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Einrichtung zur Verwendung bei Selbstentwicklerkameras od. dgl. Die
Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung bei Selbstentwicklerkameras, durch welche
vor Beginn des Diffusionsübertragungsverfahrens Positiv und Negativ zur Deckung
mittels eines manuell erfaßbaren Streifens, der Negativ und Positiv verbindet, gebracht
wird.
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Die in Selbstentwicklerkameras beschriebenen Filmpacks haben allgemein
die Form eines flachen langgestreckten Behälters, der eine Belichtungsöffnung in
einer der Längswände aufweist, durch welche Licht von der zu photographierenden
Szene fokussiert werden kann. Außerdem weisen sie eine Austrittsöffnung an einer
Stirnseite auf, durch welche ein Filmverband aus dem Behälter nach der Belichtung
weggezogen werden kann, um die Behandlung mittels der Kamera durchzuführen. Jeder
Filmverband kann ein Negativ und ein Positiv in Gestalt eines Blattpaares aufweisen,
von denen jedes mit einem photographischen Überzug auf einer Oberfläche versehen
ist. Das Format ist dabei so gewählt, daß die Blätter in übereinandergefügtem Zustand
mit ihren Überzügen übereinanderliegen, wobei die Überzüge jedes Blattes in Richtung
der Belichtungsöffnung liegen. Gewöhnlich ist eine Druckplatte zwischen den Blättern
vorgesehen, um das Blatt, das den das Bild erzeugenden Überzug enthält, in einer
Ebene zu halten, die mit der Brennebene der Kamera übereinstimmt, in der der Filmverband
eingefügt wird. Die Blätter sind durch Laschen verbunden und wirken mit der Druckplatte
so zusammen, daß das Blatt, das den Bildaufnahmeüberzug enthält, in Längsrichtung
relativ zu dem Behälter bewegt werden kann, bis dieses Blatt auf ein anderes Blatt
ausgerichtet ist, wobei sich die überzogenen Oberflächen der beiden Blätter einander
gegenüberliegen. In dieser Stellung befinden sich die Blätter in »Berührungsausrichtung«,
und die Einführung einer Behandlungsflüssigkeit zwischen die Blätter bewirkt die
Übertragung des Bildes von einem Blatt auf das andere. Diese Einführung der Flüssigkeit
findet statt, wenn beide Blätter als Einheit durch die Wegzugsöffnung des Behälters
in Längsrichtung bewegt und zwischen den Einlauf eines Paares druckausübender Walzen
der Kamera eingeführt werden. Die Konstruktion kann dabei so getroffen sein, daß
die anfängliche Bewegung der Blätter als Einheit ein Aufbrechen des die Behandlungsflüssigkeit
enthaltenden Behälters bewirkt, der am Filmverband befestigt ist. Nach Wegziehen
des Filmverbandes aus der Kamera kann das Diffusionsübertragungsverfahren außerhalb
; der Kamera stattfinden. Um die Entfernung des Filmverbandes aus dem Filmpack zu
erleichtern, ist die Öffnung des Filmpackbehälters groß genug gestaltet, um eine
freie Längsbewegung des Positivs und des Negativs nach der Wegzugsöffnung und durch
diese hindurch zu ermöglichen.
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Eines der Probleme, das bei Filmpacks def beschriebenen Art auftritt,
besteht darin, daß gelegentlich ein nicht ordnungsgemäß ausgerichtetes Positiv erlangt
wird, das nur einen Teil des auf dem Negativ enthaltenen Bildes zeigt. In anderen
Worten ausgedrückt, bedeutet dies, daß ein Teil des Positivs frei bleibt. Außerdem
werden gelegentlich Positive erhalten, bei denen das Bild ganz oder teilweise verschwommen
ist.
