Isolierstoff einsatz aus Kunststoff Isolierstoffeinsätze für elektrische
Kontakt-Steckvorrichtungen, insbesondere Kraftsteckvorrichtungen, werden bisher
in der Hauptsache aus keramischer Formmasse, vorzugsweise Steatit, hergestellt,
weil dieser Werkstoff besonders gute Isoliereigenschaften besitzt. Ein bekannter
Nachteil der keramischen Isoliereinsätze besteht aber in der sehr geringen Bruchfestigkeit
gegenüber Stoß- und Schlagbeanspruchungen. Kontakt-Steckvorrichtungen, die bei ihrer
Benützung erheblichen Beanspruchungen ausgesetzt sind, so beispielsweise die sogenannten
Industriesteckvorrichtungen, hat man daher schon mit Isolierstoffeinsätzen versehen,
die aus Kunststoff, nämlich sogenannten Duroplasten, im Preßverfahren hergestellt
sind. Die im Preßverfahren hergestellten Isolierstoffeinsätze aus Duroplasten sind
gegen Stoß-und Druckbeanspruchungen unempfindlicher als solche aus Keramikmasse,
haben ein geringeres Gewicht als diese, und bei ihrer Anfertigung wird das bei Isolierstoffeinsätzen
aus Keramik unbedingt notwendige, langwierige Brennen vermieden.Insulating insert made of plastic Insulating inserts for electrical
Contact plug-in devices, in particular power plug-in devices, are so far
mainly made of ceramic molding compound, preferably steatite,
because this material has particularly good insulating properties. A friend
The disadvantage of the ceramic insulating inserts is their very low breaking strength
against shock and impact loads. Contact plugs and sockets at their
Use are exposed to considerable stresses, for example the so-called
Industrial plug-in devices have therefore already been provided with insulating material inserts,
those made of plastic, namely so-called thermosetting plastics, made in a compression molding process
are. The insulating inserts made of thermosetting plastics are made in the compression molding process
less sensitive to impact and pressure loads than those made of ceramic mass,
are lighter than these, and when they are made, this is the case with insulating inserts
Made of ceramics, necessary, lengthy firing is avoided.
Ein beachtlicher Nachteil der im Preßverfahren aus Kunststoff hergestellten
Isoliereinsätze besteht aber darin, daß die reine Fertigungszeit derselben trotzdem
noch beträchtlich hoch ist. Die Kunststoffpreßlinge müssen nämlich in der Preßform
aushärten, und dazu ist jeweils mindestens eine Zeit von 5 Minuten notwendig. Während
dieser Härtezeit ist eine weitere Benutzung der Preßformen nicht möglich, und dadurch
werden die bekannten Isolierstoffein sätze, weil ja auch der verwendete Kunststoff
beträchtlich teurer als die Keramikmasse ist, nicht unwesentlich kostspieliger als
die Keramik-Isolierstoffeinsätze. Wegen der gegen robuste Beanspruchung unempfindlicheren
Isolierstoffeinsätze aus gepreßtem Kunststoff hat man aber den höheren Preis derselben
bisher vielfach in Kauf genommen. Die Bruchfestigkeit auch dieser Isolierstoffeinsätze
läßt aber in den meisten Fällen noch zu wünschen übrig.A notable disadvantage of those made of plastic by the compression molding process
Isolierinsätze consists in the fact that the pure production time of the same anyway
is still considerably high. The plastic moldings have to be in the mold
harden, and for this at least a time of 5 minutes is necessary. While
This hardening time, further use of the mold is not possible, and therefore
the well-known Isolierstoffein sets, because yes also the plastic used
is considerably more expensive than the ceramic mass, not insignificantly more expensive than
the ceramic insulation inserts. Because they are less sensitive to robust use
Insulating inserts made of pressed plastic have the same higher price
so far often accepted. The breaking strength of these insulating inserts
but leaves something to be desired in most cases.
