoms and one or more rings having nitrogen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D451/00 - C07D459/00, C07D463/00, C07D477/00 or C07D489/00
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- C07D491/056—Ortho-condensed systems with two or more oxygen atoms as ring hetero atoms in the oxygen-containing ring
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07d
Deutsche Kl.: 12 ρ-1/10
Nummer: 1199 773
Aktenzeichen: H 48078IV d/12 ρ
Anmeldetag: 26. Januar 1963
Auslegetag: 2. September 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von !^,S^^ajS^lOb-Octahydrophenanthridinderivaten,
nämlich von 6-Methyl-8,9-methylendioxy-l^^^^a^^jlOb-Octahydrophenanthridin
und dessen Salzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man o-Methyl-S^-methylendioxy-l^^MaJObhexahydrophenanthridin
oder ein Salz davon reduziert und die erhaltene Base gewünschtenfalls in ein Salz
überführt.
Die erfindungsgemäße Reduktion der Hexahydrophenanthridin-Verbindung
zur Octahydrophenanthridin-Verbindung kann z. B. mit Hilfe eines Alkalimetallmetallhydrides,
wie z. B. Lithiumaluminiumhydrid, Natriumborhydrid, Kaliumborhydrid, durchgeführt is
werden. Es ist zweckmäßig, in Gegenwart eines Lösungsmittels zu arbeiten. Im Falle der Anwendung
von Natriumborhydrid, welches ein besonders geeignetes Reduktionsmittel darstellt, wird die Reduktion
in einem niederen Alkanol, wie Methanol, «o und zweckmäßigerweise bei Zimmertemperatur durchgeführt.
Man kann die erfindungsgemäß durchzuführende Reduktion auch mittels Wasserstoff in Gegenwart
eines Hydrierungskatalysators vornehmen. Solche Katalysatoren sind z. B. Raney-Nickel, Platinoxyd,
Palladium usw.
Durch die Reduktion entsteht ein neues Asymmetriezentrum am Kohlenstoffatom C6, wodurch die
Bildung zweier stereoisomerer Racemate möglich ist. Bei der Reduktion der Hexahydrobase (Schmelzpunkt
des Hydrochlorids: 249 bis 251° C) mit Alkalimetallmetallhydriden, besonders Natrium- oder Kaliumborhydrid,
entsteht in guter Ausbeute eine sterisch einheitliche Octahydrobase, welche einen scharfen
Schmelzpunkt von 85 bis 87°C besitzt. (Schmelzpunkt des Hydrochlorids: 275 bis 276°C). Bei Anwendung
anderer Reduktionsmittel, z. B. bei katalytischer Reduktion, können Gemische stereoisomerer Racemate
entstehen.
Die erfindungsgemäß erhältliche Base kann durch Behandeln mit geeigneten organischen oder anorganischen
Säuren in ihre Säureadditionssalze übergeführt werden. Solche Säuren sind z. B. die Mineralsäuren,
wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, ferner organische Säuren, wie Weinsäure,
Äpfelsäure, Maleinsäure, Zitronensäure, Bernsteinsäure, p-Toluolsulfonsäure.
Die Verfahrensprodukte weisen schmerzstillende, entzündungshemmende und antipyretische Eigenschäften
auf und können deshalb als Heilmittel, z. B. in Form pharmazeutischer Präparate, Verwendung
Verfahren zur Herstellung von 6-Methyl-
octahydrophenanthridin und dessen Salzen
Anmelder:
F. Hoffmann-La Roche & Co. Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr. G. Schmitt, Rechtsanwalt,
Lörrach (Bad.), Friedrichstr. 3
Als Erfinder benannt:
Dr. Joseph Hellerbach,
Dr. Otto Schnider, Basel (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 23. Februar 1962 (2230)
finden, welche sie in Mischung mit einem für die enterale oder parenterale Applikation geeigneten
pharmazeutischen, organischen oder anorganischen inerten Trägermaterial, wie z. B. Wasser, Gelatine,
Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Gummi, Polyalkylenglykole, Vaseline usw.,
enthalten. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form, z. B. als Tabletten, Dragees, Suppositorien,
Kapseln, oder in flüssiger Form, z. B. als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen, vorliegen.
Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-,
Netz- oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie
können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten.
Ferner können die Verfahrensprodukte auch als Ausgangsmaterialien zur Herstellung ähnlicher pharmazeutisch
wirksamer Verbindungen verwendet werden.