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Es ist daher ein Hauptziel der Erfindung, einen Filmpack der beschriebenen
Art zu schaffen, der diese Fehler nicht aufweist, d. h. es ist ein Hauptziel, eine
Einrichtung zu schaffen, um zu verhindern, daß nicht ordnungsgemäß ausgerichtete
Positive und verschwommene, nicht ausgerichtete Positive erlangt werden.
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Kurz gesagt, liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß das
Negativ in Kontaktberührungsausrichtung mit dem Positiv gebracht werden muß, bevor
die Behandlungsflüssigkeit zwischen die übereinandergefügten Blätter eingeführt
wird, wenn schlecht ausgerichtete oder verwaschene Positive
vermieden
werden sollen. Es hat sich gezeigt, daß die Bewegung des Negativs nach einer Stellung
in Kontaktausrichtung mit dem Positiv dazu führen kann, das Positiv in die Wegzugsöffnung
hinein in Längsrichtung zu verschieben. Da diese Wegzugsöffnung spezifisch so ausgebildet
ist, daß sie einer solchen Versetzung des Positivs keinen Widerstand entgegensetzt,
-um das Wegziehen des Positivs und Negativs aus dem Behälter zu erleichtern, findet
eine solche Bewegung gelegentlich statt. Das in einem solchen Falle erhaltene Positiv
ist um den Betrag gegenüber der Ausrichtstellung gegenüber dem anderen Blatt versetzt,
um den sich das Positiv bewegt hat, während das Negativ in die Stellung übergeführt
wird, in der die Berührung im ausgerichteten Zustand erfolgen soll. Gelegentlich
bewegen sich Positiv und Negativ, auch wenn sie anfänglich nicht ausgerichtet waren,
wenn die Behandlungsflüssigkeit zwischen die Blätter eingeführt wird, in die Ausrichtstellung,
während der Filmverband aus dem Behälter weggezogen wird. Dies führt zu einem unscharfen
verwaschenen Abzug, da die Behandlungsflüssigkeit bereits zwischen den Blättern
befindlich ist, wenn die Bewegung in die Ausrichtstellung einsetzt. Die Erfindung
besteht darin, daß die Einrichtung ein mit dem Positiv in Berührung stehendes elastisches
Reibelement aufweist, das eine Reibungskraft erzeugt, die eine Längsbewegung des
Positivs während der Wegzugsbewegung des Negativs nach der Deckungsstellung hin
verhindert. Hierdurch wird demgemäß erreicht, daß eine gemeinsame Bewegung von Positiv
und Negativ so lange verhindert wird, bis sich die Blätter in Berührungsausrichtung
befinden. Die Behandlungsflüssigkeit kann dann, wie dies erforderlich ist, zwischen
die Blätter erst dann eingeführt werden, wenn diese sich in ihrer ausgerichteten
Relativstellung zueinander befinden.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen. In den
Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Filmverbandes, wobei
jene Stellen gezeigt sind, an denen die verschiedenen Bestandteile befestigt sind,
F i g. 2 einen Längsschnitt des Filmpackbehälters, F i g. 3 eine perspektivische
Ansicht der drei Elemente, aus denen der Behälter besteht, F i g. 4 bis 9 im Längsschnitt
einen in einer Kamera eingesetzten Filmpack, wobei ein einzelner Filmverband in
verschiedenen Stellungen dargestellt ist, die er einnimmt, wenn ein Filmverband
aus dem Behälter und der Kamera herausgezogen wird.
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In F i g. 1 ist ein Filmverband in perspektivischer Ansicht dargestellt,
um die einzelnen Bestandteile und die Art und Weise, in der diese verbunden sind,
zu veranschaulichen. Allgemein besteht der Filmverband 10 aus einem Negativ 11,
einem Positiv 12 und einem diese beiden Blätter verbindenden Streifen 13. Das Negativ
11 weist einen Bilderzeugungsüberzog 14 auf einer Oberfläche auf, und das
Positiv 12 weist einen Bilderzeugungsüberzug 15 auf. Beide überzüge werden der Einfachheit
halber im folgenden als »photographische überzüge« bezeichnet. Der Streifen 13 weist
einen Negativ-Führungsabschnitt 16, einen Positiv-Führungsabschnitt 17 und eine
Wegzugslasche 18 auf. Der Negativ-Führungsabschnitt 16 weist einen Abschnitt
19 zur Befestigung des Behälters auf und ist am Vorderrand 11' des Negativs 11 befestigt.