Die Erfindung befaßt sich nun mit der Verbesserung von Isolierstoffeinsätzen
aus Kunststoff für elektrische Kontakt-Steckvorrichtungen, insbesondere Kraftsteckvorrichtungen,
in der Weise, daß diese einerseits völlig bruchsicher werden und andererseits in
sehr viel kürzerer Zeit als die gepreßten Isolierstoffeinsätze fertiggestellt werden
können. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Isolierstoffeinsätze
aus einem mindestens kurzfristig ,gegen Temperaturen von etwa 160° C widerstandsfähigen
thermoplastischem Kunststoff, vorzugsweise aus Polyamiden, Polycarbonaten, Azetalharzen
durch ,einen an sich bekannten Spritzvorgang hergestellt sind. Man hat zwar schon
vorgeschlagen, die .Gehäuse für Kraftsteckvorrichtungen aus thermoplastischen Kunststoffen
durch Spritzen herzustellen. Durch diese Tatsache ist es aber dem Durchschnittsfachmann
nicht nahegelegt, auch die Isolierstoffeinsätze für Kraftsteekvorrichtungen aus
dem gleichen Werkstoff und auf die gleiche Art herzustellen. Die Gehäuse umgeben
nämlich regelmäßig die Hochspannung führenden Metallteile mit beträchtlichem Abstand,
und dann sind sie noch durch den Isolierstoffeinsatz gegen diese abgeschirmt, so
daß die Gefahr des Abbrandes infolge Lichtbogenbildung dort nicht besteht. Diese
Abbrandgefahr ist aber bei den Kunststoff-Isoliereinsätzen in erhöhtem Maße gegeben,
und daher bestehen auch gegen die Verwendung von thermoplastischen Kunststoffen
an Isolierstoffeinsätzen Vorurteile. überraschenderweise hat sich aber nun durch
umfassende Versuche ergeben, daß die Verwendung vors thermoplastischen Kunststoffen
für die Herstellung von Isolierstoffeinsätzen ohne Schwierigkeiten möglich ist,
wenn dafür Sorge getragen wird, daß dieser Kunststoff kurzzeitig gegen Temperaturen
von mindestens 1ö0° C widerstandsfähig ist. Lichtbogenbildung ergibt sich nämlich
praktisch nur beim Ausemanderziehen oder Zusammenstecken der Kraftsteckvorrichtungen
während eines sehr kurzen Augenblicks, da die Vorrichtungsteile wegen ihrer in sich
federnden Ausbildung (Schlitzung der Buchsen) momentartig in oder außer Kontakteingriff
kommen. Damit können sich die Temperaturen, die bei der Lichtbogenbildung entstehen,
nicht schädigend auf die Isolierstoffeinsätze aus thermoplastischem Kunststoff auswirken.The invention is now concerned with improving insulation inserts
Made of plastic for electrical contact plug-in devices, in particular power plug-in devices,
in such a way that on the one hand they are completely unbreakable and on the other hand in
much less time than the pressed insulating inserts are completed
can. This is essentially achieved in that the insulating material inserts
from a at least short-term, resistant to temperatures of about 160 ° C
thermoplastic material, preferably made of polyamides, polycarbonates, acetal resins
are made by a known injection process. One already has
proposed the .Housing for power connectors made of thermoplastics
manufacture by injection. By this fact, however, it is the average person skilled in the art
not suggested, also the insulating inserts for power tea devices
the same material and in the same way. The enclosures surround
namely regularly the high voltage carrying metal parts with a considerable distance,
and then they are shielded from them by the insulation insert, see above
that there is no risk of burn-off due to arcing there. These
However, there is an increased risk of burn-off with the plastic insulating inserts,
and therefore also oppose the use of thermoplastics
Prejudices about insulation inserts. Surprisingly, it has now worked through
extensive tests show that the use before thermoplastics
for the production of insulating inserts is possible without difficulty,
if care is taken that this plastic briefly against temperatures
is resistant to at least 10 ° C. This is because arcing occurs
practically only when pulling apart or plugging together the power connectors
during a very brief moment, because the device parts because of their in itself
resilient training (slotting of the sockets) momentarily in or out of contact engagement
come. This means that the temperatures that occur when the arcing occurs
do not have a damaging effect on the thermoplastic insulation inserts.