120 g ö-Methyl-S^-methylendioxy-l^^^^a^Obhexahydrophenanthridin
werden in 1300 ml Methanol gelöst. Zu dieser Lösung gibt man unter ständigem Rühren bei einer Temperatur von etwa 15° langsam
60 g Natriumborhydrid in kleinen Portionen zu und läßt während 16 Stunden bei Zimmertemperatur weiter-
509 659/455
rühren. Danach kühlt man auf O0C ab und gibt unter
Rühren 2n-Schwefelsäure zu, bis kongosaure Reaktion eintritt, wobei sich das Reduktionsprodukt in Form
des neutralen Sulfates bald abzuscheiden beginnt. Nach Stehenlassen, Abfiltrieren, Waschen mit wenig
Wasser und Trocknen erhält man 91,5 g 6-Methyl-
anthridin in Form des Sulfates vom Schmelzpunkt 265 bis 2700C. Durch Aufarbeiten der Mutterlauge
können weitere 25 g davon isoliert werden. Nach Überführung in die freie Base durch Zerlegen mit verdünnter
Lauge und Behandeln der Base mit alkoholischer Salzsäure erhält man 6-Methyl-8,9-methylen-
drochlorid in Form des Dihydrates vom Schmelzpunkt '5
258 bis 259 0C (Schmelzpunkt des wasserfreien Produktes 275 bis 276 0C). Die freie Base schmilzt
bei 85 bis 870C.
Das Ausgangsmaterial kann aus Piperonal und Nitromethan wie folgt hergestellt werden:
210 g ^Piperonal werden in einem Gemisch von 280 ml Äthanol und 91 ml Nitromethan gelöst. Die
Lösung wird nach Zugabe von 7 g Methylaminhydrochlorid in 4 g kalzinierter Soda während
72 Stunden bei Zimmertemperatur belassen. Das dabei sich abscheidende Reaktionsprodukt wird abgenutscht
und getrocknet, wobei man 262 g 1-Nitro-2-(3,4-methylendioxy-phenyl)-äthylen
vom Schmelzpunkt 158 bis 159°C erhält.
100 g obiger Substanz werden mit einer Lösung von 100 g Butadien-(1,3) in 1000 ml Chloroform und
500 mg Hydrochinon in einem Druckautoklav während 24 Stunden unter Stickstoffatmosphäre und einem
Druck von 20 atü bei einer Temperatur von 1400C belassen. Nach beendeter Reaktion wird das Chloroform
abgedampft, der Rückstand bis auf einen unlöslichen verharzten Anteil in Äther gelöst und die
ätherische Lösung nacheinander mit verdünnter Natronlauge, Wasser, verdünnter Salzsäure und wiederum
mit Wasser gewaschen. Man engt die ätherische Lösung ein und beläßt zwecks Kristallisation bei 00C,
wobei 74 g 2-(3,4-Methylendioxyphenyl)-l-nitro-cyclohexen-(4) vom Schmelzpunkt 95 bis 97° C auskristallisieren.
120 g obiger Substanz werden in 3000 ml Methanol gelöst und in Gegenwart von 100 g Raney-Nickel
und 7 ml 5%iger wäßriger Palladiumchloridlösung bei Zimmertemperatur und Normaldruck hydriert. Nach
der Aufnahme von 4 Mol Wasserstoff kommt die Hydrierung zum Stillstand. Danach trennt man vom
Katalysator ab, versetzt das Filtrat mit alkoholischer Salzsäure bis zur schwach kongosauren Reaktion und
engt die saure Lösung im Vakuum ein, bis das rohe Hydrochlorid der Base ausfällt. Dieses wird abfiltriert,
mit 500 ml Aceton aufgekocht, wiederum abfiltriert und aus Alkohol—Äther umkristalHsiert, wobei man
113 g 2-(3,4-Methylendioxy-phenyl)-cyclohexylaminhydrochlorid vom Schmelzpunkt 261 bis 262 0C erhält.