Der Führungsabschnitt 16 weist außerdem einen Zugabschnitt 20 an jenem Ende auf,
das dem Negativ gegenüberliegt. Die Breite des Zugabschnittes 20 ist etwas vermindert,
um die Einführung zwischen die druckausübenden Walzen zu erleichtern.
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Der Positiv-Führungsabschnitt 17 weist einen Maskierungsabschnitt
21 auf, der mit einer rechteckigen Öffnung 22 ausgestattet ist und an der überzogenen
Oberfläche 15 des Positivis 12 befestigt ist, um die Bildfläche auf dem Positiv
zu definieren. Außerdem weist der Führungsabschnitt 17 einen Verbindungsabschnitt
23 auf, durch welchen der Vorderrand 12' des Positivs mit jener Oberfläche des Zugabschnitts20
des Negativ-Führungsabschnitts verbunden ist, die in der gleichen Richtung wie die
überzogene Oberfläche des Negativs weist. Infolgedessen kann der Verbindungsabschnitt
23 des Positiv-Führungsabschnitts über den den Behälter tragenden Abschnitt 19 des
Negativ-Führungsabschnitts gefaltet sein, um die Möglichkeit zu schaffen, die überzogenen
Oberflächen des Positivs und Negativs gegeneinander zu richten. Die Längen der Abschnitte
19 und 23 sind derart, daß sich Positiv und Negativ in Berührungsausrichtung befinden,
d. h., daß das latente Bild von dem Negativ auf das Positiv übertragen werden kann,
wobei die durch die Öffnung 22 definierte Fläche voll ausgefüllt wird.
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Der übrige Teil des Verbindungsstreifens 13 besteht aus einer Wegzugslasche
18, die lösbar auf jener Oberfläche des Negativ-Führungsabschnitts befestigt ist,
die dem überzog auf dem Negativ entgegengesetzt liegt. Der Filmverband 10 weist
außerdem einen aufreißbaren Behälter 24 auf, der die Behandlungsflüssigkeit zur
Durchführung des Diffusionsübertragungsverfahrens enthält und auf der gleichen Oberfläche
des Teils 19 des Führungsabschnitts verbunden ist wie der Verbindungsabschnitt 23.
Die übrigen Teile des Filmverbandes bestehen aus einem Schurz auf der Verlängerung
25 der Maske 21, die am Hinterrand 12' des Positivs befestigt ist, und aus einem
Fortsatz 26, der am Hinterrand 11' .des Negativs befestigt ist. Zusammen mit an
dem Fortsatz 25 befestigten Streifen 27, die in die gleiche Richtung wie der Überzug
auf dem Positiv weisen, dienen die Fortsätze 25 und 26 als Auffangbehälter zum Zurückhalten
überschüssiger Behandlungsflüssigkeit, die sonst am Hinterrand des Filmverbandes
herausgedrückt würde, wenn dieser aus der Kamera weggezogen wird.
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Die Lage des Filmverbandes im Filmpackbehälter, der insgesamt mit
30 bezeichnet ist und der in F i g. 3 in perspektivischer Ansicht dargestellt ist,
kann am besten dadurch veranschaulicht werden, daß zunächst die Konstruktion des
Behälters selbst erläutert wird. Der Behälter 30 besteht aus einem Hauptgehäuse
31, einem Deckel32 und einer Druckplatte 33 und er ist im wesentlichen flach und
lang gestreckt ausgebildet und weist eine Belichtungsöffnung 34 in einer Längswandung
35 auf, durch welche Licht von der aufzunehmenden Szene hindurchtreten kann. Weiter
ist eine Wegzugsöffnung 36 in der Stirnwand 37 vorgesehen, durch welche ein Filmverband
aus dem Behälter nach seiner Belichtung zwecks Behandlung weggezogen werden kann.