Auf die Formhaltigkeit bei der Fertigung und die wirtschaftliche Herstellung
der Isolierstoffeinsätze wirkt es sich günstig aus, wenn an diesen sämtliche
Bohrungen,
Durchlässe und Ausnehmungen, die der Aufnahme stromführender Teile dienen, in an
sich bekannter Weise, mit einer möglichst gleichmäßig starken Kunststoffschicht
umgeben sind, während in den von stromführenden Teilen freien Bereichen, in an sich
bekannter Weise, werkstoff- und gewichtssparende Einschnürungen ausgebildet sind.
Ferner besteht ein weiteres Merkmal darin, daß an das vordere Ende der Isolierstoffeinsätze,
in an sich bekannter Weise, ein sich ununterbrochen mit gleichmäßiger Dicke und
Höhe über die ganze Breite erstreckender Flansch zur Formhaltung unmittelbar angeformt
ist.On the dimensional stability during production and the economical production
the insulating material, it has a beneficial effect if all of them
Drilling,
Passages and recesses, which are used to accommodate current-carrying parts, in
known way, with a plastic layer that is as evenly thick as possible
are surrounded, while in the areas free of live parts, in per se
known way, material- and weight-saving constrictions are formed.
Another feature is that at the front end of the insulating inserts,
in a manner known per se, an uninterrupted and uniform thickness
Height over the entire width extending flange for shape retention directly formed
is.
Schließlich ist es auch zweckmäßig, als Formhalte-Armierung zwischen
die benachbarte Steckerstifte oder -buchsen umgebenden Kunststoffwandungen Querstege
in an sich bekannter Weise unmittelbar einstückig einzuformen.Finally, it is also useful as a shape-retaining reinforcement between
the plastic walls surrounding the adjacent plug pins or sockets are transverse webs
to be molded directly in one piece in a manner known per se.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 1 in der Draufsichtdarstellung einen Isolierstoffeinsatz zur
Halterung von Steckerstiften für Kraftstecker, F i g. 2 den Isolierstoffeinsatz
nach F i g. 1 im Querschnitt entlang der Schnittlinie II-11 und F i g. 3 einen Querschnitt
durch eine abgewandelte Ausführungsform eines Isolierstoffeinsatzes, insbesondere
zur Anwendung in Steckdosen oder Kupplungsstücken.In the drawing, exemplary embodiments of the invention are shown,
namely, FIG. 1 in the plan view of an insulating material insert for
Holder of connector pins for power connectors, FIG. 2 the insulating material insert
according to FIG. 1 in cross section along the section line II-11 and FIG. 3 shows a cross section
by a modified embodiment of an insulating material insert, in particular
for use in sockets or coupling pieces.
Die in der Zeichnung dargestellten Isolierstoffeinsätze 1 sind aus
thermoplastischem Kunststoff, vorzugsweise Polyamiden; Polycarbonaten, Azetalharzen,
die im ausgehärteten Zustand kurzzeitig gegen Temperaturen von l60° C widerstandsfähig
sind, durch Spritzen in Formen hergestellt. Die Bohrungen 2, Durchlässe 3 und Ausnehmungen
4, die der Aufnahme stromführender Teile, wie Steckerstiften und -buchsen mit den
Halte- und Anschlußschrauben dienen, sind unmittelbar durch den Spritzvorgang in
die Isolierstoffeinsätze eingeformt. Die Isolierstoffeinsätze 1 erhalten dabei vorteilhaft
eine solche Raumform, daß die Bohrungen 2, Durchlässe 3 und Ausnehmungen
4 mit einer etwa überall gleich starken Kunststoffschicht 5 umgeben sind.