51 g obiger Substanz werden in Form der freien Base, welche durch Zerlegen des Hydrochlorids mit
verdünnter Natronlauge und übliches Aufarbeiten erhalten wurde, mit 15 ml trockenem Pyridin und
hernach tropfenweise unter Rühren mit 39 g Acetanhydrid versetzt, wobei man die Reaktionstemperatur
bis 8O0C steigen läßt. Nach anschließendem Erhitzen
des Gemisches auf 100° C während 2 Stunden entfernt man den Überschuß an Acetanhydrid und die gebildete
Essigsäure im Vakuum. Der Rückstand wird in Äther aufgenommen, nacheinander mit 3 η-Salzsäure, Wasser,
2n-Soda und wiederum mit Wasser ausgeschüttelt, wobei man nach Abdampfen des Äthers und Umkristallisation
des Rückstandes aus Isopropyläther— Petroläther 41,4 g 2-(3,4-Methylendioxy-phenyl)-N-acetyl-cyclohexylamin
vom Schmelzpunkt 126 bis 1270C erhält.
130,5 g obiger Substanz werden in 650 ml absolutem Benzol zusammen mit 100 g Phosphoroxychlorid unter
Rühren während 2V2 Stunden unter Rückfluß gekocht,
wobei schon nach einer Reaktionszeit von 20 Minuten ein Niederschlag auszufallen beginnt. Nach Ablauf
der Reaktionszeit wird das Benzol im Vakuum entfernt und der Rückstand durch Zugabe von 500 ml
Eiswasser hydrolysiert. Nach Entfernung ätherlöslicher Anteile durch Ausschütteln mit Äther wird unter
guter Kühlung die saure wäßrige Lösung mit Ammoniaklösung bis zur phenolphthaleinalkalischen Reaktion
versetzt, wobei 6-Methyl-8,9-methylendioxyl,2,3,4,4a,10b-hexahydro-phenanthridin
in Form der freien Base abgeschieden wird, welche in Äther aufgenommen wird. Nach Abdampfen des Äthers bleiben
120 g der Base zurück. Das aus der Base gebildete Hydrochlorid schmilzt bei 249 bis 2510C.
Wird die oben beschriebene Diels-Alder-Addition
zwischen dem Styrolderivat und Butadien-(1,3) unter den sonst gleichen Bedingungen in Toluol anstatt in
Chloroform durchgeführt, erhält man ein isomeres Nitro-cyclohexenderivat vom Schmelzpunkt 88 bis
900C, welches nach Reduktion ein 2-(3,4-Methylendioxyphenyl)-cyclohexylamin
ergibt, dessen Hydrochlorid bei 209 bis 2100C schmilzt. Dieses Amin wird
wie oben beschrieben acetyliert, wobei ein 2-(3,4-Methylendioxy- phenyl) - N - acetyl - cyclohexylamin vom
Schmelzpunkt 150 bis 1510C entsteht. Nach oben
beschriebener Cyclisierung desselben und erfindungsgemäß durchgeführter Reduktion des Hexahydrophenanthridinderivates
erhält man ein isomeres 6-Meibhd
tyl,9methyndxylAAÄ3y
phenantrhidin, dessen Hydrochlorid bei 252 bis 254° C schmilzt.
phenantrhidin, dessen Hydrochlorid bei 252 bis 254° C schmilzt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 6-Methyl-8,9 - methylendioxy- l,2,3,4,4a,5,6,10b - octahydrophenanthridin
und dessen Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man 6-Methyl-8,9-methylendioxy-l^^^^ajlOb-hexahydrophenanthridin
oder ein Salz dvon, reduziert und die erhaltene Base gewünschtenfalls in ein Salz überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion mit Hilfe eines
Alkalimetall-metallhydrids durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion mittels Wasserstoff
in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators vornimmt.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Versuchsbericht ausgelegt worden.
509 659/455 8.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1199773X | 1962-02-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1199773B true DE1199773B (de) | 1965-09-02 |
Family
ID=4562618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH48078A Pending DE1199773B (de) | 1962-02-23 | 1963-01-26 | Verfahren zur Herstellung von 6-Methyl-8, 9-methylendioxy-1, 2, 3, 4, 4a, 5, 6, 10b-octahydrophenanthridin und dessen Salzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1199773B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999005112A1 (en) * | 1997-07-25 | 1999-02-04 | Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik Gmbh | Substituted 6-alkylphenanthridines |
-
1963
- 1963-01-26 DE DEH48078A patent/DE1199773B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999005112A1 (en) * | 1997-07-25 | 1999-02-04 | Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik Gmbh | Substituted 6-alkylphenanthridines |
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