Das Gehäuse 31 bildet die Längswandung 35 und die Querwandung 37 des Behälters.
Vorsprünge 38
der Öffnung 36, wie durch den Rand der Führung 63
definiert. Die über die Führung 63 laufende Lasche 18 bewirkt, daß der Abschnitt
20 des Streifens 13 in den Raum 68 vorgeschoben wird, wenn das Befestigungsende
der Lasche auf die Öffnung 36 hin bewegt wird. Der oben beschriebene Hilfsapparat,
der die Querausbreitung der Behandlungsflüssigkeit steuert, ist schematisch -bei
69 dargestellt und besteht aus einem federbelasteten Bauteil, das auf die Führung
63 hin vorgespannt ist und mit letzterem zusammenwirkt, um eine Steuerung der Querausbreitung
der Behandlungsflüssigkeit zu bewirken. F i g. 4 veranschaulicht außerdem, wie die
Öffnungen 53, 54 in dem Deckel 32 die Möglichkeit schaffen, daß der freie Rand 70
des Bauteiles 69 genau gegenüber der Führung und der öffnung 68 ausgerichtet ist
und in der erforderlichen Schräglage gegenüber der Ebene der Filmverbände verbleibt,
wenn letztere zwischen den Einlauf der Walzen 64 und 65 vorgeschoben werden.
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Nachdem die Oberfläche 14 durch den nicht dargestellten Verschluß
belichtet worden- -ist, wird der Filmverband aus der Kamera weggezogen, um eine
Behandlung des Filmverbandes in zwei aufeinanderfolgenden Stufen durchzuführen.
Während der ersten Stufe wird das freie Ende 67 der Lasche 18 ergriffen und scharf
in Richtung des Pfeiles 71 gemäß F i g. 5 weggezogen. Der Positiv und Negativ verbindende
Streifen 13 wirkt mit der Druckplatte 33 zusammen, um zu gewährleisten, daß die
Längsbewegung des Endes der Lasche 18, das lösbar an dem Abschnitt des Führungsteiles
16 befestigt ist, eine entsprechende Längsbewegung auf den Führungsabschnitt 16
überträgt. Durch diese Bewegung wird das Negativ 11 um 180° um die Führung 51 herumgezogen,
bis wenigstens ein Abschnitt der Oberfläche 14 des Negativs .11 der Oberfläche 15
des Positivs gegenüberliegt. Hierdurch wird gleichzeitig ein Abschnitt 20 des Führungsabschnitts
16 in den Einlauf 68 der Walzen 64 und 65 eingeführt, und dieser läuft dann durch
die Öffnung 72 der Stirnwand der Kamera, die in der Nähe der Öffnung 66 liegt. Hierdurch
wird der Abschnitt 23 des Führungsabschnitts 17 unter sich hinweggefaltet, wie am
besten aus F i g. 5 ersichtlich. Diese Längsbewegung setzt sich fort, bis der Widerstand
gegenüber einer solchen Bewegung größer ist als der Abscherwiderstand der lösbaren
Verbindung zwischen der Lasche 18 und dem Abschnitt 1.9. F i g. 5 veranschaulicht
die Relativstellungen der verschiedenen Elemente des Filmpacks kurz vor Abtrennung
der Lasche von dem Führungsabschnitt. Die Wegzugsöffnung 36 hat eine solche Größe
und ist derart angeordnet, daß eine Längsbewegung der Abschnitte 19 und 20 des Führungsabschnitts
17 vor der Trennung bewirkt wird, wodurch der Führungsabschnitt 20 in den Einlauf
68 vorgeschoben wird. Tatsächlich ist die Wegzugsöffnung 36 derart ausgebildet,
daß eine ungehinderte Längsbewegung von Positiv und Negativ in und durch .den Einlauf
der Walzen hindurch erfolgen kann. Dies ist der zweite Schritt, dessen Anfangsstadium
in F i g. 6 dargestellt ist.