Dies wird, wie besonders deutlich durch die F i g. 2 und 3 gezeigt ist, dadurch
erreicht, daß in den von stromführenden Teilen freien Bereichen der Isolierstoffeinsätze
1 Einschnürungen 6, 7, 8, 9 und 10 ausgebildet sind. Die F i g. 1
zeigt, daß sich diese Einschnürungen 6 bis 10 fast über die ganze Länge der Isolierstoffeinsätze
1 erstrecken. Nur am vorderen und am hinteren Ende derselben befinden sich Flansche
11, die sich ununterbrochen mit gleichmäßiger Dicke und Höhe über die ganze Breite
erstrecken. Diese Flansche 11 bewirken eine gegen auftretende Verformungskräfte
genügende Armierung in Quer- und Höhenrichtung, während im übrigen durch die vorgesehenen
Einschnürungen 6 bis 10 eine beträchtliche Werkstoff-und Gewichtsersparnis erzielt
wird. Indem Querstege 12 zwischen die benachbarte Steckerstifte oder -buchsen umgebenden
Kunststoffwandungen 5 unmittelbar einstückig eingeformt werden, kann die Formhaltigkeit
der Isolierstoffeinsätze 1 noch beträchtlich erhöht werden..The insulating material inserts 1 shown in the drawing are made of thermoplastic material, preferably polyamides; Polycarbonates, acetal resins, which are briefly resistant to temperatures of 160 ° C when cured, manufactured by injection molding in molds. The bores 2, passages 3 and recesses 4, which are used to accommodate current-carrying parts, such as plug pins and sockets with the retaining and connecting screws, are molded directly into the insulating material inserts by the injection molding process. The insulating material inserts 1 are advantageously given a spatial shape such that the bores 2, passages 3 and recesses 4 are surrounded by a plastic layer 5 of approximately the same thickness everywhere. As is particularly clear from FIG. 2 and 3, achieved in that constrictions 6, 7, 8, 9 and 10 are formed in the areas of the insulating material inserts 1 that are free from current-carrying parts. The F i g. 1 shows that these constrictions 6 to 10 extend almost over the entire length of the insulating material inserts 1. Only at the front and the rear end of the same are flanges 11, which extend continuously with uniform thickness and height over the entire width. These flanges 11 provide sufficient reinforcement against occurring deformation forces in the transverse and vertical directions, while the provided constrictions 6 to 10 result in a considerable saving in material and weight. Since transverse webs 12 are directly molded in one piece between the plastic walls 5 surrounding the adjacent plug pins or sockets, the dimensional stability of the insulating material inserts 1 can be increased considerably.
Aus F i g. 1 geht noch hervor, daß die Bohrungen 13, welche die zur
Befestigung der Isolierstoffeinsätze 1 in den zugehörigen Gehäusen dienenden
Schrauben 14 aufnehmen, in an sich bekannter Weise die Bereiche zwischen benachbarten
stromführenden Teilen durchsetzen. Selbstverständlich können die Befestigungsschrauben
14 auch mit an anderer Stelle der Isolierstoffeinsätze 1 vorgesehenen Anformungen
oder Haltegliedern zusammenwirken. Nach F i g. 2 befindet sich an der Unterseite
des Isolierstoffeinsatzes 1 ein Sockel 15, mittels dessen er sich im zugehörigen,
Gehäuse abstützt.From Fig. 1 also shows that the bores 13, which receive the screws 14 used for fastening the insulating material inserts 1 in the associated housings, penetrate the areas between adjacent current-carrying parts in a manner known per se. Of course, the fastening screws 14 can also interact with projections or holding members provided elsewhere on the insulating material inserts 1. According to FIG. 2 there is a base 15 on the underside of the insulating material insert 1, by means of which it is supported in the associated housing.
F i g. 3 hebt deutlich hervor, daß durch genau symmetrische Gestaltung
der Isolierstoffeinsätze 1 eine noch weitere Werkstoff- und Gewichtsersparnis erzielt
werden kann. Obwohl nicht dargestellt, besitzt auch diese Ausführungsform eines
Isolierstoffeinsaizes 1 einen Stützsockel entsprechend dem Sockel 15 nach F i g.
2.F i g. 3 clearly emphasizes that by precisely symmetrical design
the insulating inserts 1 achieved even further savings in material and weight
can be. Although not shown, this embodiment also has one
Isolierstoffeinsaizes 1 a support base corresponding to the base 15 according to FIG.
2.