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Da sich der Abschnitt 20 außerhalb der Kamera befindet, kann er erfaßt
und in Richtung des Pfeiles 71 herausgezogen werden. Das direkt mit dem Ab- i schnitt
20 über den Teil 19 verbundene Negativ bewegt sich mit dem Abschnitt 20, und die
anfängliche Längsversetzungdes Abschnitts 20 bewirkt, daß sich der Abschnitt 23
um sich selbst herumfaltet, wie dies in F i g. 5 dargestellt ist, um sich dann vollständig,
wie aus F i g. 6 ersichtlich ist, zu entfalten, und zwar derart, daß das Negativ
in Berührungsaus-; richturig mit dem Positiv gebracht wird, wobei die Führungsabschnitte
19 und 23 übereinandergefügt sind. Gleichzeitig läuft der Behälter 24 zwischen die
Walzen 64 und 65, wird dadurch aufgebrochen und läßt die Behandlungsflüssigkeit
zwischen die beiden übereinandergefügten Abschnitte 19 und 23 austreten. Zu diesem
Zeitpunkt ist das Positiv mit dem Abschnitt 20 unmittelbar durch den Abschnitt 23
verbunden, und eine weitere Versetzung des Abschnitts 20 bewirkt, daß die beiden
Blätter in Berührungsausrichtung als Einheit durch den Raum 68
zwischen die
Walzen 64 und 65 bewegt werden, bis die gesamte Einheit aus dem Filmpack und der
Kamera herausgezogen ist. Während dieser weiteren Bewegung steuert der Rand 70 des
Bauteiles 69 zusammen mit der Führung 63 die Querströmung der Behandlungsflüssigkeit
zwischen den übereinandergefügten Blättern (Positiv und Negativ), um eine ordnungsgemäße
Ausbreitung zu gewährleisten.
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Die Tatsache, daß die Wegzugsöffnung 36 eine freie Längsbewegung von
Positiv und Negativ als Einheit zuläßt, ist wahrscheinlich -die Ursache des an Hand
der F i g. 7 und 8 beschriebenen Problems. Das Positiv ist nämlich während der ersten
Stufe (nämlich bei Versetzung des Abschnitts 20 nach außerhalb der Kamera, was durch
die Längsbewegung,des Negativs bewirkt wird, bis dessen Überzug auf den Überzug
des Positivs ausgerichtet ist) nicht gegen Längsbewegung gesichert, da irgendwelche
Widerstände in der-Wegzugsöffnung, die vorgesehen würden, um eine Bewegung des Positivis
zu vermeiden, eine unerwünschte Wirkung während des zweiten Schrittes zur Folge
haben würden, wenn der Filmverband aus der Kammer weggezogen wird. Es hat sich gezeigt,
daß die Bewegung des Negativs in die Stellung, in der es in Berührungskontakt mit
dem Positiv steht, dazu führen kann, das Positiv in der gleichen Richtung mitzunehmen,
in der sich der Abschnitt 20 bewegt. Dieser Effekt ist in F i g. 7 dargestellt,
die die Relativstellung der Einzelteile nach Abschluß der ersten Stufe zeigt, während
der das Negativ in Berührungsausrichtung übergeführt wurde. Das heißt, daß die Lasche
18 gerade von dem Abschnitt 19 gelöst wurde und der Abschnitt 20 die gleiche
Auszugslage hat, wie in F-i g. 5 dargestellt. Der Abschnitt 23 ist über sich selbst
gefaltet, aber das Positiv hat sich durch Reibungszug des Abschnitts 23 auf den
Abschnitt 21 bewegt, an welchem das Positiv befestigt ist, und nun steht es in die
öffnung 36 ein. Nunmehr kann von außen her, nämlich an der Länge, die der Führungsabschnitt
20 sichtbar ist, nicht mehr festgestellt werden, ob das Positiv die richtige Lage
am Ende der ersten Stufe aufweist, wie dies in F i g. 5 dargestellt ist, oder die
fehlerhafte Lage gemäß F i g. 7.
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Wenn der zweite Schritt durchgeführt wird, nämlich wenn der Abschnitt
20 ergriffen und scharf weggezogen wird, bewirkt die anfängliche Bewegung nicht,
daß sich der Abschnitt 23 vollständig entfaltet, wie dies in F i g. 6 dargestellt
ist. Statt dessen wird das Negativ, während es über dem Positiv liegt, fehlerhaft
gegenüber diesem ausgerichtet, wie dies in F i g. 8 dargestellt ist. Bei einer weiteren
Versetzung des Abschnitts 23 können folgende Umstände einan
den
vorspringenden Längswandungen 39 und 40 wirken mit eingebogenen Flanschen
41 des Deckels 32 derart zusammen, daß letztere in Längsrichtung auf das
Gehäuse in Richtung des Pfeiles 42 (F i g. 3) geschoben werden können und
dann die Längswand 52 des Behältczs auf der der Wand 35 gegenüb:rliegenden
Seite bilden. Eine Ausdrückung 43 im Deckel 32 greift in eine Ausnehmung
44 einer der Vorsprünge 38 ein, um den Deckel auf dem Gehäuse zu sichern.
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Die Seiten 39 und 40 des Gehäuses sind mit Federeingriffsausnehmungen
45 ausgestattet, in die in Schließstellung des Deckels Federlaschen 46 eingreifen,
die aus dem Deckel ausgestanzt sind. Die Laschen 46 haben eine beträchtliche Breite
und stehen in das Innere des Gehäuses vor und wirken auf den Oberrand abgewinkelter
Seitenwände 47 der Druckplatte 33, die benachbart zu den Wandungen 39 und
40 des Gehäuses liegen, wenn die Platte in das Gehäuse eingefügt ist: Die Federlaschen
46
wirken auf die Negativ-Berührungsfläche 48 der Platte in der Weise ein,
daß sie, wie in F i g. 2 dargestellt ist, gegen die Wandung 35 gedrückt wird. An
einem Ende der Fläche 48 ist ein Ansatz 49 vor-"esehen, der schräg
zur Ebene der Fläche 48 verläuft und in einem abgewinkelten Flansch 50 endet, der
gegen die Wand 37 stößt, wenn die Platte in dem Gehäuse eingefügt ist. An dem anderen
Ende der Fläche 48 ist eine abgerundete Führung 51 vorgesehen. Der in F i g. 2 dargestellte,
zusammengesetzte Behälter enthält keine Filmverbände, jedoch ruht die Fläche
48 gegen die Wandung 35, und sie wird in diese Stellung durch die Federn
46 gedrückt. Die Führung 51 weist einen geringen Abstand von der Stirnwand
auf, die der Stirnwand 37 entgegenliegt, um Raum für Teile des Filmverbandes zu
schaffen, wenn letzterer in den Behälter eingefügt wird.
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Die längsverlaufende Oberfläche 52 des Behälters, die durch den Deckel
32 gebildet wird, ist an der Stirnwand 37 mit einem ausgesparten Abschnitt
ausgestattet, der durch einen rechteckigen Ausschnitt 53 gebildet wird, der seinerseits
über einen trapezförmigen Ausschnitt in den Querrand 55 der Wegzugsöffnung 36 übergeht.
Die Öffnungen 53 bis 54 sind zwecks Bildung des freien Raumes vorgesehen, der durch
den in F i g. 2 nicht dargestellten Hilfsapparat benötigt wird, der mit der Kamera
verbunden ist, um auf eines der Blätter des Filmverbandes einzuwirken, wenn letzterer
zwischen den Einlauf der druckausübenden Walzen vorgeschoben wird und um die Querströmung
der Behandlungsflüssigkeit zwischen den Blättern des Filmverbandes zu steuern. Der
vorbeschriebene Behälter ist von der üblichen Bauart, und die Verbesserung besteht
aus einem Positivhalter 56, der die Gestalt eines deformierbaren Bauteiles 57 hat,
der in geeigneter Weise auf der Oberfläche 52 befestigt und bezüglich der Öffnung
53 zentriert ist und in diese einsteht, aber kurz vor dem Rand 55 endet. Am freien
Ende des Bauteils 57 gegenüber dem Befestigungspunkt an der Oberfläche 52 ist ein
Block 58 aus einem Werkstoff mit hohem Reibungskoeffizienten an jener Oberfläche
befestigt, die auf die Wand 35 zu gerichtet ist. Der Werkstoff 58 ist im
Idealfall ein solcher, der unter geringen Normalbelastungen wesentliche Reibungskräfte
ausübt. Zweckmäßigerweise kann hierfür Polyurethanschaumstoff benutzt werden. Es
ist natürlich klar, daß auch andere Werkstoffe hierfür Anwendung finden können.
Der Hauptvorteil eines geschäumten Plastikmaterials besteht darin, daß die Dichte
genau eingestellt werden kann, um die erwünschten Ergebnisse zu erzielen, und daß
der Halter durch ein herkömmliches überzugsverfahren hergestellt werden kann, indem
ein Ende des Bauteiles 57 mit rohem Plastikwerkstoff beschichtet wird und dann der
Überzug präpariert wird, um den geschäumten Block herzustellen. Dadurch wird es
unnötig, den Block auf dem Bauteil zu befestigen.
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Um die durch den Positivhalter 56 erlangten Ergebnisse zu veranschaulichen,
empfiehlt sich eine Beschreibung der Arbeitsweise des Filmverbandes ohne einen derartigen
Halter. Deshalb wird nunmehr auf F i g. 4 bis 8 Bezug genommen, welche eine Folge
von Ereignissen veranschaulichen, deren ordnungsgemäß behandelte und fehlerhaft
behandelte Positive ausgesetzt sind. In F i g. 4 ist der Behälter 30 in eine Kamera
60 derart eingelegt, daß die innere Oberfläche der Wandung 38 mit der Brennebene
der Kamera gleich ist. Vorstehende Lippen 61, die die Öffnung 34 definieren, wirken
mit der Öffnung 62 der Kamera zusammen, um den Behälter genau auf die optische Achse
der Kamera auszurichten. Es ist ein einziger Filmverband 10 der in F i g.
1 dargestellten Bauart in den Behälter eingefügt. Dies geschieht nur zum Zwecke
der Übersichtlichkeit, und es ist klar, daß in der Praxis der Behälter mehrere Filmverbände
beherbergt; das Format ist so gewählt, daß der Überzug auf der Oberfläche 14 des
Negativs 11 in die gleiche Richtung weist wie der Überzug auf der Oberfläche 15
des Positivs 12 und daß Negativ und Positiv übereinanderliegen. Die Druckplatte
33 befindet sich zwischen dem Negativ und dem Positiv und drückt den photographischen
Überzug des Negativs 11 in die Brennebene des Verschlusses, unabhängig davon, ob
irgendwelche Vorspannungen auf das Positiv ausgeübt werden.
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Der Streifen 13 verbindet das Negativ mit dem Positiv. So ist der
Abschnitt 23 des Positiv-Führungsabschnitts 17 zurück auf den Abschnitt 21 gefaltet
und erstreckt sich in Längsrichtung von dem Vorderrand des Positivs nach dessen
Hinterrand. Der Abschnitt 19 des Negativ-Führungsabschnitts 16, der mit dem hinteren
Ende des Abschnitts 23 verbunden ist, erstreckt sich in Längsrichtung auf die Querwand
des Behälters 30 zu, die der Wandung 37 gegenüberliegt, und ist um die Führung 51
um 180° zurückgeführt. Der Abschnitt 20 des Führungsabschnitts 16 steht durch die
Öffnung 36 durch. Die Zuglasche 18 erstreckt sich durch die Öffnung 36 und über
die Führung 63, die in der Kamera in der Nähe der Wand 37 angeordnet ist und dient
dazu, die Austrittsöffnung etwas zu verengen, durch welche die Filmverbände weggezogen
werden. Die Lasche 18 setzt sich auf einer Seite der druckausübenden Walzen 64 und
65 und durch eine Laschenöffnung 66 in der Stirnwand der Kamera fort. Das freie
Ende 67 der Lasche 18 befindet sich demgemäß außerhalb der Kamera und kann ergriffen
und weggezogen werden, um den ersten Schritt zur Behandlung des Filmverbandes durchzuführen,
wie dies noch später beschrieben wird.
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Die parallel zur Brennebene der Kamera und durch den Raum 68, der
den Einlauf der Walzen 64 und 65 bildet, verlaufende Ebene liegt innerhalb
treten:
(1) Der Führungsabschnitt23 bleibt über sich selbst gefaltet, wenn der Filmverband
weggezogen wird, was zur Folge hat, daß ein beträchtlicher Abschnitt des latenten
Bildes auf dem Negativ nicht auf das Positiv übertragen wird; (2) der Führungsabschnitt
23 entfaltet sich beim Durchlauf zwischen den .druckausübenden Walzen und bewirkt
eine Relativbewegung zwischen dem Positiv und dem Negativ, während die Behandlungsflüssigkeit
ausgebreitet ist. Das Ergebnis ist ein verwaschenes Positiv.
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Eine Verbesserung in dieser Hinsicht wird durch den in F i g. 9 dargestellten
Positivhalter 56 erzielt, der in die Ausschnitte 53 und 54 einsteht. Der Teil 57
wird durch einen flexiblen Streifen 69 gebildet, so daß der Block 58, der normalerweise
gerade auf die Oberfläche des Positivs von der dem Überzug 15 gegenüberliegenden
Rückseite her einwirkt, wenn der Behälter voll gefüllt ist, in Reibungsberührung
mit dem Positiv gedrängt wird. Es hat sich gezeigt, daß der Zug auf die Lasche 18
bewirken kann, daß das Positiv in dichtere Berührung mit dem Block während der ersten
Stufe gebracht werden kann, in der der Abschnitt 20 für die Bedienungsperson
freigelegt wird. Als Folge davon erzeugt die normalerweise zwischen dem Block und
dem Positiv ausgeübte Kraft eine Reibungskraft in Längsrichtung, die der dem Positiv
während der ersten Stufe aufgeprägten Bewegungskraft entgegengesetzt ist. Die Neigung
der Lasche 69 gegenüber der Ebene des Positivs ist so gering, daß der Tendenz des
Positivs, sich in Längsrichtung zu bewegen, nicht durch die Tendenz der Lasche 69
entgegengewirkt wird, das Positiv in entgegengesetzter Richtung zu verschieben.
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Selbst wenn der Bauteil 56 nicht jegliche Längsbewegung des
Positivs während der ersten Stufe verhindern kann, so daß die Relativstellung der
Bauteile entsprechend F i g. 8 wird, so hat doch der Block 58 die Wirkung, eine
solche Längsbewegung während der zweiten Stufe zu verzögern, in der der Abschnitt
20 ergriffen und nach außen gezogen wird. Hierbei hält der Block 58 das Positiv,
wenn das Negativ seine Bewegung fortsetzt, bis die Blätter in Berührungsausrichtung
miteinander sind und bevor die Behandlungsflüssigkeit zwischen die übereinandergefügten
Überzüge eingeführt ist. Anstatt die Reibungseinrichtung am Filmpack anzuordnen,
könnte ein Reibungsblock statt dessen auch an dem Bauteil 69 befestigt sein.